March for Science, 22.4.2017
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Gerade zur Klimapolitik vernimmt man in letzter Zeit aber viele Studien, die untersuchen, warum sich die Erde nicht so schnell aufwärmt wie erwartet. Da nimmt man einfach mehr Ozean ins Modell und fragt: in welchem Ozean ist die Wärme denn geblieben? Wenn das nicht politisch motiviert ist.
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Provieh-Programmierer schrieb:
Haben sich schon Unterorganisationen von Parteien (Jusos, Grüne Jugend, Julis etc.) angemeldet?
Die Unterstützer werden da aufgelistet. Im Wesentlichen sehe ich hier wissenschaftliche Organisationen und Einzelpersonen.
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Jodocus schrieb:
Bei dieser Wissenschaftsgeschichte geht es aber nicht um Macht, sondern um Deutungshoheit und um Prinzipien. Es ist nicht wirklich sinnvoll, etwas wie Rationalität mit etwas Emotionalem wie Protest verteidigen zu wollen. Solche Prinzipien müssen einfach gelebt werden - jeden Tag, denn nur so überleben sie. Insbesondere sollte man sich davor hüten, Wissenschaft und Politik miteinander verheiraten zu wollen. Die Wissenschaft hat bisher immer sehr gut daran getan, neutral zu bleiben - sie kann es sich leisten.
Über den Artikel da bin ich gerade gestolpert, in dem es unter anderem darum geht, wie politisch Wissenschaft sein darf und wie politisch diese Demonstrationen werden:
http://blogs.faz.net/blogseminar/march-for-science-wie-politisch-darf-wissenschaft-sein/
Cristina erzählt: „Wir mussten versichern, dass es keine politischen Statements geben wird.“ Das war die Bedingung dafür, dass sie das Gelände in Universitätsnähe nutzen dürfen und die offizielle Unterstützung der Universitäten Köln und Bonn bekommen, deren Rektoren bei der Veranstaltung öffentlich sprechen werden. Denn entsprechend dem Neutralitätsgebot sind Universitäten als staatliche Einrichtungen dazu verpflichtet, in ihren Äußerungen politisch neutral zu sein. Und auch von der Wissenschaft an sich erwartet man ohnehin nüchterne Faktenorientierung ohne Meinungshintergrund.
Ich erwarte und hoffe eigentlich, dass es im Zusammenhang der Demonstrationen keine konkreten politischen Statements gibt, die die aktuelle Politik betreffen, sondern dass in erster Linie versucht wird, das Bewusstsein dafür zu stärken, welchen Wert Wissenschaft in einer Gesellschaft wie der unseren hat, welche Freiheiten die Wissenschaft braucht und wie wissenschaftliche Fakten zu bewerten sind. Ich hoffe, dass es eine Werbung für eine aufgeklärtere Gesellschaft wird. Mir ist allerdings bewusst, dass man mit solchen Demonstrationen auf einem schmalen Grat wandert. Wenn die Botschaft nicht genau passt, dann kann das schnell nach hinten los gehen.
Wenn ich mir die Programme der unterschiedlichen Märsche angucke, dann habe ich den Eindruck, dass man sich beispielsweise in Köln/Bonn sehr bewusst ist, dass man bezüglich der Statements auf diesen Demonstrationen vorsichtig sein sollte. In Berlin wird da wohl eher in Richtung konkreter politischer Forderungen abgedriftet.
EDIT: Noch ein Kommentar dazu, wie politisch Wissenschaft werden sollte: https://www.helmholtz.de/wissenschaft_und_gesellschaft/wissenschaft-muss-fuer-ihre-werte-werben-7613/
Diese Entwicklung beunruhigt, und für die Wissenschafter wächst daraus eine politische Aufgabe. Die Geschichte zeigt, dass der Rückzug in den Elfenbeinturm - die Kultur des Apolitischen und des mit sich selbst Beschäftigens - die falsche Antwort auf antidemokratische Strömungen in der Welt wäre,weil Wissenschaft so leicht zum Spielball von Ideologien würde.Daher ist es ein Gebot der Stunde, dass die Wissenschaft für ihre Werte eintritt und öffentlich für diese wirbt.
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OK, man will also, dass sich Menschen aus "Primärliteratur" der Wissenschaften informieren. Dann sollte die Regierung die etwas allgemeiner ausgerichteten Wissenschaftsmedien entsprechend frei zugänglich gestalten.
