Wie schützt ihr euch vor dem Ausspionieren?
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PushButton schrieb:
Wie schützt ihr euch vor dem Ausspionieren von Geheimdiensten usw?
Kein Facebook, XING, Dlink, Twitter, Skype, Google, Amazon, MS oder Apple Accounts !!!
Für unwichtige, unverschlüsselte Emails ein "Ramsch" Account und wichtige, sensibele , verschlüsselte ein anderen (GNU PGP, GPA, beim einen seriösen ISP).
Tor für sensible Online-Aktionen, Ghostery für weniger Sensible.
Alles was Android ist musst Du als Open Access betrachten.
Selfi Kamera zukleben.Keine Cloudlösungen!!!
Firewalls extrem restiktiv.Für das Geschäft:
http://www.cryptophone.de/en/products/landline/cp-ip19/
Als Handy:
http://www.cryptophone.de/en/products/mobile/cpg10i/Anbieter Vodafone, T-Com, Eplus etc nehmen es mit den Datenschutz nicht so genau. O2 ist dafür unfähig.
Windows nur hinter einem Proxy. Kein Windows 8+. Update manuell offline, Selbe für Anti-Maleware.
Linux rulez.
Sensible Rechner bzw. Server nur als Insellösung. Keine Gateway.
TPMs gegen Diebstahl.Treffen in Tiefgeragen bei heickeln Themen.
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Oh das ist ja schon sehr extrem. Macht man sich nicht besonders verdächtig wenn man eben zum Beispiel nicht bei Facebook und Co. ist und nur Linux nutzt usw. Ich meine kommt man dann nicht eher in das Raster der besonders interessanten Personen?
Ich denke immer im Rauschen unter zu gehen ist kleverer und nur bei ganz geheimen Sachen greift man dann auf Linux, besondere Verschlüsselung usw zurück.
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Gar nicht.
Die sammeln so viele Daten, die Chancen, dass sich das das je ein Mensch zu Gesicht bekommt, sind geringer, als dass man gehackt wird.
Und mir ist es scheißegal, wenn irgendein Computer speichert, was ich so mache.
Mir ist es strenggenommen auch scheißegal, wenn sich irgendein Mensch daran aufgeilt, ich werde den vermutlich nie zu Gesicht bekommen, also soll er doch von mir denken, was er will.Der ganze Datenschutzhype geht mir sowas von vorbei, die machen da so einen Stress mit, ich verstehs einfach net.
Edit: Oh, wait, wenn du wirklich was zu Verbergen hast? Ja, dann, ähm, was Prof sagt.
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PushButton schrieb:
Wie schützt ihr euch vor dem Ausspionieren von Geheimdiensten usw?
Mit Blödsinn!
Wobei ich nichts gegen Geheimdienste habe. Die machen ihren Job und den finde ich gut. Ich mache meinen Job, gegebenenfalls handlungsfähig zu bleiben.
Ich habe auch nichts dagegen, daß mich Werbungstreibende "ausspionieren", denn ich mag es füchterlich lieber, wenn mir ein neues Arduino-Shield oder ein Algorithmenbuch angezeigt wird als Schuhe oder Stevialimonade. Kommt sogar vor, daß ich dadurch ein neues Produkt finde, daß ich echt mag.
In Facebook hab ich wohl eine US-Identität, wahllos Arbeitgeber oder Wohnorte genommen von anderen. Irgendein Onlinespiel, wo man effektiver ist wenn man viele Facebook-Freunde hat und alle (anfangs 30 pro Woche) Einladungen blind annehmen. Trotzdem findet mich jeder alte Schulfreund oder so.
Google-Shopping und überhaupt regelmäßig fragen nach Yachten und so fragen.
Also die Statistik-Roboter zumüllen. Wenn jemand einen Verdacht auf mich hat und menschliche Arbeitszeit drauf verwendet, mich näher kennenzulernen, bin ich ein offenes Buch. Das ist eh jeder.
Ich bin in der Statistik nicht da, wo ich bin. Ich kann mich nicht dagegen wehren, daß gelegentlich eine Zahl über mich erhoben wird. Anstatt mich ansonsten abzoschotten und nix rauszulassen und zuzulassen, daß es irgendwann mehr und mehr korrekte Zahlen werden, vermülle ich sie aktiv.
