Schundblatt SPON: Wie jeder Annäherungsversuch zwischen Ost und West durch den Dreck gezogen wird
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@Jodocus: Wie schon weiter oben geschrieben. Man kann völlig objektiv klingen und ausschließlich wahre Fakten darstellen und trotzdem eine völlig subjektive Meinung vertreten. Dass Medien keine wertenden Ausdrücke in der Sprache verwenden, wie es vom Threadersteller gefordert wird, bringt einen einer umfassenden Sicht auf die Welt, die es einem ermöglicht, die Dinge aus unterschiedlichen Standpunkten heraus verstehen zu können, keinen Schritt weiter. Da ist es eher ehrlich, wenn man in den Meldungen eine Sprache verwendet, durch die sofort klar ist, dass etwas subjektives dargestellt wird. Ich hatte weiter oben dieses Dossier zu Meinungspluralität verlinkt und eben diese ist meiner Meinung nach der wichtige und entscheidende Punkt, wenn es um Medien geht. Man braucht viele unterschiedliche Medien, die auch unterschiedliche Interessen haben.
Was Du unter "Propaganda und Gegenpropaganda" verstehst, verstehe ich wohl als Meinungspluralität.
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Schneewittchen schrieb:
Das ist alles nicht so abwegig wie du glaubst. Wer die Anforderungen nicht erfüllt, muss eben einen Beruf ausüben, der den Fähigkeiten entspricht. Den Spiegel-Schreiberlingen würde ich einen Job als Erntehelfer in Polen empfehlen. Dort sehe ich sie nicht und sie tun was Gutes.
Wenn ich mir so angucke, was die Leute da an formalem Bildungshintergrund haben, kann man sich im Wesentlichen eigentlich nicht beschweren:
http://www.spiegel.de/impressum/a-941280.html
Ich habe einige Namen angeklickt, praktisch alle haben einen Hochschulabschluss in einem für den jeweiligen Bereich relevanten Fach. Viele waren auf Journalistenschulen. Was willst Du also? Die würden die formalen Kriterien, die Du forderst, größtenteils direkt erfüllen.
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Gregor schrieb:
Wenn ich mir so angucke, was die Leute da an formalem Bildungshintergrund haben, kann man sich im Wesentlichen eigentlich nicht beschweren:
http://www.spiegel.de/impressum/a-941280.html
Ich habe einige Namen angeklickt, praktisch alle haben einen Hochschulabschluss in einem für den jeweiligen Bereich relevanten Bereich. Viele waren auf Journalistenschulen. Was willst Du also? Die würden die formalen Kriterien, die Du forderst, größtenteils direkt erfüllen.
Okay, zum dritten Mal: Ich möchte verbindliche Anforderungen an objektive Berichterstattung als Voraussetzung für den Status als als Journalist/Medien/Wieauchimmerdudieseberufsgruppebezeichnenmagst. Bei Zuwiderhandlungen sollte der Status entzogen werden. Irgendwelche Laber-Studiengänge wie Politikwissenschaften oder etwas Vergleichbares erfüllen keine meiner beiden Forderungen.
Fazit: Was soll ich mit einem Chirurgen im Pilotencockpitt, der einen Grundstücksverkauf notariell beglaubigen soll?
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Schneewittchen schrieb:
Okay, zum dritten Mal: Ich möchte verbindliche Anforderungen an objektive Berichterstattung als Voraussetzung für den Status als als Journalist/Medien/Wieauchimmerdudieseberufsgruppebezeichnenmagst.
Ein Glück, dass Du nichts zu sagen hast. Das wäre ja eine Katastrophe für alles Gute in diesem Land.
EDIT: Also zumindest in dem Umfang, wie Du es hier vermittelst. Es gibt ja durchaus Kriterien, die eingehalten werden müssen. Deswegen gibt es ja den Deutschen Presserat und so.