Nehmen wir mal "Nature": Subscribe to Nature for full access: $199
Das werden sich wohl nur wenige Privatpersonen leisten wollen. Damit bleibt dem normalen Volk im Wesentlichen der Zugang zu kostenfreien Medien, die wissenschaftliche Informationen einfach strukturiert, damit leider oft verfälscht, aber einfach zu lesen und politisch manipuliert darbieten. Ein Marsch ist nett, aber nicht praxisorientiert.
Es gibt einige positive Beispiele: https://www.mpg.de/mpforschung
Das MPG Wissenschaftsmagazin (zumindest Sekundärliteratur) kann man kostenlos lesen. Man bekommt es sogar in Papierform geschickt, wenn man das will.
Heft 4/2016: https://www.mpg.de/11021747/MPF_2016_4.pdfGoogle Books ist wohl auch zu erwähnen.
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Gregor schrieb:
Ich hoffe [...], dass in erster Linie versucht wird, das Bewusstsein dafür zu stärken, welchen Wert Wissenschaft in einer Gesellschaft wie der unseren hat, welche Freiheiten die Wissenschaft braucht und wie wissenschaftliche Fakten zu bewerten sind. Ich hoffe, dass es eine Werbung für eine aufgeklärtere Gesellschaft wird.
Man kann mit Demonstrationen nicht wieder gutmachen, was an anderer Stelle mutmaßlich torpediert wird. Die Gesellschaft wird vollkommen infantil behandelt und infolge dessen benimmt sie sich auch so (vgl. Punkt 5, Chomsky's 10 Regeln zur Manipulation einer Gesellschaft).
Erhard Henkes schrieb:
OK, man will also, dass sich Menschen aus "Primärliteratur" der Wissenschaften informieren.
Da ist auch der Wunsch der Vater des Gedankens. Als Physiker, der sich mit Thema X beschäftigt, kann man kaum ohne wochenlange Vorbereitung ein Paper aus Sektion Y verstehen. Wie soll das ein Laie schaffen?
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Erhard Henkes schrieb:
OK, man will also, dass sich Menschen aus "Primärliteratur" der Wissenschaften informieren.
Wo hast Du das denn jetzt her?
Erhard Henkes schrieb:
Dann sollte die Regierung die etwas allgemeiner ausgerichteten Wissenschaftsmedien entsprechend frei zugänglich gestalten.
Nehmen wir mal "Nature": Subscribe to Nature for full access: $199
Inzwischen wird Forschung häufig über Mittel finanziert, die daran gebunden sind, dass die Ergebnisse in Form von Open-Access veröffentlicht werden. Wenn Du es darauf anlegst, alle möglichen Veröffentlichungen zu lesen, die nicht Open-Access sind, dann würdest Du nicht jedes Journal einzeln abonieren, sondern Dir einen Bibliotheksaccount bei einer großen Bibliothek besorgen, die das für ein breites Spektrum von Journalen bereitstellt.
Ich schließe mich Jodocus aber natürlich an: Das kann praktisch niemand lesen, der nicht zum Fachpublikum gehört.
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Gregor schrieb:
Erhard Henkes schrieb:
OK, man will also, dass sich Menschen aus "Primärliteratur" der Wissenschaften informieren.
Wo hast Du das denn jetzt her?
Siehe z.B. hier:
<a href= schrieb:
ZEIT Online">Wer nachlesen will, warum Forscher unabhängig voneinander zu dem Schluss gekommen sind, dass die Dreifach-Impfung gegen Masern, Mumps, Röteln und Autismus nichts miteinander zu tun haben, sollte nicht mehrere teure Fachjournale abonnieren müssen. Er sollte sich einfach alle relevanten Studien kostenlos herunterladen können – inklusive einer verständlichen Einordnung von Experten.
Wie gesagt, Traumtänzerei.
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OK, wir sind uns wohl einig, dass der Zugriff auf Primärliteratur selbst für einen interessierten Zirkel, der flüssig englisch lesen kann und gewohnt ist, Fachliteratur zu verdauen, kaum umsetzbar und vor allem auch zu aufwändig ist. Damit erhebt sich die Frage, wie man wissenschaftlich up-to-date bleiben kann, ohne auf den allgemeinen Schund in den bekannten Blättern oder aus eigentlich unbekannten Quellen angewiesen zu sein. Wie haltet ihr euch z.B. im Bereich der Chemie, Biochemie, Pharmazie, Medizin und Biologie auf Stand? Was sind eure ersten Quellen? Wikipedia? Übersichtsjournale?
