Wie kriegt man (wir) Deutschland wieder fit?
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Fazit: Merkel muss weg
Allerdings scheint eine Mehrheit die vierte Kandidatur zu begrüßen. Nur ca. 40% sind z.Z. gegen Merkel als Kanzlerin. Die AfD liegt bei 15 %, daher müssen also auch noch andere gegen Merkel sein. Auf Basis dieser Zahlen schätze ich das Potenzial der AfD auf 20-25 %.
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*seufz*
Nach 4 Seiten wieder zum Ping-Pong zwischen Erhard und dem sich selbst vermutlich rhetorisch super wertvoll findenden muemmel verkommen.
@muemmel, wolltest Du wirklich über irgendetwas *diskutieren* ??
Ich bin raus.
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Gregor schrieb:
muemmel schrieb:
Einfach mal im Programm nachsehen:
https://www.alternativefuer.de/wp-content/uploads/sites/7/2016/05/2016-06-27_afd-grundsatzprogramm_web-version.pdf
Zum Verkehr direkt steht nichts.Danke für die Recherche. Das Problem, das Erhard besonders plagt, wird von der AfD also überhaupt nicht adressiert.
Was soll denn das jetzt mit den Fakten?
Das ist jawohl voll unfair und stört nur 'das Volk'.Du bist fast so unfair, wie die von der Heute-Show(?), wo eine Frau interviewt wurde und Merkel dafür verantwortlich gemacht hat, dass ihr Käse im Kühlschrank verschimmelt. Kein Witz, zumindest wirkte es authentisch.
Wobei ich über die Kandidatur von Merkel auch alles andere als erfreut bin.
Zu viel Porzellan zerbrochen, da kommt die nicht mehr raus.
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Gregor schrieb:
Das heißt, dass Du einen Zeitpunkt in der Vergangenheit im Sinn hast, zu dem es Deutschland wesentlich besser ging. Wann war das und wie waren die Zahlen da?
Das wäre durchaus mal interessant. Ich habe zwei Frauen in meiner Familie, die beide miserabelst bezahlt und ausgebeutet werden, beide Master bzw. Diplom-Ingenieur. Zugegeben, die eine ist Künstlerin, aber auch solche riskanten Berufe sollten in einem Staat wie dem unseren nicht so ein würdeloses Leben fristen müssen. Die andere arbeitet in einer Berufskammer, ohne Gewerkschaft. Ihr Beruf ist ein Schleudersitz, auf dem es in der Regel nicht lange jemand aushält. Wer aufmuckt, wird gefeuert oder kann gehen - es gibt genug Leute, die den Job machen würden. Sie kann das nicht riskieren, als Frau jenseits der 50 findet man keinen Job mehr. Das ist pervers. Die neoliberale Ausbeuterei in diesem Land, ja in der ganzen Welt, finde ich unerträglich. Die Abwesenheit von wählbaren echten linken Parteien, nicht dieser SED-Nachfolgerpartei und der korrupten SPD, lässt mich verzweifeln, denn ich bin politisch in diesem Land nicht repräsentiert und es sieht so aus, als würde das auch nicht so bald passieren.</rant>
P.S.: Man kann nur hoffen, dass Merkel ihre Künste der Wendehalspolitik erneut benutzt, um eine deutlich linkere Politik durchzuführen. Ihre (zu Unrecht!) als linke bezeichnete rechts-neoliberale Politik hat zum Erstarken der Rechtspopulisten massiv beigetragen. Ich hielt sie immer für recht rational, sodass sie das eigentlich selbst merken sollte - aber immer dann, wenn sie vom Christentum schwadroniert, kommen mir Zweifel.
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Zurück zur Kernfrage: Wir benötigen eine Geburtenrate von > 2,1. Daraus ergeben sich klare Konsequenzen, z.B. muss ein Elternteil ausreichend Geld verdienen können, um die Familie zu ernähren. So war das zumindest früher in den 50er, 60er. Da standen aber auch keine vier Autos ums Haus. Die Haustechnik und die Kommunikationsmittel waren ebenfalls einfach und damit kostengünstig.
Trump hat gerade verkündet, dass für jede neue Regelung zwei alte entfallen müssen. Das ist der richtige Weg im Sinne von "Simplify your life". Das gilt privat und für den Staat.
