Meier - Spiellogik
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Hi Leute,
vielleicht kennt ja wer das Spiel Meier bzw. 21,
es geht darum einen möglichst hohen Wurf zu schmeißen, dann zu entscheiden ob man nach oben hin lügt oder eben die Wahrheit sagt.
Der Gegenspieler glaubt dann entweder und muss höher werfen oder glaubt nicht, ihr müsst euren Becher aufdecken und wenn er recht hat, verliert ihr, und wenn er falsch liegt verliert er.(meistens verbunden damit, dass der Verlierer nen kurzen trinken muss^^)
Es gibt entweder:
gewöhnliche Würfe wie 31-65
Päsche
21 (d.h. ein Würfel zeigt 2 und der andere 1 Auge)21 ist der höchste, Päsche schlagen alle gewöhnlichen und von der Augenzahl schlechtere Päsche.
gewöhnliche Würfe schlagen nur andere gewöhnliche würfe.Das heißt es gibt 36 Würfe und nur 21 verschiedene Würfe.
Die wären
2/36{ 61,62,63,64,65 51,52,53,54 41,42,43 31,32 21(Meier) } 1/36{ 66 55 44 33 22 11 }
Beim entscheiden hab ich jetzt halt nur eine Frage:
eigentlich muss man, sobald man weniger als 50% hat den Wurf zu überbieten doch direkt gucken ob der andere Lügt oder nicht?Dies wäre dann bei 61+ der Fall(also der andere hat min. 54 geworfen, bzw. gibt dies vor)
Allerdings brächte es dann garnichts zu lügen, denn der andere wird immer aufdecken, nach dieser Logik.
Stimmt das so?
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Die entscheidende Frage ist:
sinnlos123 schrieb:
eigentlich muss man, sobald man weniger als 50% hat den Wurf zu überbieten doch direkt gucken ob der andere Lügt oder nicht?
Wie kommst du auf diese Strategie? Wenn wir das - wie üblich- als Trinkspiel spielen, wirst du gegen mich mit dieser Strategie den nächsten Morgen nicht (bewusst) erleben...
PS: Hier eine Strategie, die meiner Erfahrung nach recht gut funktioniert, aber ohne mathematischen Beweis:
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Bin ich der erste am Würfelwurf, sage ich die Wahrheit*.
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Wurde mir etwas unter 61 gegeben, würfele ich selber noch einmal.
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Habe ich < 61, dann lüge ich auch gerne mal eine Zahl nahe 61. Gerne auch bis zu 63, je nachdem wie viel Mathematik ich dem anderen Spieler zutraue. Da hat der andere wenig Initiative aufzudecken, aber es setzt ihn für den nächsten Wurf bereits unter Druck.
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Habe ich einen guten Wurf (> 63), dann sage ich die Wahrheit*.
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Manchmal auch einfach ohne zu gucken etwas < 61 sagen. Psychoterror!
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Wurde mir etwas > 61 gegeben:
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Kommt der hohe Wurf aus dem Nichts? Dann ist es vermutlich die Wahrheit*. Ich muss anhand von Metakriterien entscheiden:
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Will mein Nachbar mich reinreiten? Wenn ich dies annehme, dann kann ich genausogut mein Glück versuchen und versuchen, ihn ganz ehrlich zu überbieten (Dies ist einer der Gründe, wieso deine Strategie schlecht ist. Du hättest in diesem Fall immer verloren)
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Wenn ich annehme, dass mein Nachbar es auf jemand anderen abgesehen hat, dann mache ich mit und gebe einfach weiter, ohne zu würfeln und um 1 erhöht.
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War mein Nachbar bereits vor dem Wurf gewaltig unter Druck, weil er eine hohe Vorgabe hatte? Dann ist es wahrscheinlich eine Lüge und ich decke auf.
*: Die Wahrheit zu sagen ist bei hohen Würfen so zu verstehen, dass ich auf irgendjemanden ziele, den ich verlieren lassen möchte. Das muss nicht unbedingt mein direkter Nachbar sein. Beispielsweise kann ich bei 66 auch 55 sagen und meinem Nachbarn zuzwinkern, wenn ich es auf den übernächsten Spieler abgesehen habe.
PPS: Es hängt auch ein bisschen von der Spielerzahl ab, wie ich loslege, wenn ich beginne. Wenn ich realistisch erwarten kann, dass eine Runde zweimal bei mir vorbei kommt, dann ist es besser, nicht zu hoch einzusteigen, sonst setzt man sich am Ende noch selber unter Druck.
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naja, ich denke auch, dass man als Einstiegspunkt bei allem was unter 54 ist, einfach 54 sagt, denn so hat der andere zwar 50% höher zu würfeln, allerdings hab ich dann auch nur 50% falsch zu liegen wenn ich nachguck ob der andere die Wahrheit sagt.
Nachzugucken ob ich wirklich 54 hab macht ja kein Sinn, da man mehr als 50% falsch liegt beim nachgucken.
Oder wo is jetz der Fehler?^^
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sinnlos123 schrieb:
Oder wo is jetz der Fehler?^^
Nehmen wir mal 2 Spieler an. Bei mehr als zwei Spielern ist eigentlich alles genau so, aber deine Gesamtverlierwahrscheinlichkeit ist dann am Ende eben nicht größer als 1/2, sondern > 1/N, wobei N die Spielerzahl ist. Was schlecht ist, denn im Schnitt solltest du höchstens 1/N verlieren. Eine Strategie, die nicht einmal das schafft, taugt nichts
Dein Nachbar hat zu 50% einen Wurf > 54:- Hat er < 54, sagt er 54, du deckst nicht auf. Nun hast du < 50% Chance, ihn zu überbieten und verlierst mehr Spiele als du gewinnst. Nicht nur die Spiele, in denen du es nicht schaffst, ihn zu überbieten, sondern auch die Spiele, in denen dein Nachbar deine Vorgabe ganz ehrlich noch einmal überbietet.
- Hat er > 54, so sagt er einfach die Wahrheit und du verlierst mit deiner Strategie automatisch. Das heißt, du verlierst über 50% deiner Spiele mit der Strategie. Guck in meinen vorherigen Beitrag für andere Strategievorschläge, die ich später reineditiert habe.
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54- ist 50%
demnach ist 61+ auch 50% oder nicht?
Oder ich habe den Beitrag über diesem hier nicht ganz verstanden.
Edit: ok
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sinnlos123 schrieb:
54- ist 50%
demnach ist 61+ auch 50% oder nicht?
Oder ich habe den Beitrag über diesem hier nicht ganz verstanden.
Ist doch egal, wo exakt die Grenze ist. Habe ich jetzt nicht nachgerechnet, die Strategie ist doch die gleiche. Setz eben überall den Median ein, wo ich von 54 rede.
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naja aber wenn's halt genau 50% ist(die chance höher zu werfen), dann bin ich indifferent und kann machen was ich will.
und alles bis einschließlich 54 ist: 9*2/36=0,5.
Ich hatte btw die 53 im Startpost schlicht vergessen, nachgebessert.
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hier war murks