Lieber kleiner toter Oskar



  • Es wundert mich, daß noch keiner sich des Themas angenommen hat.
    Wurde ja auch gleich vom Stuttgarter Schlachtkessel abgelöst. Aber bloß nicht instrumentalisieren, bitte - da hab ich Panik vor!
    Ich eröffne mal die Runde mit drei Links:
    https://der-kleine-akif.de/2019/08/01/lieber-kleiner-toter-oskar/
    https://www.publicomag.com/2019/07/wenn-das-r-wort-fehlt/
    https://vera-lengsfeld.de/2019/08/02/migrantenkriminalitaet-muss-thematisiert-werden/?fbclid=IwAR3sycOsnOaO6p29FdhDIQRMk9FjGh_9GbBqdQnrv-_aEhroujZHSFq4jbA

    Ja, über Schtuetget ham wir no gar nid gschwetzd, aber da ham si ja "eh nur" zwei "Schutzsuchende" g'metzgert. Schulterzuck - das erschreckt mich mittlerweile.
    Ohne Sarkasmus, das hinterläßt mich weitgehend sprachlos, Merkels Antwort war der Abflug in den Urlaub, Seehofers Reaktion die zusätzliche Sicherung von Bahnhöfen, die, "du weißt, wir kennen dich, ist doch nur Farb' und Pinselstrich".
    Mich konsterniert die allgemeine Gleichgültigkeit über den Einzug zunehmender Brutalität in den öffentlichen Raum, ohne dessen Verursacher zu benennen und sicherzustellen.

    Update: Also, ein Syrer oder libanesischer Palästinenser, so genau weiß mans nicht hat einen Deutsch- Kasachen recht unfachmännisch filetiert.



  • @Sarkast sagte in Lieber kleiner toter Oskar:

    Es wundert mich, daß noch keiner sich des Themas angenommen hat.

    Wurde doch in dem "Wie soll es weiter gehen..."-Thread schon abgehakt.
    Wie gewohnt sachlich, kam man von einem toten Kind dazu, dass kriminelle Ausländer dafür verantwortlich sind, dass arme deutsche Omis in Beugehaft genommen werden.
    Reicht das nicht? Wie peinlich soll es denn noch werden?

    Edit: Auch wenn es noch so lächerlich ist, trotzdem will ich es korrekt wieder geben (oben stimmte es nicht ganz):
    Gesetze gelten nur für "autochthone Weiße", aber nicht für nicht-Weiße und daher hat die Polizei zu viele Ressourcen frei und verhaftet süße Omis und steckt sie in Beugehaft.



  • @Jockelx Hab den Fred als nicht mehr relevant überflogen und mir die Frechheit herausgenommen, einen thematischen Split zu initiieren. "Wie soll es in DE weitergehen" ist abgetalkt, verbraucht, Nullinger. Das Thema ist alt, Merkel regiert mitsamt AKK und Scholz und Seehofer und Maas und irgendwie weiter. Egal, sind nur noch Peinlichkeitsvorstellungen. Bei Deutschland sollte man eher Abwicklungsmodalitäten aushandeln.
    Grün will dein Abgas reinigen, also, aufpassen beim Pupen, sonst steckt dir die DUH eine Sonde rein und läßt gerichtlich bundesweit den Verzehr von Grünkohl verbieten und dich persönlich wegen Einfahrt in irgendeine Stadt verklagen. Methan ist superduperklimaschädlich.

    Und wofür die Bullerei Zeit hat, mußt du schon denen überlassen - es ist nur zu deinem Besten, weil von Oben beschlossen.

    Aber eigentlich gings mir um den Oskar - das haben alle vergessen in der Besorgnis um die Besetzung/Instrumentalisierung durch "Rechts".
    Es ist fürchterlich, daß wieder mal ein Kind verröchelt ist aufgrund des Einwirken von einer Gestalt, bei der man sich fragen darf, was die in Tschörmoney zu suchen hatte und so einfach dahin kommen konnte.
    Immerhin war der Freak per Haftbefehl in der Schweiz gesucht.