Ärzte müssen dafür bezahlt werden, dass sie Leute gesund machen/halten, nicht lebenslang krank halten. Der Verkehrsminister und seine Leute sollten nach Energie pro gefahrener km bezahlt werden, der Finanzminister nach Schuldenabbau, etc.
Einfach im Sinne einer echten und nachhaltigen Optimierung vorgehen, nicht immer diese müden Sprüche verbunden mit blindem Aktionismus. Klare Analyse, klare Ziele, und dann in kleinen überprüfbaren Schritten anpacken.
Oberlehrern wie Merkel und Schwesig einfach mal 3 Monate Denkpause verordnen, bei M. gerne länger.
Übrigens reicht bereits die Ankündigung von Steuersenkungen, um andere überteuerte Länder in Angst und Schrecken zu versetzen. Davon könnte Deutschland etwas lernen. Ein Linksruck im Sinne von R2G ist hierbei genau das falsche Signal. UK und USA haben da weniger Skrupel mit May und Trump.
https://www.welt.de/wirtschaft/article159665215/Europa-entsetzt-ueber-Steuerplaene-in-Grossbritannien-und-USA.htmlEs zeigt vor allem, dass international tätige Großkonzerne die Wirtschaftswelt beherrschen. Ein Staat, der mit ihnen zusammenarbeitet, hat in der Regel Vorteile im Sinne von Investitionen, Arbeitsplätzen und dauerhaften Steuereinnahmen. Hohe Steuern und/oder Planwirtschaft sind das Gegenteil davon. Deutschland muss sich klar entscheiden, in welches Lager es gehören will. In den 60ern sind wir durch eine stark steigende Wirtschaft zu dem geworden, was es heute ist. Die Schaffenskraft und -lust könnte noch da sein, man muss sie einfach nur frei setzen. Merkel ist da genau die falscheste Person, weil sie das Amt völlig unlustig und fast schon beleidigt (wo sie doch alles richtig macht, keiner versteht sie, nur der scheidende Obama) führt.
Schluss mit dem Links-grünen Gelaber. Packen wir die Zukunft einfach an.
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Erhard Henkes schrieb:
Zurück zur Kernfrage: Wir benötigen eine Geburtenrate von > 2,1.
Warum?
Erhard Henkes schrieb:
Daraus ergeben sich klare Konsequenzen, z.B. muss ein Elternteil ausreichend Geld verdienen können, um die Familie zu ernähren. So war das zumindest früher in den 50er, 60er.
Ack. Der Staat sollte Gesetze schaffen, die große Gehaltsunterschiede ausschließen und das allgemeine Niveau für die Mehrheit der Menschen dadurch deutlich anheben. Es darf keine Milliardäre und nur eine sehr begrenzte Anzahl an Millionären geben.
Erhard Henkes schrieb:
Ärzte müssen dafür bezahlt werden, dass sie Leute gesund machen/halten, nicht lebenslang krank halten.
Und wenn ihnen ein Patient stirbt oder nicht schnell genug gesund wird, sollen sie Strafe zahlen?
Erhard Henkes schrieb:
Der Verkehrsminister und seine Leute sollten nach Energie pro gefahrener km bezahlt werden, der Finanzminister nach Schuldenabbau, etc.
Nur weil ein Herr Minister ökologisch unterwegs war, muss seine Politik noch lange nicht gut gewesen sein. Eine Aufnahme von Schulden kann im manchen Situationen durchaus sinnvoll sein, auch wenn das ein Herr Schäuble nicht mehr einsehen kann. Warum sollte persönliche Züchtigung von Ministern irgendwelchen positiven Einfluss auf Politik haben? Das ist platter Populismus.
Erhard Henkes schrieb:
Klare Analyse, klare Ziele, und dann in kleinen überprüfbaren Schritten anpacken.
Es gibt keine klare Analyse in der Politik, sondern immer nur subjektive und selektive Realitäten.
Erhard Henkes schrieb:
Oberlehrern wie Merkel und Schwesig einfach mal 3 Monate Denkpause verordnen, bei M. gerne länger.
Als ob irgendetwas besser/anders wäre, wenn man Merkel hängen würde. Hinter ihr steht doch der ganze Neoliberalismus, der für die Malaise verantwortlich ist - der muss bekämpft werden. Doch das Gegenteil ist der Fall: die Republikaner in Frankreich z.B. fahren ein strammes wirtschaftsfreundliches Programm. Von Trump ist auch nichts anderes zu erwarten, auch wenn er viele durch seine TTIP/TTP-Pläne vergrämt.