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Gregor schrieb:
EDIT: Also zumindest in dem Umfang, wie Du es hier vermittelst. Es gibt ja durchaus Kriterien, die eingehalten werden müssen. Deswegen gibt es ja den Deutschen Presserat und so.
http://www.stefan-niggemeier.de/blog/19266/was-der-presserat-empfiehlt-ist-dem-spiegel-egal/
Super. Man kann sich also beschweren. Und weiter?
Solange keine konkreten Anforderungen und Entzugsbedingungen aufgestellt werden, ist Journalismus kein richtiger Beruf. Das kann ja jeder machen. Und wie du selber festgestellt hast, kann man vorher irgendwas studieren. Oder garnicht studieren. Denn es gibt keine verbindliche Anforderungen.
Ab jetzt bin ich Journalist und alles was ich schreibe ist Berichterstattung. Wer mir das Wort verbietet begeht Zensur. Was für ein Quark.
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Gregor schrieb:
Ein Glück, dass Du nichts zu sagen hast. Das wäre ja eine Katastrophe für alles Gute in diesem Land.
Nun, die von mir kritisierte "Pressefreiheit" hat bereits negative Auswirkungen in Form einer Spaltung der Gesellschaft bewirkt. So werden alle besorgten Bürger mitlerweile über den rechten Kamm geschert: Nazis, rechter Mob, usw1. Es ist ein grober Irrglaube anzunehmen, dass sich die Sorgen der Bürger von alleine auflösen, wenn man diese lange genug ignoriert und abwertet1. Stattdessen wird die Gesellschaft gespalten und es baut sich Hass auf. Ich glaube, dass der Mangel in der Neutralität bei der Berichterstattung eher zu einem Zuwachs in der Gruppe der besorgten Bürger bewirken wird. Auch wenn man sich mit PEGIDA, AFD, usw nicht identifizieren kann, so sollte man dennoch eher Begriffe wie "Versammlung" bzw. "Demonstration" verwenden anstatt von "Mob" und "Aufmarsch".
Ich würde mich politisch nicht rechts einordnen, jedoch wäre ich ziemlich verärgert, wenn man mich andauernd in der Presse beleidigen würde.
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@Schneewittchen: Naja, in Deinem Link steht ja (wie auch im Wikipedia-Artikel zum Presserat) sehr explizit, dass der Presserat die Möglichkeit hat, eine Rüge zu erteilen, die dann abgedruckt werden muss. Bei starken Verstößen gegen den Pressekodex erfährt der Konsument des Mediums also, dass in der Berichterstattung etwas schief gelaufen ist. Bei kleineren Verstößen wird das dem Medium eben jenseits der Öffentlichkeit klar gemacht und es wird dem Medium überlassen, wie es damit umgeht. Aus meiner Sicht ist das völlig in Ordnung.
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Gregor schrieb:
@Jodocus: Wie schon weiter oben geschrieben. Man kann völlig objektiv klingen und ausschließlich wahre Fakten darstellen und trotzdem eine völlig subjektive Meinung vertreten.
Ja, daran ist auch nichts einzuwenden. Aber wie sagte Hanns Joachim Friedrichs,
Das hab’ ich in meinen fünf Jahren bei der BBC in London gelernt: Distanz halten, sich nicht gemein machen mit einer Sache, auch nicht mit einer guten, nicht in öffentliche Betroffenheit versinken, im Umgang mit Katastrophen cool bleiben, ohne kalt zu sein. Nur so schaffst du es, daß die Zuschauer dir vertrauen, dich zu einem Familienmitglied machen, dich jeden Abend einschalten und dir zuhören.
Wenn es um Berichterstattung geht, ist es einfach nicht die Aufgabe eines Journalisten, eine Meinung zu vertreten, auch nicht seine.