  • Die Faktenlage ist doch eigentlich mehr oder weniger klar. Das Kind wurde von einem psychisch kranken Menschen getötet.
    Davon gibt es einige und man kann sich nur schwer davor schützen.

    @Sarkast sagte in Lieber kleiner toter Oskar:

    Immerhin war der Freak per Haftbefehl in der Schweiz gesucht.

    Und völlig überraschend werden nicht alle gefasst, die gesucht werden. Die NSU-Truppe hat sich auch nicht gerade selbst ausgeliefert.



  • @It0101 sagte in Lieber kleiner toter Oskar:

    Und völlig überraschend werden nicht alle gefasst, die gesucht werden. Die NSU-Truppe hat sich auch nicht gerade selbst ausgeliefert.

    die haben aber auch keine deutschen (!hundertelf) kinder (!!einemiohundertelftausendhundertelf) getötet, sondern nur son paar dönerbudenbesitzer, die ihre läden ja eh nur zur geldwäsche haben. das waren also die guten.



  • Genau darum geht es. Die meisten sind wohl moralisch doch nicht so neutral wie vom Zeitgeist gefordert. Es macht bei denen einen Unterschied ob ein Mensch fremde Kultur einen Deutschen tötet oder ein Mensch fremder Kultur von einem Deutschen getötet wird. Die moralische Zwiebelschicht ist zwar da, aber seeeeehr dünn und eigentlich nur eine Zierde in meinen Augen. Wenn es hart auf hart kommt zeigt sich erst was die Menschen wirklich denken und empfinden.

    Ja, das mit dem Jungen ist echt traurig, aber auch in meinen Augen nicht zu verhindern gewesen. Man kann eben nicht jeden kontrollieren nicht mal die schwer Kranken. Ich glaube noch nicht mal dass man so eine Tat in einen totalen Überwachungsstaat zu 100% hätte eindämmen können.

    Wenn Kinder sterben tut das besonders weg. Ging mir aber auch so bei den Flüchtlingskindern die auf der Reise in den Frieden es nicht geschafft haben. Obwohl ich auf der anderen Seite auch die Grenzen irgendwann dicht gemacht hätte, denn auch ein reiches Land wie Deutschland kann nur eine bestimmte Anzahl Fremder auf einmal vertragen. Hört sich wieder nazimäßig an aber das Wohl unseres Landes wiegt bei mir dann doch schwerer. Aufgrund einer Therapie stehe ich mittlerweile aber ganz offen zu meinem Ego. Nach meiner Familie, Bekannten, Freunden kommen Nachbarn, irgendwann die nähere Gegend, die Stadt und auch mal das Land und bis ich wirklich an Menschen aus anderen Länder denke, da muss schon viel passieren. Ja ich weiß, sehr egoistisch, aber so funktioniere ich nun mal und ich habe aufgehört mich dagegen zu wehren und so zu tun als wäre das anders.



  • @chris4cpp sagte in Lieber kleiner toter Oskar:

    Ja ich weiß, sehr egoistisch, aber so funktioniere ich nun mal und ich habe aufgehört mich dagegen zu wehren und so zu tun als wäre das anders.

    Im Grunde ist es bei mir ähnlich, nur dass ich ausschließlich in zwei Gruppen unterteile:
    Familie, Freunde, Bekannte, Kollegen, etc.

    und

    der Rest.

    Und beim Rest unterteile ich nicht weiter. Sind mir alle gleichermaßen egal oder auch nicht egal. Egal ob aus Fernost oder aus dem Haus nebenan.



  • Ist auch ok und vor allem eins...ehrlich.



  • @chris4cpp sagte in Lieber kleiner toter Oskar:

    Ist auch ok und vor allem eins...ehrlich.

    Ist das sinnvoll? Die, die näher dran sind, gehören zu deinem Umfeld, auch wenn du nicht direkt mit denen zu tun hast. Und ob sie z.B. verarmt und dementsprechend gewaltbereit sind, oder wohlhabend, spielt schon eine Rolle. Und auch der Wohlstand an sich in der näheren Umgebung spielt auch für dich eine Rolle. Ob du in einer heruntergekommenen Stadt lebst, aus der alle Firmen wegziehen und du irgendwann keinen brauchbaren Job findest, ist dir vermutlich nicht egal.
    Deswegen kann ich mit der Unterteilung von chris4cpp schon eher was anfangen.