Erhard Henkes schrieb:
Übrigens reicht bereits die Ankündigung von Steuersenkungen, um andere überteuerte Länder in Angst und Schrecken zu versetzen. Davon könnte Deutschland etwas lernen. Ein Linksruck im Sinne von R2G ist hierbei genau das falsche Signal. UK und USA haben da weniger Skrupel mit May und Trump.
Wenn du Grüne und SPD als Links bezeichnest, dann hast du keine Ahnung, was das Wort bedeutet. Beide Parteien schmücken sich höchstens mit diesem Wort. Mit linker Politik haben beide Parteien garnichts am Hut.
Erhard Henkes schrieb:
Es zeigt vor allem, dass international tätige Großkonzerne die Wirtschaftswelt beherrschen. Ein Staat, der mit ihnen zusammenarbeitet, hat in der Regel Vorteile im Sinne von Investitionen, Arbeitsplätzen und dauerhaften Steuereinnahmen. Hohe Steuern und/oder Planwirtschaft sind das Gegenteil davon. Deutschland muss sich klar entscheiden, in welches Lager es gehören will.
Genau der neoliberale Quatsch, klingt fast schon wie direkt aus der PR-Abteilung von AfD, FDP&Co. Du beschreibst hier längst den Ist-Zuständ. Die freie Marktwirtschaft versagt.
Erhard Henkes schrieb:
In den 60ern sind wir durch eine stark steigende Wirtschaft zu dem geworden, was es heute ist. Die Schaffenskraft und -lust könnte noch da sein, man muss sie einfach nur frei setzen.
Nein, das ist eine vollkommen andere Situation. Ein Weltkrieg ging zu Ende, es gab eine gigantische Nachfrage nach Arbeit und Menschen und eine Supermacht, die viel Geld in die BRD gepumpt hat. Das selbe wäre auch im Osten passiert, aber da gab es zuvor einen verheerenden Vernichtungskrieg mit anschließender Demontage und einer viel schlechteren Ausgangslange. Heutzutage herrscht Überakkumulation, kurz gesagt: es gibt von allem genug, auch Menschen.
Erhard Henkes schrieb:
Merkel ist da genau die falscheste Person, weil sie das Amt völlig unlustig und fast schon beleidigt (wo sie doch alles richtig macht, keiner versteht sie, nur der scheidende Obama) führt.
Merkel fährt doch bisher genau das Programm, das du willst! Ich glaube, du weißt nicht einmal, was du willst. Bist du von ihr abgerückt, weil sie irrigerweise unqualifizierte und illegale Immigration befürwortet hat? Das ist doch schon seit fast einem Jahr passé.
Erhard Henkes schrieb:
Schluss mit dem Links-grünen Gelaber. Packen wir die Zukunft einfach an.
... das ich nicht lache.
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Ich denke wir sollten eine Ebene höher gehen, um Deutschland durch die Stürme zu bringen.
Annahme: In Frankreich kommt Marine Le Pen an die Macht. Der Gegensatz zwischen Islam und christlicher Kultur verschärft sich politisch. Die EU zerbricht. Deutschland schlittert in die Rezession, anschließend neue "D-Mark" o.ä. (z.B. Nord-Euro). Gigantische Aufwertung unserer Währung.
Darauf sollte sich D einrichten.
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Jodocus schrieb:
Erhard Henkes schrieb:
Der Verkehrsminister und seine Leute sollten nach Energie pro gefahrener km bezahlt werden, der Finanzminister nach Schuldenabbau, etc.
Nur weil ein Herr Minister ökologisch unterwegs war, muss seine Politik noch lange nicht gut gewesen sein. Eine Aufnahme von Schulden kann im manchen Situationen durchaus sinnvoll sein, auch wenn das ein Herr Schäuble nicht mehr einsehen kann. Warum sollte persönliche Züchtigung von Ministern irgendwelchen positiven Einfluss auf Politik haben? Das ist platter Populismus.
Im Grunde wird Schäuble doch für seine bekloppten Schuldenabbau-Versuche bezahlt: In Form von Gunst der Öffentlichkeit! Das ist für einen verbittertem alten Mann wie Schäuble auch ein viel wertvollerer Lohn als es Geld sein könnte.