Gregor schrieb:
Dass Medien keine wertenden Ausdrücke in der Sprache verwenden, wie es vom Threadersteller gefordert wird, bringt einen einer umfassenden Sicht auf die Welt, die es einem ermöglicht, die Dinge aus unterschiedlichen Standpunkten heraus verstehen zu können, keinen Schritt weiter. Da ist es eher ehrlich, wenn man in den Meldungen eine Sprache verwendet, durch die sofort klar ist, dass etwas subjektives dargestellt wird.
Viele Menschen sind nicht imstande, kritisch mit Medien umzugehen. Wer diese Haltung als arrogant kritisiert, der muss auch eingestehen, dass es keine Demagogie gäbe, die es aber sehr wohl gibt. Deine Haltung führt nur dazu, dass viele Menschen nur die Medien konsumieren, die ihrer Meinung entsprechen, was zur gesellschaftlichen Spaltung führt, wie die gegenwärtige Situation wunderschön beweist. Konsens ist die tragende Säule der Demokratie und neutrale Berichterstattung trägt einen erheblichen Teil zur Konsensfindung bei.
Gregor schrieb:
Ich hatte weiter oben dieses Dossier zu Meinungspluralität verlinkt und eben diese ist meiner Meinung nach der wichtige und entscheidende Punkt, wenn es um Medien geht. Man braucht viele unterschiedliche Medien, die auch unterschiedliche Interessen haben.
Was Du unter "Propaganda und Gegenpropaganda" verstehst, verstehe ich wohl als Meinungspluralität.
Medien haben unterschiedliche Aufgaben. Berichterstattung und Meinungsbildung gehören dazu, sie gehören aber auch strikt voneinander getrennt, wo es nur geht. Wenn es um Debatten geht, wo man eine Meinung haben kann, sind mehrere Meinungen der Kern der Sache, wobei auch in entsprechenden Formaten wie Talkshows sich der Moderator keiner Fraktion anschließen sollte, seine Gelegenheit bekommt er bei Kommentaren oder wenn er selbst Teil einer Talkshow, etwa der "Presseclub" ist.
Bei Berichterstattung hingegen ist die zusätzliche Meinung des Reporters nicht nur vollkommen überflüssig, sondern sogar schädlich, da man eigentlich versucht, eine objektive Wahrheit zu approximieren.
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Schneewittchen schrieb:
Gregor schrieb:
Ein Glück, dass Du nichts zu sagen hast. Das wäre ja eine Katastrophe für alles Gute in diesem Land.
Nun, die von mir kritisierte "Pressefreiheit" hat bereits negative Auswirkungen in Form einer Spaltung der Gesellschaft bewirkt. So werden alle besorgten Bürger mitlerweile über den rechten Kamm geschert: Nazis, rechter Mob, usw1. Es ist ein grober Irrglaube anzunehmen, dass sich die Sorgen der Bürger von alleine auflösen, wenn man diese lange genug ignoriert und abwertet1. Stattdessen wird die Gesellschaft gespalten und es baut sich Hass auf. Ich glaube, dass der Mangel in der Neutralität bei der Berichterstattung eher zu einem Zuwachs in der Gruppe der besorgten Bürger bewirken wird. Auch wenn man sich mit PEGIDA, AFD, usw nicht identifizieren kann, so sollte man dennoch eher Begriffe wie "Versammlung" bzw. "Demonstration" verwenden anstatt von "Mob" und "Aufmarsch".
Ich würde mich politisch nicht rechts einordnen, jedoch wäre ich ziemlich verärgert, wenn man mich andauernd in der Presse beleidigen würde.
Jenseits der Diskussion, da es eigentlich ein anderes Thema ist: IMHO sind Bezeichnungen wie "Nazis, rechter Mob, usw" für diese Gruppen treffend und völlig neutral. Wenn diese Leute nicht so bezeichnet werden möchten, dann sollten sie vielleicht erwägen, weniger Menschenhass zum Besten zu geben.
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Gregor schrieb:
Jenseits der Diskussion, da es eigentlich ein anderes Thema ist: IMHO sind Bezeichnungen wie "Nazis, rechter Mob, usw" für diese Gruppen treffend und völlig neutral. Wenn diese Leute nicht so bezeichnet werden möchten, dann sollten sie vielleicht erwägen, weniger Menschenhass zum Besten zu geben.
