Folter/Todesstrafe ja/nein
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muemmel schrieb:
Hi Scrub,
scrub schrieb:
Und jetzt erklär bitte noch, was das eigentlich genau ist, was du vor Leuten aus fremden Kulturen hier beschützen willst.
Na zum Beispiel die 12 Toten, die nicht hätten sein müssen...
Zu Berlin kann man nur sagen, so wie es gewählt wurde, wurde es auch geliefert.Gruß Mümmel
Keine Sorge, wegen ein paar Terroristen geht die Welt nicht unter.
Das schafft die Dummheit von ganz allein...
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muemmel schrieb:
Na zum Beispiel die 12 Toten, die nicht hätten sein müssen...
Ok, ich formuliere die Frage angemessen: Was willst du hier vor fremden Menschen schützen? Etwa unser wichtigstes Grundrecht (du weißt vielleicht, dieses Dings mit der Menschenwürde, was so "relativ" weit oben bei uns steht)? Ich frage nur, weil dein Gerede von der Todesstrafe eher nach Saudi-Arabien klingt.
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Bei Terroristen, die viele Menschen gnadenlos in den Tod schicken, wäre eine härtere Bestrafung als einige Jahre Gefängnis bedenkenswert.
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Das Problem bei solchen Diskussion ist schon mal, ob man einen Menschen uneingeschränkt als wertvoll betrachtet. Ich bin für eine Todesstrafe weil ich das nicht so sehe, es gibt durchaus Fälle, in denen die Todesstrafe einfach nur das Herausschneiden von Krebsgeschwüren aus der Gesellschaft ist.
Außerdem ist es ziemlich lächerlich pro Abtreibung und kontra Todesstrafe zu sein. Was soll das?
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Außerdem ist es ziemlich lächerlich pro Abtreibung und kontra Todesstrafe zu sein. Was soll das?
Da gebe ich dir recht. Das will aber zur Zeit niemand hören. Sozusagen TABU. Selbst die AfD geht diese Themen zurückhaltend an, weil es Wählerstimmen kosten kann und Grundwerte nicht gefragt sind. Wertvolles werdendes Leben wird tausendfach grausam ins Jenseits befördert, ohne dass man vertieft über die Empfindungen und die Seele des entstehenden Kindes nachdenkt. Bei Schwerverbrechern denkt man jedoch verstärkt an die christliche Nächstenliebe und den europäischen Humanismus.
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Erhard Henkes schrieb:
Bei Schwerverbrechern denkt man jedoch verstärkt an die christliche Nächstenliebe und den europäischen Humanismus.
Ich würde eher sagen verfehlte Mutterliebe. Schwerverbrecher wirken teilweise auf Frauen extrem attraktiv. In Talkshows und in Foren dagegen werden junge Mütter von anderen Frauen( Foren ->?) fertiggemacht.
Die sogenannte "Aufklärung" gab es auch schon im (nahen) Osten. Unsere Geschichte zeigt aber Aufklärer + Christen(+ Geld)(+ Marx) als praktikables Gespann (für Deutschland).
Die Kirche selbst handelt normalerweise Familienfreundlich. Neuere Entwicklungen sehen eher nach "jugendfreundlich" aus - das ist aber eine verfehlte Haltung bzw. Entwicklung.Das Weihnachtsfest selbst ist Familienfreundlich ausgelegt. Und genau das wollen eben viele nicht (mehr). So gibt es Weihnachtsgebäck schon im August in den Supermärkten, Weihnachtsmärkte werden immer kürzer und sinnloser und Weihnachtsgeschenke werden in unserer Supermarkt - und Versandhandelwelt zur Karikatur ihrer selbst - zumindest in westlichen Gegenden mit Speckgürtel-Mittelschicht.
