Der neue kalte Krieg
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SeppJ schrieb:
Der gezielte Drohnenschlag ist doch das Gegenteil des massiven Mordes an Zivilisten.
Der Drohnenschlag ist psychologisch sogar weitaus effektiver als Massenmord: Leiste Widerstand und du wirst ein Ziel, also benimm dich gut!Nein, das ist fachlich falsch.
Drohnenschläge sind willkürliche Morde - für die Zivilbevölkerung nicht nachvollziehbar - und haben massiven Kollateral Schaden.zB https://www.theguardian.com/us-news/2014/nov/24/-sp-us-drone-strikes-kill-1147
PS:
bzw. wusstest du dass im Jemen geziehlt Kühe und Hühner und deratiges Vieh bombadiert werden? Um eben die Bevölkerung zu brechen... Und ja, da ist die USA auch mit dabei.Nein. Glaubwürdige Quelle?
zB http://www.independent.co.uk/news/world/middle-east/saudi-arabia-s-bombing-of-yemeni-farmland-is-a-disgraceful-breach-of-the-geneva-conventions-a7376576.html
oder
http://geopoliticsalert.com/saudis-accused-targeting-yemeni-agricultureDas Problem ist, es gibt zum Jemen quasi keine öffentliche Debatte, deshalb sind solche Infos schwer schnell zu verlinken. zu mal es dann ja meistens nur um Kinder oder so geht.
Aber sowas macht halt auch komplett Sinn: der Jemen hat nur Landwirtschaft als Industriezweige. Und natürlich werden die Industriezweige angegriffen um den Feinden die Grundlage zu entziehen.
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Shade Of Mine schrieb:
SeppJ schrieb:
Der gezielte Drohnenschlag ist doch das Gegenteil des massiven Mordes an Zivilisten.
Der Drohnenschlag ist psychologisch sogar weitaus effektiver als Massenmord: Leiste Widerstand und du wirst ein Ziel, also benimm dich gut!Nein, das ist fachlich falsch.
Drohnenschläge sind willkürliche Morde - für die Zivilbevölkerung nicht nachvollziehbar - und haben massiven Kollateral Schaden.zB https://www.theguardian.com/us-news/2014/nov/24/-sp-us-drone-strikes-kill-1147
Nun, die Technik (und insbesondere die Aufklärungstechnik) funktioniert nicht wie gewünscht, aber der Plan ist schon, zivile Kollateralschäden möglichst zu vermeiden. Sonst könnten sie ja auch einfach alles wegbomben, wenn sie wollten.
zB http://www.independent.co ....... conventions-a7376576.html
oder
http://geopoliticsalert.c ....... geting-yemeni-agricultureSprich: Die Saudis machen das so und die USA protestieren nicht öffentlich gegen die Taktiken ihres Alliierten. Und der Grund ist nicht Einschüchterung der Zivilbevölkerung, sondern geostrategische Erwägungen, den Yemen zu annektieren oder zumindest in vollkommene Abhängigkeit zu zwingen. Sprich: SA führt da anscheinend einen Eroberungskrieg unter scheinheiligem Deckmäntelchen und Duldung durch den Rest der Welt. Das ist zwar eine riesige Schweinerei, aber es ist ganz was anderes als eine Massenmordkampagne der USA.
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Das Interesse an diesem Thread deckt sich mit der Doomsday-Uhrzeit hier: https://en.wikipedia.org/wiki/Doomsday_Clock#/media/File:Doomsday_Clock_graph.svg
Der Drohnenschlag ist psychologisch sogar weitaus effektiver als Massenmord: Leiste Widerstand und du wirst ein Ziel, also benimm dich gut!
Man kennt diese maschinellen Verfolgungen aus SF-Filmen, stets unheimlich und grausam.
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@Erhard: Dich gehen die Umstände in NK doch nichts an. Also was soll diese Propaganda? Ja die haben dort eine Diktatur. Und? Hierzulande gibt es die Homoehe, die in vielen Ländern als falsch aufgefasst wird. Dürfen uns jetzt die anderen Länder bombardieren? Vielleicht nur ein bisschen mit Drohnen?