Jodocus schrieb:
Erhard Henkes schrieb:
In den 60ern sind wir durch eine stark steigende Wirtschaft zu dem geworden, was es heute ist. Die Schaffenskraft und -lust könnte noch da sein, man muss sie einfach nur frei setzen.
Nein, das ist eine vollkommen andere Situation. Ein Weltkrieg ging zu Ende, es gab eine gigantische Nachfrage nach Arbeit und Menschen und eine Supermacht, die viel Geld in die BRD gepumpt hat. Das selbe wäre auch im Osten passiert, aber da gab es zuvor einen verheerenden Vernichtungskrieg mit anschließender Demontage und einer viel schlechteren Ausgangslange. Heutzutage herrscht Überakkumulation, kurz gesagt: es gibt von allem genug, auch Menschen.
Mehr noch! Die funktionierende Wirtschaft der 50er, 60er und 70er war eine extrem regulierte Marktwirtschaft. Genau das Gegenteil von dem, was man heute für die Grundlage von Prosperität hält und genau das Gegenteil davon, was Einige hier fordern.
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Gregor schrieb:
@muemmel: Nur nebenbei: Es ist natürlich nicht so, dass man im akademischen Bereich keinerlei Probleme hätte.
Aber viele gerieren sich als nach Nassim Nicholas Intelligente Idioten https://www.freitag.de/autoren/winkewinke/intellektuelle-idioten-sind-nicht-intelligent und begreifen nicht, dass sie die gleichen Hamsterradbewohner wie die Aldi-Verkäuferin sind, nur eben in enem anderen Hamsterrad.
Aber einen Unterschied gibts, Du weist, was Du wert bist, und kannst immer noch darauf hoffen, heute, morgen sonstwann doch noch den passenden Job zu finden, und wenn nicht, dann kannst Du immer noch irgendwo hin gehen, wo einfachere Arbeiten gemacht werden und du mit Deinem Wissensvorteil punkten kannst.
Die kleine Kellnerin in irgend einer Kaschemme kann das nicht, die kann nur den Kopf runter machen und arbeiten, bis sie in ein paar Jahren wegen unattraktivität gegen eine jüngere und hübschere ausgetauscht wird.Die von Dir genannten befristeten Arbeitsverhältnisse sind bis zu einer bestimmten Karrierestufe (ab der es aber nur noch sehr wenige Stellen gibt), die Regel. Mein momentaner Arbeitsvertrag läuft richtig lange: 2,5 Jahre. Oft hat man nur Verträge für 1 Jahr...
Kenne ich, so hab ich auch als Softwareentwickler angefangen. Nur hatte ich nie 2,5 Jahre. Mein längster war 1 Jahr der kürzeste ein viertel Jahr. Bei uns war damals nach spätestens 5 Jahren Schluss. Dass heist wir haben die Leute in dem Punkt verloren, wo sie richtig eingearbeitet und waren und wervoll wurdne. Wir haben das damals so umgangen, dass wir einen gemeinnützigen Verein gegründet haben, der die dann eingestellt hat und Subunternehmer war. Zum Glück hab ich damals einen unbefristeten Job bekommen, bevor die 5 Jahre ereicht wurden.
Aber das ist wieder so ein typischer Fall für ein verschlimmbessertes Gesetz.Zurück zum Hauptthema: Du bringst eine ganze Menge Zahlen, wie genau die jetzt sind, sei mal dahin gestellt. Aber Du setzt sie in keinerlei Kontext. Man kann nicht direkt sagen, ob irgendwelche Zahlen groß oder klein sind. Was schätzt Du denn, wie Deutschland von diesen Zahlen so im Vergleich zu anderen europäischen Staaten abschneidet? Zum Beispiel im Vergleich zu Frankreich, Spanien, Italien und so? Wie entwickeln sich diese Zahlen bei uns?
Die Zahlen sind nicht von mir, sondern wie ich geschrieben habe aus Leserkommentaren entnommen.