Ein "Nazi" ist, bzw. war, Mitglied der NSDAP. Wennschon, dann "Neo-Nazi".
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Gregor schrieb:
Jenseits der Diskussion, da es eigentlich ein anderes Thema ist: IMHO sind Bezeichnungen wie "Nazis, rechter Mob, usw" für diese Gruppen treffend und völlig neutral. Wenn diese Leute nicht so bezeichnet werden möchten, dann sollten sie vielleicht erwägen, weniger Menschenhass zum Besten zu geben.
Ja eben, du schreibst ja "IMHO" - weil die gefärbte Berichterstattung deiner Meinung entspricht, hälst du sie für objektiv, was aber einfach nicht stimmt.
Hälst du es auch für vollkommen objektiv, "Refugees-Welcome"-Demonstranten mit "Linksgrüne Spinner, Gutmenschen" oder "Moralapostel" zu bezeichnen? Mir ist z.B. sowohl dieses "Ausländer raus!"-Gegröhle als auch die Bahnhofsjubler-Heuchelei befremdlich. War diese Aussage jetzt objektiv, weil sie zwei sich cancelne Färbungen konträrer Positionen enthielt? Wohl kaum.
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IMHO sind Bezeichnungen wie "Nazis, rechter Mob, usw" für diese Gruppen treffend und völlig neutral.
"Refugees-Welcome"-Demonstranten mit "Linksgrüne Spinner, Gutmenschen" oder "Moralapostel" zu bezeichnen?
Wir haben Meinungsfreiheit in Deutschland. Solange diese Meinung nicht zu Aktionen führt, die gegen geltendes Recht verstoßen, sollten wir diese Haltungen akzeptieren. Das Problem heutzutage ist die Multiplikation durch die Medien und durch das Netz. Alle sind zu jeder Zeit im öffentlichen Raum als Schauspieler unterwegs.
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Provieh-Programmierer schrieb:
Gregor schrieb:
Jenseits der Diskussion, da es eigentlich ein anderes Thema ist: IMHO sind Bezeichnungen wie "Nazis, rechter Mob, usw" für diese Gruppen treffend und völlig neutral. Wenn diese Leute nicht so bezeichnet werden möchten, dann sollten sie vielleicht erwägen, weniger Menschenhass zum Besten zu geben.
Ein "Nazi" ist, bzw. war, Mitglied der NSDAP. Wennschon, dann "Neo-Nazi".
Zur Erläuterung, der Nazi war durchaus islamophil:
https://de.wikipedia.org/wiki/13._Waffen-Gebirgs-Division_der_SS_„Handschar“_(kroatische_Nr._1)Im Vergleich zu Juden waren Muslime im NS-Staat keiner religiös begründeten Verfolgung ausgesetzt. Es gab jedoch in allen Konzentrationslagern auch arabische und muslimische Häftlinge; ihre genaue Anzahl ist aufgrund weniger historischer Untersuchungen zu dem Thema allerdings nicht bekannt. Außenpolitisch suchten die Nazis hingegen aufgrund der gemeinsamen Gegnerschaft zum englischen Kolonialreich Bündnisse mit einigen fundamentalistischen Muslimen. Im Juni 1941 schlugen die Engländer einen Putsch im Irak unter Führung von Ministerpräsident Raschid Ali al-Gailani nieder. Einer der Anwesenden, Mohammed Amin al-Husseini, floh nach Berlin, wo er am 6. November 1941 eintraf. Al-Husseini propagierte in Übereinstimmung mit dem Gastgeber Antisemitismus: die Juden seien die „erbittertsten Feinde“ der Muslime, seit jeher ein „zersetzendes Element“ und „das Weltjudentum“ hätte den Zweiten Weltkrieg entfesselt.[6] Al-Husseini reiste mehrfach nach Bosnien, wo er im Auftrag der SS muslimische Regimenter rekrutierte, u.a. die bosniakische Waffen-Gebirgs-Division-SS Handschar. 1943 meuterten über 800 der bosnischen SS-Leute und wurden daraufhin festgenommen.