Obsthandel neu überdacht



  • @peterfarge:

    Ich bin äußerst zufrieden mit dem Nahrungsangebot aus dem Discounter

    Du könntest mit deiner Story echt Werbung machen für Rewe & Co.

    Ich habe aber auch schon festgestellt, dass meine eigenen Tomaten aus dem Garten auch nicht besser schmeckten als die aus dem Supermarkt. Die Zivilisationstechnik hat uns verwöhnt, macht uns langlebig und krank zugleich. Keine Ahnung, wie man perfekt lebt. Hauptsache schmerz- und angstfrei. 😉



  • Hi Erhard,

    Erhard Henkes schrieb:

    Ich habe aber auch schon festgestellt, dass meine eigenen Tomaten aus dem Garten auch nicht besser schmeckten als die aus dem Supermarkt.

    wundert Dich das? Welche Sorte war es? Woher war das Saatgut? Geh mit Deiner Nase Tomaten einkaufen. Im Urlaub, auf Ökomärkten, auf Dörfern... Überall wo Du Tomaten findest, die noch richtig toll nach Tomate durften kauf ein paar, und dann koste sie. Und wenn Du dabei auf ein paar kommst, von denen Du mit gutem Gewissen sagen kannst, dass sie außergewöhnlich sind, dann schab die Kerne raus und zieh Dir im nächsten Jahr daraus eigene Tomaten und Du wirst nicht enttäuscht sein.

    Gruß Mümmel


  • Mod

    muemmel schrieb:

    Und wenn Du dabei auf ein paar kommst, von denen Du mit gutem Gewissen sagen kannst, dass sie außergewöhnlich sind, dann schab die Kerne raus und zieh Dir im nächsten Jahr daraus eigene Tomaten und Du wirst nicht enttäuscht sein.

    Funktioniert das überhaupt? Mag sein, dass das bei Tomaten so ist, aber bei vielem Obst ist das eben nicht so. Wenn man einen Kern von einem Granny Smith Apfel einpflanzt, kommt ein ganz anderer Apfelbaum heraus. Ebenso Zitrusfrüchte. Weintrauben glaube ich auch. Und vieles andere. Jedenfalls ist das einer der Gründe, warum diese Standardsorten weltweit mit genetisch identischen Ablegern produziert werden, anstatt mit Saatgut.



  • Mit Tomatenkernen habe ich das noch nicht versucht. Das gebe ich zu. Lediglich mit bereits vorgezogenen Pflanzen. Da bekommt man eben diesen geruchs-/geschmacklosen Standard vom Großerzeuger.



  • SeppJ schrieb:

    Wenn man einen Kern von einem Granny Smith Apfel einpflanzt, kommt ein ganz anderer Apfelbaum heraus. Ebenso Zitrusfrüchte. Weintrauben glaube ich auch. Und vieles andere.

    Hehe, das liegt daran, daß vieles gepfropft, also veredelt wurde. Als Obstholz werden oft robustere Sorten verwendet, auf die die edleren Sorten im Knospenstadium aufgesetzt werden.
    Citrus kriegst Du nur unter Treibhausbedingungen zu sinnvollen Erntemengen, was natürlich bei deutschem Wetter energetisch keinen Sinn macht.



  • peterfarge schrieb:

    Ich bin in den 80er/90er Jahren auf einem kleinen Bauernhof mit 15 Kühen, 2 Schweinen, ein paar Hühnern, Hund, Katzen, etc aufgewachsen. Meine Eltern waren noch auf dem Trip möglichst wenig Nahrung dazu zu kaufen.

    Aber die Umsetzung der Idee in die Praxis dann möglichst dilettantisch? 😃
    Kannst du Käse selber machen? Du könntest pointercrash() ein Päckchen schicken.
    😉


  • Mod

    pointercrash() schrieb:

    SeppJ schrieb:

    Wenn man einen Kern von einem Granny Smith Apfel einpflanzt, kommt ein ganz anderer Apfelbaum heraus. Ebenso Zitrusfrüchte. Weintrauben glaube ich auch. Und vieles andere.

    Hehe, das liegt daran, daß vieles gepfropft, also veredelt wurde. Als Obstholz werden oft robustere Sorten verwendet, auf die die edleren Sorten im Knospenstadium aufgesetzt werden.

    Nein, das liegt an Apfelgenetik. Die gepfropfte Pflanze ist schließlich die, die die Kerne erzeugt. Wenn man Tomaten auf Kartoffeln pfropft (soll angeblich gehen, wenn man sich viel Mühe gibt), dann haben die Tomaten keine Kartoffelkerne.



  • Seit Merkel schmeckt das Obst besonders fad.



  • Hab ihr schon mal Wild-Erdbeeren gegessen?

    Das ist eine Geschmackssensation. Die sind wirklich winzig (in etwa wie größere Erbsen), schmecken aber total intensiv nach Erdbeeren. Ich glaube, dass der Geschmack gebende Anteil der wilden Sorte in der selben Menge in der großen gezüchteten Sore ist. Aber auf das viel größere Volumen verteilt. Deswegen schmecken die Zuchterdbeeren auch fast nur nach Wasser.

    Es ist halt nur die Quantität groß gezüchtet worden um den Gewinn zu maximieren, die Qualität wurde vergessen.



  • Andreas XXL schrieb:

    Hab ihr schon mal Wild-Erdbeeren gegessen?

    Das ist eine Geschmackssensation. Die sind wirklich winzig (in etwa wie größere Erbsen), schmecken aber total intensiv nach Erdbeeren. Ich glaube, dass der Geschmack gebende Anteil der wilden Sorte in der selben Menge in der großen gezüchteten Sore ist. Aber auf das viel größere Volumen verteilt. Deswegen schmecken die Zuchterdbeeren auch fast nur nach Wasser.