Die Kirche braucht neue Feste:
statt Erntedankfest -> Schnäppchendankfest /Genial-Gespart-Fest
statt "Weihnacht" -> ich weiß nicht recht, Ideen?Viele Leute verstehen nicht, dass es zwischen christlichen/islamischen Grundwerten und wirtschaftlichen Hintergründen starke Zusammenhänge gibt.
Das wird bei einfachen Völkern deutlicher: Die Priester regeln die Versorgung der Bevölkerung mit, z.B. wenn es um strittige oder lebensgefährliche Entscheidungen geht oder um Entscheidungen, welche die Zukunft der Bevölkerung betreffen.
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nachtfeuer schrieb:
Schwerverbrecher wirken teilweise auf Frauen extrem attraktiv.
Und "nachtfeuer" hatten noch nie Sex.
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http://www.bild.de/politik/ausland/saudi-arabien/mehr-als-150-hinrichtungen-49566938.bild.html
In Saudiarabien angeblich (laut AI) 153 Hinrichtungen in 2016. Schwerpunkte sind Mord und Drogen. Das Problem: gefolterte politische Gefangene, die dann alles mögliche gestehen.
Die Frage ist, für welche Vergehen sollte die Todesstrafe in Deutschland eingeführt werden? Wer soll diese als Henker durchführen? Welche Form?
AfD-Forderung: http://www.norddeutsche-nachrichten.de/zur-abschreckung-afd-fordert-todesstrafe-fuer-selbstmordattentaeter/
Alternative (alle anderen Parteien): Therapie/Reintegration der Selbstmordattentäter
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Erhard Henkes schrieb:
AfD-Forderung: http://www.norddeutsche-nachrichten.de/zur-abschreckung-afd-fordert-todesstrafe-fuer-selbstmordattentaeter/
Alternative (alle anderen Parteien): Therapie/Reintegration der Selbstmordattentäterwww.norddeutsche-nachrichten.de schrieb:
Absolut seriöse Nachrichten!
* Möglicher Terroranschlag: Millionen Deutsche klagen über Kopfschmerzen und Müdigkeit
* Betrug aufgedeckt: „Neues Jahr“ ist gar nicht wirklich neu
* „Islamischer Staat“ bedankt sich bei besorgten Bürgern für gute Kooperation
* ...
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Muss es denn wirklich direkt die Todesstrafe sein?
Meines Erachtens ist die Forderung nach einen solchen aktuell absurd. Man würde von Therapieren auf die "absolute Bestrafung" springen, ohne etwas dazwischen zu haben.
Reicht es nicht aus, dass vorhandene Strafmaß endlich wieder auszuschöpfen und sich von der "Kuscheljustiz" zu entfernen?
Sollte man nicht wieder Strafen verhängen oder gesetzlich ermöglichen, die auch wirklich Strafen sind?
Ich habe das Gefühl, dass nach dem "Arbeit macht Frei" und "Jedem das seine" Irrweg, die Deutschen Angst vor Bestrafung von Tätern haben.Ohne mich auf dem Gebiet wirklich auszukennen, kann ich mir schon vorstellen, dass Therapien und Resozialisierungmaßnahmen sehr wichtig sind. Fort- und Ausbildung m.E. auch.
Aber warum gibt es keine Prangerstrafe mehr? Zwangsarbeit auf Feldern oder Steinbrüchen? Gerade ein Intensivstraftäter sollte doch merken, dass es nicht nur Zuckerbrot, sondern auch die Peitsche gibt und das man der Gesellschaft eben nicht auf der Nase herumtanzen kann.
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abbes schrieb:
warum gibt es keine Prangerstrafe mehr? Zwangsarbeit auf Feldern oder Steinbrüchen? Gerade ein Intensivstraftäter sollte doch merken, dass es nicht nur Zuckerbrot, sondern auch die Peitsche gibt und dass man der Gesellschaft eben nicht auf der Nase herumtanzen kann.