Was den Vergleich mit Frankreich, Italien, Spanien betrifft, bis vor eiger Zeit waren wir noch einiges besser. Aber Merkel als alte DDR-Bürgerin kennt ja noch die Losung "Überholen ohne einzuholen". Zur Zeit vberliert Deutschland massiv auf vielen Gebieten. Das durchschnittliche Bildungsniveau in Deutschland ist auf dem absteigenden Ast, gegen Asiatische Bildungsriesen sehen wir keinen Stich mehr. Mit der Decarbonisierung betreiben wir eine Deindustiralisierung Deutschlands, ohne im Weltmasstab was zu bewirken (Aluminium was nicht mehr in Deutschland geschmolzen wird, wird eben im Ausland erzeugt, dann aber möglicherweise mit schlechterem Wirkungsgrad...) Durch Lohndumping und EZB-Politik verscherbeln wir unsere Produktion zu Niedrigstpreisen an ein Ausland, das nur mit buntem Papier oder nullen und einsen im Bankcomputer zahlt...
Speziell Frankreich aber auch Italien rennen uns auf dem Weg in den Abgrund noch voraus. Speziell in Frankreich versucht man mit aus dem Sozialismus stammenden Rezepten die Probleme zu lösen, die man ohne Euro nicht hätte. Die französischen Gewerkschaften wiedersetzen sich mit Erfolg jedem Fitmachen der Wirtschaft. Bis auf ein wenig Luft- und Raumfahrt und technisch grottige aber gut designete Autos hat Frankreich fast nichts zu bieten. Frankriechs Mittelstand ist in hohem Maße deindustrialisiert.
Italiens Norden ist mental sehr deutsch, aber hat einen überbordenden verlotterten Süden am Bein.
Beiden, wie auch Spanien ist gemein, das es Nationen sind, die um des Lebens willen leben, und die temperamentvoll genug sind, um wenns die EU zu bunt treibt die ganze Bande zum Teufel zu jagen. Mit einer eigenen abwertbaren Währung hätten beide wieder eine Chance. Italien (vor allem Italiens Norden) vielleicht eher als Frankreich.Bessern oder verschlechtern sie sich?
Nun, das ist schwer zu sagen. Frankreich hat mit Le Pen gute Chancen, einen Absprung zu schaffen. Aber zaubern kann die auch nicht, und viele Zaubermittel die sie anpreist stammen aus dem sozialistischen Einheitssuppentopf. Aber mit einem Sprengen des Eurokorsets könnten sie einen Befreiungsschlag schaffen. Aber danach wird sie das Problem haben, ihren auf ein wunder wartenden Landsleuten klar zu machen, dass man Erfolge nicht erstreiken kann, sondern erarbeiten muss. Spätestens wenn sie die ersten unangenehmen Maßnahmen verkündet hat, wird sie die geballte Macht der Gewerkschaften genau so gegen sich haben wie all ihre Vorgeänger vorher auch. Italien könnte vielleicht eher die KUrve kriegen, wenn sie aus dem Euro rauskommen. Zumindest der Norden hat eine immer noch gute industrielle Struktur. Kommt drauf an, ob sie es schaffen, den Süden an die Kandare zu nehmen.
Wenn Du sagst, dass Deutschland wieder fit gemacht werden muss, dann steckt da das Wort "wieder" drin. Das heißt, dass Du einen Zeitpunkt in der Vergangenheit im Sinn hast, zu dem es Deutschland wesentlich besser ging. Wann war das und wie waren die Zahlen da?
Ja, das siehst Du völlig richtig. Deutschland hatte mehrere Punkte, wo es besser war und danach abwärts ging.
Der letzte war in den Anfängen von Merkel. Schröders Reformen befgannen zu wirken und Merkel konnte ernten. Leider hat man dann, anstatt entschlossen die in den Harz-Werken enthaltenen Fehler auszumerzen alles unter rot-grüner und gewerkschaftlicher Einflussnahme verschlimmbessert.
Am Anfang sagte sie mal: "Sozial ist was Arbeit schafft". Mittlerweile will sie auch nur noch sozial umverteilen. Aber Geld und Produkte entstehen nicht durch umverteilen, sondern durch erarbeiten, und da wird ein Hemmschuh nach dem anderen in den Weg geschmissen.
Ein weiterer Punkt, an dem es besser war sind die Anfangsjahre von Kohl. Damals ging es auch recht lange für Deutschland aufwärts. Aber irgendwann hat der auch nicht mehr Deutschland betrieben, sondern nur noch seine Wiederwahl. Für ihn war die Einheit ein Glücksfall, die hat ihn (unverdient) in die Bücher der Weltgeschichte gebracht und ihm gleichzeitig sienen Arsch gerettet. Damals war die BRD auch schon ziemlich am Ende, aber 17 Millionen neue Bürger die allesamt neue Kunden mit Erspahrnissen, blauäugigkeit und jeder Menge Konsumbedürfnissen ausgestattet waren sowie junge gutausgebildete DDR-Bürger die sich ne Westmark erarbeiten wollten haben der alten BRD noch mal eine Frischzellenkur verpasst.