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Nathan schrieb:
Gar nicht.
Die sammeln so viele Daten, die Chancen, dass sich das das je ein Mensch zu Gesicht bekommt, sind geringer, als dass man gehackt wird.
Und mir ist es scheißegal, wenn irgendein Computer speichert, was ich so mache.
Mir ist es strenggenommen auch scheißegal, wenn sich irgendein Mensch daran aufgeilt, ich werde den vermutlich nie zu Gesicht bekommen, also soll er doch von mir denken, was er will.Der ganze Datenschutzhype geht mir sowas von vorbei, die machen da so einen Stress mit, ich verstehs einfach net.
Edit: Oh, wait, wenn du wirklich was zu Verbergen hast? Ja, dann, ähm, was Prof sagt.
Weil Du auch unwichtig und unerfolgreich bist. Aka nichts zu verlieren hast.
@volkard: Und Du auch !
@TE:
Musst halt nach Kosten/Nutzen/Risiko/Ressourcen Verhältnis ermitteln, was für Dich angemessen ist.
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hahhahaha ein Verwandter von mir hat bis heute nicht mal eBanking, hebt Geld im Schnitt zwei mal im Monat ab und kauft nur Bar ein, keine Kundenkarten, keine Kreditkarten, bezahlt nix mit EC-Karte, bestellt nichts. In den letzten Jahren habe ich für ihn einmal was bei Amazon bestellt und 3 x was bei ebay verkauft.
Im web ganz selten nur lesend unterwegs, das einzige was er hat: er muss eine Firmenkreditkarte beim Reisen benutzen, das ist ihm ein Dorn im Auge, aber er muss. Email und Handy auch nur von der Firma, nichts Privates.
Sturer Hund eben
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Prof84 schrieb:
Weil Du auch unwichtig und unerfolgreich bist. Aka nichts zu verlieren hast.
@volkard: Und Du auch !Du meinst, man muss dem Geheimdienst gegenüber mit seiner Macht und Intelligenz entsprechend starken Sicherheitmaßnahmen auftrumpfen? Das fällt doch viel mehr auf als normal aktiv zu sein.
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Ich seh das ähnlich wie volkard und Nathan. Die Geheimdienste haben eh alles und sind nicht mit realistischen Mitteln zurückhaltbar.
Den Werbetreibenden kann man zwar prinzipiell entkommen, aber ich mache das eigentlich nur, insofern ich dadurch direkte Vorteile habe. Das heißt ich blocke sowieso Werbung, Scripte, Cookies usw. und bin eher zurückhaltend beim Herausgeben von (echten) Email- und Straßenadressen, weil ich andernfalls mit Müll genervt werde. Das stört dann auch indirekt viele der üblichen Schnüffelmethoden. Aber ich gehe nicht so weit, absichtlich meine Spuren zu verwischen.
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Nathan schrieb:
Gar nicht.
Die sammeln so viele Daten, die Chancen, dass sich das das je ein Mensch zu Gesicht bekommt, sind geringer, als dass man gehackt wird.
Und mir ist es scheißegal, wenn irgendein Computer speichert, was ich so mache.
Mir ist es strenggenommen auch scheißegal, wenn sich irgendein Mensch daran aufgeilt, ich werde den vermutlich nie zu Gesicht bekommen, also soll er doch von mir denken, was er will.Der ganze Datenschutzhype geht mir sowas von vorbei, die machen da so einen Stress mit, ich verstehs einfach net.
Edit: Oh, wait, wenn du wirklich was zu Verbergen hast? Ja, dann, ähm, was Prof sagt.
Wissen ist Macht, und ich hab keine Lust, dass die Geheimdienste die Macht über die Massen haben, und deshalb finde ich, die Massen sollten sich schützen.
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Manche Sachen gehen gar nicht mehr richtig, wenn man dieses oder jenes nicht zuläßt oder man büßt viele Annehmlichkeiten ein.
Öfters mache ich dann eine Sandbox auf und noch öfters vergesse ich sie. Aber wenn mir FB Monate nach Aktualität einblendet, daß ein bestimmtes Digilent Evaluation Board wieder verfügbar ist, muß ich entnervt zugeben, daß mein Aluhut wohl unzureichend geerdet war.
