Griechenland. Ein Land kurz vor dem Konkurs?
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Jetzt fangen sie an sich gegenseitig zu zerfleischen
+++19:10 Tsipras attackierte 2011 Referendumspläne +++
2011 fehlt dem sozialistischen Regierungschef Giorgos Papandreou für den geforderten Sparkurs eine Parlamentsmehrheit. Er setzt zur Überraschung der Gläubiger ein Referendum an. Zu den Kritikern gehörte damals aber auch Alexis Tsipras, der von einem "Hokuspokus der Regierung" sprach, die "Zeit gewinnen" wolle. "Das wird kein Referendum sein, sondern ein gefährliches Spiel für unser Land". Papandreou trat zurück und machte einer Experten-Regierung Platz.Nun ist es Papandreou, der die Referendumspläne von Tsipras kritisiert. Dieser versuche, die Verantwortung für das totale Verhandlungsversagen seiner Regierung, auf das griechische Volk zu übertragen". Mit dem Referendum von 2011 habe seine Kritik übrigens nichts zu tun, sagte er.
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+++ 18:15 Grüne und Linke fordern Eingreifen Merkels +++
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Wieviel wird das letztendlich den deutschen Steuerzahler kosten? Die 42 + 2 = 44 Mrd., die bisher genannt werden, sind sicher nicht das Ende. GR wird zum Armenhaus in Europa und erhält dann schon wieder Geld, das wir erarbeiten müssen, während wir von dort schlimmtenfalls noch beschimpft werden.
Das griechische Parlament könnte den Sparplänen zustimmen und sich und Europa die aktuelle, wirtschaftlich völlig unfähige Regierung vom Hals schaffen. Das wäre eine Alternative.
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Das gr. Parlament hat die Verantwortung nun auch auf das Volk abgewälzt. Die Kosten werden täglich höher für uns, jetzt schon > 80 Mrd. Euro. Das liegt also im Bereich von 1 bis 2 T€ pro Arbeitnehmer+Rentner/Steuerzahler (wie man auch immer rechnet), keine Riesensumme, aber auch nicht unmerklich. Schlimmer werden allerdings die Vermögensverluste (Anleihen, Aktien, Renten- und Versicherungsansprüche im Alter) sein, die auftreten werden, sobald die Börse am Montag öffnet. Denn leider ist das Drama nicht beendet, sondern fängt jetzt erst richtig an. Die Unfähigkeit der führenden Köpfe in Europa wird sichtbar werden. Dies könnte signifikante politische Folgen haben, die Europa verändern. Eine interessante Zeit.
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Erhard Henkes schrieb:
Das gr. Parlament hat die Verantwortung nun auch auf das Volk abgewälzt.
Mann kann die griechische Regierung kritisieren aber das ist Demokratie. Es geht um die Existenz des Landes und da ist es nicht verkehrt, wenn das Volk selber über seine Zukunft abstimmt. Wie ich im vorherigen Beitrag schrieb: Die Umsetzung der Reformen lässt sich dem Volke schwerer verkaufen als ein Staatsbankrott. Ein Referendum ist ein Mittelding und aus Sicht der griechischen Regierung nicht dumm.
ps: Ich wäre froh wenn wir in Deutschland auch Referenden zu zentralen Themen hätten. Dann wäre TTIP schon längs vom Tisch.Erhard Henkes schrieb:
Schlimmer werden allerdings die Vermögensverluste (Anleihen, Aktien, Renten- und Versicherungsansprüche im Alter) sein, die auftreten werden, sobald die Börse am Montag öffnet.
Das hat weniger mit Griechenland zu tun und mehr damit, dass man seine Altervorsorge nicht in Hände von Neoliberalen geben sollte.
Vergesst bitte nicht wie Griechenland in diese Situation gekommen ist! Zuerst haben neoliberale tief in den Topf gegriffen und den leeren Topf hat man in Form der US-Immbobilienkrise über die gesamte Welt verteilt. Die Länder, die mit den USA am wenigsten zu tun hatten, haben in der 2008-Krise am wenigsten gelitten. Es ist so einfach gegen ein kleines Land den Mund aufzumachen. Das Problem liegt aber wo anders.