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Erhard Henkes schrieb:
Damit erhebt sich die Frage, wie man wissenschaftlich up-to-date bleiben kann, ohne auf den allgemeinen Schund in den bekannten Blättern oder aus eigentlich unbekannten Quellen angewiesen zu sein. Wie haltet ihr euch z.B. im Bereich der Chemie, Biochemie, Pharmazie, Medizin und Biologie auf Stand?
Ehrlich gesagt gar nicht. Zumal ich in den meisten dieser Gebiete gar keinen Stand habe, auf dem ich mich halten kann. Wenn ich mich da für ein Teilgebiet interessieren würde, dann würde ich mir wohl zuerst ein entsprechendes Fachbuch kaufen, um ein bisschen Verständnis des Gebiets aufzubauen.
Ich habe vor einiger Zeit mal versucht, mich mittels Originalpublikationen in ein Gebiet der Bildverarbeitung (Superresolution) einzuarbeiten. So etwas ist möglich aber problematisch. Mit der entsprechenden Vorbildung kann man zwar auch Paper lesen, die nicht aus dem eigenen Gebiet kommen, aber was man da liest kann man noch lange nicht richtig einordnen. Man kriegt dann sehr punktuelles Wissen, aber keinen Gesamtüberblick. Man weiß nicht, wie repräsentativ ein Paper ist und ob es überhaupt der Stoßrichtung des jeweiligen Gebiets entspricht. Übersichtsartikel sind bei so einer Vorgehensweise aber natürlich ein guter Startpunkt.
Einen Eindruck von der "Stoßrichtung eines Gebiets" kann man als Wissenschaftler kriegen, wenn man auf Konferenzen geht, die auch dieses Gebiet abdecken. So eine Vorgehensweise würde ich mir teilweise auch von Wissenschaftsjournalisten erhoffen, damit sie sinnvoll und repräsentativ über Entwicklungen in einem wissenschaftlichen Gebiet berichten können. Ich weiß nicht, ob das zu viel verlangt ist. Ich glaube zumindest nicht, dass da so gearbeitet wird. Natürlich wird man auf so einer Konferenz nicht die Details verstehen, aber man wird irgendwie mitkriegen, über was generell geredet wird und mit welcher Tendenz die Leute darüber reden.
Es erwartet aber auch niemand, dass Leute jenseits der Wissenschaft wissenschaftlich up to date sind. Und es erwartet auch niemand, dass Wissenschaftler in fachfremden Gebieten up to date sind. Was man sich aber von mündigen Bürgern erhoffen könnte wäre, dass diese ein Grundverständnis dafür aufbringen, wie Wissenschaft funktioniert, wie wissenschaftlicher Erkenntnisgewinn abläuft. Und auf dieser Basis kann man dann für eine Vertrauenskette vom Wissenschaftler über die Journale und die Gutachter, die Wissenschaftsjournalisten bis hin zur allgemeinen Bevölkerung werben. Nichtwissenschaftlichen Behauptungen die mit wissenschaftlichen Theorien konkurrieren, fehlt diese Basis der wissenschaftlichen Methode. Das ist ein qualitativer Unterschied, der den Leuten klar sein sollte. Insbesondere sollte man so ein Grundverständnis von Entscheidungsträgern erwarten können.
Wikipedia ist übrigens gar nicht so schlecht, wenn man sich kurz und oberflächlich über ein Thema informieren möchte, das nicht kontrovers ist.
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Gregor schrieb:
Wikipedia ist übrigens gar nicht so schlecht, wenn man sich kurz und oberflächlich über ein Thema informieren möchte, das nicht kontrovers ist.
Da hatte ich Professoren in Physik oder Regelungstechnik, die das komplett anders sehen. Ich persönlich habe mich auch schon das ein oder andere Mal über wp aufgeregt.
Grundsätzlich stimme ich zu, für einen ersten Überblick durchaus zu gebrauchen; aber imho alles andere als Verlässlich.Gregor schrieb:
Einen Eindruck von der "Stoßrichtung eines Gebiets" kann man als Wissenschaftler kriegen, wenn man auf Konferenzen geht, die auch dieses Gebiet abdecken. So eine Vorgehensweise würde ich mir teilweise auch von Wissenschaftsjournalisten erhoffen, damit sie sinnvoll und repräsentativ über Entwicklungen in einem wissenschaftlichen Gebiet berichten können.
Kann man durchaus kontrovers betrachten, denn auch Konferenzen müssen ausgerichtet und finanziert werden - ergo, findet man auch hier Lobbyismus. Und das in alle Facetten.