Oder wenn ich bei Seiten mal die Quelltexte angucke und mir eine XML- Wüste, nein ein Dschungel am Bildschirm auftaucht, wird mir klar, warum ich mit ISDN am Verelenden war. Den Cookie- Speicher gelegentlich zu putzen, bringt nur kurz Linderung.
Irgendwie hab' ich schon ein wenig resigniert, immerhin bin ich nicht paranoid, sie sind WIRKLICH hinter mir her. Und hinter allen anderen auch. Möglicherweise bringt Sinnlosstreuung noch was, nachher findet ein Filter auch noch gezielt die Sinnlosstreuer.
Spezieller Schutz? Habe mal die Norton ISS droben gehabt, die hat etliche Programme lahmgelegt und genervt mit blockierten Zugriffen, Freigabe hat dann wegen Timeouts auch nicht funktioniert -> das Ding deinstalliert.
Manchmal gucke ich Firewallprotokolle an, ob jemand unverhältnismäßig viel "nach Hause telefoniert". Aber stimmt schon, eigentlich hab' ich's aufgegeben.
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Bengo schrieb:
Wissen ist Macht, und ich hab keine Lust, dass die Geheimdienste die Macht über die Massen haben, und deshalb finde ich, die Massen sollten sich schützen.
Das ist, wie es sein sollte. Aber welche Maßnahmen kannst du wirklich dagegen ergreifen? Sobald du irgendwie mit irgendeiner anderen Stelle belangvoll interagierst, ist dies doch bereits aufgezeichnet. Sowohl, dass der Kontakt stattfand (Verbindungsdaten), als auch der Inhalt des Austausches (weil die Gegenstelle ausspioniert wurde, selbst wenn du dich selber geschützt hast). Ich muss resignierend feststellen, dass somit die einzigen Methoden, um ungesehen zu bleiben, das belanglose Nichtstun oder das Verlassen der modernen Gesellschaft sind. Keines davon kommt wirklich in Frage und beide sind moralisch ebenfalls ein Sieg der Geheimdienste.
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Ich mache genau das, was Prof84 macht.
Mehrere fiktionale Persönlichkeiten besitzen. Falsche Informationen verbreiten. Nicht über Windows 7 hinausgehen, nur Proxy-Verbindungen, wenn absolut nötig. Wenn Windows die ignoriert (wie heute rausgekommen ist), fällt das System halt auf die Fresse, weil der Proxy noch sturer ist als ich.Als Hauptsystem selbstkompiliertes Linux (Gentoo) verwenden. Für wichtige Sachen Verschlüsselung mit GPG (auch, wenn der Code übel müffelt). Kommunikation über Tor (habe extra ein eigenes C-Modul für SOCKS-Kommunikation geschrieben, damit ich weiß, was abgeht). Kein eBay, kein Amazon, kein Facebook, kein Xing, kein gar nichts. Einträge in der /etc/hosts, dass nicht einmal versehentliche Kommunikation dorthin möglich ist.
Bin ich paranoid? Vielleicht. Aber ich denke, dass es immer noch mein gottverdammt eigenes Recht ist, den Leuten irgendwelche Daten meiner Person zu geben. Volkard und SeppJ haben sich abgefunden, und das ist ihre Sache, da rede ich ihnen nicht rein. Aber ich will es so schwer wie möglich machen, und sei es nur, um die Gegenseite zu ärgern, sollte sie je versuchen, was über eine meiner Identitäten rauszubekommen.
Außerdem gilt immer noch der Grundsatz: wenn man irgendwo Daten erhebt, werden sie irgendwann missbraucht. Der einzige Schutz ist, die Daten gar nicht erst zu erheben. Das ist eine Lektion, die die niederländischen Juden nach der Okkupation schmerzlich erfahren mussten - denn die dortigen Einwohnermeldeämter speicherten dummerweise die Religion ihrer Bürger mit ...
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Also kann man sich von der modernen Welt abgrenzen, oder man schwimmt halt mit und geht im Rauschen unter.
Bei den Älteren mag dies alles kein Problem sein. Bei meinen Kindern ist man ohne Whatsapp, Instagram etc. ganz weit außen vor. Die ganze Kommunikation mit den Freunden läuft darüber, wenn sie sich gerade nicht sehen. Fernsehen wird durch Streaming bei YouTube etc. ersetzt. Facebook nutzen die kaum, das ist mehr was für Alte, sagen sie
Ich denke auch, dass Belangloses ruhig offen geschehen kann und wichtiges vertraut man nur verschlüsselt oder persönlich jemanden an.
