Donald



  • @Dein Gewissen:

    Erklär mir mal was. Da ist Woronenkow, ein Kommunist (nicht Sozialist), der 2014 in der russischen Duma für die Annexion der Krim stimmt. Etwas, was auch Putin unterstützt. Man könnte ihn also auch als Putin-konform bezeichnen.

    Dann kommt im gleichen Jahr raus, dass es ein Ermittlungsverfahren gegen ihn wegen Korruption gibt. Zwei Jahre (!) später haut er in die Ukraine ab und bekommt innerhalb kurzer Zeit (!) die ukrainische Staatsbürgerschaft.

    Wikipedia schrieb:

    In einem Fernsehinterview behauptete er, dass der Berater des russischen Präsidenten Putin gegen die Annexion der Krim gewesen sei.

    ??? Die wissen aber schon, welche militärische Bedeutung die Krim für Russland hat, oder?

    Dann behauptet er, er hätte das ja mit seiner Unterstützung der Krimannexion gar nicht so gemeint, das wäre "ein anderer Abgeordneter" gewesen, den er aber, zumindest nach dem, was ich sehe, nicht mal namentlich erwähnt. Stattdessen vergleicht er Russland plötzlich mit Nazideutschland. Und nachdem er erschossen wird, geht der ukrainische Präsident (der keinen besonders guten Leumund hat) umgehend davon aus, dass das die Russen waren. In Kiew.

    Meine Frage: wieso?



  • dachschaden schrieb:

    Ist doch alles genau so gelaufen, wie er sich das vorgestellt hat. Jetzt hat er ein Ultimatum auf den Tisch gelegt, dass wenn die Partei es nicht schafft, was ordentliches zu beschließen, Obamacare einfach mal so bleibt. Damit kann er gleichzeitig sagen, dass er alles versucht hat, und dass ihm die Partei in den Rücken gefallen ist. Wind macht er damit gegen die etablierte Politikerkaste.

    Wieso das ein "herber Dämpfer" sein soll, muss man mir mal erklären. Trump ist für eine generelle Gesundheitsversorgung über den Staat. Und wenn seine Partei das nicht hinbekommt, dann "bleibt das eben so".

    Wobei man schon sagen muss dass das Problem an Obamacare der Name ist. Trump würde schon liebend gerne diese Vermächtnis von Obama wegfallen lassen. Ich denke welche Form die Gesundheitsversorgung hat ist dabei komplett egal, solange man es nicht mehr Obamacare nennt.

    Aber du hast insofern recht als dass es wichtigere Punkte gibt. Dennoch ist es nicht ganz so einfach für ihn, denn das ist das erste Gesetz dass er verabschieden will, seine erste wirkliche Aktion als Präsident. Er hat bis dato ja noch nichts gemacht. Und wenn er hier an den Republikanern scheitert ist das ein sehr schlechtes Vorzeichen für die Zukunft.

    Wenn wir uns aber den Krieg anschauen der in Washington stattfindet, wo der legitime, gewählte Präsident von dem sogenannten Deep State auseinander genommen wird, da sollten bei ein paar Leuten die Warnglocken aufgehen - wie demokratisch ist dieses Konstrukt wenn das Volk sich nichtmal frei zwischen den Kandidaten entscheiden darf die man ihm präsentiert.

    Aber dazu müsste man sich etwas reflektierter mit Trump befassen. Es ist aktuell eine super spannende Zeit und speziell sobald ein "Bösewicht", ein "Feindbild" ausgemacht wurde, dann sollte man doppelt genau hinsehen was da passiert und vor allem zu Hinterfragen anfangen.



  • Shade Of Mine schrieb:

    Wobei man schon sagen muss dass das Problem an Obamacare der Name ist. Trump würde schon liebend gerne diese Vermächtnis von Obama wegfallen lassen. Ich denke welche Form die Gesundheitsversorgung hat ist dabei komplett egal, solange man es nicht mehr Obamacare nennt.

