Panne mit Win 3.1



  • Klar gibt es einen Grund. Nämlich dass irgendwann genau das passiert was passiert ist.
    Das heisst nicht automatisch dass man die Software austauschen muss, aber man sollte verdammtnochmal zusehen dass die Hardware nicht uralt ist.
    Rumstehen und warten bis Dinge kaputt gehen. Tolle Strategie.

    Ich sage nicht, dass es schlecht ist, einen Plan zu haben für den Fall, dass was kaputt geht. Aber auch neue Hardware kann kaputt gehen, oder unerwartete Probleme machen. Das einzige, was man jedoch durch einen verfrühten Austausch erreicht, sind höhere Kosten und dass man schneller wieder veraltete Hardware hat.


  • Mod

    Mr X schrieb:

    Klar gibt es einen Grund. Nämlich dass irgendwann genau das passiert was passiert ist.
    Das heisst nicht automatisch dass man die Software austauschen muss, aber man sollte verdammtnochmal zusehen dass die Hardware nicht uralt ist.
    Rumstehen und warten bis Dinge kaputt gehen. Tolle Strategie.

    Ich sage nicht, dass es schlecht ist, einen Plan zu haben für den Fall, dass was kaputt geht. Aber auch neue Hardware kann kaputt gehen, oder unerwartete Probleme machen. Das einzige, was man jedoch durch einen verfrühten Austausch erreicht, sind höhere Kosten und dass man schneller wieder veraltete Hardware hat.

    Kann man so etwas nicht ausrechenen? So mittels Ausfallwahrscheinlichkeiten in Abhängigkeit von Alter, Kosten eines Ausfalls, Kosten für Erneuerung. Wäre das nicht Aufgabe eines qualifizierten Verantwortlichen bei einem kritischen System?

    Was nicht heißt, dass dies nicht gemacht wurde. Vielleicht sagten alle Rechnungen, dass es günstiger wäre, das alte System weiter laufen zu lassen und nun ist eben der unwahrscheinliche Schadensfall eingetreten. Aber vermutlich hat einfach jeder Verantwortliche blind die für die nächste Quartalsabrechnung billigste Lösung (also Nichtstun) gewählt. Was kümmert die Manager und Anleger von letztem Jahr der Schaden und Verlust in diesem Jahr? Dieses Denken sieht man viel zu oft um nicht anzunehmen, dass dies nicht auch hier so gelaufen ist.



  • SeppJ schrieb:

    Mr X schrieb:

    Klar gibt es einen Grund. Nämlich dass irgendwann genau das passiert was passiert ist.
    Das heisst nicht automatisch dass man die Software austauschen muss, aber man sollte verdammtnochmal zusehen dass die Hardware nicht uralt ist.
    Rumstehen und warten bis Dinge kaputt gehen. Tolle Strategie.

    Ich sage nicht, dass es schlecht ist, einen Plan zu haben für den Fall, dass was kaputt geht. Aber auch neue Hardware kann kaputt gehen, oder unerwartete Probleme machen. Das einzige, was man jedoch durch einen verfrühten Austausch erreicht, sind höhere Kosten und dass man schneller wieder veraltete Hardware hat.

    Kann man so etwas nicht ausrechenen? So mittels Ausfallwahrscheinlichkeiten in Abhängigkeit von Alter, Kosten eines Ausfalls, Kosten für Erneuerung. Wäre das nicht Aufgabe eines qualifizierten Verantwortlichen bei einem kritischen System?

    Was nicht heißt, dass dies nicht gemacht wurde. Vielleicht sagten alle Rechnungen, dass es günstiger wäre, das alte System weiter laufen zu lassen und nun ist eben der unwahrscheinliche Schadensfall eingetreten. Aber vermutlich hat einfach jeder Verantwortliche blind die für die nächste Quartalsabrechnung billigste Lösung (also Nichtstun) gewählt. Was kümmert die Manager und Anleger von letztem Jahr der Schaden und Verlust in diesem Jahr? Dieses Denken sieht man viel zu oft um nicht anzunehmen, dass dies nicht auch hier so gelaufen ist.

    Es mag sein, dass man aus Erfahrungswerten Ausfallwahrscheinlichkeiten errechnen kann. Aber es bleiben halt Wahrscheinlichkeiten. Wenn man wüsste, dass das System in Kürze ausfällt, muss man es natürlich rechtzeitig erneuern, nur bei Wahrscheinlichkeiten kann es auch sein, dass es noch 10 Jahre Störungsfrei weiterläuft oder dass es morgen schon den Geist aufgibt. Das gilt auch für ein neues System, nur mit anderen Wahrscheinlichkeiten. Ich sehe weiterhin keinen Grund zu der Annahme, dass hier geschlampt wurde.