Aber der eigentliche Umkehrpunkt war viel früher. Ich würde ihn unter Schmidt datieren. Alle Welt schwärmt vom Weltökonom Schmidt. Nur hätte Deutschland damals keinen Weltökonom, sondern einen Nationalökonomen gebraucht.
Auch wenn mich jetzt alle Schmidt-Fans steinigen, Schmidts größtes Problem war, dass er wirtschaftliche Zusammenhänge eigentlich bis zum Schluss nie wirklich begriffen hat. (Merkel aber auch nicht) Seine These war damals "lieber 5% Neuverschuldung als 5% Arbeitslosigkeit". Am Ende hatte er beides. Mit ihm gig der Weg in den Schuldenstaat richtig los mit Konjunktur auf Pump, politischen Geschenken... Das Magische Viereck https://de.wikipedia.org/wiki/Magisches_Viereck geriet immer mehr aus dem Blick.
Kurioser Weise war das auch der Punkt an dem die DDR ihren Zenit überschritt und den Weg nach unten anfing. In den Jahren unter Ulbricht ging es in der DDR durchaus stetig aufwärts (wenn auch durch die Einbindung in den RGW und Reparationen... merklich gebremst). Zeitweilig hatte die DDR sogar höhere Steigerungsraten als die BRD (wenn auch auf niedrigerem Niveau).
Aber dann kam Honecker mit seiner Sozialpolitik und einem Entwurf, von dem Gerhard Schürer (Vorsitzender der Staatlichen Plankommission beim Ministerrat der DDR) damals gesagt hat "ein sehr anspruchsvoller hervorragender Plan, aber wenn wir den umsetzen werden wir daran Pleite gehen". Das hätte ihn fast in den Knast gebracht, wenn er nicht sofort Honecker bestätigt hätte, das der doch recht hat.
Aber zurück zur BRD. Damals war es für einen guten Facharbeiter durchaus erschwinglich als Alleinverdiener seine Familie zu ernähren, ein Haus zu bauen, ein kleines Auto zu haben und mit seiner Famile ein mal im Jahr nach Italien in den Urlaub zu fahren. Aber danach kamen die großen Wohltaten. Deutschland musste (auf Druck der Nato) jede Menge türkische Gastarbeiter importieren und einschließlich ihrer Familien in der Türkei versorgen (z.B. Krankenversicherung der ganzen in der Türkei lebenden Familie eines Gastarbeiters bis heute noch), Die Arbeitslosigkeit stieg an und gleichzeitig flossen liquide Mittel ab (Gastarbeiter gaben hier nur wenig aus und waren für den einheimischen Konsum relativ unbedeutend, da sie das Meiste geld in die Heimat schickten). Es wurden immer mehr und immer unnützere Regularien der Witschaft in den Weg gelegt, immer mehr politische Wohltaten getätigt und immer mehr Schulden aufgenommen, deren Zinsen Deutschland lange Zeit erdrückten.
Aus dem freien Markt mit festen Regeln, wie ihn Erhard erschaffen hatte, wurde immer mehr ein zugeschnürter Markt ohne Regeln auf dem sich nur noch der Turbokapitalismus behaupten konnte.
Aus Deutschland als einem Land der Macher wurde ein Land der Betreuer und Betreuten. Wir greifen jedem mit x Varianten unter die Arme, die sich allesamt wiedersprechen und vergessen dass es nichts hilft, jeden bi szum Umfallen zu pampern. Anstelle der alten Montessori-Regel "hilf mir es selbst zu können" sagen wir "wir können das besser und machen das für dich".
Wir wollen immer mehr umverteilen bis wir endlich dort sind, dass jeder "einen gerechten Anteil von Nichts" hat. Das hat noch nie geklappt. Es gibt kein sozialistisches Land, in dem es seinen Bürgern wirklich gut geht.
Wir sprechen von soziales Gerechtigkeit und meinen damit, das die kleinen fleißigen Geringverdiener wie die Aldi-Verkäuferin mit ihren Steuern und Abgaben für das sorgenfreie Leben von Hatz-IV-Dynastien zahlen muss.