Nimm bspw. Tagungen zum Thema Klimawandel. Es wird den "Gegnern" oft vorgeworfen, dass die Studien zur Widerlegung von der Industrie finanziert werden. Hinter den "Befürwortern" stehen allerdings ebenso Industrie und Vereine (wie zB der BUND, der seine Zuwendungen in den letzten Jahren um mehrere Millionen, einen 2-stelligen Prozentwert, steigern konnte).Hm ... ja ... und dann haben wir ja noch die Geisteswissenschaftler.
Ich kann berichten, dass diese in Scharen dort mitspaziert sind.
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Was man sich aber von mündigen Bürgern erhoffen könnte, wäre, dass diese ein Grundverständnis dafür aufbringen, wie Wissenschaft funktioniert, wie wissenschaftlicher Erkenntnisgewinn abläuft.
Wieso sollen Nichtwissenschaftler, und das ist die Mehrheit der Menschen, sich um die Arbeitsweise solcher Spezialgebiete kümmern, mit denen sie im Alltag nichts zu tun haben?
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Erhard Henkes schrieb:
Was man sich aber von mündigen Bürgern erhoffen könnte, wäre, dass diese ein Grundverständnis dafür aufbringen, wie Wissenschaft funktioniert, wie wissenschaftlicher Erkenntnisgewinn abläuft.
Wieso sollen Nichtwissenschaftler, und das ist die Mehrheit der Menschen, sich um die Arbeitsweise solcher Spezialgebiete kümmern, mit denen sie im Alltag nichts zu tun haben?
1. In der heutigen Zeit wird man mit jeder Menge Aussagen jeder Qualität, jedes Wahrheitsgehalts und aus jeder möglichen Quelle konfrontiert. Die Fähigkeit, Aussagen bezüglich solchen Kategorien einzuordnen ist eine wichtige Medienkompetenz, die jeder haben sollte. Bzw. es ist IMHO in der Tat eine Grundvoraussetzung, um mündig sein zu können:
Wikipedia Artikel zu Mündigkeit
„Aufklärung ist der Ausgang des Menschen aus seiner selbst verschuldeten Unmündigkeit. Unmündigkeit ist das Unvermögen, sich seines Verstandes ohne Leitung eines anderen zu bedienen. Selbstverschuldet ist diese Unmündigkeit, wenn die Ursache derselben nicht am Mangel des Verstandes, sondern der Entschließung und des Mutes liegt, sich seiner ohne Leitung eines anderen zu bedienen. ‚Sapere aude! Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!‘ ist also der Wahlspruch der Aufklärung.“
2. Vielleicht auch einfach, damit man nicht auf die Idee kommt, sich homöopathisch oder durch andere Quacksalberei therapieren zu lassen, falls man mal an Krebs oder einer anderen schweren Krankheit leidet.
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Ich habe in dem Thread häufiger Sätze in dem Tenor "Geisteswissenschaften sind keine Wissenschaften" gelesen. Den Ansatz halte ich für Gefährlich. Ja, Geisteswissenschaften sind KEINE Naturwissenschaften. Aber Geisteswissenschaften sollen eigentlich zu einem unabhängigen und kritisch hinterfragenden Blickwinkel führen. Grade auch um aktuelle politische Strukturen zu hinterfragen, Ideen für neue Gesellschaftsmodelle zu entwickeln usw.
Der Unterschied ist, dass sich Erkenntnisse der Geisteswissenschaften nicht so einfach von Unternehmen in Geld umsetzen lassen. Daher ist auch die Entwicklung was Hochschulräte betrifft kritisch zu betrachten. Denn dort können Vertreter der Wirtschaft Einfluss auf Hochschulpolitik nehmen. Die inverstieren aber wahrscheinlich lieber in einen gut ausgebildeten MINT Absolventen als in einen kritisch hinterfragenden Politikwissenschaftler.
Im übrigen haben wir die Aufklärung vielen Geistenwissenschaftlern (Philosophen) wie z.B. Jean-Jacques Rousseau zu verdanken.
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Schlangenmensch schrieb:
Ich habe in dem Thread häufiger Sätze in dem Tenor "Geisteswissenschaften sind keine Wissenschaften" gelesen. Den Ansatz halte ich für Gefährlich. Ja, Geisteswissenschaften sind KEINE Naturwissenschaften. Aber Geisteswissenschaften sollen eigentlich zu einem unabhängigen und kritisch hinterfragenden Blickwinkel führen. Grade auch um aktuelle politische Strukturen zu hinterfragen, Ideen für neue Gesellschaftsmodelle zu entwickeln usw.
