Warum ignorieren die Bitcoin Fanboys das Problem, dass es ein Schneeballsystem ist?



  • Hatte ich doch schon in meinem ersten Beitrag gesagt. Der entscheidende Unterschied ist das beim Bitcoin das einfach jeder Zeit mal passieren kann, da er von realen Entwicklungen ziemlich abgekoppelt ist. In Zypern war nicht einfach mal nur dein Geld am Arsch sondern alles und dann wurde auch international eingegriffen und ein Totalverlust verhindert.



  • @TGGC
    Der Unterschied zwischen Ankaufspreis und Verkaufspreis bei Bitpanda ist ca. 5%*.
    Das sollte genug sein - Bitpanda müsste dadurch bereits einen ausreichend grossen Puffer haben. Weiters gibt es Limits, d.h. du kannst pro Tag z.B. nicht mehr als EUR 50.000 verkaufen. (Bei nicht verifizierten Accounts ist das Limit noch wesentlich geringer.)

    Den Fall dass Bitpanda dir einen Handel anbietet, sich dann aber weigert ihn zu den angezeigten Bedingungen abzuschliessen halte ich also für wirklich sehr unwahrscheinlich. Inetwa in der selten Grössenordnung wie dass sagen wir mal ein x-beliebiger kleiner/mittelgrosser PC-Hardware-Versender Pleite geht zwischen dem Zeitpunkt deiner Bestellung und der Auslieferung der Ware. Bzw. erst recht wenn wir das "kritische" Zeitfenster bis zum Ablauf der Gewährleistungsfrist erweitern.

    Und jetzt ist die Frage: Wenn jemand sein Vorhaben kund tut sich ne SSD zu bestellen... antwortest du dann immer mit einer Warnung dass es ja evtl. sein könnte dass er die SSD gann gar nicht bekommt, weil der Händler gerade pleite gemacht hat?

    *: Zumindest als ich es verglichen habe. Steht nämlich nirgends angeführt, könnte also auch durchaus dynamisch anhand der Volatilität des Marktes bestimmt werden. Was den Fall dass Bitpanda beim Kauf/Verkauf von Bitcoins nen Verlust macht noch unwahrscheinlicher machen würde.



  • Wie ist das, wenn dieser "bitcoin" et.al. in seinem Wert völlig zusammenbricht? Gefährdet dies ernsthaft das Finanzsystem (wie 1929 oder bei der Lehmannpleite), oder interessiert das niemand? Dies wäre nur der Fall, wenn die entsprechenden Banken/Versicherungen in diesen unsoliden Kryptowährungen engagiert sind.



  • Im Moment wären die Auswirkungen wenn Bitcoin zusammenbricht global gesehen vermutlich nicht schlimm.



  • Hoffentlich.

    Die Leute lernen einfach nichts aus der Vergangenheit. Gier und Angst beherrschen innerhalb kurzer Zeit nach dem Niedergang erneut das Geschehen.
    http://www.spiegel.de/wirtschaft/service/bitcoin-finanzaufsicht-und-bundesbank-warnen-vor-totalverlust-a-1184812.html



  • Erhard Henkes schrieb:

    Hoffentlich.

    Die Leute lernen einfach nichts aus der Vergangenheit. Gier und Angst beherrschen innerhalb kurzer Zeit nach dem Niedergang erneut das Geschehen.
    http://www.spiegel.de/wirtschaft/service/bitcoin-finanzaufsicht-und-bundesbank-warnen-vor-totalverlust-a-1184812.html

    Was sollen sie denn lernen? Es gibt genug Leute, die sich mit dem Kram etwas genauer auseinandersetzen und sich da nebenbei gut was dazuverdienen.
    Du tust so, als wären alle Leute, die darin investieren, doof.
    Mometan sieht es eher so aus als wäre man doof, wenn man nicht etwas Zeit und Geld darin investiert.



  • Es gibt dazu klare Statements der BAFIN und anderer angesehener Institutionen, Vermögensberater.

    Es gibt genug Leute, die sich mit dem Kram etwas genauer auseinandersetzen und sich da nebenbei gut was dazuverdienen.

    Das steht außer Zweifel. Das Finanzamt freut sich über ihre Steuererklärungen.

    Kryptowährungen sind keine Währungen, sondern hochspekulativ. Man kann damit 1000% und mehr gewinnen, aber viel eher 100% verlieren.

    Das soll nicht das Thema Blockchain abwerten, lediglich den völlig bekloppten Hype (durch manche Medien wohl bewusst angestachelt) um "Bitcoin".

    Dem normalen Privatanleger kann man dies nicht empfehlen. Punkt.

    Beispiel:
    https://www.plus500.de/Instruments/BCHUSD
    https://www.plus500.de/Instruments/ETHBTC

    Ethereum / Bitcoin denominated in USD. Warnung! Kryptowährungen sind extrem volatil.

    Das sind alles hoch-volatile Zockeranlagen. Selbstverständlich kann man mit so etwas Geld verdienen. Die Masse wird aber ganz sicher viel verlieren.