Unsere Griechenlandhilfen sind im Endeffekt nicht anderes, als as Auffüllen des Loches, den neoliberale aus den Vereinigten Staaten vor 2008 erschaffen haben. Oder was glaube ihr , woher die ganzen Millarden-Boni stammen? Den USA geht es wirtschaftlich nur deswegen so gut, weil sie auf fremde Kosten leben. Früher haben sie auf Kosten der Sklaven gelebt und heute auf Kosten der ganzen Welt.
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http://www.nzz.ch/meinung/kommentare/das-ende-der-illusionen-1.18570317?reduced=true
Ja, wir Elitekrieger haben das ja Jahre vorhergesagt.
Die 44 Mrd € sind doch Peanats gegenüber den 588 Mrd. € von D, die die Bankenverstaatlichung im In- und Ausland gekostet hat.
Es muss eine Auf- und Abstiegsregelung aus der EU und Euro geben.
Synthese und Zerfall.
Synergie und Verdrängungswettbewerb.
Das ist ja nicht nur GR, sondern auch UK und PT.
Die Konvergenz in PT sieht auch nicht besser aus.
http://www.haushaltssteuerung.de/staatsverschuldung-europa-ranking.htmlWir brauchen einen D-tor in der EU!!
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Schneewittchen schrieb:
Mann kann die griechische Regierung kritisieren aber das ist Demokratie. Es geht um die Existenz des Landes und da ist es nicht verkehrt, wenn das Volk selber über seine Zukunft abstimmt. Wie ich im vorherigen Beitrag schrieb: Die Umsetzung der Reformen lässt sich dem Volke schwerer verkaufen als ein Staatsbankrott. Ein Referendum ist ein Mittelding und aus Sicht der griechischen Regierung nicht dumm.
Aus meiner Sicht könnte man das Referendum als demokratisch bezeichnen, wenn es noch irgendeine Bedeutung hätte. Dafür hätte es aber ein paar Monate früher abgehalten werden müssen, als es noch etwas zu entscheiden gab. Das Abhalten eines Referendums nachdem alles gelaufen ist, ist aus meiner Sicht zweifelhaft und man muss schon in Frage stellen, was hier eigentlich die Motivation ist.
Nicht jedes Abhalten eines Referendums ist mit einem Gewinn an Demokratie gleichzusetzen.
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Prof84 schrieb:
Die 44 Mrd € sind doch Peanats gegenüber den 588 Mrd. € von D, die die Bankenverstaatlichung im In- und Ausland gekostet hat.
Der Staat ist Eigentümer der Banken geworden? Ich dachte wir hätten die Milliarden bedingungslos verschenkt.
Gregor schrieb:
Das Abhalten eines Referendums nachdem alles gelaufen ist, ist aus meiner Sicht zweifelhaft und man muss schon in Frage stellen, was hier eigentlich die Motivation ist.
Die Motivation ist nicht abgewählt zu werden. Aus unserer Sicht mögen die Griechen dreist erscheinen, aber irgendwo kann ich deren Standpunkt auch verstehen: Sie fühlen sich in ihrer Souveränität übergangen.
Mal ein übertragenes Beispiel: In meiner Zivildienstzeit war ich 9 Monate in einem Altenheim beschäftigt. Ein Vorfall ist mir in Erinnerung geblieben: Der Sohn (40-50 Jahre alt) einer Bewohnerin hat die Pflegekräfte wie sein Eigentum behandelt. "Tue was ich dir sage, schließlich bezahle ich deinen Lohn!", schnauzte der unverschämte Bengel die arme Altenpflegerin an.
So in etwa muss sich Griechenland fühlen.Gregor schrieb:
Nicht jedes Abhalten eines Referendums ist mit einem Gewinn an Demokratie gleichzusetzen.