Falls ich etwas in der Art geschrieben habe, sollte das keine Geringschätzung den Geisteswissenschaften gegenüber gewesen sein. Es ist nur eine Begriffsfrage. Unter den Begriff "Science" (es geht hier ja um den March for Science) fallen sie einfach nicht. Die Übersetzung Science <-> Wissenschaft ist nicht ganz passend. Wenn man in Amerika Philosophie studiert, dann wird man eher kein Master of Science am Schluss, wobei es sicherlich Ausnahmen gibt.
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Das Wort Science alleinstehend assoziere ich auch eher mit den Naturwissenschaften. Geisteswissenschaften sind ja "Arts".
Wobei es auch im englischsprachigen sowas wie "social sciences" gibt.Auch Pädagogik => educational science => würde bei uns unter Geisteswissenschaften fallen. Wobei ich das eher unter Science verorten würde.
Wie auch immer, zumindest bin ich der Meinung, dass man nicht (Natur-) Wissenschaftler sein muss um sich bei einem March for Science für die Wissenschaften einzusetzen.
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Im übrigen haben wir die Aufklärung vielen Geistenwissenschaftlern (Philosophen) wie z.B. Jean-Jacques Rousseau zu verdanken.
Die Aufklärung wurde vor allem auch die Fortschritte in den Naturwissenschaften und in der Mathematik getrieben. Isaac Newton und Gottfried Wilhelm Leibniz lebten vor Jean-Jacques Rousseau und entwickelten entscheidende Ideen für das Verständnis von Natur und Technik, auf denen wir heute immer noch aufbauen (klassische Mechanik, Infinitesimalrechnung, ...).
Jean-Jacques Rousseau war allerdings ein geistiger Wegbereiter der Französischen Revolution. Politisch wichtig. Was er an Ideen über den Menschen entwickelte, hat in der egoistischen Gesellschaft von heute vielleicht mehr Gültigkeit als damals: https://de.wikipedia.org/wiki/Jean-Jacques_Rousseau#MenschenbildDort findet man auch: Seine Theorien wurden von den Vertretern der christlichen Kirchen sowie auch von vielen Denkern der Aufklärung abgelehnt.
Er war ein echter Freidenker! Seine Idee, dass durch Kultur und Gesellschaft das Böse entsteht und der Mensch nur in kleinen, naturnahen Gemeinschaften gut sein kann, ist nachvollziehbar. In den heutigen Massengesellschaften allerdings ist genau das Gegenteil entstanden.
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Erhard Henkes schrieb:
Er war ein echter Freidenker! Seine Idee, dass durch Kultur und Gesellschaft das Böse entsteht und der Mensch nur in kleinen, naturnahen Gemeinschaften gut sein kann, ist nachvollziehbar. In den heutigen Massengesellschaften allerdings ist genau das Gegenteil entstanden.
Ich glaube nicht, das der "Wutbürger" ausreicht und Patriot Act/Ernergiemafiositum oder Massenverblödung (vor dem Fernseher oder einem anderen Bildschirm sitzend) zu stoppen.
Naturnah war aber in dem Sinne idealistisch gemeint dass a) der Naturbegriff sowieso vielfach ein anderer ist und vielfach mehr oder weniger bewusst missbraucht wird und b) viel "Natur" schlicht und ziemlich unterschätzt kulturfolgend ist.
(z.B. Das große Bienensterben naturnah: massenweises ersaufen..)
(ist alles nicht so einfach, wie man sich das denkt)edit: ps: Wissenschaftsmarschwetter bei uns: 4 Grad und starker und kalter Wind.
(typisches Gruselwetter, wo Katzen es nicht sehr lange draußen aushalten)
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Das große Bienensterben naturnah: massenweises ersaufen..
Was meinst Du damit genau?
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Erhard Henkes schrieb:
Das große Bienensterben naturnah: massenweises ersaufen..
Was meinst Du damit genau?
na ertrunkene Bienen, hast du noch nie welche gesehen?
Vom Außenflug durstige Bienen, die aber nicht so richtig (in Frühjahrspfützen Tümpeln, Eimern, Gartenteichen usw.) schwimmen können..
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na ertrunkene Bienen, hast du noch nie welche gesehen?
Ich kenne die nur putzmunter bei uns.