Byebye Wolfsburg!
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Also das mit dem AdBlue ist reichlich undurchsichtig, weil das auch alles ganz uneinheitlich gehandhabt wird.
Mal nur das, worüber ich wirklich weiß, wie es ist:
Bei LKWs muß man AdBlue, soweit in der Abgasanlage vorgesehenen, tanken. Weil kein Gefahrstoff, genügen kleine Zusatztanks, Nachbeschaffung ist keine Sache.
Trotzdem wollen viele Betreiber sich auch die paar Cent auf 100 km sparen und kaufen völlig überteuerte Signalüberbrückungslösungen, damit die Kiste so tut, als würde sie mit AdBlue laufen.Ein paar zeigten sich verwirrt, weil ich zu Beginn des VW- Skandals viel von Feinstaub gesprochen habe. Hängt insofern zusammen, als daß man zum E(4, 5, 6) Betrieb der Abgas- Nachbehandlung AdBlue braucht, damit das NOx nicht durch die Grenze schießt.
Abgeschaltet gehen halt die Rußwerte hoch.E- Autos sind keinen Fatz umweltfreundlicher, sie können halt was in Ballungszentren in Sachen Schadstoffbelastung was tun, mehr nicht.
Tja, Sinnlosautos sind so ne Sache. Meins stemmt noch 220 km/h. Wirklich gebraucht hab ich das nie und wenn ich das mache, säuft es wie ein Loch. Auch wenn mir das nicht wirklich gefällt, logisch ist, daß der Sprit teurer werden muß.
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NOx-Speicherkatalysator:
http://bs-wiki.de/mediawiki/index.php?title=NOx-Speicherkatalysator
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pc() schrieb:
Ein paar zeigten sich verwirrt, weil ich zu Beginn des VW- Skandals viel von Feinstaub gesprochen habe. Hängt insofern zusammen, als daß man zum E(4, 5, 6) Betrieb der Abgas- Nachbehandlung AdBlue braucht, damit das NOx nicht durch die Grenze schießt.
Abgeschaltet gehen halt die Rußwerte hoch.Kannst du die Mechanismen erklären?
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Es ist schwierig gleichzeitg NOx und CO/Russwerte(Kohlenstoff) zu optimieren. Es gibt da nur einen schmalen Spalt (Temperatur spielt eine große Rolle), wo man beides katalytisch minimieren (leider nicht eliminieren) kann.
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Der echte Tim schrieb:
Kannst du die Mechanismen erklären?
Erhard Henkes schrieb:
Es ist schwierig gleichzeitg NOx und CO/Russwerte(Kohlenstoff) zu optimieren. Es gibt da nur einen schmalen Spalt (Temperatur spielt eine große Rolle), wo man beides katalytisch minimieren (leider nicht eliminieren) kann.
Henkmans Kurzerklärung trifft es recht gut.
Die Prozeßfenster, in denen beide Schadstoff- Minimierungen konkurrent mit annehmbarem Kompromiß klappen, sind eng.Ich versteh nur nicht, wieso um das AdBlue so ein Zirkus gemacht wird, das ist ein Centartikel von Zeugs, das ansonsten anderweitig entsorgt werden muß (Harnstoff). Müll in Kanistern quasi.
Und wenn ich an all den Kram denke, den ich sinnlos spazieren fahre, hätte ein größerer Tank AdBlue mehr als Platz, also das Argument mit Wettrüsten ist total käsig. Und wie seit längerer Zeit sind Journalisten die Allerletzten, die sowas erklären können.Ob 2,5 oder 5 Liter AdBlue mitfahren, wer mir das als Kartellsache verkaufen mag, verarscht mich doch glatt. Da lenkt jemand Aufmerksamkeit auf einen sinnlosen Nebenkriegsschauplatz.
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Tja, warum hat man nicht größere Adblue-Tanks eingebaut? Mir fallen da spontan mehrere Gründe ein:
1. verbraucht Platz für z.B. einen größeren Kofferraum. Das ist ein K.O.-Kriterium in den Autozeitungs-Tests. Der BMW 1er wird immer abgestraft, weil er durch den Hinterrad-Antrieb einen kleineren Kofferraum hat. Ist IMMER ein Kritikpunkt. Wenn da auf einmal der Adblue-Tank auf einmal wertvollen Platz weg nimmt, geht eine Welt unter.