Was ist denn schon Demokratie? Aktuell wählt man irgend ein Agglomerat (Partei), welches macht was es will. Das hat nichts mit dem Willen des Wählers zu tun. Das siehst du unter anderem daran, dass heutzutage Referenden als etwas böses dargestellt werden, obwohl genau da der Wille des Volkes in einer konkreten Angelegenheit befragt wird. Außerdem akzeptieren unsere Demokraten ein Wahlergebnis nur dann, wenn es mit der eigenen Stimmabgabe übereinstimmt. Die Demokratie in der heutigen Umsetzung hat nichts mit der ursprünglichen Bedeutung zu tun... Wer nach Demokratie ruft, spielt reines Bullshit-Bingo.
Meine Meinung: Wer sich zu sehr in fremde Angelegenheiten einmischt, hat als Kind nicht genug auf die Finger bekommen.
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Hi Schneewittchen,
Schneewittchen schrieb:
Meine Meinung: Wer sich zu sehr in fremde Angelegenheiten einmischt, hat als Kind nicht genug auf die Finger bekommen.
Gruß Mümmel
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Dich gehen die Umstände in NK doch nichts an.
Wer in einer Weltfirma arbeitet und sein Geld international anlegt, den interessiert es schon, was in Korea los ist. Diese Region ist ganz entscheidend für die Wirtschaft und das Finanzsystem, von dem wir in Deutschland massiv abhängig sind. Das Thema "Isolationismus" (was gehen uns andere an?) hat D.T. in den ersten 100 Tagen bereits aufgegeben.
Bezüglich "Demokratie" gebe ich dir recht. Wer die Blockparteien, die willkürlich koalitionieren, nicht mag, der ist gezwungen AfD oder - mit Einschränkungen - die Linke zu wählen. Der Rest ist politisch völlig verkommen. Duckmäuser und Opportunisten, die lediglich an die Geldtöpfe und den Ruhm der ersten Garde heran wollen. Man sollte dort mal bezüglich Compliance genau nachschauen, wer wen einlädt, finanziert und sonstwie sponsert.
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SeppJ schrieb:
Nun, die Technik (und insbesondere die Aufklärungstechnik) funktioniert nicht wie gewünscht, aber der Plan ist schon, zivile Kollateralschäden möglichst zu vermeiden. Sonst könnten sie ja auch einfach alles wegbomben, wenn sie wollten.
Also wenn es um die offiziellen Aussagen geht, dann ist man ja sowieso gegen Morde.
Aber ich persönlich mag da lieber die Fakten ansehen anstatt die Aussagen. Und faktisch gesehen sind Dronen Angriffe kein chirugischer Schnitt sondern viel mehr ein ein Vorschlaghammer.Aber natürlich, die USA könnte auch einfach flächendeckend Napalm einsetzen - insofern gebe ich dir natürlich recht, wir sollten froh sein dass sie nur so wenige Menschen ermorden.
Sprich: Die Saudis machen das so und die USA protestieren nicht öffentlich gegen die Taktiken ihres Alliierten.
Es ist leider nicht wirklich differenzierbar wer welche Rakete abschießt. Wenn die USA die Aufklärung macht und die Waffen zur Verfügung stellt aber ein Saudi auf den Knopf drückt, wer ist dann Schuld?
Ich persönlich mag deshalb die Schuldfrage nicht wirklich. Die USA ist in dem Jemen Krieg dabei, also tragen sie die Verantwortung genauso wie die Saudis. Es gibt keine guten Bomben - alle Bomben, egal wer sie schmeißt, sind schrecklich.
Sprich: SA führt da anscheinend einen Eroberungskrieg unter scheinheiligem Deckmäntelchen und Duldung durch den Rest der Welt. Das ist zwar eine riesige Schweinerei, aber es ist ganz was anderes als eine Massenmordkampagne der USA.
Wieso?
Niemand führt Massenmord Kampagnen. Auch die Nazis haben keine Massenmordkampagnen gegen die Juden geführt, sie haben nur ihr Staatsgebiet gegen schädliche Einflüsse verteidigt.Niemand wird sich hinstellen und sagen: wir bringen alle X um weil die Stinken. Das ist ja alleine den Aufwand nicht Wert. Wenn man alle X umbringt dann weil man sich einen Vorteil davon verspricht. Mord des Mordenswillen ist ja viel zu teuer. Auch das viele Napalm in Vietnam ging ja nicht gegen die Bevölkerung, man hat damit lediglich dem Vietcong seine Deckung nehmen wollen. Ganz humanitär.