[7] SS-Führer Heinrich Himmler schwärmte von einer „weltanschaulichen Verbundenheit" zwischen Nationalsozialismus und Islam. Im Mai 1945 floh al-Husseini illegal in die Schweiz, wurde dort aufgegriffen und sofort in das befreite Frankreich abgeschoben. Er gelangte von da mit offizieller Hilfe nach Kairo und dann in den Libanon.[8] Die Einzelperson al-Husseini wird heute von Rechtsextremisten teils dazu genutzt, um zu propagieren, dass Islam und NS sich nahestanden und heutige, in der Regel muslimfeindliche, Rechtsextreme deswegen nichts mit der Naziideologie zu tun hätten. Insgesamt ist die Geschichte von Muslimen während der NS-Zeit wenig erforscht, nach den bisherigen Erkenntnissen gab es unter den Muslimen zu dieser Zeit sowohl Opfer als auch Kollaborateure.
https://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_des_Islams_in_Deutschland
Während der Neo-Nazi eher islamophob ist, es sei denn, es geht gegen Isreal, dann hat er Mitleid mit den Palästinensern.
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Heute um 18 Uhr klärt uns die Sportschau (ARD) über das russische Doping auf...
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Schneewittchen schrieb:
Solange keine konkreten Anforderungen und Entzugsbedingungen aufgestellt werden, ist Journalismus kein richtiger Beruf. Das kann ja jeder machen. Und wie du selber festgestellt hast, kann man vorher irgendwas studieren. Oder garnicht studieren. Denn es gibt keine verbindliche Anforderungen.
Also sind es die gleichen Voraussetzungen wie beim Beruf des Politikers.
Möglicherweise liegen die einfachen Denkweisen dieser Fraktionen ja an der gemeinsamen (fehlenden) Basis.
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Gregor schrieb:
... dass der Presserat die Möglichkeit hat, eine Rüge zu erteilen, die dann abgedruckt werden muss. Bei starken Verstößen gegen den Pressekodex erfährt der Konsument des Mediums also, dass in der Berichterstattung etwas schief gelaufen ist. Bei kleineren Verstößen wird das dem Medium eben jenseits der Öffentlichkeit klar gemacht und es wird dem Medium überlassen, wie es damit umgeht. Aus meiner Sicht ist das völlig in Ordnung.
Gregor, es tut mir leid, aber da träumst Du von einer anderen Welt.
In den letzten vier Jahren habe ich acht Beschwerden gegen die ÖRechs und zwei gegen die "Qualitätspresse" geführt, nur zwei haben überhaupt geantwortet und mir zu verstehen gegeben, daß ich ja durch die Berichterstattung nicht persönlich betroffen gewesen sei, deswegen kein Recht auf die Erzwingung einer Gegendarstellung habe.
Ich riskiere nichtmal für ein Verfahren die Kosten, zu umfangreich die Listen der erfolglosen Kämpfer gegen Windmühlen. Du kannst gegen allgemeine de Facto- Lügen nicht angehen, aber sie gegen ordentliches Salär in die Welt setzen, Stichwort Astro- Turfing.
Aber wahrscheinlich hätte ich sogar Schwierigkeiten, eine meinem Opa angedichtete Nazi- Vergangenheit auszuräumen. Selbst, wenn dies erfolgreich wäre, "etwas Dreck bleibt immer kleben" (H.O. Meissner, den ich als Kind kennengelernt habe).
Nein, es findet schon eine indirekte Medienkontrolle statt, einfach dadurch, daß einige schlicht und einfach lauter und breiter aufgestellt ihre "Wahrheiten" verkünden können. Zumeist im Sinne der Regierung, das ist kein deutsches Phänomen, sondern ein weltweites.