2. ein großer gefüllter Adblue-Tank macht das Auto schwerer. Das beeinflusst das Fahrverhalten in vielen Kategorien.
3. der Zulieferer will wahrscheinlich 1 cent mehr pro Tank. Macht sich bei Millionen verkauften Dieseln am Ende bemerkbar in der Gewinnbilanz des Autoherstellers. Ist wirklich so.
Und wenn man bedenkt, dass das alles ein Benziner-Modell nicht braucht, wird der Diesel unattraktiver.
Das ist jetzt alles von mir spontan überlegt. Kann auch alles der total falsche Grund sein.
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OK, Artchi,
akzeptiere ich mal alles so grob.Ich habe aber auch schonmal Zeug sowohl für Zulieferer als auch eine Marke gemacht. Im Gegensatz zu anderen waren faire Preise eigentlich immer drin. Mit Sicherheit bin ich bei der einen oder anderen Kiste über nen Cent oder so eingepreist.
Beim Fahrverhalten ist ne halbe Tonne Batterie auch ned wirklich günstiger. Zwei oder 5 Liter Hühnergagapisse (aufbereitet als AdBlue bekannt) spielen da keine Rolle.
Platzverbrauch? Huh, seh ich beim überbauten Volumen derzeit nicht wirklich als Problem. SUV als Stichwort, welcher Mensch braucht zwingend 2,5t Auto, um seinen Hintern zum Supermarkt zu kriegen?Möglicherweise sind wirklich alle so dumm, ein paar Cent Plastik als Argument anzuführen, ich bleibe bei erheblichen Zweifeln, daß wirklich das AdBlue- Volumen zu einem Hochrüstungskrieg geführt hätte.
Das ist Hühnergagapisse :p . Rein logisch.
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Hühnergagapisse
Was soll das denn? Hier kannst Du dich über die großtechnische Synthese informieren: https://de.wikipedia.org/wiki/Harnstoff#Herstellung
Kannst Dir natürlich auch selbst einen Prillturm in den Garten stellen und deine "Hühnergagapisse" da durch laufen lassen.
Mir doch egal, was du in deinen Diesel fütterst.
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Offensichtlich gibt es aktuell ziemlich viel Unruhe in den Automobilfirmen. Sie haben es nicht leicht. Der Verbrennungsmotor soll abgastechnisch deutlich sauberer werden, und gleichzeitig müssen sie autonom fahrende E-Cars mit mindestens 600 km Reichweite und neue Konzepte für die vernetzte Mobilität entwickeln, und dies für sehr unterschiedliche Anforderungen in Regionen wie China, USA und Europa.
Audi baut gerade den Vorstand um. Vier von sieben dürfen dort gehen. Das ist viel auf einen Schlag: http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/audi-tauscht-halben-vorstand-aus-a-1160230.html
Das macht man nur, wenn die Hütte brennt. Hoffentlich sind die Nachfolger "sauber".
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Erhard Henkes schrieb:
Was soll das denn? Hier kannst Du dich über die großtechnische Synthese informieren: https://de.wikipedia.org/wiki/Harnstoff#Herstellung
Kannst Dir natürlich auch selbst einen Prillturm in den Garten stellen und deine "Hühnergagapisse" da durch laufen lassen.
Mir doch egal, was du in deinen Diesel fütterst.Hättest das auch einfach als - Beitrag durchgehen lassen können.
Vögel sind nunmal Kloakentiere und die Belastung durch natürlich entstehenden Harnstoff bzw. Ammoniak ein Problem der Geflügel- Massentierhaltung.
Darfst ja jedesmal stattdessen "AdBlue" setzen.
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Die Automobilindustrie muss den klaren Weg vorgeben. Die Politik schreit alle paar Tage etwas Neues. Selbst die Kunden lassen sich treiben wie eine Hammelherde, zur Zeit Richtung Mini-SUV, weil ja alle so kreuzlahm sind und ein hohes Auto mit dicken Schlappen und mehr Windwiderstand brauchen. Morgen schreien dann wieder alle nach bezahlbaren E-Cars, und übermorgen wolle alle nur noch Nahverkehr oder fliegende Autos.
