Wir freuen uns (schon etwas weniger): Der Wolf kehrt nach Deutschland zurück
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Hi Th69,
Th69 schrieb:
Dann sollten wir auch die Menschen jagen dürfen, denn diese Töten immer noch mehr andere Menschen als Wölfe es je könnten.
Ich gehe mal davon aus, dass Du damit jetzt eine bestimmte Religion meinst?
Gruß Mümmel
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Hi muemmel,
warst du nicht der, der irgendwas von verweichlichten (deutschen) Männern erzählt hat?
Und jetzt sollen wir eine absurde Angst vor Wölfen entwickeln!?Und lass mich raten: du rennst nachts durch Berlin und zündest Autos an oder?
Ich meine, das wäre zumindest konsequent, wenn dir eine völlig theoretische Gefahr mit 0 Todesopfern in den letzten zig Jahren ein Thread wert ist,
dann musst du bei den zig Verkehrstoten ja Amok laufen!
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Hi Jockelx,
Jockelx schrieb:
Und lass mich raten: du rennst nachts durch Berlin und zündest Autos an oder?
Haut nicht hin, ich wohne nicht in Berlin, und nur zum Autoanzünden fahre ich da nicht extra hin.
Ob verweichlicht oder nicht spielt keine Rolle, gegen ein Rudel Wölfe haben auch die besten Kämpfer keine Chance.
Das mit den 0 Todesopfern in den letzten Jahren hängt vor allem damit zusammen, das wir in den letzten Jahren auch 0 Wölfe hatten. Da gilt die alte Regel "wer nicht dasaß der nicht mitas".
Aber derzeit haben wir eine sich exponentiell vermehrende Wolfspopulation in Deutschland, zumindest bis ein gewisser Sättigungseffekt eintritt. Da ist es nur eine Frage der Zeit, bis es auch zu Mensch-Wolf-Kontakten kommt.
Erschwerend kommt hinzu, dass Deutschland ein sehr kleinflächig zersiedeltes Land ist, wo es praktisch keine Rückzugsmöglichkeiten für Wolfsrudel gibt, in denen sie keinen Zivilisationskontakt haben. Egal, wo sich ein Wolf in Deutschland aufhalten mag, er ist nirgends weiter al maximal 3 km von den nächsten menschlichen Behausungen entfernt. Das heist, es wird auch ein nicht zu unterschätzender Zivilisationsdruck auf die Wölfe ausgeübt.
Dazu kommt, dass den Wölfen in Deutschland die naturgegebene Scheu vor den Menschen durch fehlende Bejagung aber auch durch Fütterung bzw. Kontaktsuche gutmeinender aber unverantwortlich handelnder Naturfreaks systematisch aberzogen wird.
Das dritte Problem ist die in Deutschland nicht vorhandene menschlliche Praxis im Umgang mit dne Wölfen. Es gibt in Alaska diesen Ort, wo die Eisbären bis an den Ortsrand bzw. sogar bis in den Ort rein kommen. Ist dort kein Problem, selbst Kinder haben da schon einen Schießprügel über der Schulter wenn sie sich entfernen und wissen sich zu wehren. In Deutschland darf der normale Bürger nicht mal eine Waffe besitzen (ein Volk, das nicht bereit ist Waffen zu tragen wird Ketten tragen).
Drittens gab es in Mecklenburg eine Fall eines aus dn alten Bundesländern kommenden Jägers, der sich mit dem Fahrrad in den Wald begeben hat und dort einem Hasen in die Quere gekommen ist. Ist jetzt ca 10 Jahre her. Erst hat der Hase den Fahrradreifen durchgebissen, und sich dan in der Wade des Jägers verbissen. (Du siehst, wir Ossis sind die guten, bei uns sind sogar die Hasen wehrhaft ). Nun stell dir diesen Gebrauchtbundi mal einem Wolfsrudel gegenüber vor. Eigentlich müsste er als Jäger ja mit so einem Fall umgehen können. Aber einen Wolf erschießen? Was wird Frau Kühnast dazu sagen. Hätte er nicht vorher versuchen sollen die Wölfe ohne sie zu verletzen zu Vegetariern zu bekehren?Gruß Mümmel
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Nein, ich meinte keine bestimmte Religion, sondern so wie Jockelx, denn z.B. durch Autofahrer sterben jedes Jahr in Deutschland immer noch mehrere Tausend Menschen (s. Unfallstatistik: Erneut mehr Verkehrstote in Deutschland).