    Weißt du, das Problem ist, dass ich mir da gar nicht mal so sicher bin.

    Ich bin kein Geschäftsmann. Ich kenne mich mit VWL besser aus als mit BWL. Deswegen kenne ich mich auch nicht mit allen Verhandlungstaktiken, die Trump einsetzt oder einsetzen kann, aus. Wenn er sagt, dass Obamacare halt bleibt, wenn "seine Partei" das nicht auf die Reihe bekommt, ist das dann ein Bluff? Von seinen Wählern hätte er nichts zu befürchten; "seine Partei" behindert hin gerade, er hat Plausible Deniability. Ist Obamacare so verhasst, dass Trump damit rechnen kann, dass die GOP seinem Entwurf zustimmen wird, nur um sie wegzubekommen?

    Ich glaube, dass Trump hier nicht wirklich was zu verlieren hat: entweder die Partei kriegt es halt nicht hin - dann bleibt zwar der Name, aber es ist besser, als für viele Menschen überhaupt keine Krankenversicherung, und er hat sein Gesicht gewahrt, während zusätzlich zum Vertrauensverlust in die Gerichte noch ein Gesichtsverlust in die Partei stattfindet. Oder sie bekommt es hin, dann haben die Amis halt bald Trumpcare, sein erstes Gesetz ist durch, und er hat einen politischen Sieg davongetragen.

    Ist allein der Name so entscheidend hier, dass Trump sagt, lieber hat er das Vermächtnis Obamas, als dass er seinen seinen Gesetzesentwurf ändert? Anscheinend. Sonst hätte er es ja nicht gesagt. Außer, dahinter steckt wieder etwas. Aber man sieht halt doch sehr schön, wie gespindoctort wird, dass die Schwarte kracht.

    Shade Of Mine schrieb:

    Er hat bis dato ja noch nichts gemacht.

    Unfug. Er hat bereits in der ersten Woche Dekrete unterzeichnet. Und dabei war es nicht mal so wichtig, dass diese durchkommen. Wichtig war, dass die Aufmerksamkeit darauf gelenkt wird, worauf Trump wollte, dass wir sie lenken. Dass die Staaten bereits richtig schön faschistoid sind. Dass die Gerichte nicht anhand von Gesetzen entscheiden, sondern anscheinend nach Gutdünken.

    Aber alleine dadurch, dass du das sagst, wird einem bewusst, was gerade passiert. Er spielt gerade mehrere Partien Schach, wie die Russen halt.



  • Shade Of Mine schrieb:

    Aber dazu müsste man sich etwas reflektierter mit Trump befassen. Es ist aktuell eine super spannende Zeit und speziell sobald ein "Bösewicht", ein "Feindbild" ausgemacht wurde, dann sollte man doppelt genau hinsehen was da passiert und vor allem zu Hinterfragen anfangen.

    Das wird nicht passieren. Sobald ein "Bösewicht" ausgemacht wurde, werden die ganzen "ich bin ja so super kritisch und schlau"-Leute diesen "Bösewicht" aus Prinzip verteidigen.
    Also genauso unreflektiert verhalten, wie die Trump-Verachter, nur dass sie sich einbilden irgendwie 'kritisch' zu sein.



  • Jockelx schrieb:

    Das wird nicht passieren. Sobald ein "Bösewicht" ausgemacht wurde, werden die ganzen "ich bin ja so super kritisch und schlau"-Leute diesen "Bösewicht" aus Prinzip verteidigen.
    Also genauso unreflektiert verhalten, wie die Trump-Verachter, nur dass sie sich einbilden irgendwie 'kritisch' zu sein.

    Klar, solche Leute gibt es auch, wenn gleich deutlich weniger. Aber das ist ja exakt mein Punkt: genau hinsehen, selber denken und immer hinterfragen.