Eines geht allerdings nicht: Mit Betrugssoftware die Grenzwerte nur beim Test einhalten.
Die Kraftstoffverbräuche sind ebenfalls völlig verlogen.
Hier soll die Politik klare Vorgaben machen, und gut ist.
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Weiß jemand was auf Diesel-Lieferwagen zukommt? Oder sind nur neuere PKW betroffen?
Hinweis: bin Mitbesitzer eines Mercedes Sprinter, 115kW, Diesel, Baujahr 2005.
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Fricky667 schrieb:
Weiß jemand was auf Diesel-Lieferwagen zukommt? Oder sind nur neuere PKW betroffen?
Hinweis: bin Mitbesitzer eines Mercedes Sprinter, 115kW, Diesel, Baujahr 2005.
Meinst du das Fahrverbot? Es wird alle Diesel-Fahrzeuge betreffen, die nicht die geforderte Norm erfüllen. Warum sollten Lieferwagen ausgenommen werden? Das sind wahrscheinlich mit die schlimmsten: der Fahrer steigt aus um das Paket zum Kunden zu bringen und der Lieferwagen läuft munter im Leerlauf weiter.
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Artchi schrieb:
Meinst du das Fahrverbot? Es wird alle Diesel-Fahrzeuge betreffen, die nicht die geforderte Norm erfüllen.
Ist das sicher? Oft wird nach Fahrzeugklasse unterschieden, da die Autos eben unterschiedlich genutzt werden.
Artchi schrieb:
Warum sollten Lieferwagen ausgenommen werden?
Sie werden oft kommerziell genutzt, was dem Staat mehr Steuereinnahmen verspricht. Ist bei unserem Lieferwagen letztlich auch so. Privatfahrten sind nur ein Bruchteil der Nutzung. Ohne das Auto wäre die Firma auf einen Paketdienst angewiesen, was uns letztlich teurer käme als ein eigenes Fahrzeug. Wir beschäftigen inzwischen einen eigenen Auslieferungsfahrer. Aber am Wochenende benutze ich manchmal die Kiste, wenn ich was einkaufen will oder was zu transportieren habe. Einen Privat-PKW besitze ich nicht.
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Artchi schrieb:
Das sind wahrscheinlich mit die schlimmsten: der Fahrer steigt aus um das Paket zum Kunden zu bringen und der Lieferwagen läuft munter im Leerlauf weiter.
In dem Bereich hat sich schon erstaunliches getan: Die Zulieferbusse für Tageszeitungen z.B. (die kommen mitten in der Nacht) sind seit einiger Zeit sehr viel leiser geworden und scheinen sich automatisch auszustellen.
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Heute (3.8.) gab es ein interessantes Interview mit dem Chef von Ford Deutschland im heute journal: keine Schummelsoftware, keine Temperaturfenster. Einfach gute, saubere Technik.
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Diese Euro 5/6 Diesel-Pkw sind etwa ein Drittel der zugelassenen Diesel-Pkw. SW Downdates(!) sollen da wohl 25% o.ä. bei NOx bringen. Die große Masse ist Euro 1-4. Die sollen per Prämie weg gegen was auch immer.
Da fragt man sich doch wirklich: Um wieviel Prozent wird der NOx Anteil in der Luft in den Städten anschließend gesenkt? Niemand beantwortet diese Fragen wissenschaftlich sauber. Nur Gelaber, Geschachere und Beschuldigungen.
Der Verkehr ist ca. ein Drittel. Die EU 5/6 sind ein Drittel. Lkw/Busse? Ausländische Fahrzeuge? Das bedeutet, wir werden, wenn überhaupt, Absenkungen im Bereich deutlich unter 10% sehen. Das bringt nix. Falscher Weg.
Die Grünen halten an ihrer Idee der blauen Plakette fest, um "Stinker" aussperren zu können: http://www.n-tv.de/politik/Gruene-machen-blaue-Plakette-zur-Bedingung-article19967856.html
Man sollte sich vor allem Wasserstoff als Energieträger und Brennstoffzellen anschauen.
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In USA geht es übrigens härter zur Sache: http://www.bild.de/geld/wirtschaft/abgas-skandal/vw-manager-gesteht-schuld-ein-52765706.bild.html
Dort landen VW-Manager, die die Umwelt-Behörden belogen haben, mehrere Jahre im Gefängnis.
