Warum läuft LibreOffice bei mir unter Windows 7 nicht flüssig ?
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Liebe Forengemeinde,
auf meinem Windows 7 Rechner habe ich die neuste LibreOffice Version (5.3) installiert, nachdem ich bereits auf meinem Notebook (Linux Mint) gute Erfahrungen mit dieser MS Office Alternative gesammelt habe.
Leider verhält sich die LO-Suite auf dem Windows Rechner äußerst "träge" und alles andere als zufriedenstellend: Wenn ich Writer starte und testweise eine halbe Seite mit Lorem Ipsum Text fülle, fängt der Spaß beim Formatieren an. Der Text lässt sich zwar markieren, das jedoch verläuft nicht wirklich flüssig, das Ganze "stottert" ein wenig. Wenn ich dann die Schrift ändern möchte und dazu in dieser Auswahlleiste scrolle, läuft alles nur unter starkem Ruckeln und zeitlich verzögert. Also alles andere als flüssig, wie ich das z.B. bisher von der alten MS Office 2003 Version gewohnt bin. Wenn ich nur eine halbe Seite mit Text (ohne Grafik!) abspeichern möchte, bleibt der Speichern-Button für etwa 6 Sekunden eingefroren. Beende ich dann Writer, schließt das Fenster zeitlich verzögert, benötigt dazu so etwa 3 Sekunden. Das nervt auf Dauer.
Das kann nie und nimmer am Rechner liegen, der ist relativ up-to-date. Und LO ist ja kein so komplexes Programm, das gierig nach Rechenpower verlangt. Mein Notebook, das wesentlich älter ist und wo Linux Mint OS installiert ist, hat die o.g. Problematiken nicht gezeigt, hier verläuft interessanterweise alles sehr flüssig!
Habe schon ein wenig im Internet recherchiert und gegoogelt, aber wirklich bekannt scheint dieses Problem offensichtlich nicht zu sein. Die LO Vorgängerversion 5.2.5 verursachte bei mir übrigens genau denselben Ärger. Woran kann das denn liegen? Ist doch nicht normal oder?
Ich wäre euch äußert dankbar, wenn ihr mir weiterhelfen könnt!
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Ich tippe darauf das die Windows-Version weit schlechter gewartet wird. Ich habe unter LO/OO regelmäßig Abstürze bei größeren/komplexeren Dateien unter Windows (Windowsversion egal; unterschiedliche PCs/Notebooks) erlebt (habe aber kein Linux im Einsatz), bin daher mit Office 2010 von OO/LO weitgehend weggegangen* (habe aber für einzelne Fälle eine aktuelle LO im Einsatz) weil ab da die Stabilität von MS Office besser wurde als die Abnehmende von OO/LO.
*Und das obwohl ich seit etwa StarWriter 7 (DOS; StarOffice war der OO und LO-Vorgänger) gerne mit dem Programm gearbeitet hatte.
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Hm, habe das jetzt gerade mal alles versucht nachzumachen.
500 Wörter von http://www.loremipsum.de/ geholt.
In Libre Office 4.3.7.2 eingefügt, ja die Version ist alt, ich müsste mal updaten, aber ich brauche die Textverarbeitung nicht ständig.Und dann das getestest was du gesagt hast.
Das markieren geht völlig flüssig.Das Scrollen in der Scrollbar für die Truetype Schriften ruckelt in der Tat etwas, allerdings nur beim allerersten mal, danach, bei nachfolgenden Versuchen läuft wieder alles flüssig.
Ich schätze mal, beim ersten mal werden die verfügbaren Schriftarten erst in den Speicher geladen.Frage an dich, hast du eine SSD oder eine Festplatte?
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Gemini schrieb:
Frage an dich, hast du eine SSD oder eine Festplatte?
