Altersgrenzen für Lasertagging und Paintball sinnvoll?



  • So, mal echt in eigener Sache, würde gerne eure Meinung dazu hören:

    Also, die Altersbeschränkungen sind 18 für Paintball und 14 für Lasertagging, um in eine offene Area zu kommen, privat kann man die auch zu horrenden Preisen mieten, aber "Capture the Flag" mit zwei Personen zu spielen ist irgendwie unlustig.

    So, Kinder- Kartfahren ist ja mittlerweile üblich, aber während das als Couch Potato (z.B. Rise of the Triad) ohne Altersbeschränkung gespielt werden darf, haben die sich, wenn's darum geht, sich echt zu bewegen.

    OK, beim Paintball- Spielen ist das Erlebnis echt körperlich, kann jeder nachvollziehen, der mal aus zwei Metern so'n Treffer auf den Hintern bekommen hat, deswegen flippen die Hallenbetreiber so aus, wenn man ohne Maske und/oder mit erhobenem Markierer dem Käfig nahekommt.
    Wobei ich jetzt auch nicht so recht den Unterschied sehe zu dem, wenn ein Achtjähriger seinen Alterskollegen in den Reifenstapel schießt oder den Streckenposten umfährt, beides schon gesehen.
    Ob so oder so, man kann sich und andere ordentlich verletzen dabei.

    Aber Lasertagging? Licht geht an, Du bist raus, danke, dafür 'ne halbe Stunde geschunden, nicht glücklich, aber zufrieden.

    Ich frage mich, was die damit wollen? Daß sich gar niemand mehr bewegt? Oder Pazifismus als Droge in Babynahrung gehört und Muttermilch verboten wird?

    Welches sein Sinn von dies (frei nach Yoda) 😕

    Also, wie denkt ihr von "Kriegsspielen" für Kinder und Jugendliche? Ab welchem Alter in welchem Körperlichkeitsgrad?



  • pointercrash() schrieb:

    Also, wie denkt ihr von "Kriegsspielen" für Kinder und Jugendliche? Ab welchem Alter in welchem Körperlichkeitsgrad?

    Alles erlauben. Keine Ahnung, weshalb man da was verbieten muss. "Verrohung" der Kinder? Daran glaube ich nicht.



  • volkard schrieb:

    Alles erlauben. Keine Ahnung, weshalb man da was verbieten muss. "Verrohung" der Kinder? ...

    Ich such' noch nach Deinen "sarcasm"- Tags.
    Nö, der Witz ist, ich werde aufgefordert, gefälschte Papiere zu erstellen, weil dann ja die Hallenbetreiber in Treu und Glauben gehandelt hätten.
    Aber irgendeinen Arsch muß es gegeben haben, der sie mal hingehängt hat, sonst wären die nicht so hysterisch.
    Und das wegen Lasertagging ...



  • pointercrash() schrieb:

    volkard schrieb:

    Alles erlauben. Keine Ahnung, weshalb man da was verbieten muss. "Verrohung" der Kinder? ...

    Ich such' noch nach Deinen "sarcasm"- Tags.

    Ich gebe zu, daß ich die Ironie-Tags bzw. hier den 🤡 oft vergesse.
    Aber hier ehrlich nicht. Ich sehe echt keinen Sinn darin, durch Verbote von Kriegsspielen was zu erreichen.

    Wahrscheinlich würde es andersrum laufen als die Verbieter denken: Vier mehr, die an sowas ah keinen rechten Spaß haben, würden hingeschleppt werden, und einen gesunden Pazifismus entwickeln. Und in Gesprächen auch die begeisterten Spieler anstecken. Ich sehe keinen Gegensatz darin, voller Begeisterung Krieg zu spielen, und wirklich wirklich keinen Krieg zu wollen.

    pointercrash() schrieb:

    Nö, der Witz ist, ich werde aufgefordert, gefälschte Papiere zu erstellen, weil dann ja die Hallenbetreiber in Treu und Glauben gehandelt hätten.
    Aber irgendeinen Arsch muß es gegeben haben, der sie mal hingehängt hat, sonst wären die nicht so hysterisch.
    Und das wegen Lasertagging ...

    Zunächst gibt es mal die Verbieter von allem, die würden arbeitslos werden, wenn sie nichts mehr zu verbieten hätten.



  • Ich sehe keinen Gegensatz darin, voller Begeisterung Krieg zu spielen, und wirklich wirklich keinen Krieg zu wollen.