Die Diskussionen um ein Ende der Subventionen für Dieselfahrzeuge laufen. Die Autoindustrie setzt hier seit zehn Jahren auf das falsche Pferd. Die Grünen haben das schon vor zwei Jahren eingefordert. http://www.autobild.de/artikel/diesel-gruene-fordern-ende-der-subvention-5617376.html
In USA ist Diesel genau so teuer oder gar teurer als Benzin. Das Dieselparadis Deutschland hat ausgedient.
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Der ADAC hat nun auch ausländische Diesel-Fahrzeuge real unter die Lupe genommen. Man fragt sich, warum das alles erst jetzt passiert. Warum deckt so ein mächtiges Organ wie der ADAC so etwas nicht schon vor Jahren auf und klagt Politiker und Automobilkonzerne gleichermaßen an?
http://www.zeit.de/wirtschaft/unternehmen/2017-08/adac-test-import-auto-marken-erhoehte-abgaswerte-stickoxid
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/diesel-affaere/adac-renault-fuenfmal-schmutziger-als-bmw-15159763.htmlFazit: Der Diesel ist eine "NOx-Schleuder". Soweit hat man sich offensichtlich geeinigt.
Man sollte allerdings auch die Frage stellen, woher das andere NOx kommt, das die Städte "vergiftet". Man sollte auch diskutieren, wieviel NOx im Zigarettenrauch enthalten ist.
https://www.tu-braunschweig.de/Medien-DB/agnespockelslab/download/luft/zigarettenrauch-nox.pdfÜbrigens: NOx ist nicht grundsätzlich schlecht. Mit x=1 hat man NO, das unser Körper sogar selbst herstellt, weil er es als wichtigen Botenstoff braucht. https://de.wikipedia.org/wiki/Stickstoffmonoxid#Medizinisch
Die aktuellen SW-Updates sind ein Entgegenkommen im Betrugsvorwurf, werden aber die "bedrohliche" Situation nicht grundlegend ändern. Das wird sich im Herbst zeigen.
Ich würde gerne mal NOx-Messungen von Barcelona mit denen von Stuttgart vergleichen.
Vielleicht sollte man in Deutschland mal beginnen, die Dinge nach Prioritäten abzuarbeiten, um hier das Paradies zu erzeugen.
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Erhard Henkes schrieb:
... Das bedeutet, wir werden, wenn überhaupt, Absenkungen im Bereich deutlich unter 10% sehen. Das bringt nix. Falscher Weg. ...
Dies habe ich am 04.08. abgeschätzt und hier geschrieben. Eine sicher hochbezahlte Expertentruppe der Regierung hat nach vielen Tagen nun 7% berechnet. Das hätte ich denen schon beim Dieselgipfel aus dem Handgreif um die Ohren gehauen. Die "Hardware-Lösung" für alte Fahrzeuge ist bisher eher Brainware, daher noch keine in Serie einbaufähigen Systeme.
Alleine durch die Verstädterung kommt es in den Ballungsräumen zu immer mehr und komplexerem Verkehrsaufkommen. Da helfen nur noch radikale Maßnahmen oder richtig gute Ideen.
Für Fans des Dieselmotors gibt es aktuell einen kleinen Lichtblick, den Diesel nach der Norm Euro 6d (TEMP), der unter realen Verkehrsbedingungen getestet wurde und somit sicherer die Grenzwerte einhält: https://www.welt.de/wirtschaft/article167936326/Nur-dieser-Motor-schuetzt-Sie-sicher-vor-einem-Fahrverbot.html
https://de.wikipedia.org/wiki/Abgasnorm#Pkw_mit_Dieselmotor
RDE ist das neue Codewort. Es könnte für die deutsche Autoindustrie ein Schutzwall gegen ausländische Fahrzeuge werden, die nach Tests unter realen Bedingungen noch schlechter dastehen.Ich finde, es ist eine interessante Entwicklung, dass es nun doch möglich ist, Autos mit Diesel-Motor zu bauen, die den heutigen Erwartungen entsprechen. Sehen wir dies einfach als Lichtblick für den deutschen Dieselmotor.