wie lange dauert Deine Jobsuche als SW-Entwickler C/C++?



  • seit ein paar Monaten bin ich auf der Suche nach einer Stelle als SW-Entwickler im Großraum München, und bereits 60+ Bewerbungen rausgeschickt. Allerdings hat mir die Jobsuche immer noch nicht gelungen 😞 . Wie lange dauert Deine Bewerbung als SW-Entwickler C/C++?

    Mittlerweile bereite ich auf mögliche C/C++ Tests beim Vorstellungsgespräch vor. Im Internet bin ich nur auf einige englische Webseiten zu "C++ Interview Questions" gekommen. Habt Ihr deutsche Links zu empfehlen? Über Tipps von Euch würde ich mich sehr freuen.



  • factorypattern schrieb:

    seit ein paar Monaten bin ich auf der Suche nach einer Stelle als SW-Entwickler im Großraum München, und bereits 60+ Bewerbungen rausgeschickt. Allerdings hat mir die Jobsuche immer noch nicht gelungen 😞 . Wie lange dauert Deine Bewerbung als SW-Entwickler C/C++?

    Ich habe bisher zweimal einen Job gesucht und dabei recht gute Erfahrung mit Headhuntern gemacht. Anrufen, Lebenslauf einreichen, Telefonat führen, go. 2 Wochen später hatte ich einen auf mich passenden Job. Wenig Bewerbungsgespräche, alle mit sehr direktem Bezug auf und hohem Interesse in meine Fähigkeiten - entsprechend hatte ich keine Arbeit sie von mir zu überzeugen.
    Das fand ich eigentlich sehr angenehm.

    Du musst dafür natürlich etwas Entsprechendes vorweisen können.

    Einmal hatte ich jedoch einen Headhunter, der seinerseits die Firma belog, anderseits mir falsche Informationen gab und so kam es zu einem eigentlich erfolgreichen Bewerbungsgespräch, bei dem ich nicht eingestellt wurde, weil es angeblich einen Einstellungsstop gab. Später wiederholten wir das Einstellungsgespräch, wo wir zuerst rausfanden, was der Headhunter alles so erfunden hatte, um die Vermittlung zu arrangieren, zu verkomplizieren und/oder zu verhindern. Schlussendlich scheiterte es daran, dass sich die Firma in der Zwischenzeit verändert hatte und mir das Angebot nicht mehr gefiel und ich dem neuen Chef nicht mehr passte.

    factorypattern schrieb:

    Mittlerweile bereite ich auf mögliche C/C++ Tests beim Vorstellungsgespräch vor. Im Internet bin ich nur auf einige englische Webseiten zu "C++ Interview Questions" gekommen. Habt Ihr deutsche Links zu empfehlen? Über Tipps von Euch würde ich mich sehr freuen.

    Ich wurde mal gebeten mit eine Funktion, die Zufallszahlen zwischen 1-3 rausgibt einen performanten Zufallsgenerator von 1-10 zu schreiben. Dass ich auf die Verteilung achtete, fand man gut, aber erklärte mir für Performanz reicht auch 4 mal addieren und dann Modulo 10. Okay...
    Ansonsten kamen eher Fragen wie 'Wieviele Leute spielen in Neuseeland gerade Golf?' oder 'Wieviel wiegt eine Boeing 787 beim Start?' oder 'Warum sind Kanaldeckel eigentlich rund?'.
    Nur ein einziges Unternehmen hat wirklich C++-Fragen gestellt, dafür Quellcode vorgelegt und gefragt, was ich daran verbessern würde. Das Unternehmen hat mich dann nicht eingestellt mit der Begründung 'sehr kompetent, aber zu kritisch'.
    Da wusste selbst der Headhunter nicht, was er davon halten sollte.
    Ich hatte auch Fragen zu deren Arbeitsweise gestellt und dabei verhaspelte sich der Interviewer darin, dass deren Build-Prozess eigentlich kacke, was er aber so nicht stehen lassen wollte. So kam er 10 Minuten nicht aus der Endlosschleife raus, das irgendwie schön zu reden und ich versäumte es ihm rechtzeitig den Punkt zu geben, damit er ihn hinter das Thema setzen konnte. 🙂
    So hatte ich eine offensichtlich zu kritische Frage gestellt. 😃



  • erstmal danke für deine Inputs.

    Zu "eine Funktion, die Zufallszahlen zwischen 1-3 rausgibt einen performanten Zufallsgenerator von 1-10 zu schreiben."

    ich habe die Fragestellung nicht ganz verstanden. Folgendermaßen ist meine Lösung:

    int myRandom(int lowerLimit, int upperLimit)
    {
    double die = rand()/static_cast<double>(RAND_MAX + 1);
    return lowerLimit + static_cast<int>(die * (upperLimit-lowerLimit));
    }
    

    Ist meine Lösung in Ordnung?