Und hier geht um die Befriedung des Jemen. Die bösen Huthi-Rebellen vergwaltigen ja kleine Kinder, also müssen wir die Kinder schützen. So wird der Narrativ immer sein.
Deshalb mag ich persönlich hier Fakten lieber als die Aussagen von Politikern. Und ein simpler, einfacher Fakt ist: im Jemen werden massig Menschen umgebracht und ihnen geziehlt die Lebensgrundlage (Landwirtschaft) entzogen. Das ist für mich Massenmord.
Aber ich gebe dir natürlich Recht, das offizielle Narrativ ist, dass wir die amerikanischen Werte im arabischen Golf verteidigen müssen.
Erhard Henkes schrieb:
Der Drohnenschlag ist psychologisch sogar weitaus effektiver als Massenmord: Leiste Widerstand und du wirst ein Ziel, also benimm dich gut!
Man kennt diese maschinellen Verfolgungen aus SF-Filmen, stets unheimlich und grausam.
Ich weiß nicht wo du das her hast, aber der Satz ist komplett falsch. Denn gerade willkürliche Morde (bedenke: Willkür bedeutet unabhängig davon ob du "brav" bist oder nicht) bringen den extremen Gruppen immer mehr zulauf.
Ist ja auch logisch. Stell dir vor deine Familie wird durch so einen Dronenangriff umgebracht. Du verlierst damit alles was dir etwas bedeutet. Wirst du dir denken "Typisch, wären sie mal braver gewesen" oder willst du Rache?
Extremismus entsteht vor allem dann wenn es den Leuten schlecht geht. Und was sind schlechtere Lebensbedingungen als Willkürliche Morde einer fremden Macht die nicht greifbar ist?
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Shade Of Mine schrieb:
Ich weiß nicht wo du das her hast, aber der Satz ist komplett falsch. Denn gerade willkürliche Morde (bedenke: Willkür bedeutet unabhängig davon ob du "brav" bist oder nicht) bringen den extremen Gruppen immer mehr zulauf.
Die Idee ist doch gerade, dass der Drohnenschlag nicht willkürlich ist, sondern möglichst die Widerständler (und Leute, die in ihrer räumlichen Nähe sind) trifft. Das macht Widerstand und Einlass mit Widerständischen unattraktiv. Wenn sowieso jeder getroffen werden kann, egal was, dann muss man Widerstand leisten, also das genaue Gegenteil des angeblich gewünschten Effekts.
Also wenn es um die offiziellen Aussagen geht, dann ist man ja sowieso gegen Morde.
Aber ich persönlich mag da lieber die Fakten ansehen anstatt die Aussagen.Und hier geht um die Befriedung des Jemen. Die bösen Huthi-Rebellen vergwaltigen ja kleine Kinder, also müssen wir die Kinder schützen. So wird der Narrativ immer sein.
Mal sagst du, du dass du den offiziellen Aussagen nicht glaubst (was die richtige Einstellung ist) und dann zitierst du die offiziellen Aussagen als glaubwürdig. Geht es Saudi Arabien nun um Befriedung des Jemen oder nicht? Die offizielle Aussage ist natürlich "Ja". Aber das tatsächliche Handeln sagt "Nein". Du kannst in deiner Argumentation nicht beides haben und sagen, dass das Handeln dem Befrieden des Jemen gilt und dich dann beschweren, dass dies eine ungeeignete Handlungsweise zum Befrieden ist, wenn doch das tatsächliche Ziel offensichtlich nicht Befriedung ist.
Nochmal Klarstellung: Die Aussagen sind "Die USA setzen auf zivile Massenmordkampagnen zur Befriedung unterworfener Völker" vs. "Saudi Arabien setzt auf zivile Massenmordkampagnen für ganz andere Ziele". Ersteres verneine ich und letzteres habe ich aus den von dir verlinkten Nachrichten entnommen, die angeblich die erste Aussage belegen sollen.
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SeppJ schrieb:
Shade Of Mine schrieb:
Ich weiß nicht wo du das her hast, aber der Satz ist komplett falsch. Denn gerade willkürliche Morde (bedenke: Willkür bedeutet unabhängig davon ob du "brav" bist oder nicht) bringen den extremen Gruppen immer mehr zulauf.