Ohne ein paar Wölfe (oder andere Wildtiere) in Deutschland wäre das Leben ja ganz gefahrlos...
Aber Hunderttausende von Waschbären (Deutschland wird zum Land der Waschbären, die hier vorher noch nicht mal heimisch waren, können sich beliebig ausbreiten, weil sie keine natürlichen Feinde hier haben...
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Hi Th69,
Th69 schrieb:
Nein, ich meinte keine bestimmte Religion, sondern so wie Jockelx, denn z.B. durch Autofahrer sterben jedes Jahr in Deutschland immer noch mehrere Tausend Menschen
Hat nur einen kleinen Unterschied:
In den Straßenverkehr (auch den anderen ) begebe ich mich mit einem konkreten Ziel. Ich will z.B. von A nach B kommen. Ich will etwas erreichen, und diese Zielerreichung ist auf dem Weg dahni mit Risiken behaftet.
Was anderes ist es mit den Wölfen und Jihadisten. Die werden mir ohne einen Gegenwert für mich auf's Auge gedrückt, und zumindest im zweiten Fall kann ich nicht mal selber wählen, ob ich mir das Risiko antun will. (Beim Wolf könnte ich zur Not noch meinen Aktionsradius auf die Stadtzentren reduzieren bzw. nur noch mit dem Auto fahren.)Die Waschbären haben sich vielerorts wirklich zur Plage entwickelt, und räubern gewaltig in der heimischen Kleintierwelt. Da wäre normalerweise massives Bejagen angebracht. Wieder so eine gut-gegen-gut-Entscheidung. Wenn ich die leiben süßen Waschbären retten will, fressen die andere Kleintiere und Vögel, Wenn ich die aber retten will, muss ich die Waschbären schießen. Wenn die Zahl der Fettnäpfchen zu groß ist, kann ich sie nicht mehr alle en-Block überspringen sondern muss abwägen, in welche ich als Stützstellen reinpatschen will.
Gruß Mümmel
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Hallo muemmel,
jetzt mach mal ruhiger hier. Wenn du in den Wald gehst um zu spazieren, hast du auch ein Ziel. - Das es in Wäldern durchaus Gefahren gibt sollte dir auch bewusst sein. Insofern - auch wenn es den Wolf betrifft - nichts ungewöhnliches.
Und in Bezug auf die Tatsache, dass der Mensch mehr Menschen tötet, als es Wölfe je könnten...
- Kriege im allgemeinen
- Bandenkriege in den USA und anderswo (sei es durch dunkelhäutige oder durch Rockerbanden)
- Männer / Frauen die ihre(n) Partner(in) mit Heimtücke töten
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Da ist jetzt das anbringen von Religionen nicht der heilige Gral.
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Wer es kennt: Erinnert mich irgendwie an die Simpsons-Folge mit der Bärenpatrouille...man hofft nur immer, dass absurde Zeichentrick-komik nicht so real wird.
Statt einer Wolfssteuer -um die ständige Wolfsbedrohung zu reduzieren- biete ich dir einen Privatschutz an!
Was hälst du davon?
Du überweist mir...sagen wir mal 1000 Euro und ich garantiere dir dafür, dass du ein Jahr lang nicht von einem Wolf gefressen wirst.
Deal?
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Dieses Argument "Aber XY tötet mehr Menschen" hat noch nie was gebracht.
Wenn mir jemand eine Pistole an den Kopf hält mit einer Hand und eine AK-47 in der anderen hat und auf mich zielt, mir dann zu sagen, die Pistole sei egal, weil die AK-47 statistisch mehr Menschen tötet.... LOGIK WTF?Und dann: Wenn du der eine Mensch wärst, der zuerst angegriffen wird. Was würdest du dann denken: "worth it? Der Wolf hat auch seine Rechte" ???
Ohne jetzt absehen und bewerten zu können was in der Zukunft mit Mensch<->Wolf passieren wird. Die verhätschel Variante kann auf lange Frist nicht richtig sein.
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5cript schrieb:
Dieses Argument "Aber XY tötet mehr Menschen" hat noch nie was gebracht.
Doch, wenn die eine Vergleichszahl 0 ist, dann bringt das schon was.
Aber mir auch egal. "German angst" ist eh schon ein internationaler Begriff.
Lächerlicher können wir uns also eh kaum noch machen.Vielleicht bin ich auch einfach lebensmüde. Ich werde morgen trotz der Wolfsgefahr das Haus verlassen und wenn ich dann das erste der vielen zu erwartenden Todesopfer sein werde, ja, dann "worth it".