  • factorypattern schrieb:

    Ist meine Lösung in Ordnung?

    Ich wuerde davon ausgehen, dass die Aufgabenstellung so gemeint war, dass die urspruengliche Funktion Ganzzahlen ausspuckt. Das heisst, Dein "rand()" kann nur die Werte 1,2 und 3 zureuckgeben. Du kannst Dir ja mal ueberlegen, was Du dann aus Deiner Funktion herauskriegen kannst.



  • Danke für Deinen Hinweis. Mein Code ist dementsprechend angepasst. Es geht mit [1~3) nur, wenn sie (1,3) in signature übergeben werden.



  • factorypattern schrieb:

    Ist meine Lösung in Ordnung?

    Konzentriere Dich nicht zu sehr darauf alle Lösungen zu kennen.
    Die Bewerbungsgespräche liefen fast immer darauf hinaus, Dich in unbekanntes Gewässer zu hieven und zu gucken, ob Du schwimmen kannst.
    Ich habe im Studium mal am Bau gearbeitet. Kanaldeckel sind rund, weil runde Deckel nicht ins Loch fallen können, ergo muss man sich danach auch nicht fragen, wie man die schweren Teile da wieder raus bekommt oder was man mit dem Typen macht, der drunter liegt.
    Die Antwort kam zu schnell, weswegen die Frage nach Golfspielern in Neuseeland hinterherkam. Ich verstehe nix von Golf, habe eine grobe Ahnung, dass Neuseeland nicht in Europa liegt, noch habe ich eine Ahnung, wie viele Menschen in Neuseeland leben. Ich habe bei Neuseeland grüne Wiesen im Kopf, aber ein Freund von mir jettete mal kurz von Ausstralien da hin. Neuseeland ist also in der Nähe von Australien, Australien ist vorrangig Wüste - aber eben nicht nur.
    Und dann denkt so halt laut nach und versucht einen Weg zu finden. Wieviele Menschen spielen eigentlich in Deutschland Golf? Ich kenne niemanden. Aber kenne einige Golf-Plätze.
    Ich habe 50000 geschätzt, wenn ich mich recht entsinne. Die Lösung war afair 150000. Golf ist in Neuseeland Nationalsport, wie hier Fussball. Die genauen Zahlen weiß ich nicht mehr, aber ich hatte mich um den Faktor 3 verschätzt.
    Doch nicht das Ergebnis zählt, sondern die Herangehensweise. Und wenn man dann ohne einen Plan nur um Faktor 3 daneben liegt, weil man sich den Rest irgendwo hergeleitet hat, dann war das wohl recht gut.



  • nochmal danke für deine weiteren Inputs. Nun verstehe ich das Motiv der Fragenstellung. Zurück zu "Headhundern", die anscheinend nur bei Stellensuche mit Gehalt >100.000€ pro Jahr helfen. Könntest Du zuverlässige Personalberater empfehlen, die ganz normale SE-Entwickler Stellen vermitteln?



  • factorypattern schrieb:

    Zurück zu "Headhundern", die anscheinend nur bei Stellensuche mit Gehalt >100.000€ pro Jahr helfen.

    Den Anschein kann ich bedauerlicherweise so nicht bestätigen. 😉

    factorypattern schrieb:

    Könntest Du zuverlässige Personalberater empfehlen, die ganz normale SE-Entwickler Stellen vermitteln?

    Leg Dir ein XING-Profil an, dann wirst Du schon regelmäßig von denen kontaktiert.

    Ansonsten gibt's hier ein Stellenangebote-Board und bei mir füttert ebenfalls ein Robot ein entsprechendes Board mit Stellenangeboten: https://www.proggen.org/forum/viewforum.php?f=74

    Wenn Du Die direkt anschreibst, gucken die sicher gerne mal in ihrer Datenbank nach, wie sie Dich vermittelt bekommen. Die Vermittlung zahlt der Auftraggeber, also dein zukünftiger Arbeitgeber. Und die lassen sich das auch unter 100000 Euro Jahresgehalt gut bezahlen 😉



  • Xin schrieb:

    Die Antwort kam zu schnell, weswegen die Frage nach Golfspielern in Neuseeland hinterherkam.

    Solche Fragen bedeuten, dass der Arbeitgeber keine Ahnung hat, was er eigentlich für Mitarbeiter sucht oder was die schon vorhandenen auszeichnet.



  • Darf man fragen wie viel Erfahrung du als Entwickler bzw. in der IT hast?



  • TyRoXx schrieb:

    Xin schrieb:

    Die Antwort kam zu schnell, weswegen die Frage nach Golfspielern in Neuseeland hinterherkam.