  • Erhard Henkes schrieb:

    Das sind alles hoch-volatile Zockeranlagen. Selbstverständlich kann man mit so etwas Geld verdienen. Die Masse wird aber ganz sicher viel verlieren.

    So funktioniert doch der Aktienmarkt. Es kann nicht jeder gewinnen. Meine paar Kröten wurde ich dort lieber nicht investieren. Lokale Banken geben hier 8% pro Jahr auf's Festgeld.

    Tipp vom Experten: Investiere Dein Geld in Steuern, die sind bisher noch nie gefallen 😃


  • Mod

    Welche Bank gibt 8% aufs Festgeld und auf wie viele Jahre musst du dich dort binden lassen?

    MfG SideWinder



  • Lokale Bank hier in Kambodscha, 8% für 12 Monate. Jährliche Ausschüttung, hat die ABA Bank vor einiger Zeit mal als Reklame gemacht. Vertrag war ein Jahr, nun ist nur noch 6% oder so bei einem Neuvertrag. Kambodscha ist nicht schlecht für Festgeld, vor allem wenn man es nicht in USD sondern in Khmer Riel anlegt.
    Rechtlich bist natürlich nicht so abgesichert wie in DE/EU aber damit kann ich leben. Bislang noch nie Probleme gehabt. Service ist gut und ATM-Dichte in den Städten auch sehr gut.

    Diese Bank bietet noch gute Konditionen:
    http://www.lolc.com.kh/eng/Deposit.aspx

    Hier mal ne Liste der Banken:
    https://camconomy.wordpress.com/list-of-financial-institutions/

    Hat bei mir damals 30 Minuten gedauert, Bankkonto, Fixed Deposit und hochgeprägte Visakarte, die auch in DE funktioniert hat. Pass und Visum haben gereicht.



  • Ivo schrieb:

    Erhard Henkes schrieb:

    Das sind alles hoch-volatile Zockeranlagen. Selbstverständlich kann man mit so etwas Geld verdienen. Die Masse wird aber ganz sicher viel verlieren.

    So funktioniert doch der Aktienmarkt. Es kann nicht jeder gewinnen.

    Aeh nein. Tut er nicht.

    Es gibt ein paar Auswüchse am Aktienmarkt, die so funktionieren. Aber eigentlich gehts beim Aktienmarkt darum, das damit Unternehmer und Geldgeber zusammenfinden und mit dem eingesetzten Kapital alle beteiligten gewinnen. Ein Großteil der Teilnehmer am Aktienmarkt, wollen das alle in einer Win-Win Situation sind. z.B. wenn du eine Apple Aktie kaufst, willst du eigentlich das Apple und alle seine Angestellten davon profitieren und auch Apple möchte, das die Aktienhalter angemessen am Gewinn beteiligt sind. Natürlich gibts auch am Aktienmarkt Gierhälse, die noch mehr verdienen wollen, in dem ein anderer Geld verliert.

    Beim Bitcoin ist das aber komplett anders. Um den am laufen zu halten, wird eine Riesen Menge Strom verbraucht. Praktischen Nutzen hat er hingegen nicht - denn man kann damit kaum irgendwas sinnvoll bezahlen (Gebühren, Risiko, dauert...). D.h. jeder der Bitcoin kauft, versucht einfach nur an dem Schneeballsystem wie weiter oben zu verdienen. Ich kauf jetzt billig und jemand der später einsteigt kauft es mir teuer ab.

    Ist also ein ziemlich komischer Vergleich den du anstellst. Als würdest du nur Aktien an einer Firma kaufen wollen, die sinnlose Rechenaufgaben in ihrem Rechenzentrum löst und du hoffst nur das später diese nutzlosen Aktien du für tausendfachen Preis verkaufen kannst.



  • @TGGC: Danke für diesen sehr klaren Beitrag. Besser kann man es nicht darstellen. 👍



  • @TGGC
    Was haben denn die Firmen nach der ursprünglichen Ausgabe davon wenn ich deren Aktien kaufe? Nix. Es gibt auch genug Firmen die keine Dividenden ausschütten.

    Und was soll der Dummsinn Bitcoin als Schneeballsystem zu bezeichnen? Weil du meinst damit die Kids die es nicht besser wissen abzuschrecken damit die ihr Taschengeld nicht in Bitcoins stecken?



  • Apropos...

    Vorneweg, ich bin kein Finanzenauskenner, aber ich habe gesehen, wie Bitcoinsherstellung den Grafikkartenmarkt ruiniert haben. Schon alleine deshalb ist mir diese Währung sehr suspekt.

    Und da war doch neulich glatt eine "Netzaktivistin" zu hören, die meinte, das Bitcoins trotz einiger "Mängel" eine angenehme Alternative zum etablierten Bankensystem wären.

    Eine Aussage von jemanden, der genau diese Auswüchse geradezu herbei betet und dann heftig kritisiert.



  • Ein Bitcoin war mal weniger als einen Euro wert:

    Dann:

    - Einige Euro
    - Ein Handy
    - Ein Auto

    was als nächstes?