Pranger und Straflager? Das Vertrauen in die deutsche Justiz ist noch relativ hoch. Noch spricht man nicht von "Lügenjustiz". Urteile werden allerdings nur noch formal "im Name des Volkes" ausgesprochen. Dieses würde härter agieren. In manchen Fällen aber auch milder, eben emotionaler.
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Erhard Henkes schrieb:
Pranger und Straflager? Das Vertrauen in die deutsche Justiz ist noch relativ hoch. Noch spricht man nicht von "Lügenjustiz".
Was hat das eine mit dem anderen zu tun?
Und wie kommst du darauf, dass das Vertrauen in die Justiz hoch sei?Wie kannst du bei so etwas davon sprechen?
http://www.zeit.de/hamburg/2016-10/hamburg-vergewaltigung-prozessOder erinnerst du dich an den Fall Mollath?
http://www.zeit.de/2014/53/justiz-gustl-mollath-gerhard-strateUnsere Justiz ist zu einem Armutszeugnis verkommen.
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https://de.statista.com/statistik/daten/studie/153813/umfrage/allgemeines-vertrauen-in-die-justiz-und-das-rechtssystem/
Das Vertrauen ist in 2016 gestiegen.Das Vertrauen in das Parlament und die Regierung ist geringer. Justiz und Polizei stehen weiter vorne in Ranglisten.
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Erhard Henkes schrieb:
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/153813/umfrage/allgemeines-vertrauen-in-die-justiz-und-das-rechtssystem/
Das Vertrauen ist in 2016 gestiegen.Das Vertrauen in das Parlament und die Regierung ist geringer. Justiz und Polizei stehen weiter vorne in Ranglisten.
Allerdings:
http://www.experten.de/2016/05/13/deutsche-vertrauen-rechtssystem/Doch wie sieht es eigentlich mit der „praktischen Erfahrung“ der Bürger in Prozessen aus? Ob als Zeuge, Kläger oder Beklagter: 71 Prozent der Deutschen sind nie in einer dieser Rollen vor Gericht aufgetreten. Immerhin rund jeder Fünfte (19 Prozent) war jedoch bereits einmal an einem Gerichtsprozess beteiligt – und jeder Zehnte hatte sogar schon mehrmals dieses zweifelhafte Vergnügen. Es stellt sich die Frage, ob diejenigen, die Vertrauen ins Rechtssystem haben, dieselben sind, die noch nie vor Gericht waren…
Außerdem, wie kann es sein, dass 69% Vertrauen in die Gerichte haben, aber 47% mit den Urteilen unzufrieden sind?
Und "außerdem sind 58 Prozent der Meinung, dass in der deutschen Rechtsprechung Strafmaß und Urteil stark vom zuständigen Gericht abhängen".Ich würde behaupten, die 69& muss man ernsthaft anzweifeln.
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@abbes: ja, das passt nicht besonders gut. Wahrscheinlich fifty-fifty wie so oft.
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abbes schrieb:
Erhard Henkes schrieb:
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/153813/umfrage/allgemeines-vertrauen-in-die-justiz-und-das-rechtssystem/
Das Vertrauen ist in 2016 gestiegen.Das Vertrauen in das Parlament und die Regierung ist geringer. Justiz und Polizei stehen weiter vorne in Ranglisten.
Allerdings:
http://www.experten.de/2016/05/13/deutsche-vertrauen-rechtssystem/Doch wie sieht es eigentlich mit der „praktischen Erfahrung“ der Bürger in Prozessen aus? Ob als Zeuge, Kläger oder Beklagter: 71 Prozent der Deutschen sind nie in einer dieser Rollen vor Gericht aufgetreten. Immerhin rund jeder Fünfte (19 Prozent) war jedoch bereits einmal an einem Gerichtsprozess beteiligt – und jeder Zehnte hatte sogar schon mehrmals dieses zweifelhafte Vergnügen. Es stellt sich die Frage, ob diejenigen, die Vertrauen ins Rechtssystem haben, dieselben sind, die noch nie vor Gericht waren…
Außerdem, wie kann es sein, dass 69% Vertrauen in die Gerichte haben, aber 47% mit den Urteilen unzufrieden sind?