Die Idee ist doch gerade, dass der Drohnenschlag nicht willkürlich ist, sondern möglichst die Widerständler (und Leute, die in ihrer räumlichen Nähe sind) trifft. Das macht Widerstand und Einlass mit Widerständischen unattraktiv. Wenn sowieso jeder getroffen werden kann, egal was, dann muss man Widerstand leisten, also das genaue Gegenteil des angeblich gewünschten Effekts.
Ideen sind schön und gut, ich persönlich mag da wie gesagt die Fakten lieber.
Denn selbst wenn du nur 100% "terroristen" Treffen würdest, wieviele davon sind Verwandte, Freunde, Bekannte von "normalen" Menschen? Es findet ja keine Anklage statt, keine Offenlegung der Gründe. Es passiert aus heiterem Himmel.
Davon abgesehen dass selbst die bösen Terroristen sich selber ja als Freiheitskämpfer für die gute Sache sehen.
Morde sind immer falsch.
Nochmal Klarstellung: Die Aussagen sind "Die USA setzen auf zivile Massenmordkampagnen zur Befriedung unterworfener Völker" vs. "Saudi Arabien setzt auf zivile Massenmordkampagnen für ganz andere Ziele". Ersteres verneine ich und letzteres habe ich aus den von dir verlinkten Nachrichten entnommen, die angeblich die erste Aussage belegen sollen.
Aber die USA und Saudi Arabien sind auf einer Seite, sie unterstützen sich Gegenseitig mit Geldern, Waffen, Know How, Aufklärung, Nachschub etc.
Kannst du da echt ruhigen Gewissens eine Grenze ziehen?
Oder ist das wie die Deutsche Bundesregierung sagt: Von den Dronenschlägen die über Ramstein laufen wissen wir nichts und sind nicht beteiligt, weil es zwar von deutschen Boden mit deutscher Billigung und deutscher Infrastruktur ausgeht, aber wir machen die Augen zu also betrifft es uns nicht?
Oder wie in Syrien? Die deutsche Luftwaffe wirft ja keine Bomben dort, es werden nur die Bomber der anderen Betankt und die Aufklärung und die Zielkoordinaten geliefert. Aber auf den Knopf drücken die anderen, also betrifft es uns ja nicht.
Ne ne, das ist schon ziemlich simpel. Dann muss man sich nur einen dressierten Affen halten der auf einen Knopf drücken kann und schon ist man frei von jeder Schuld. Ich habe Niemanden umgebracht, ich hab sie nur in die Kammer gesperrt und der Affe hat ganz von alleine den Alle-Töten-Knopf gedrückt. Also mir kann man da nichts vorwerfen.
Jo, ist auch eine Einstellung
Oder findest du die "Ziele" sind das worum es geht? Massenmord zur Unterwerfung wäre schlecht aber Massenmord für Demokratie wäre OK?
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Shade Of Mine schrieb:
Ideen sind schön und gut,
Um nochmal an den Anfang dieser Teildiskussion zurück zukommen:
Es wurde ja gerade behauptet, dass es eine Idee (Doktrin, Taktik, was auch immer) der Amis wäre, möglichst viele Zivilisten zu töten.
Und diese Behauptung halte ich ebenfalls für komplett schwachsinnig.
Das hat ja nichts damit zu tun, dass ich den Drohnenkrieg ebenfalls für eine Katastrophe halte.
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Shade Of Mine schrieb:
Oder findest du die "Ziele" sind das worum es geht? Massenmord zur Unterwerfung wäre schlecht aber Massenmord für Demokratie wäre OK?
Wenn wir darüber reden, ob
Ivo schrieb:
Massiver Mord an Zivilisten war schon immer eine US Kriegstaktik. Dadurch soll der Bevölkerung des zu unterwerfenden Landes der Wille zum Widerstand genommen werden.
richtig ist oder nicht, dann sind natürlich Ziele wichtig. Denn wenn das Ziel eben nicht Befriedung ist, sondern Ausdehnung der Saudi Arabischen Einflusssphäre auf den Jemen, dann setzt man dabei natürlich auf Massenmord, denn es ist faktisch ein verkappter Eroberungskrieg.
Aber nehmen wir mal ein besetztes Land, wie den Irak. Bomben die USA hier wahllos Zivilisten oder zivile Infrastruktur weg? Setzen sie übermäßige Gewalt gegen Aufständische ein (und ein Drohnenschlag ist eben die nach derzeitigen technischen Möglichkeiten kleinste Dosis von Gewalt, die praktisch einsetzbar ist)? Soweit ich weiß ist die Antwort darauf ein recht klares Nein.