Oh, es geht wirklich nach dem Grundsatz, je derber die Lüge, desto renommierter muß sie vorgebracht werden, dann geht das auch bei durch Steuergelder finanzierte Institute und dem deutschen Bundestag bei einer Expertenanhörung locker durch und die Medien kümmern sich gar nicht drum, sie reagieren nicht einmal, wenn man sie mit der Schnauze in die Güllke tunkt, außer sich darüber zu beschweren, daß man sie mit der Schnauze in die Gülle tunkt.Das Internet als alternative Infoquelle? Funktioniert auch nicht mehr reibungslos:
Mir ist letztens ein Daesh- Propaganda- Video von einem FB- Freund in Serbien in den FB- Slot gerutscht, irres Zeug, sogar Splatter- Punk- Freunden dürfte sich dabei der Magen umdrehen, das war wie ein Halal- Schächtungsfestival, aber nicht wie sonst millionenfach illegal an Schafen und Ziegen zu Ende des Ramadan vollzogen, sondern an gut 20 syrischen Piloten und Offizieren. So richtig, mit sprudelnden Halsschlagadern, dem Durchsägen der Hälse und zwanzig im Sand liegenden Corpi, auf deren Rücken die abgetrennten Köpfe aufgelegt waren.
Sechs Stunden hat das gedauert, dann war der Eintrag weg, mein Bekannter aus FB entfernt, ebenso wie der zugehörige YT- Schnipsel.
Zensur findet statt. Auch dort.
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Ein Interview mit zwei ehemaligen ARD-Mitarbeitern über den Niedergang des journalistischen Niveaus bei ihrem früheren Arbeitgeber:
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Provieh-Programmierer schrieb:
Ein Interview mit zwei ehemaligen ARD-Mitarbeitern über den Niedergang des journalistischen Niveaus bei ihrem früheren Arbeitgeber:
Danke für den Artikel. Da ich mich demnächst auch zu den GEZ-Zahlern zählen muss, werde ich auf jeden Fall Gebrauch von der Programmbeschwerde machen. Ich hatte mich auch oft mit den z.T. recht schönen und kritischen Beiträgen von arte und 3sat getröstet - umso mehr erbost mich die Einsicht aus diesem Interview, dass sie als Alibis missbraucht werden.
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Jodocus schrieb:
Provieh-Programmierer schrieb:
Ein Interview mit zwei ehemaligen ARD-Mitarbeitern über den Niedergang des journalistischen Niveaus ...
http://www.heise.de/tp/artikel/47/47821/1.htmlDanke für den Artikel. ... dass sie als Alibis missbraucht werden.
Dem Dank möchte ich mich anschließen, wobei der Beitrag weniger zum SPON- als zum Rundfunkgebühren- Fred gepasst hätte.
Jedenfalls gut, dass zwei "alte Hasen" aus der Branche Mißstände konkret benennen, die man eher diffus als "das war doch mal ganz anders" wahrgenommen hatte.
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Die Karriere zweier furchtbarer Wörter ist wohl an ihrem (hoffentlichen) Höhepunkt: "postfaktisch" und "Fake News". Das Ausmaß an Propaganda um diese Begriffe ist dieser Tage immens:
Beispiel Aleppo: Ich erinnere mich noch, wie jeden Tag eines von den Tausenden Krankenhäusern Ost-Aleppos weggebombt wurde. Wie überhaupt der ganze Bürgerkrieg auf Aleppo reduziert wird. Wie Private und öffentliche Medien vom Diktator und "Machthaber" Assad sprechen, obwohl er demokratisch legitimiert ist und es keinerlei Beweise dagegen gibt. Und wie die Rede von vermeindlichen Rebellen ist, gerne auch "gemäßigt". Die Medien erwähnen so gut wie überhaupt nie die Verbindungen zwischen ihrer geliebten Rebellion und den waschechten Islamisten: Ahrar Al Sham, Al Qaida und natürlich der IS, um nur die größten zu nennen. Es gibt keine Korrespondenten in Aleppo, seit Monaten werden in den Medien nur irgendwelche Leute von dort oder ein weinerlicher UN-Generalsekretär zitiert. Wieso sollte ich das glauben? Wieso ist Assad der Menschenfeind, während die gemäßigten Rebellen Ost-Aleppo zur Festungsstadt erklärt haben und wie die Nazis bis zum letzten Meter den Kampf durchziehen? Es ergibt keinen Sinn.