    Es ist halt nur die Quantität groß gezüchtet worden um den Gewinn zu maximieren, die Qualität wurde vergessen.

    Die wachsen hier in den umliegenden Wäldern, habe ich als Kind viel gegessen. Und ja, der Geschmack ist kaum mit den von Zuchterdbeeren zu vergleichen. Sie schmecken nicht nur intensiver, sondern auch anders.



  • Sie schmecken nicht nur intensiver, sondern auch anders.

    Das kommt von den fehlenden Pestiziden 😉



  • Hi,

    Mietze Schinder kommt dem noch am nächsten, taugt aber nur zum gleich essen und braucht eine zweite
    Bestäuberpflanze.

    Gruß Mümmel



  • SeppJ schrieb:

    pointercrash() schrieb:

    SeppJ schrieb:

    Wenn man einen Kern von einem Granny Smith Apfel einpflanzt, kommt ein ganz anderer Apfelbaum heraus. Ebenso Zitrusfrüchte. Weintrauben glaube ich auch. Und vieles andere.

    Hehe, das liegt daran, daß vieles gepfropft, also veredelt wurde. Als Obstholz werden oft robustere Sorten verwendet, auf die die edleren Sorten im Knospenstadium aufgesetzt werden.

    Nein, das liegt an Apfelgenetik. Die gepfropfte Pflanze ist schließlich die, die die Kerne erzeugt. Wenn man Tomaten auf Kartoffeln pfropft (soll angeblich gehen, wenn man sich viel Mühe gibt), dann haben die Tomaten keine Kartoffelkerne.

    Was faselst Du da von Kartoffelkernen?

    Jedenfalls arbeiten die ganzen Apfelfarmen am Bodensee mit Kopulationsverfahren: http://www.gartenjournal.net/apfelbaum-veredeln


  • Mod

    Ich glaube, wir reden auf ganz unterschiedlichen Niveaus...



  • Andreas XXL schrieb:

    Hab ihr schon mal Wild-Erdbeeren gegessen?

    Ja, bin als Kleinkind mit vielen Walderdbeeren aufgewachsen. Leider auch mit total dicken und herrlich süß schmeckenen Birnen vom Baum eines Nachbarbauern, der hatte aber als ich 4 war, den Baum umgehauen und als ich 5 war, wurde das große Gebiet mit den Walderdbeeren und anderen tollen Sachen (wilde Stiefmütterchen, Brombeeren natürlich, wilde Himbersträucher und Apfelbaumwäldchen, wirklich dicken, aber ebenfalls extrem süßen Pflaumen teilweise sumpfiges Gebiet, ideal für eine Unmenge von Greifvögeln usw.) weggebaggert.



  • SeppJ schrieb:

    Ich glaube, wir reden auf ganz unterschiedlichen Niveaus...

    Dann klär' mich auf.


  • Mod

    pointercrash() schrieb:

    SeppJ schrieb:

    Ich glaube, wir reden auf ganz unterschiedlichen Niveaus...

    Dann klär' mich auf.

    Ich rede von Genetik, du von Gartenbau. Wie soll denn deiner Meinung nach die Trägerpflanze die Samen der aufgepfropften Pflanze beeinflussen? Magie? Wenn du einen Granny Smith auf einen anderen Apfel pfropfst, dann ist die Baumkrone ein Granny Smith Baum, ganz egal woraus die Wurzeln sind. Trotzdem wächst aus Granny Smith Samen kein Granny Smith Baum. Das hat mit Pflanzenveredelung nichts zu tun, sondern mit der speziellen Genetik von Äpfeln (und vielen anderen Obstsorten).



  • Hi SepJ,

    Nicht ganz richtig. Es kann ein Granny Smith-Baum werden, aber es muss nicht. Zum einen weiß man nicht, von welchem Baum der Pollen stammt, zum anderen können bei Äpfeln die Wildsorten wieder durchschlagen.

    Gruß Mümmel


  • Mod

    muemmel schrieb:

    Nicht ganz richtig. Es kann ein Granny Smith-Baum werden, aber es muss nicht. Zum einen weiß man nicht, von welchem Baum der Pollen stammt

    Auch wenn du mit Granny Smith Pollen bestäubst, dann kommt trotzdem kein Granny Smith heraus. Wisst ihr überhaupt wovon ihr redet? Das klingt mir alles nach Genetik Halbwissen. Was ihr in der Schule über gelbe Erbsen und blaue Augen gelernt habt, trifft eben nicht auf Äpfel zu.

    , zum anderen können bei Äpfeln die Wildsorten wieder durchschlagen.

    Das hier ist die Antwort. Die Chance, dass selbst bei zwei Granny Smith Eltern wieder exakt ein Granny Smith heraus kommt, ist sehr gering. Das wäre ungefähr so, als ob zwei Geschwister, die keine Zwillinge sind, exakt gleich aussehen. Möglich? Ja. Praktisch vorkommend? Sehr selten bis gar nicht.



  • Hi SeppJ,

    SeppJ schrieb:

    ...Möglich? Ja. Praktisch vorkommend? Sehr selten bis gar nicht.

    na ganz so pessimistisch würde ich das nicht sehen. Sonst hätten sie ja keine Äpfel züchten können, denn Zucht basiert immer auf geschlechtlicher vermehrung und Kreuzung. Durchs Pfropfen erhältst Du ja nur genetisch absolut identische Ergebnisse.
    Aber berauschend ist die Erfolgsquote wirklich nicht. Ich nehme aber an, dass sie bei alten noch nicht so hochgezüchteten Sorten wie Goldparmäne... etwas besser sein wird. Aber das ist nur meine Vermutung.

    Gruß Mümmel


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