    Kleiner Tipp:
    Wenn Jemand immer Pro Trump oder immer Kontra Trump ist, dann ist die Meinung dieser Person nichts Wert. Wobei man hier Trump durch jedes x beliebige Thema ersetzen kann. Ich liebe ja den Satz "A single point of view never reveals the whole scenery". Und genau darum geht es: Niemand ist Ur-Böse oder Ur-Gut. Das Böse-Ansich existiert nicht genausowenig wie das Gute-Ansich existiert.

    Kritik muss fundiert sein. Genauso wie Lob.

    PS:
    Und genau das ist ja das was ich hier kritisiere: Wenn ich sage Trump ist nicht das Böse-Ansich, dann bin ich ein Trump-Versteher, nicht wahr? Die Welt ist aber nicht Schwarz-Weiß, auch wenn das vieles einfacher machen würde.



  • Jockelx schrieb:

    Sobald ein "Bösewicht" ausgemacht wurde, werden die ganzen "ich bin ja so super kritisch und schlau"-Leute diesen "Bösewicht" aus Prinzip verteidigen.

    Ist das Neid?



  • Shade Of Mine schrieb:

    ... Niemand ist Ur-Böse oder Ur-Gut. Das Böse-Ansich existiert nicht genausowenig wie das Gute-Ansich existiert. ... Wenn ich sage Trump ist nicht das Böse-Ansich, dann bin ich ein Trump-Versteher, nicht wahr? Die Welt ist aber nicht Schwarz-Weiß, auch wenn das vieles einfacher machen würde.

    Hier möchte ich Dir zustimmen. Nichts ist schwarz-weiß. Alles hat mehrere Seiten. Ein bekanntes Beispiel: http://www.spiegel.de/einestages/der-letzte-von-oskar-schindlers-liste-a-1118294.html

    Selbst der Satz "Böse Menschen haben keine Lieder" stimmt nicht überall: http://www.spiegel.de/einestages/privat-fotos-aus-auschwitz-a-947872.html

    Man darf dennoch zu bestimmten Dingen aus einer gewissen (egoistischen) Perspektive eine klare Haltung einnehmen. Ansonsten kann man keinen klaren Weg für sich selbst finden.

    Die republikanische Partei hadert deshalb so sehr mit D.T., weil einige seiner Ideen aus nationaler Sicht überzeugend sind. Selbst seine Person ist sehr zwiespältig.



  • dachschaden schrieb:

    Jockelx schrieb:

    Sobald ein "Bösewicht" ausgemacht wurde, werden die ganzen "ich bin ja so super kritisch und schlau"-Leute diesen "Bösewicht" aus Prinzip verteidigen.

    Ist das Neid?

    Nee, eigene Erfahrung.
    In vermutlich deinem Alter war ich gaaanz dufte-super links und wusste alles und der Rest der Welt war ignorant und unkritisch.



  • Das Zurückziehen seines Vorschlages ("Trumpcare") im zweiten Anlauf wird mehrheitlich als Schwäche gesehen. Seine "Bewegung" in reale Politik zum Wohle des amerikanischen Volkes umzusetzen, fällt ihm offensichtlich schwer. Man hat das Gefühl, er hat sich mit diesem Amt einfach verhoben.
    https://www.welt.de/politik/ausland/article163148879/Over-for-now-Trump-zieht-Trumpcare-Entwurf-zurueck.html



  • Jockelx schrieb:

    Nee, eigene Erfahrung.
    In vermutlich deinem Alter war ich gaaanz dufte-super links und wusste alles und der Rest der Welt war ignorant und unkritisch.

    Das sind eine ganze Menge Mutmaßungen auf deiner Seite. Vielleicht solltest du nicht ganz so anmaßend sein. In meinem Alter befinde ich mich mittig, zur linken Seite zugeneigt, und weiß wenig genug.



  • Jockelx schrieb:

    Sobald ein "Bösewicht" ausgemacht wurde, werden die ganzen "ich bin ja so super kritisch und schlau"-Leute diesen "Bösewicht" aus Prinzip verteidigen.