  • Mod

    Mr X schrieb:

    Ich sehe weiterhin keinen Grund zu der Annahme, dass hier geschlampt wurde.

    Wie gesagt, es kann sein, dass hier tatsächlich gerechnet wurde und ein unwahrscheinlicher Fall eingetreten ist. Aber eine einfache Abschätzung zeigt, dass dies höchstwahrscheinlich einfach nur Geiz war, denn: Kosten eines Ausfalls: Absoluter Stillstand für mehrere Stunden, vermutlich Verluste im 6-7 stelligen Eurobereich. Kosten, 20 Jahre lang alle paar Jahre neue Hardware zu kaufen und zu migrieren: 5-6 stelliger Eurobereich.

    Der Rest ist dann Erfahrung, dass in der Wirtschaft in den letzten Jahrzehnten stets "Geiz ist geil!" die Devise war. Wenn dann tatsächlich ein Schadensfall eintritt, bei dem grobe Abschätzungen sagen, dass man durch mittelgroße Investitionen in der Vergangenheit viele Verluste im Jetzt hätte sparen können, dann liegt der Verdacht nahe, dass dies auch hier der Fall war.



  • SeppJ schrieb:

    Der Rest ist dann Erfahrung, dass in der Wirtschaft in den letzten Jahrzehnten stets "Geiz ist geil!" die Devise war. Wenn dann tatsächlich ein Schadensfall eintritt, bei dem grobe Abschätzungen sagen, dass man durch mittelgroße Investitionen in der Vergangenheit viele Verluste im Jetzt hätte sparen können, dann liegt der Verdacht nahe, dass dies auch hier der Fall war.

    Kosten müssen so lange aufgespart werden, bin sie explosionsartig als so großer Verlust auftreten, daß der Staat es bezahlt.


  • Mod

    Genau!

    Wurde schließlich konsequent so anerzogen.



  • Trotzdem wissen wir nicht, ob ein regelmäßiges Systemupgrade alle 20 Jahre nicht alle 20 Jahre ein paar Wochen voller Instabiliät und Chaos bedeutet (bis man das neue System im Griff hat). Das würde dann auch mehr kosten, als nur mal eben neue Hardware kaufen und zu installieren.



  • Interessante Diskussion. Der Fall ist selten. Daher ist eine exakte Ausfallswahrscheinlichkeit schwierig abzuschätzen. Generell gilt: https://de.wikipedia.org/wiki/Ausfallverteilung Daher sind "neue" technische Systeme genau so anfällig wie "alte".



  • Die Frage ist halt, ob's die 23 Jahre alte Hardware oder die Software war. Ja, in dem Fall die HW.
    Bei Hardware trifft Alterung nur für einige, aber nicht alle Komponenten im Lauf des zu erwartenden Lebenszyklus zu. Frühausfälle hätten das System schon früher lahmgelegt.

    Software- Sachen sind da schon kniffliger zu bewerten. Also spielen bei mir ältere Win- Sachen verrückt, wenn sie mehr als 16 MB RAM sehen oder man denke an Turbo Pascal6, da hat "uses crt" zum Absturz geführt, wenn die CPU zu schnell war. Oder denk' an die verschiedenen Limits der Dateisysteme, adressierungsmodi, etc. pp.

    Also ich bin nicht sicher, ob ich W3.1 auf aktueller Hardware überhaupt noch zur Zusammenarbeit bewegen könnte.

    In dem Fall hat man einfach alles verpennt, uralte gegen alte Hardware tauschen, ich werd' nich mehr! Beizeiten hätte man gucken können, ob man sowas noch unter DOSBox oder nem anderen Emulator zum Laufen kriegt, dann wär's wurscht, ob die Netzwerkkarte noch tut oder sonstwas kränkelt - aber so? Man hat schlicht und einfach Plan B nicht einmal angedacht. So sieht's aus. 👍



  • Erhard Henkes schrieb:

    Generell gilt: https://de.wikipedia.org/wiki/Ausfallverteilung Daher sind "neue" technische Systeme genau so anfällig wie "alte".

    Wenn es so wichtig ist kann man ja auch z.B. 3 jahre alte Hardware einbauen.
    Bzw. einen Testbetrieb von 1-2 Wochen sollte man mit der neuen Hardware sowieso gemacht haben.

    Die Wahrscheinlichkeit dass danach etwas ausfällt ist relativ gering.


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