Jedes Referendum ist demokratischer als ein Zwei-Parteien-System, bei dem immer nur Milliardäre zum Präsidenten gewählt werden können. Insbesondere wenn diese aus einer Familie stammen, siehe Bush. Das nennt man dann Vetternwirtschaft.
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Fakt ist, dass der deutsche Steuerzahler diesen Unfug zwangsweise (man soll mal das deutsche Volk dazu befragen) großzügig finanziert und sich dafür auch noch 1/2 Jahr lang von sozialistischen griechischen Politikern erpressen lassen darf! Wenn es nicht möglich ist, dass man dieses Fass ohne Boden hinaus wirft, dann treten wir eben aus und machen mal unser eigenes demokratisches Ding. Wann werden endlich mal wieder deutsche Interessen vertreten? Das Wort "Europa" erscheint doch nur noch wie ein mieser Generationenvertrag, in den man durch die Vorväter hinein geraten ist. Es muss endlich Schluss sein damit. Entweder man schafft rasch klare Austrittsklauseln oder man beendet das Experiment.
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Erhard Henkes schrieb:
Fakt ist, dass der deutsche Steuerzahler diesen Unfug zwangsweise (man soll mal das deutsche Volk dazu befragen) großzügig finanziert und sich dafür auch noch 1/2 Jahr lang von sozialistischen griechischen Politikern erpressen lassen darf! Wenn es nicht möglich ist, dass man dieses Fass ohne Boden hinaus wirft, dann treten wir eben aus und machen mal unser eigenes demokratisches Ding. Wann werden endlich mal wieder deutsche Interessen vertreten? Das Wort "Europa" erscheint doch nur noch wie ein mieser Generationenvertrag, in den man durch die Vorväter hinein geraten ist. Es muss endlich Schluss sein damit. Entweder man schafft rasch klare Austrittsklauseln oder man beendet das Experiment.
Wunderschöne Polemik.
DAS ist aber der Istzustand:
http://www.wahlrecht.de/umfragen/
Mutti foreever!Varoufakis war der einzige, vernunftbegabte. griechische Politker:
http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/griechenland-euro-gruppe-trifft-sich-ohne-varoufakis-a-1040995.html
denn er forcierte, was kommen musste.
Und wer ist in D sein größter Unterstützer?
http://www.godmode-trader.de/analyse/hans-werner-sinn-varoufakis-ist-ein-cleverer-hund,4222574
http://www.fondsprofessionell.at/news/markt-strategie/nid/hans-werner-sinn-varoufakis-genialer-plan-b-fuer-griechenland/gid/1021078/ref/1/Also ein bisschen differenzierte mit der Prügel ...
Non Grexitus interruptus.
http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/euro-krise-ezb-laesst-griechische-banken-vorerst-leben-1.2541185
Super-Mario called also nicht ...
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Erhard Henkes schrieb:
man soll mal das deutsche Volk dazu befragen
Ja, das ist eine gute Idee. Unabhängig davon ob Griechenland dann bereits zahlungsunfähig wäre oder nicht: Immerhin wäre das ehrlich und transparent.
Erhard Henkes schrieb:
Wenn es nicht möglich ist, dass man dieses Fass ohne Boden hinaus wirft, dann treten wir eben aus und machen mal unser eigenes demokratisches Ding.
Das wäre vermutlich das Ende der EU. Denn dann müssten die Rollen zwischen Einzahler und Empfänger in der EU neu verteilt werden, was bestimmt nicht jedem gefallen würde.
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It's official:
http://www.heute.de/liveblog-schuldenstreit-mit-griechenland-38900810.html
http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/euro-krise-banken-in-griechenland-bleiben-vorerst-zu-1.2541185
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Schneewittchen schrieb:
Mann kann die griechische Regierung kritisieren aber das ist Demokratie. Es geht um die Existenz des Landes und da ist es nicht verkehrt, wenn das Volk selber über seine Zukunft abstimmt.