Wenn mir jemand eine Pistole an den Kopf hält mit einer Hand und eine AK-47 in der anderen hat und auf mich zielt, mir dann zu sagen, die Pistole sei egal, weil die AK-47 statistisch mehr Menschen tötet.... LOGIK WTF?
Spielst du eigentlich Lotto?
Musst du machen! Du hast doch bestimmt schonmal irgendwo irgendwas gewonnen oder?
Also LOGIK WTF!!!? Spiel Lotto! Wahrscheinlichkeiten!? Das ist doch was für Eierköpfe!
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Jockelx schrieb:
Spielst du eigentlich Lotto?
Musst du machen! Du hast doch bestimmt schonmal irgendwo irgendwas gewonnen oder?
Also LOGIK WTF!!!? Spiel Lotto! Wahrscheinlichkeiten!? Das ist doch was für Eierköpfe!Nein was soll das? Mit der Argumentierweise kann ich auch argumentieren, dass man gar nichts gegen irgendwas unternehmen sollte weil Herzinfarkte die meisten Menschen töten (aus Gedächtnis).
Absoluter Schwachsinn so zu argumentieren.
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Hi Inflames2k,
inflames2k schrieb:
Wenn du in den Wald gehst um zu spazieren, hast du auch ein Ziel. - Das es in Wäldern durchaus Gefahren gibt sollte dir auch bewusst sein. Insofern - auch wenn es den Wolf betrifft - nichts ungewöhnliches.
Ist mir schon klar, ich habe ein Ziel, deshalb gehe ich in den Wald, und dieser Wald beinhaltet Gefahren die mir bewust sind und die ich akzeptiere. Z.B. mit dem Fuss umknicken, mir von den Zecken ne Boreliose holen, von nem Wildschwein angegriffen werden...
Das sind die Dinge die der Wald schon immer hatte, und die akzeptiere ich, weil es eben so ist.
Aber ich muss nicht akzeptieren, dass in diesem Wald auf einmal zusätzlich noch Wolfsrudel angesiedelt werden, blos weil das irgendwelchen Naturfreaks so gefällt. Der Wolf war in den heimischen Wäldern lange Jahre ausgerottet, und es hatte auch seinen Grund, warum man ihn augerottet hatte. Das mann nun den Wolf wieder ansiedelt und heilig spricht ist eine Tatsache, die ich übergebügelt bekomme, ohne dass ich dafür einen Mehrwert bekomme. Das ist der Punkt der mich stört. In den Wald gehe ich mit Absicht, und akzeptiere die dortigen Zustände. Aber der Wolf war lange Zeit nicht da, und dne braucht hier in Mitteldeutschland niemand. Uns den ohne Nährwert als Heiligtum aufzudrücken, das ist der Frevel.
Und was das Risiko betrifft, wir können uns vielleicht selbst schützen. Aber wenn Wölfe schon im Garten von Kindereinrichtungen gesichtet wurden, was, wenn die beim nächstenmal kommen, wenn grade keiner hinguckt aber der ganze Garten voller Kinder ist? Willst Du den Eltern der verunglückten Kinder dann in die Augen gucken und ihnen sagen das das ein im Interesse des Wolfes notwendiger Kollateralschaden ist?Gruß Mümmel
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5cript schrieb:
Nein was soll das? Mit der Argumentierweise kann ich auch argumentieren, dass man gar nichts gegen irgendwas unternehmen sollte weil Herzinfarkte die meisten Menschen töten (aus Gedächtnis).
Absoluter Schwachsinn so zu argumentieren.Nö, Risikobewertung das Normalste auf der Welt.
Würden wir das nicht machen, dann könnte man wirklich "gar nichts gegen irgendwas unternehmen", weil man schlicht die Resourcen nicht mehr hätte.
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muemmel schrieb:
ohne dass ich dafür einen Mehrwert bekomme.
Ich fahre kaum Auto und freue mich darüber, wenn es in Deutschland wenigstens noch etwas ursprüngliche Natur gibt.
Und jetzt?
Muss ich jetzt für die Abschaffung von Autos sein, weil sie mich gefährden, aber keinen Mehrwert für mich bedeuten?Nee, danke, so will ich echt nicht werden.
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Jockelx schrieb:
5cript schrieb:
Nein was soll das? Mit der Argumentierweise kann ich auch argumentieren, dass man gar nichts gegen irgendwas unternehmen sollte weil Herzinfarkte die meisten Menschen töten (aus Gedächtnis).