    So war das früher normal. Man spielte das eher als "Räuber und Gendarme" oder "Cowboy und Indianer". Es ist das allgegenwärtige Erleben des Guten und Bösen. Nur, wenn man fühlt, wie es ist, böse zu sein, kann man es ablehnen. Krieg kommt vom Teufel.



  • Deswegen gibt es Pazifisten auch nur noch in der Literatur vergangener Tage.


  • Mod

    Habt ihr eigentlich eines dieser Spiel mal gespielt? Ich habe zwar keine Erfahrung mit Paintball, aber Lasertag ist, wie es der Name schon besagt, wirklich "nur"* Fangen mit Computerschiedsrichter. Die Kriegsübungen bei der Bundeswehr waren dagegen zwar von der technischen Umsetzung ähnlich, aber vom Inhalt her sehr viel öder und gleichzeitig wesentlich unangenehmer. Das erkennt auch der verbohrteste Pazifist, wenn er diese Tätigkeiten tatsächlich mal durchführt+.

    *: Eine wunderbare Gelegenheit, das innere Kind öffentlich heraus zu lassen und sich dabei nicht dumm vor zu kommen 🕶

    +: Die Filterblase durch die Altersgrenze führt natürlich dazu, dass er niemals zu diesem pösen, pösen Kriegsspiel gehen wird. Und Wehrdienst gibt es ja auch nicht mehr.



  • SeppJ schrieb:

    Habt ihr eigentlich eines dieser Spiel mal gespielt?

    Yep, one on One Woodland - ist halt im Winter nicht lustig (zuwenig Deckung, morastiger Boden). In der Halle finden sich schnell Leutchen für 'ne CTF- Runde, aber mit einem 13- Jährigen hast Du keine Chance, reinzukommen.
    Im Prinzip kannst Du alle Varianten auch mit Lasertagging- Ausrüstung spielen, der Unterschied besteht in der körperlichen Erfahrung beim Paintball, wenn man sich erwischen hat lassen. Und um Deiner Augen und Ohren Weiterbestehen Willen, trag' eine Maske, das gibt dem Ganzen sogar noch was martialisches. 😉
    Ansonsten ist es die gleiche Umherhetzerei, aber tatsächlich sind die Paintballrunden taktischer.

    Und natürlich bricht da in mir sofort wieder das Kind aus, ich fühl' mich an die Nachmittage erinnert, als wir in die (noch nicht ausgebaute) Mansarde eines Klassenkameraden durften und uns in Zweierteams mit Erbsenpistolen und Blasrohren beschossen haben in einem aus alten Matratzen zusammengebauten Parcours. Damals gab es sogar Väter, die aus dem Betrieb härtere Federn mitgebracht haben, um die Pistolen zu tunen und uns beim Umbau geholfen haben, irgendjemand hat uns seine alten Florettmasken ausgeliehen, weil man dann die Treffer wirklich spürte. Von meinem Vater und meinem Onkel haben wir Gummiringpistolen geerbt, die kennt heute wohl keiner mehr.

    Heute gibt es das als Softair- Sets, glaube, mit einem Alterslimit von 16, aber Gebrauch in der Öffentlichkeit stockverboten. Hat sich mein Älterer mit 14 besorgt, ist aber auf Geheiß der Mutter zwei Jahre eingesackt worden.

    Das alles waren bewegungsintensive Spiele und ich kann eigentlich nur jedem, der auch nur möglicherweise daran Spaß finden könnte, es wenigstens mal zu probieren. Mit geliehener Ausrüstung, 200 Ammo und einer knappen Stunde Spielzeit etwa 40 €, eher drunter, Lasertagging ist noch billiger.



  • Erst solle mal eine Altersgrenze für Schneeballschlachten eingeführt werden. Da steckt die militärische absicht ja schon im Namen.



  • Den Zusammenhang zwischen Kriegsspiel und Paintball sehe ich irgendwie nicht so ganz. Habs schon öfter mal gespielt, es ist irre anstrengend, fordert Aufmerksamkeit und teilweise auch taktisches Vorgehen aber so richtig als Ballerspiel fühlt sich das irgendwie nicht an 😕 Lasertag stell ich mir ziemlich langweilig vor. Wo ist denn da der Reiz wenn ein Treffer nur das schmerzlose Aus bedeutet :p


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