Soziale Gerechtigkeit ist dann, wenn jeder selbst was aus sich machen kann und dabei unterstützt wird, den Lebensunterhalt für sich und seine Familie selbst zu erarbeiten. Wie in der alten Regel "Freiheit ist so zu leben wie man es gerne hätte und das zu haben was man erwirtschaftet".Gruß Mümmel
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Jodocus schrieb:
Ack. Der Staat sollte Gesetze schaffen, die große Gehaltsunterschiede ausschließen und das allgemeine Niveau für die Mehrheit der Menschen dadurch deutlich anheben. Es darf keine Milliardäre und nur eine sehr begrenzte Anzahl an Millionären geben.
Vom Prinzip her eine sehr gute Idee. Das Problem ist nur, dass wenn nur ein Land diese Idee Umsetzt, es im Wettbewerb mit anderen Ländern untergeht. Diese Idee müsste ernsthaft weltweit umgesetzt werden.
Unter der Annahme, dass es Zufall ist wo man geboren wird, könnte der nächste Einstein auf einer indischen (oder sonst wo) Müllkippe geboren werden und sein (kurzes) Leben lang europäischen Elektroschrott verbrennen müssen. Wenn die Menschheit vorankommen will brauchen wir eine weltweite Lösung.
Das Problem ist aber im Wesentlichen, wie will man verhindern, dass sich einige nicht wieder gleicher machen als Andere? Hierfür wären weitere große Änderungen nötig. z.B. keine Börse mehr, die nur als Zockerbude verwendet wird und wieder viele Verlierer und doch einige Milliardäre erzeugen würde usw. usw. usw.
Was haben wir stattdessen zur Zeit? Man wird mit zufälligen Eigenschaften (Genetik) in einem zufälligen Land mit zufälligen Rechten und Privilegien geboren. Die Welt ist also ein Wettbewerb mit einigen Pseudoregeln um das Gewissen der Gewinner zu erleichtern. Z.B. halten wir keine Sklaven mehr... Von wegen. Die Menschen ganzer Kontinente werden ausgebeutet. Sie müssen für einen Hungerlohn arbeiten unter schlimmsten Bedingungen, damit sich hier die Kiddies die neusten Sachen zum "Geiz ist Geil Preis" kaufen können. Es ist Sklaverei, versteckt unter dem schönen Anschein des Kapitalismus. Und ja, auch ich profitiere in diesem Land hier davon.
Von allen nötigen Änderungen hin zu der noblen Idee sind wir insgesamt in soooooo vielen Belangen soooooo weit entfernt.
Und was am wenigsten nützt, ist die genannte tolle Idee in ein Informatik Forum zu schreiben in dem andere Nerds das lesen und man sich gemeinsam an seiner doch so humanen Idee aufgeilt und danach losgeht und sich nen neues Handy kauft und das alte Handy auf besagtem indischen Schrottplatz landet.
(Ist nicht persönlich gegen Sie gereichtet. Nur würde es viel mehr bringen wenn jeder in seinen kleinen Möglichkeiten etwas ändert, anstatt gleich die Welt umkrempeln zu wollen, in der bequemen Einsicht, dass dies sowieso nicht möglich ist. Ihre Idee habe ich nur als ein Beispiel von vielen anderen Äußerungen hier ausgewählt.)
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Ja, hier wird nur "gelabert", wenn auch schriftlich. Echte Männer schweigen, denken nach und handeln dann konsequent.
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Hi Erhard,
Erhard Henkes schrieb:
Ja, hier wird nur "gelabert", wenn auch schriftlich. Echte Männer schweigen, denken nach und handeln dann konsequent.
Freut mich, Du hast also eine AfD-Ortsgruppe gegründet.
Gruß Mümmel
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Die EU zerbricht ...
Auch in Italien nimmt der Nationalismus Fahrt auf. Es wird spannend, wer zuerst die EU sprengt, Frankreich oder Italien. Vielleicht müssen die Engländer gar nicht mehr aussteigen, weil die EU sich auflöst. Abwarten und Tee trinken ist die beste Devise.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/italien-vor-dem-referendum-banken-verlieren-an-der-boerse-a-1122726.htmlFür Deutschland bedeutet das, dass wir uns auf eine neue zunächst steigende Währung, einen möglichen Zusammenbruch des Exports und Firmenverlagerungen in billigere Länder einstellen müssen, wenn dies tatsächlich soweit kommt.