    Für manche ist sowas durchaus attraktiv. Sie wollen damit entweder provozieren, oder sich endlich als die absoluten Checker aka. "Selberdenker" vorkommen. Das gibt ihnen das Gefühl, etwas besonderes zu sein, wo sie doch sonst eher nicht so die hellsten Funzeln sind.

    Im Grund sind sie aber Wiederkäuer einer etablierten Anti-Meinung. Von Selberdenken keine Spur. 😞



  • Andromeda schrieb:

    Das gibt ihnen das Gefühl, etwas besonderes zu sein...

    Mach dir darum bitte keinen Kopf. Du bist es, was dieses Forum zu etwas ganz Besonderem macht.



  • Provieh-Programmierer schrieb:

    Andromeda schrieb:

    Das gibt ihnen das Gefühl, etwas besonderes zu sein...

    Mach dir darum bitte keinen Kopf. Du bist es, was dieses Forum zu etwas ganz Besonderem macht.

    Das will ich doch stark hoffen! 🙂



  • dachschaden schrieb:

    Das sind eine ganze Menge Mutmaßungen auf deiner Seite.

    Da gebe ich dir Recht. Allerdings kommen mir die Denkmuster mancher Leute hier so bekannt vor und bei mir hat sich das mit dem Älter werden relativiert.
    Aber das muss natürlich nicht gernerell so sein. Das stimmt.



  • Jockelx schrieb:

    Da gebe ich dir Recht. Allerdings kommen mir die Denkmuster mancher Leute hier so bekannt vor und bei mir hat sich das mit dem Älter werden relativiert.

    Deine "Erfahrung" sollte dich eigentlich davor schützen, Mutmaßungen anzustellen. Kann es sein, dass du einfach nur alt geworden bist, ohne bescheiden geworden zu sein?



  • Der Kumpel Trumpel ist gerade auf einem emotionalen Tiefpunkt angekommen.

    Seine Umfragewerte sind unterirdisch. Das FBI ermittelt wegen russischer "Wahlhilfe" und seine Gesundheitsreform wurde von der eigenen Partei gekippt.

    Armer Trumpel. 😞 Sogar das Twittern will ihm nicht mehr richtig gelingen: https://www.indy100.com/article/donald-trump-rallies-gop-thank-you-twitter-tweet-obamacare-7650641



  • America doesn't need to be "made great again". It is great and will always be!
    https://pbs.twimg.com/media/C72ffthW4AAH6GR.jpg 🙂



  • Sogar die Sportskanonen der NFL haben keinen Bock auf Donny. Von der Super Bowl Siegermanschaft "New England Patriots" werden mindestens 6 Spieler dem Empfang im Weißen Haus fern bleiben.

    Woran das wohl liegen mag?

    --> https://www.welt.de/sport/article163124748/Sie-sind-Patriots-doch-zu-Trump-gehen-sie-nicht.html



  • Andromeda schrieb:

    Sogar die Sportskanonen der NFL haben keinen Bock auf Donny. Von der Super Bowl Siegermanschaft "New England Patriots" werden mindestens 6 Spieler dem Empfang im Weißen Haus fern bleiben.

    Woran das wohl liegen mag?

    --> https://www.welt.de/sport/article163124748/Sie-sind-Patriots-doch-zu-Trump-gehen-sie-nicht.html

    Nach vielen Künstlern nun auch wichtige Sportler. D.T. polarisiert maximal mit seiner Rhetorik eines pubertierenden Jungen. Er ist einfach kein angesehener Staatsmann, sondern ein rüde vorgehender Egomane, dem nun die Gefolgsleute verloren gehen, weil man in einer Demokratie so einfach nicht agieren kann. Man sollte ihm den Zugriff auf den "Atomkoffer" nehmen, ihn entmachten und endlich Pence zum Chef machen. Der kann das viel besser.




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