Ein Beispiel für übermäßige Gewalt gegen Aufständische (die dann in der Folge auch immer mehr Aufständische erschafft) sieht man zum Beispiel in Syrien, wo einfach mal ganze Stadtviertel mit Bomben oder chemischen Waffen ausgelöscht werden, weil es dort Aufständische gibt. Ob dies nun so erfolgt, weil das Regime sich weniger um das Leben der Zivilisten kümmert oder weil sie nicht die technischen Möglichkeiten für Präzisionsschläge haben, ist noch einmal eine andere Frage.
Dass das ALLES moralisch nicht richtig ist, darüber müssen wir hoffentlich nicht streiten.
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Ich bin ein wenig entsetzt, daß du hier "technische Möglichkeiten" als alleingültiges Kriterium hinstellst. Vielleicht gibt es auch nicht-technische Möglichkeiten? Und wenn die Amerikaner die nicht einsetzen, ist das ja wohl eine willkürlliche Entscheidung.
Ach, wir haben ja leider nur unsere "Präzisions"-Drohnen, tut uns Leid. -> Unverständlich, wie man denen das so abkaufen kann.
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scrub schrieb:
Ich bin ein wenig entsetzt, daß du hier "technische Möglichkeiten" als alleingültiges Kriterium hinstellst.
Du reißt das aus dem Kontext. Meiner Meinung nach eignen sich Drohnen auch eher weniger für Massenmord.
Ich weiß auch nicht, wie Shade sich das vorstellt. Soll man den IS einfach tun und machen lassen, was er will? Weil, den IS zu bekämpfen ist ja Massenmord und unmoralisch...
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Hi,
der Einsatz von Drohnen hat einen ganz einfachen Grund: In der Drohne sitzt kein amerikanischer Soldat, der abgeschossen und/oder in Gefangenschaft geraten könnte. Außerdem sind Drohneneinsätze billiger.
Gruß Mümmel
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muemmel schrieb:
der Einsatz von Drohnen hat einen ganz einfachen Grund: In der Drohne sitzt kein amerikanischer Soldat, der abgeschossen und/oder in Gefangenschaft geraten könnte. Außerdem sind Drohneneinsätze billiger.
Angenommen, die USA hätten die Wahl, zu gleichen Kosten und bei gleichem persönlichen Risiko für den Soldaten, auch gleich das ganze Stadtviertel um das Ziel herum zu plätten. Denkst du ernsthaft, sie würden es tun? Aus reiner Bosheit? Aus strategischen Überlegungen?
Was, wenn man zu den gleichen Kosten und bei gleichem persönlichen Risiko für den Soldaten, nur das Ziel treffen könnte, mit garantiert weniger Kollateralschäden als derzeit? Denkst du ernsthaft, sie würden es nicht tun?
Was, wenn es billiger und noch weniger riskant wäre, das ganze Stadtviertel mit zu plätten? Ich weiß es nicht sicher, aber wahrscheinlich auch nicht. Diese Art der Kriegsführung ist in den USA seit den 1970ern recht unpopulär geworden. Prinzipiell könnten sie es derzeit bestimmt, schließlich haben sie gewiss Giftgase im Keller, die weit weniger kosten würde als eine Präzisionsrakete oder eine Drohneninfrastruktur.
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SeppJ schrieb:
Angenommen, die USA hätten die Wahl, zu gleichen Kosten und bei gleichem persönlichen Risiko für den Soldaten, auch gleich das ganze Stadtviertel um das Ziel herum zu plätten. Denkst du ernsthaft, sie würden es tun? Aus reiner Bosheit? Aus strategischen Überlegungen?
Was, wenn man zu den gleichen Kosten und bei gleichem persönlichen Risiko für den Soldaten, nur das Ziel treffen könnte, mit garantiert weniger Kollateralschäden als derzeit? Denkst du ernsthaft, sie würden es nicht tun?
Was, wenn es billiger und noch weniger riskant wäre, das ganze Stadtviertel mit zu plätten? Ich weiß es nicht sicher, aber wahrscheinlich auch nicht. Diese Art der Kriegsführung ist in den USA seit den 1970ern recht unpopulär geworden. Prinzipiell könnten sie es derzeit bestimmt, schließlich haben sie gewiss Giftgase im Keller, die weit weniger kosten würde als eine Präzisionsrakete oder eine Drohneninfrastruktur.
