Feldorientierung
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Hallo da!
Ich beschäftige mich gerade mit dem Prinzip der Feldorientierung und hier wird ein mathematisches Modell einer ASM hergeleitet. Ich habe aber arge Probleme in einem Zusammenhang, der dort gar nicht angesprochen wird.
Auf das elektrotechnische an der Sache kommt es mir gerade nicht an, ich habe mit den verwendeten Koordinatensystemen einige Verständnisschwierigkeiten.Und zwar ergeben sich aus den Zusammenhängen folgende vier Grundgleichungen:
\vec{\Psi}\_s = L\_h \vec{i}\_r + L\_s \vec{i}_s \\ \vec{\Psi}\_r = L\_h \vec{i}\_s + L\_r \vec{i}_r \\ \vec{u}\_s = R\_s \vec{i}\_s + \frac{d\vec{\Psi\_s}}{dt} \\ \vec{0} = R\_r \vec{i}\_r + \frac{d\vec{\Psi_r}}{dt} \\Aus den ersten beiden Gleichungen ist doch erstmal direkt ersichtlich, dass , oder etwa nicht?
Ansonsten sind die Gleichungen aber aufgrund ihrer Linearität erstmal in jedem Koordinatensystem gültig. Hier wird dann dann die Clarke-Transformation auf allen Gleichungen durchgeführt, um auf 2 Koordinaten herunterzukommen. Danach wird auf die Gleichungen die d-q-Transformation durchgeführt, und hier kommt mein Verständnisproblem. Die Gleichungen vereinfachen sich ja, wenn man ein feldorientiertes Koordinatensystem hernimmt, aber Stator und Rotor sehen ja unterschiedliche Felder, daher handelt es sich jeweils um zwei unterschiedliche Koordinatensysteme, oder etwa nicht? Jede Vereinfachung dadurch, dass man die q-Komponenten der Felder zu Null annimmt, gilt doch dann nur in dem jeweiligen Koordinatensystem, mithin kann man doch eigentlich die mit Hilfe der Rotor-Spannungsgleichung erhaltenen (Komponenten-)Ergebnisse nicht einfach so auf die Statorseite anwenden (ohne die Ergebnisse mit einer Rotation anzugleichen). Oder verstehe ich da was falsch?
Wenn sich meine Problematik aus diesen Worten noch nicht erschließen lässt, werde ich gerne den Rechenweg etwas weiterführen, bis die problematischen Stellen auftreten, wo die Ergebnisse von der einen Seite auf die andere Seite übertragen werden.Danke vorab für eure Gedanken und viele Grüße!
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Mensch, die Frage hat sich erübrigt, überhaupt wird nur der Queranteil bezüglich der Feldorientierung eines der Felder zu Null angenommen, damit können sich beide Seiten natürlich ein Feld-Koordinatensystem teilen (Es ergibt sich, dass d-q am rotorseitigen Fluss ausgerichtet ist). Ich hatte die zweite vereinfachende Umformung später im Text leider falsch gelesen.
Leider kann man diesen Rotorfluss (bzw. dessen Richtung) ja irgendwie nicht so gut messen, hier wird er aus einem Modell gewonnen, das aber einen Integrator enthält, darum vertraue ich dem berechneten Wert wegen der unvermeidlichen Rechenfehler nicht so recht... hrmmm...