    Solche Fragen bedeuten, dass der Arbeitgeber keine Ahnung hat, was er eigentlich für Mitarbeiter sucht oder was die schon vorhandenen auszeichnet.

    Sehe ich ganz genau so



  • factorypattern schrieb:

    Wie lange dauert Deine Bewerbung als SW-Entwickler C/C++?

    Zwei Bewerbungen rausgeschickt, zwei Zusagen bekommen. Ging recht einfach nach dem Studium.

    Ich wurde in den Vorstellungsgesprächen eigentlich nichts gefragt. In der Firma, in der ich dann gelandet bin, hab ich dann mit dem Abteilungsleiter etwas gefachsimpelt und es war klar, dass wir uns verstehen, ohne dass man irgendwelche langweiligen konkreten Aufgaben stellen muss.
    Find ich eigentlich auch gut, normal kann ich mit solchen Aufgaben wenig anfangen. Ich bin nicht so der spontane Typ und mag es überhaupt nicht, in einer doch etwas stressigen Situation sofort eine Antwort geben zu müssen. Das ist auch überhaupt nicht praxisrelevant. Aufgaben wie, wieviele Leute spielen Golf in Neuseeland oder wie viele Klavierstimmer gibts in München kenn ich eher von ganz großen Firmen. Versteh aber immer noch nicht, was das überhaupt aussagen soll und ob es irgendwas über den Bewerber aussagt, der dann irgendwas ganz anderes machen muss.



  • Hi Deejey,

    deejey schrieb:

    Darf man fragen wie viel Erfahrung du als Entwickler bzw. in der IT hast?

    Seit drei Jahren bin ich wesentlich mit native C++/C beschäftigt. Vor kurzem fange ich mit C++11/QT5.4 an. Inzwischen konnte ich auch kurze berufliche Erfahrung mit C# und C++/CLI vorweisen. Grundlagen über Java/Javascript und Python habe ich auch.



  • Quereinsteiger?



  • Mechanics schrieb:

    Zwei Bewerbungen rausgeschickt, zwei Zusagen bekommen. Ging recht einfach nach dem Studium.

    Respekt. Du musst sehr spitzen sein. 👍



  • Gregor schrieb:

    Quereinsteiger?

    Eigentlich habe ich Studium in Fachrichtung Automatisierungstechnik abgeschlossen. Nach Uni bin ich aber sozusagen in IT abgedriftet 🙂 Softwareentwicklung in C/C++ finde ich nun immer interessanter.



  • factorypattern schrieb:

    Gregor schrieb:

    Quereinsteiger?

    Eigentlich habe ich Studium in Fachrichtung Automatisierungstechnik abgeschlossen. Nach Uni bin ich aber sozusagen in IT abgedriftet 🙂 Softwareentwicklung in C/C++ finde ich nun immer interessanter.

    Hört sich nach einem ganz normalen Werdegang an.



  • factorypattern schrieb:

    ... und bereits 60+ Bewerbungen rausgeschickt....

    Stopp!!!!!
    Das kann nicht sein, da machst du irgendwas grundlegend falsch. Hör erstmal auf, Bewerbungen rauszuschicken. Nicht, dass du dir noch mehr Firmen vergraulst.
    Der Bewerbungsprozess hört also bereits vor dem Vorstellungsgespräch auf, wenn ich das recht verstehe?

    Wahrscheinlich ist in deinen Bewerbungsunterlagen irgendwas drinnen, was die Leute abschreckt. Denn wenn du, wie du schreibst 3 Jahre C++ Erfahrung hast, und ich mal davon ausgehe, dass du das auch halbwegs beherrscht 😉 , dann sollte es absolut kein Problem geben, dass du etwas bekommst. Ich behaupte mal, an den technischen Fähigkeiten wird es wohl nicht liegen (das kannst du aber ohnehin selbst am besten beurteilen).

    Ich habe immer sehr wenig Bewerbungen geschrieben, die dafür aber zielgerichtet. Da bin ich schon mal einen Tag bei einer Bewerbung gesessen. Dafür gabs dann in der Regel aber Zusagen. Insgesamt muss man aber schon ein paar Monate einplanen (umschauen auf Jobmessen und Internet, Bewerbungsschreiben aufsetzen, rumtelefonieren ob die Inserate noch aktuell sind, Bewerbung abschicken, warten, persönliches Gespräch ausmachen, warten, Gespräch führen, warten, Zusage bekommen, warten, [...], Arbeiten anfangen).