...was der Tsipras zuvor noch selbst ablehnte:
http://www.focus.de/finanzen/news/staatsverschuldung/desaster-fuer-die-griechische-wirtschaft-welch-ein-sinneswandel-tsipras-wetterte-noch-2011-gegen-referenden_id_4780749.html
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Ich tippe für morgen:
DAX -7%,
Dow -5%
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Schneewittchen schrieb:
Gregor schrieb:
Das Abhalten eines Referendums nachdem alles gelaufen ist, ist aus meiner Sicht zweifelhaft und man muss schon in Frage stellen, was hier eigentlich die Motivation ist.
Die Motivation ist nicht abgewählt zu werden. Aus unserer Sicht mögen die Griechen dreist erscheinen, aber irgendwo kann ich deren Standpunkt auch verstehen: Sie fühlen sich in ihrer Souveränität übergangen.
Die sarkastische Antwort darauf ist wohl: Verstehe ich nicht! Griechenland ist völlig souverän. Hier geht es um Kreditverträge zwischen einem Staat und einigen Organisationen und diese Organisationen möchten diese Kreditverträge nur unter gewissen Bedingungen abschließen. Wenn Griechenland diese Bedingungen nicht passt, dann muss sich das Land eben andere Kreditgeber suchen oder mit den Konsequenzen leben, keine weiteren Kreditverträge abzuschließen. Aus meiner Sicht ist da zu keinem Zeitpunkt die griechische Souveränität betroffen. Alle Entscheidungen sind da letztendlich von der griechischen Regierung zu treffen.
Dass Entscheidungen einer Regierung nicht in einem Vakuum stattfinden und gewissen Rahmenbedingungen unterliegen, ist glaube ich nichts außergewöhnliches. Das betrifft praktisch alle Entscheidungen aller Regierungen.
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DAX und MDAX wurden abgefangen.
Wenigstens hatte ich Deutsche leerverkauft :p .
ESTOXX:
http://finanzen.handelsblatt.com/159194/e-stoxx-50
da gibt es wohl veborgene Zusammenhänge.BTW:
http://www.zerohedge.com/sites/default/files/images/user5/imageroot/merkel-in-cyprus-atm.jpg
Die Abrechnung:
http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/bild-1041075-795236.html
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Mann kann die griechische Regierung kritisieren aber das ist Demokratie.
Ich will es mal ein wenig härter formulieren. Und wenn Griechenland das Referendum abhält, dann wird dies kein demokratischer Akt sein. Denn eine Woche später wird man feststellen dass bei Referendum gemogelt wurde und man deswegen das Referendum 14 Tage später unter strengerer Aufsicht wiederholen muss.
Das ist ein Spiel und keine Demokratie.
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Griechenland hat die Wahl zwischen Pest und Cholera.
Wenn das Volk eine der beiden Katastrophen selber wählt, ist es viel leichter damit zu leben. Dann ist nämlich an den Jahrelangen folgen für Griechenland nicht eine Person oder Partei Schuld, sondern alle stehen solidarisch zusammen. Zumindest ist es so leichter verkaufbar.
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Aus meiner Sicht könnte man das Referendum als demokratisch bezeichnen, wenn es noch irgendeine Bedeutung hätte.
Angeblich wird diese "demokratische Volksabstimmung" darüber befinden, ob GR im Euro-Raum verbleibt oder nicht. Ich bin sicher T&V werden einen Weg finden, das alles wieder in die volle Perversion zu führen. Leider wird T. immer noch viel zu nett behandelt. Warum straft man z.B. Putin ab und lässt diesen Hampelmann-Regenten T. gewähren? Nur weil er zur EU gehört? Dann muss er sich auch an die Spielregeln halten und aufhören seinem Volk und der Völkergemeinschaft zu schaden.
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Ja, so ein Schweinehund dass ihm das Wohl Griechenlands mehr am Herzen liegt als das Wohl Deutschlands. Verbrennen sollte man ihn.