Dass Vietnam so unpopulär war, lag doch v.a. daran, dass so viele Amerikaner dabei draufgegangen sind (bzw. der Krieg einfach scheiße lief). Da half auch die beste Propaganda nichts mehr, wenn man vor vollendeten Tatsachen und wachsenden Kriegsgräberstätten steht. Wenn die Amerikaner heute ein Stadtviertel in Mossul plattmachen, würdest du das doch garnicht mitbekommen. Und wenn es doch rauskommt, dann entschuldigt man sich eben und nennt es ein Versehen. Wer's glaubt. Da sind für das höhere Wohl in einem amerikanischen "Präzisionsschlag" eben 100 mutmaßliche Zivilisten umgekommen, die evtl. auch als menschliche Schutzschilde missbraucht wurden. Der Giftgasangriff in Chan Schaichun hat übrigens sogar 30 Leben weniger gefordert.
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Hi Erhard,
Erhard Henkes schrieb:
Der Aggressor in dem ganzen ist die USA.
Das erzählen die egozentrischen und funktionärsgeilen Kommunisten seit vielen Jahrzehnten. Dabei sind es genau diese sozialistischen Diktaturen, die sehr viel Unglück über die Menschen bringen. Ist ja nett, dass ihr für die Schwachen seid, aber bei NK handelt es sich um ein ganz übles Regime, das Menschen ohne Sinn und Verstand quält, nur weil sie anderer Meinung sind. Je rascher dieser Zustand beseitigt wird, umso eher wird es den Menschen dort besser gehen.
Kann es auch sein, dass wir vielleicht ein ganz falsches Bild von Nordkorea haben?
http://www.focus.de/politik/videos/nordkorea-schweizer-lebte-7-jahre-in-pjoengjang-und-glaubt-nicht-an-einen-krieg_id_7078651.html
Kim baut einen gewaltigen Drachen auf, der wenn man dahinter guckt nur aus Papier besteht und zu weiten Teilen löchrig ist.Genau so war's doch mit der DDR. Gewiss war auch da vieles im Argen. Aber der normale Durchschnittsbürger hat sich seine Nische gesucht und ein in weiten Teilen zufriedenes Leben geführt, so wie es die Leute auch heute wieder (fast) alle machen.
Jetzt in der Nachschau wollen alle in der DDR so geknechtet und gequält worden sein, aber bei den meisten ist das auch nur ein Schauermärchen um die eigene Reputation hoch zu halten.Gruß Mümmel
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@MUEMMEL: gut, wenn die Nordkoreaner schon so aufgeschlossen und gut informiert sind. Dann wird ihnen die Anpassung an die freie, kapitalistisch orientierte Welt leichter fallen.
Diesen kleinen Diktator könnte man vielleicht in die Antarktis ins Exil schicken. Da kann er dann mit riesigen Eisbergen und der Klimakatastrophe drohen.
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Erhard Henkes schrieb:
@MUEMMEL: gut, wenn die Nordkoreaner schon so aufgeschlossen und gut informiert sind. Dann wird ihnen die Anpassung an die freie, kapitalistisch orientierte Welt leichter fallen.
Und wenn sie nicht wollen? Glaubst du ernsthaft, dass ein Volk am anderen Ende der Welt dir nacheifert und dich vergöttert? Glaubst du wirklich, dass das Volk die eigene Souveränität bzw. die nationale Selbstbestimmtheit aufgeben wird und sich dir unterwerfen wird für Fast-Food und RTL II? Glaubst du, dass das NK-Volk durch eine feindliche Macht besetzt werden will? Das war im Irak nicht so. Im Ergebnis gibt es jetzt den IS da.
In Südost-Asien herrscht Frieden und das soll so bleiben.
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Glaubst du wirklich, dass das Volk die eigene Souveränität bzw. die nationale Selbstbestimmtheit aufgeben wird und sich dir unterwerfen wird für Fast-Food und RTL II?
Ja, das läuft genau so. Nicht mir, sondern den Medien, dem Konsum, dem Mammon. Der Nahe Osten mit Islam und patriarchalischem Denken ist da nicht vergleichbar. NK würde sich ruckzuck China und Südkorea anpassen und voll im Kapitalismus mitschwimmen.