    Nach dem Studium hab ich mir folgende zwei Bücher gekauft, haben mir beide geholfen, zu verstehen, worum es im Bewerbungsprozess geht. Vor allem wird auch genau erklärt, wie ein Bewerbungsschreiben auszusehen hat. Nicht rumlabern, kein Selbstlob. Stattdessen auf das Inserat eingehen und beschreiben, wo man die gewünschten Fähigkeiten schon mal unter Beweis gestellt hat. Ein bisschen Begeisterung für die Thematik zeigen schadet wohl auch nicht.
    Aber ich möchte da gar nicht zu viel schreiben, leiste dir die paar Euro für die beiden Bücher, lies sie, überarbeite deine Bewerbungsunterlagen, mach ein vernünftiges Foto beim Fotographen (kein Selfie!), usw.

    Hier die Bücher (und nein, die Typen zahlen mir kein Geld 😉 )
    Püttjer, Schnierda:
    Perfekte Bewerbungsunterlagen für Hochschulabsolventen
    Das überzeugende Bewerbungsgespräch für Hochschulabsolventen

    Darf ich Fragen warum du auf der Suche bist? Willst du gehen oder bist du gegangen worden? Ansonsten einfach noch ein bisschen in der alten Firma bleiben, Erfahrung sammeln (auch privat, Open Source Projekte).

    Viel Glück!



  • TyRoXx schrieb:

    Xin schrieb:

    Die Antwort kam zu schnell, weswegen die Frage nach Golfspielern in Neuseeland hinterherkam.

    Solche Fragen bedeuten, dass der Arbeitgeber keine Ahnung hat, was er eigentlich für Mitarbeiter sucht oder was die schon vorhandenen auszeichnet.

    Wofür die mich haben wollten, hatten die zuvor schon deutlich gemacht.

    Die Fragen sind dafür gedacht, herauszufinden, wie der Bewerber auf Probleme eingeht. Setzt er sich hin und sagt "Joah, keine Ahnung." oder kann er zumindest eine Richtung erarbeiten, wie er zu Lösungen kommt.

    So verwirrend die Fragen im ersten Moment auch waren, so sinnvoll erscheinen sie mir, um kreative Mitarbeiter zu unterscheiden von Leuten, die einfach nur tun, was man ihnen sagt. Wen muss man anleiten, wer sieht die Arbeit einfach weil sie da ist und findet auch Lösungen?

    c++ progger schrieb:

    factorypattern schrieb:

    ... und bereits 60+ Bewerbungen rausgeschickt....

    Stopp!!!!!
    Das kann nicht sein, da machst du irgendwas grundlegend falsch.

    Das habe ich so nicht geschrieben, aber tatsächlich hat C++ progger da definitiv ein starkes Argument. Kürzlich hat ein Freund von mir ohne C++-Erfahrung und einem Hauch von Java-Programmierung einen C++-Jobs gefunden.
    Irgendwas in deiner Bewerbung muss totales No-Go sein.



  • Xin schrieb:

    Die Fragen sind dafür gedacht, herauszufinden, wie der Bewerber auf Probleme eingeht. Setzt er sich hin und sagt "Joah, keine Ahnung." oder kann er zumindest eine Richtung erarbeiten, wie er zu Lösungen kommt.

    Ich würde in dem Moment Google fragen.

    Xin schrieb:

    So verwirrend die Fragen im ersten Moment auch waren, so sinnvoll erscheinen sie mir, um kreative Mitarbeiter zu unterscheiden von Leuten, die einfach nur tun, was man ihnen sagt. Wen muss man anleiten, wer sieht die Arbeit einfach weil sie da ist und findet auch Lösungen?

    Das mag ja sein, aber warum ist so ein Blödsinn besser dafür geeignet als eine fachbezogene Frage?



  • Xin schrieb:

    Die Fragen sind dafür gedacht, herauszufinden, wie der Bewerber auf Probleme eingeht. Setzt er sich hin und sagt "Joah, keine Ahnung." oder kann er zumindest eine Richtung erarbeiten, wie er zu Lösungen kommt.

    Die Stresssituation macht einiges aus und das kommt in der Praxis dann normalerweise nicht vor. Dafür kann man sich in Ruhe in das Problem reindenken und recherchieren. Und man hat oft irgendwelche Anhaltspunkte, an denen man sich orientieren kann.
    Vergleichbar mit dieser Aufgabenstellung wäre etwas in der Art wie, unser Programm funktioniert nicht. Wir sagen dir nicht, was genau das Problem ist und welche Komponente betroffen ist und was gemacht wurde. Mehr Informationen als dass irgendwas nicht geht kriegst du nicht und jetzt musst du raten was es sein könnte. Und dann überlegt man sich, ok, wir haben vielleicht grob 5000 Komponenten und hunderte davon greifen auf Dateien zu. Das "Problem" könnte als vielleicht an fehlenden Rechten liegen. Das bringts.


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