Beispiel "Fake News": Endlich ist der Schuldige gefunden für Trump, AfD & Co! Die Leute haben angefangen zu glauben, Merkel sei ein Reptiloid! Da sind sich Medien und Politik einig. Und sogar noch besser: Oberschurke Putin hat das alles bewerkstelligt. Er wird Deutschlands Wahl manipulieren (wie der BND behauptet), schließlich hat er sogar selbiges in den USA bereits getan, obwohl es gibt bis heute überhaupt keinen einzigen Beweis dafür gibt. So kann man präventiv schon mal die Wahl für illegitim erklären, bevor sie stattfand, da absehbar ist, dass eine sehr unliebsame Partei sehr stark werden könnte.
Es wird irgendwas von "Hackern" und "Russland" gefaselt, die irgendwie Einfluss genommen haben sollen. Wie? Nicht nur, dass sie keine Beweise vorlegen, haben sie nicht einmal eine vollständige Behauptung vorgetragen.
Die Medien müssen die mündigen Bürger Deutschlands für vollkommen bekloppt halten, wenn sie glauben, dass sie das nicht merken würden. Jetzt schwadroniert die CDU von "Prüfstellen für den Wahrheitsgehalt von Nachrichten". Nennt es doch gleich Minitruth (Orwellsch für Ministerium für Wahrheit). Wo ist der Aufschrei? Das ist doch eigentlich ein direkter Angriff auf die Medien, die gerne mal der von der Regierung verkündeten Wahrheit widersprechen! Oder tun sie das nicht mehr?Als der Bürgerkrieg in Syrien anfing, war ich noch reichlich naiv. Ich hielt Assad für den einzig Bösen, war sogar der Idee eines Mordes nicht abgeneigt, bevor er noch mehr Schaden anrichten kann. Ich habe den Medien vertraut, dass sie keine so dermaßen selektive Realität präsentieren. Spätestens seit der Migrationswelle im August ist das vorbei, als ich mich politisch in Dunkeldeutschland wiederfinden musste. Wer jetzt an ihrer Autorität zweifelt, ist nicht länger nur ein Nazi, nein, mittlerweile sogar ein Irrer, der den "Fake News" aufsitzt und an UFO-Nazis hinterm Mond glaubt oder einer von den bezahlten Putin-Trollen ist.
Ein Skeptiker zeichnet sich nicht dadurch aus, dass er immer etwas anderes als die vermeindliche Wahrheit glaubt, sondern nur, dass er etwas nicht als wahr anerkennt, solange er keine Beweise sieht oder die fadenscheinige Wahrheit einfach keinen Sinn ergibt. Er kann damit leben, die Wahrheit nicht zu kennen. Er ist nicht zu verwechseln mit jenen, die ihrer eigenen Wahrheit glauben wollen. Diese offensichtliche Einsicht scheint mehr und mehr zu verschwimmen dieser Tage.</rant>
Nachtrag: Welche Medien sind euch aufgefallen, die weniger manipulativ sind? Telepolis (Heise) ist mir in der Hinsicht z.B. sehr gut aufgefallen. Hier z.B. schreiben sie, was doch jeder weiß: dass die von der UN aufgebauschte Holocaust-Situation in Aleppo vollkommen übertrieben ist, oder dass es bis Weihnachten "kein Ost-Aleppo" mehr gäbe.