Sollte bei so kleinen Dateien eigentlich keinen Unterschied machen (Kleine Dateien oder nicht-komplexe größere Dateien haben bei mir nie Probleme bereitet, selbst nicht auf einen Netbook oder kleinen W7-Tablet - wobei bei letzeren zwei das System allgemein träge war). Vielleicht hat Sojus ganz andere Probleme auf seinen Rechner (Kaum freien Platz im Dateisystem, sehr wenig Hauptspeicher, andere Prozesse die Probleme machen...).
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Guten Morgen zusammen,
zunächst einmal vielen Dank für eure Antworten.
Auf der Webseite von LO habe ich mir die Version "Windows x86_64 (Vista oder neuer erforderlich)" runtergeladen und installiert. Davor muss ich anscheinend eine inkompatible Version auf dem Win 7 Rechner installiert haben, denn mit der o.g. Version scheint zumindest die Verzögerung während des Abspeicherns sowie dem Schließen eines Dokuments behoben worden zu sein. Das Ruckeln mit den Schriften war allerdings nach wie vor da.
Ich habe mich ein wenig mit den Einstellungen beschäftigt und kam zu folgendem Ergebnis: Wenn ich unter Extras -> Optionen -> LibreOffice -> Ansicht das Häkchen bei "OpenGL für das Rendern verwenden" entferne, dann scheint wieder alles flüssig zu laufen. Wenn man dann mit der Maus über die Schriftarten (in diesem Auswahlfenster neben Schriftgröße etc.) fährt, flackert das ganze ein wenig (unter Linux habe ich das nicht feststellen können), ruckelt aber nicht mehr. Das Markieren von Text verläuft dann auch sehr flüssig.Ich benutze ein normales HDD Festplattenlaufwerk, eine SSD ist weder in meinem Rechner noch in meinem Laptop verbaut - das werde ich aber in zukünftigen Käufen berücksichtigen
Ungeachtet dessen bin ich doch ein wenig von LO enttäuscht. Ich habe testweise mit Calc ein Diagramm erstellen wollen, etwas datenintensiver - also mit knapp 8000 Werten ein ganz normales xy-Linien-Diagramm. Das erstellte Diagramm lässt sich dann im Calc-Tabellenfenster nur unter sehr starker Verzögerung mit der Maus bewegen. Und die Datei öffnet sich zwar, braucht aber wenige Sekunden. Auf meinem alten Laptop (7 J., Acer Aspire 5740G, intel core i5, 4 GB RAM) sind diese Effekte deutlich auffälliger als auf dem Win 7 Rechner (4 J., individuell zusammengebaut, intel core i5, 8 GB RAM). Gut, es sind sehr viele Werte - aber mich überrascht es dennoch, denn unter meiner recht alten MS Excel 2003 Version geht das deutlich besser und flüssiger. Wenn man das jetzt alles zusammenfasst - hat MS Office also doch die Zügel in der Hand... ?
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Sojus schrieb:
Wenn man das jetzt alles zusammenfasst - hat MS Office also doch die Zügel in der Hand... ?
Meines Erachtens haben beide Officeprogramme ihre Stärken und Schwächen, wobei ich MS Office seit Office 2010 insgesamt als stabiler und performanter unter Windows ansehe. Gerade Excel war meines Erachtens Calc aber schon immer überlegen, im Gegenzug finde ich Draw besser als die MS-Varianten...
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asc schrieb:
Gemini schrieb:
Frage an dich, hast du eine SSD oder eine Festplatte?
Sollte bei so kleinen Dateien eigentlich keinen Unterschied machen (Kleine Dateien oder nicht-komplexe größere Dateien haben bei mir nie Probleme bereitet, selbst nicht auf einen Netbook oder kleinen W7-Tablet - wobei bei letzeren zwei das System allgemein träge war). Vielleicht hat Sojus ganz andere Probleme auf seinen Rechner (Kaum freien Platz im Dateisystem, sehr wenig Hauptspeicher, andere Prozesse die Probleme machen...).
Andere Prozesse könnten natürlich stören, allerdings zählen bei vielen kleinen Dateien die über dem Datenträger verstreut sind die Zugriffszeit und die ist bei einer SSD besser als bei einer Festplatte.