Die politische Stabilität ist dann nicht mehr gewährleistet. Befürworter/Verfechter der EU-Idee, die prinzipiell nicht verkehrt war - nur eben mit getrennten Währungen, wie Merkel, Schulz, etc. sollten dann weniger gefragt sein.
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muemmel schrieb:
Erhard Henkes schrieb:
denken nach und handeln dann konsequent.
Freut mich, Du hast also eine AfD-Ortsgruppe gegründet.
Nein, quatsch, du musst genauer lesen
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Hi Jockelx,
Jockelx schrieb:
Nein, quatsch, du musst genauer lesen
Stimmt hatte ich übersehen...
Erhard Henkes schrieb:
Echte Männer
Gruß Mümmel
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Gründet eure AfD-Ortsgruppen und sonstigen Widerstandsnester selbst. Den Politzirkus und das Im-Kreis-Laufen-Unter-Gleichgesinnten habe ich in meiner späten Jugend abgehakt. Never, ever.
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Hi Erhard,
Erhard Henkes schrieb:
Gründet eure AfD-Ortsgruppen und sonstigen Widerstandsnester selbst. Den Politzirkus und das Im-Kreis-Laufen-Unter-Gleichgesinnten habe ich in meiner späten Jugend abgehakt. Never, ever.
Und wie handelst Du dann jezt konsequent? Können wir uns auf einen neuen Staufenberg freuen?
Gruß Mümmel
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muemmel schrieb:
Hi Erhard,
Erhard Henkes schrieb:
Gründet eure AfD-Ortsgruppen und sonstigen Widerstandsnester selbst. Den Politzirkus und das Im-Kreis-Laufen-Unter-Gleichgesinnten habe ich in meiner späten Jugend abgehakt. Never, ever.
Und wie handelst Du dann jezt konsequent? Können wir uns auf einen neuen Staufenberg freuen?
Gruß Mümmel
Wie wärs damit, bein nächsten mal den fair gehandelten Kaffee zu kaufen? Wer arbeitet und davon leben kann wandert nicht bei uns ein.
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Hi Andreas XXL,
Andreas XXL schrieb:
Wie wärs damit, bein nächsten mal den fair gehandelten Kaffee zu kaufen?
Mit Sicherheit nicht, nicht weil ich wegen der paar Cent u<nterschied nicht will, sondern weil das qualitativ die letzte Gurke ist.
Kaffee, der eine gute Qualität hat, wird als Markenkaffee verkauft, und die Lorke, die soo schlecht ist, dass man dafür zu wenig kriegt die wird dann als Fair gehandelt.Ich trinke Kaffee als Genuss weil er mir schmeckt, und nicht weil ich jemandem was gutes damit tun will.
Gruß Mümmel
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Andreas XXL schrieb:
Und was am wenigsten nützt, ist die genannte tolle Idee in ein Informatik Forum zu schreiben in dem andere Nerds das lesen und man sich gemeinsam an seiner doch so humanen Idee aufgeilt und danach losgeht und sich nen neues Handy kauft und das alte Handy auf besagtem indischen Schrottplatz landet.
(Ist nicht persönlich gegen Sie gereichtet. Nur würde es viel mehr bringen wenn jeder in seinen kleinen Möglichkeiten etwas ändert, anstatt gleich die Welt umkrempeln zu wollen, in der bequemen Einsicht, dass dies sowieso nicht möglich ist. Ihre Idee habe ich nur als ein Beispiel von vielen anderen Äußerungen hier ausgewählt.)
Über das Alter, in dem ich mich an einer "Wir-haben-uns-dolle-lieb"-Ideologie, auf die ja noch nie jemand gekommen ist, "aufgeile", bin ich hinaus. Solche Diskurse dienen für mich einzig zum Zweck der Formulierung, Hinterfragung oder Festigung von Meinungen.
Mehr rechte und insbesondere neoliberale Politik wird die Probleme garantiert verschärfen, bis zum Zusammenbruch der Demokratie, wenn es nötig ist. Ein Präsident Sanders in Amerika wäre ein Signal in die richtige (d.h. Demokratie und Liberalismus erhaltene) Richtung gewesen. Leider gibt es so etwas wie ihn nicht in Deutschland (in Europa?).