Und "außerdem sind 58 Prozent der Meinung, dass in der deutschen Rechtsprechung Strafmaß und Urteil stark vom zuständigen Gericht abhängen".Ich würde behaupten, die 69& muss man ernsthaft anzweifeln.
Das ist überhaupt kein Widerspruch.
Man kann glauben dass sie Urteile ehrlich auf bestehenden Gesetzen beruhen und daher an die Gerechtigkeit der Justiz glauben.
Im selben Moment kann man mit den zu Grunde liegenden Gesetzen nicht einverstanden sein.
Der Fliegende Gerichtsstand kann als Problem wahrgenommen werden, aber nur wenige Urteile werden hiermit gefällt. (Aber besonders viele über Internetfragen)
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Andreas XXL schrieb:
abbes schrieb:
Außerdem, wie kann es sein, dass 69% Vertrauen in die Gerichte haben, aber 47% mit den Urteilen unzufrieden sind?
Und "außerdem sind 58 Prozent der Meinung, dass in der deutschen Rechtsprechung Strafmaß und Urteil stark vom zuständigen Gericht abhängen".Ich würde behaupten, die 69& muss man ernsthaft anzweifeln.
Das ist überhaupt kein Widerspruch.
Man kann glauben dass sie Urteile ehrlich auf bestehenden Gesetzen beruhen und daher an die Gerechtigkeit der Justiz glauben.
Im selben Moment kann man mit den zu Grunde liegenden Gesetzen nicht einverstanden sein.
Schau, wenn 58% der Meinung sind, dass ein Gerichtsurteil nicht Objektiv ist, wie können dann 69% Vertraunen in die Gerichte haben?
M.E. sind das zwei Positionen, die sich ausschließen.
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Nein, sie schließen sich nicht aus. Erstmal fehlt in der Frage nach der Objektivität das Wörtchen "zu". Wenn man meint, dass das gut so ist, dass da Subjektivität drin steckt, dann schließt das nicht aus, dass man den Gerichten vertraut. Zweitens würde es sich auch mit dem Wort "zu" nicht ausschließen; kann man doch insgesamt Vertrauen in die Gerichte haben, selbst wenn diese zu subjektiv entscheiden. Das mit dem Vertrauen ist doch ein viel weiteres Feld als die Frage nach den Kriterien der Urteilsfindung.
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Keine Ahnung welche Frage du meinst, aber da fehlt bestimmt kein Wort. Ebenso spielt das persönliches Gerechtigkeitsempfinden keine Rolle.
Sobald die Objektivität der Gerichte nicht mehr gegeben ist, ist es auch nicht mehr gewährleistet, dass vor dem Gesetz alle gleich sind.
Wie kann man da von Vertrauen sprechen?
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Keine Ahnung welche Frage du meinst, aber da fehlt bestimmt kein Wort.
Wenn die Aussage des Artikels "außerdem sind 58 Prozent der Meinung, dass in der deutschen Rechtsprechung Strafmaß und Urteil stark vom zuständigen Gericht abhängen" mit der den Interviewten gestellten Frage zusammenpasst, dann sind die 58% nicht unbedingt der Meinung, dass in der deutschen Rechtsprechung Strafmaß und Urteil zu stark vom zuständigen Gericht abhängen.
Sobald die Objektivität der Gerichte nicht mehr gegeben ist, ist es auch nicht mehr gewährleistet, dass vor dem Gesetz alle gleich sind.
Wie kann man da von Vertrauen sprechen?Du kannst vielleicht den Gerichten unter der Voraussetzung nicht vertrauen. Aber wieviele Leute laufen draußen rum, die offen Rechtssprechung (oder gleich Lynchjustiz oder Selbstjustiz) nach (natürlich ihrer eigenen) Sympathie befürworten?