Das Problem wird akut, wenn die Software so verändert wird, dass auf SSDs optimiert wird.
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Sojus schrieb:
Ich benutze ein normales HDD Festplattenlaufwerk, eine SSD ist weder in meinem Rechner noch in meinem Laptop verbaut - das werde ich aber in zukünftigen Käufen berücksichtigen
Eine SSD kann man ja nachrüsten.
Ungeachtet dessen bin ich doch ein wenig von LO enttäuscht. Ich habe testweise mit Calc ein Diagramm erstellen wollen, etwas datenintensiver - also mit knapp 8000 Werten ein ganz normales xy-Linien-Diagramm. Das erstellte Diagramm lässt sich dann im Calc-Tabellenfenster nur unter sehr starker Verzögerung mit der Maus bewegen.
Ich musste bisher nie mit solchen großen Datenmengen bei einer Tabellenkalkulation umgehen, kann dazu also nicht viel sagen.
Allerdings kann ich dem ganzen eines hinzufügen. OpenOffice welches von der Apache Software Foundation weiterentwickelt wird, hat bei der Entwicklung einen anderen Schwerpunkt.
Die achten mehr auf Robustheit, dafür werden nicht so schnell neue Features eingebaut wie in Libre Office.Insofern ist vielleicht Open Office ein Blick wert.
Und die Datei öffnet sich zwar, braucht aber wenige Sekunden.
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Gut, es sind sehr viele Werte - aber mich überrascht es dennoch, denn unter meiner recht alten MS Excel 2003 Version geht das deutlich besser und flüssiger. Wenn man das jetzt alles zusammenfasst - hat MS Office also doch die Zügel in der Hand... ?Das kann man so nicht sagen.
Denn OpenDocumentSpreadsheet (*.ods) ist ein gezipptes XML Format, also im Prinzip ASCII oder UTF-8 Text, welches bei so vielen Werten aufwendig geparsed werden muss.
MS Office 2003 verwendet dagegen ein binäres Format.
Da ist es dann kein Wunder, dass letzteres schneller geht.Das XML Format hat langfristig dafür Vorteile, denn die Kompatibilität ist größer, man kann es im Zweifelsfall auch mit einem Texteditor bearbeiten.
Mit dem binären Excel Format geht das nicht.
Und wenn sich in die Datei Fehler einschleichen, dann sind die Daten bei dem Excel Format mit Sicherheit kaputt.
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Merkur. schrieb:
Andere Prozesse könnten natürlich stören, allerdings zählen bei vielen kleinen Dateien die über dem Datenträger verstreut sind die Zugriffszeit und die ist bei einer SSD besser als bei einer Festplatte.
Das Problem wird akut, wenn die Software so verändert wird, dass auf SSDs optimiert wird.Office (egal welches) halte ich aber jetzt nicht für so Performancekritisch, das hier eine HDD einen wesentlichen Flaschenhals darstellen sollte (Es sei den man hat wenig RAM und es kommt zu vielen swappen). Eine weitere Variante kann auch ein Rechner sein den man durch "Optimierungen" kaputt gemacht hat (Kenne da diverse Optimierungsempfehlungen und -programme die eher das Gegenteil bewirken).
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asc schrieb:
Merkur. schrieb:
Andere Prozesse könnten natürlich stören, allerdings zählen bei vielen kleinen Dateien die über dem Datenträger verstreut sind die Zugriffszeit und die ist bei einer SSD besser als bei einer Festplatte.
Das Problem wird akut, wenn die Software so verändert wird, dass auf SSDs optimiert wird.Office (egal welches) halte ich aber jetzt nicht für so Performancekritisch, das hier eine HDD einen wesentlichen Flaschenhals darstellen sollte (Es sei den man hat wenig RAM und es kommt zu vielen swappen). Eine weitere Variante kann auch ein Rechner sein den man durch "Optimierungen" kaputt gemacht hat (Kenne da diverse Optimierungsempfehlungen und -programme die eher das Gegenteil bewirken).