Viel mehr stören mich eigentlich Leute die meinen Rechner als Teil eines Bot-Netzes betreiben wollen, als der Geheimdienst an sich. Mit personalisierter Werbung habe ich auch kein Problem, wenn deren Service stimmt und das halbwegs transparent ist.
Es muss aber letztendlich immer der Nutzer entscheiden können was mit seinen Daten geschieht. Das Internet an sich ist auch kein privater Raum, da immer irgendwelche Dritte mitlesen können. Man muss sich bei Bedarf halt durch Verschlüsselung private Räume schaffen.
Ich habe aber auch Fakeaccounts und meine realen Daten haben nur so Banken, Amazon, eBay etc.
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Mich irritiert, dass selbst die intelligenteren Menschen sich hauptsächlich mit technischen Spielereien wie Verschlüsselung oder mit persönlichen Einschränkungen beschäftigen. Das ignoriert das eigentliche Problem: Es gibt mindestens eine Regierung, die bereits heute Unschuldige in "Schurkenstaaten" ohne Verurteilung aus der Ferne ermordet. Die deutsche Regierung hilft aktiv dabei. Meine Befürchtung ist nicht, dass dubiose Geheimdienste meine Emails lesen. Ich habe Angst davor, dass eines Tages Drohnen in Deutschland herumfliegen, die jeden Gedankenterroristen sofort ermorden. Die universale Überwachung liefert die Ziele, Zensur verhindert den Widerstand.
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Dem ideologischen Gegner (den Ausspähern) das Leben mit Verschlüsselung schwer zu machen, hilft in der Tat wenig, weil es dem Treiben kein Ende setzt. Sie kommen zwar langsamer voran, aber dann investieren sie halt in bessere Hardware, und das Ergebnis ist eher noch schlimmer, weil man dann für das gleiche Niveau von Sicherheit ggü. Spionage stärkere Verschlüsselung braucht. Nur ein gesellschaftlicher Konsens, dass die (automatisierten) Spione und Datensammler unerwünscht sind, hilft gegen das Grundproblem. Aber wo soll dieser Konsens herkommen? Die Leute freuen sich ja sogar über jede neue Überwachungskamera, weil sie glauben, es würde ihre Sicherheit erhöhen.
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Müll ist die einzig sinnvolle Schutzmaßnahme.
https://en.wikipedia.org/wiki/DisinformationSo machen es die großen und so sollten es die kleinen Machen. Es ist simpel und es ist effektiv.
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Hat aber leider auch den Haken, dass es Bandbreite/Rechenzeit/Energie verbrät.
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Desinformation bezeichnet die Methode, nicht die Menge. Müll kann jeder generieren. ob im Großen oder im Kleinen. Und auch automatisiert. Gerade Informatiker/Programmierer sollten damit keine Probleme haben *nudge* *nudge*.
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Mr X schrieb:
Hat aber leider auch den Haken, dass es Bandbreite/Rechenzeit/Energie verbrät.
Jein. Deutlich weniger als wenn man sich super absichern will.
Ein kleiner Trick ist zB schon massig unterschiedliche Accounts zu benutzen. Ich trenne zB innerhalb von Browsern. So it mein gmail und mein youtube account zwar verbunden, aber ich benutze einfach 2 google accounts, auf einem gmail auf dem anderen youtube.
Wichtig ist eigentlich nur, dass die einzelnen Accounts nicht trivial verknuepft werden koennen - dann generiert man wenig aussagekraeftige Sachen. Und dann die Teile der Accounts die man nicht nuetzt mit Schrott fuettern.
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Man könnte die Geheimdienste auch einfach den Parlamenten unterstellen und nicht den Regierungen.(Mit viel Glück gibt es dann so eine Art Aussichtsrat im Parlament, aber die werden ja geschickt ausgeschaltet), dann könnten sie dem Volk vielleicht auch tatsächlich dienen.
Klar etwas utopisch, wenn man bedenkt, dass das für alle Länger gelten muss, aber vielleicht erleben wir noch mal