    - Ein Haus?
    - Ein Hochhaus?
    - Ein Dorf?
    - Eine Stadt?
    - Ein Bundesland?
    - Ein Staat?
    - Ein Planet?
    - Ein Sonnensystem?
    - Eine Galaxie?
    - Ein Galaxie-Cluster?

    Oder doch nur die Erfüllung einer Hashfunktion?

    Solange alle der Illusion erliegen geht es weiter Bergauf. Bis dann der Abhang der Erkenntnis kommt.

    Neu ist dies nicht. Alles schon da gewesen:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Tulpenmanie

    ... Das System des Handels funktionierte nur so lange, wie die Händler mit steigenden Preisen und der Option rechneten, dass ein Käufer bereit wäre, die reale Tulpenzwiebel zu erwerben. Als sich keine neuen Käufer fanden, die in die Preisspirale einsteigen wollten, fiel der Wert von Tulpen um geschätzt mehr als 95 Prozent. ...



  • Andreas XXL schrieb:

    Solange alle der Illusion erliegen geht es weiter Bergauf. Bis dann der Abhang der Erkenntnis kommt.

    Ich weiss nicht ob das notwendigerweise passieren muss, aber ich glaube dass es wahrscheinlich so passieren wird. Soweit so gut.

    Andreas XXL schrieb:

    Neu ist dies nicht. Alles schon da gewesen:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Tulpenmanie
    (...)

    Ja. Der Vergleich ist auch nicht neu. Mir ist aber nicht ganz klar was du uns damit mitteilen willst.



  • Erhard Henkes schrieb:

    Kryptowährungen sind keine Währungen, sondern hochspekulativ. Man kann damit 1000% und mehr gewinnen, aber viel eher 100% verlieren.

    Also von den 10-12 Leuten, die ich kenne und die das aktiv betreiben, hat bisher jeder etwa 600% plus gemacht.
    Wie gesagt, die setzen sich halt aktiv mit dem Kram auseinander, schauen was so an neuen Währungen reinkommt und was dahinter steht etc.
    Und das sind alles Otto-Normal Bürger, die mit Finanzen an sich gar nichts am Hut haben und auch eher handwerkliche Berufe ausüben.

    Der Finanzbrater rät dir davon ab, weil er logischerweise für dein Geld die Verantworten tragen würde und das bei einer Sache, die er so wenig durchschauen kann, natürlich nicht raten möchte.



  • Computerbase hatte es auch mal versucht.

    https://www.computerbase.de/2017-07/bitcoin-ethereum-mining-anleitung-installation-gefahren-nutzen/

    Und eine Erklärung zum Grafikkartenmarkt:

    https://www.youtube.com/watch?v=lDrQeTaejcw
    ~AMD Grafikkarten im Bereich von 180,- bis 280,- EUR kaufen? - Unmöglich!~



  • Reconsider schrieb:

    Also von den 10-12 Leuten, die ich kenne und die das aktiv betreiben, hat bisher jeder etwa 600% plus gemacht.
    Wie gesagt, die setzen sich halt aktiv mit dem Kram auseinander, schauen was so an neuen Währungen reinkommt und was dahinter steht etc.
    Und das sind alles Otto-Normal Bürger, die mit Finanzen an sich gar nichts am Hut haben und auch eher handwerkliche Berufe ausüben.

    Wer anfang bis mitte des Jahres eingestiegen ist und nicht gerade auf komplette Exoten gesetzt hat, hat das. Sich so blöd anzustellen dass man mit weniger ausgestiegen ist, wäre schon eine Leistung.



  • Zum Thema "kein Wert hinter dem Bitcoin":

    Genau genommen ist auch hinter jeder anderen herkömmlichen Währung kein Wert. Wie viel Wert hat ein Stück Papier auf dem "100 Euro" steht? Eher ein paar cent als 100 Euro. Wären herkömmliche Währungen mit einem realen Wert belegt, würde es keine Inflation geben. Dann dürfte man nicht einfach "Geld drucken". Sowohl bei Kryptowährungen als auch bei herkömmlichen Währungen kommt der Wert durch den Glauben an die Werthaltigkeit zustande. Bei starken Währungen wie Euro ist der Glaube stark, da ökonomisch starke Staaten dahinter stehen. Bei schwächeren Währungen gibt bzw. gab es Hyperinflationen. Solange du Bitcoins oder Euros gegen reale Werte eintauschen kannst, hat es einen Wert.

    Ungeachtet dessen ist Bitcoin natürlich volatil und riskant. Und mit einer sehr hohen Wahrscheinlichkeit ist es eine Blase, die irgendwann platzt. Bis zu diesem Zeitpunkt versuchen viele eben Gewinn daraus zu schlagen - in der Hoffnung vom Platzen der Blase nicht erwischt zu werden.

    Es hat aber schon einen gewissen Reiz eine Währung zu haben, auf die weder die Banken noch der Staat einen Einfluss haben.


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