Was wäre wenn die 100 TT Schriftarten, die über die ganze Platte verteilt sind, erst dann geladen werden, wenn man die Scrollbar drückt?
Also nicht beim Start der Office Software.
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Ich habe mich ein wenig mit den Einstellungen beschäftigt und kam zu folgendem Ergebnis: Wenn ich unter Extras -> Optionen -> LibreOffice -> Ansicht das Häkchen bei "OpenGL für das Rendern verwenden" entferne, dann scheint wieder alles flüssig zu laufen. Wenn man dann mit der Maus über die Schriftarten (in diesem Auswahlfenster neben Schriftgröße etc.) fährt, flackert das ganze ein wenig (unter Linux habe ich das nicht feststellen können), ruckelt aber nicht mehr. Das Markieren von Text verläuft dann auch sehr flüssig.
Klingt so, als könnte ein Grafiktreiber-Update helfen.
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Mr X schrieb:
Klingt so, als könnte ein Grafiktreiber-Update helfen.
Ein sehr guter Gedanke, darauf habe ich anfangs nicht geachtet! Ich habe eben den Grafiktreiber manuell aktualisiert, tatsächlich hatte ich noch eine ältere Version. Die OpenGL Version habe ich auch überprüft, momentan ist die aktuellste Version 4.4 drauf. Somit ist jetzt alles auf dem aktuellsten Stand.
Leider konnte das Problem damit nicht behoben werden, beim Scrollen (Schriftarten-/Symbolleiste) und Markieren von Text ruckelt es nach wie vor, sobald der Hacken bei OpenGL gesetzt ist.Apollo. schrieb:
Insofern ist vielleicht OpenOffice ein Blick wert.
Habe ich ausgetestet, ein Ruckeln gab es hier nicht. Leider die Verzögerung beim Schließen einer Writer-Datei, so wie anfangs mit LO (was bei der jetzigen Version von LO nicht mehr der Fall ist).
Apollo. schrieb:
Denn OpenDocumentSpreadsheet (*.ods) ist ein gezipptes XML Format, also im Prinzip ASCII oder UTF-8 Text, welches bei so vielen Werten aufwendig geparsed werden muss.
MS Office 2003 verwendet dagegen ein binäres Format.
Da ist es dann kein Wunder, dass letzteres schneller geht.Interessant, das wusste ich bisher nicht - jetzt verstehe ich. Hatte mal irgendwo gelesen, dass LO deswegen deutlich punktet, da man die Dateien auch in Zukunft noch lesen kann (analog zu LaTeX). Im Gegensatz zu den MS Office Formaten gäbe es dann Probleme, falls die irgendwann mal vom Markt verschwinden sollten.
asc schrieb:
Eine weitere Variante kann auch ein Rechner sein den man durch "Optimierungen" kaputt gemacht hat (Kenne da diverse Optimierungsempfehlungen und -programme die eher das Gegenteil bewirken).
Es gab Ende letzten Jahr eine Adventskalenderaktion bei Chip, wo eine Jahreslizenz von Glary Utilities (5) angeboten wurde. Habe das Angebot angenommen und bisher nur ein einziges Mal diese "1-Klick Wartung" durchgeführt. Ich konnte bisher keine Veränderungen feststellen, ob das nun mit dem Problem irgendwie zusammenhängt... Ich weiß es nicht. Aber du hast Recht, man sollte mit diesen Tuning-Tools allgemein etwas vorsichtiger umgehen. Diese Programme sind so verlockend, dass man immer wieder drauf reinfällt.
Ihr habt diese Probleme mit der nervenden Ruckelei nicht oder? Dann sollte es insofern an meinem Rechner liegen, aber wo der Auslöser des Problems trotz Grafiktreiber-Update genau liegt kann ich mir einfach nicht erklären...