Absoluter Schwachsinn so zu argumentieren.Nö, Risikobewertung das Normalste auf der Welt.
Würden wir das nicht machen, dann könnte man wirklich "gar nichts gegen irgendwas unternehmen", weil man schlicht die Resourcen nicht mehr hätte.Ja weil das hier auch das wesentliche ist, ob man eine Kugel mehr oder weniger im Magazin hat. Der WESENTLICHE Argumentationspunkt.
HALT: Ich sage nicht, dass man Wölfe alle abballern sollte. Ich weiß nicht was das Richtige ist. Aber man kann wenigstens Vorteile/Nachteile abwägen oder Tierschutz und Ethik anbringen.
Aber leere Argumente bringen mich prinzipiell auf die Palme.
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5cript schrieb:
Aber leere Argumente bringen mich prinzipiell auf die Palme.
Was genau war jetzt das leere Argument?
Ah, ich weiss, was noch gefehlt hat:
Willst du mir wirklich in die Augen sehen, wenn mein Kind in meinen Armen stirbt
und mit dem letzem Atemzug sagt: "Vater, warum ist dieser muemmel und 5cript nur Auto gefahren?". Weinend schreie ich: "sie halten das für Kollateralschäden ihrer Bequemlichkeit!". Dann verdunkelt sich der Himmel...So, sry, ich hoffe, jetzt ist das Argument auf dem richtigen Niveau und nicht mehr 'leer'.
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[quote="Jockelx"]
5cript schrieb:
"sie halten das für Kollateralschäden ihrer Bequemlichkeit!"
Das ist eine Aussage mit der man arbeiten kann.
(Hängt alles davon ab wie anthropozentrisch man ist.)Aber ich will hier gar nichts weiter beitragen, weil ich keinen festen Standpunkt habe. Weder will ich (mehr als ein) Wölfe töten, noch finde ich es Hammer, dass sie hier bei mir zuhause wieder rumlaufen.
Aber ich warte schon freudig auf den Tag, an dem jemand ums Leben kommt. Dann wird die Debatte wieder witziger.
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muemmel schrieb:
Ist mir schon klar, ich habe ein Ziel, deshalb gehe ich in den Wald, und dieser Wald beinhaltet Gefahren die mir bewust sind und die ich akzeptiere. Z.B. mit dem Fuss umknicken, mir von den Zecken ne Boreliose holen, von nem Wildschwein angegriffen werden...
Warum das? Wildschweine dürfen dich angreifen, aber Wölfe nicht? Wäre es, aus deiner Sicht, nicht konsequent Wildschweine auszurotten?
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5cript schrieb:
Aber ich warte schon freudig auf den Tag, an dem jemand ums Leben kommt. Dann wird die Debatte wieder witziger.
Den wirst du aber sehr wahrscheinlich nicht erleben.
Ich erinnere nur an Bruno, den Bären:
Sobald Tiere mit einem schlechten Ruf einen reale Gefahr darstellen, werden sie abgeschossen. Und das ist ja auch gut so.
Im Gegensatz übrigens zu den Tieren, die entweder keinen schlechten Ruf haben (Hunde zB) oder zu schwer zu bekämpfen sind (Zecken zB), als das man damit Stimmung machen könnte.
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Provieh-Programmierer schrieb:
muemmel schrieb:
Ist mir schon klar, ich habe ein Ziel, deshalb gehe ich in den Wald, und dieser Wald beinhaltet Gefahren die mir bewust sind und die ich akzeptiere. Z.B. mit dem Fuss umknicken, mir von den Zecken ne Boreliose holen, von nem Wildschwein angegriffen werden...
Warum das? Wildschweine dürfen dich angreifen, aber Wölfe nicht? Wäre es, aus deiner Sicht, nicht konsequent Wildschweine auszurotten?
Wildschweine wollen dich aber auch nicht zum Mittag.
Außerdem kennen wir Wildschweine.
=> Wir gewöhnen uns dann auch an den Wolf (?)... Mal sehn
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5cript schrieb:
Wildschweine wollen dich aber auch nicht zum Mittag.
Außerdem kennen wir Wildschweine.
=> Wir gewöhnen uns dann auch an den Wolf (?)... Mal sehnWas nutzt es dir, dass Wildschweine dicht nicht fressen wollen, wenn du einer Bache mit Frischlingen zu nahe kommst? Eine wütende Wildsau ist bestimmt gefährlicher als ein Wolf, gegen den man sich notfalls mit Pfefferspray wehren kann. Bei einer besorgten Wildsau könnte das aber weniger Eindruck machen.