  • @Mechanics sagte in Lieber kleiner toter Oskar:

    @chris4cpp sagte in Lieber kleiner toter Oskar:

    Ist auch ok und vor allem eins...ehrlich.

    Ist das sinnvoll? Die, die näher dran sind, gehören zu deinem Umfeld, auch wenn du nicht direkt mit denen zu tun hast. Und ob sie z.B. verarmt und dementsprechend gewaltbereit sind, oder wohlhabend, spielt schon eine Rolle. Und auch der Wohlstand an sich in der näheren Umgebung spielt auch für dich eine Rolle. Ob du in einer heruntergekommenen Stadt lebst, aus der alle Firmen wegziehen und du irgendwann keinen brauchbaren Job findest, ist dir vermutlich nicht egal.
    Deswegen kann ich mit der Unterteilung von chris4cpp schon eher was anfangen.

    Ja aber an dem "räumlichen" Umfeld (Stadt/Landkreis) kannst du nicht viel ändern. Deinen Bekannten/Freunden/Verwandten bist du aber vielleicht eher bereit zu helfen, denn dort kannst du die Waagschale beeinflussen. Beim großen Ganzen/der Gesellschaft/der Gemeinschaft bist du meist eher ein Tropfen auf dem heißen Stein, weil die Probleme da viel "massiver" sind.



  • @Mechanics sagte in Lieber kleiner toter Oskar:

    @chris4cpp sagte in Lieber kleiner toter Oskar:

    Ist auch ok und vor allem eins...ehrlich.

    Ist das sinnvoll? Die, die näher dran sind, gehören zu deinem Umfeld, auch wenn du nicht direkt mit denen zu tun hast. Und ob sie z.B. verarmt und dementsprechend gewaltbereit sind, oder wohlhabend, spielt schon eine Rolle...

    Hab da einen Lesetipp, der das präzisiert, Dushan Wegners "Relevante Strukturen".



  • @It0101 sagte in Lieber kleiner toter Oskar:

    @Mechanics sagte in Lieber kleiner toter Oskar:

    @chris4cpp sagte in Lieber kleiner toter Oskar:

    Ist auch ok und vor allem eins...ehrlich.

    Ist das sinnvoll? Die, die näher dran sind, gehören zu deinem Umfeld, auch wenn du nicht direkt mit denen zu tun hast. Und ob sie z.B. verarmt und dementsprechend gewaltbereit sind, oder wohlhabend, spielt schon eine Rolle. Und auch der Wohlstand an sich in der näheren Umgebung spielt auch für dich eine Rolle. Ob du in einer heruntergekommenen Stadt lebst, aus der alle Firmen wegziehen und du irgendwann keinen brauchbaren Job findest, ist dir vermutlich nicht egal.
    Deswegen kann ich mit der Unterteilung von chris4cpp schon eher was anfangen.

    Ja aber an dem "räumlichen" Umfeld (Stadt/Landkreis) kannst du nicht viel ändern. Deinen Bekannten/Freunden/Verwandten bist du aber vielleicht eher bereit zu helfen, denn dort kannst du die Waagschale beeinflussen. Beim großen Ganzen/der Gesellschaft/der Gemeinschaft bist du meist eher ein Tropfen auf dem heißen Stein, weil die Probleme da viel "massiver" sind.

    Aber das Ganze ist ja bekanntlich mehr als die Summe seiner Teile. Wenn man nun aber überduchschnittlich viele negative Teile einfügt, wird es trotzdem schließlich eine negativen Einfluss auf das Ganze haben.
    Eine Gesellschaft kann also nur so gut sein, wie die Mitglieder aus denen sie besteht, bilder aber zugleich einen eignen Geist. Und hierbei ist es ein gemeinsamer kultureller Konsens, der letztlich zu einem Mehrwertschöpfenden Prozess führt, oder das Fortbestehen zum Gegenteil verkehrt.



  • Ein paar allgemeinere Gedanken die ich mal kurz loswerden muss:
    Ich dachte auch immer, ich wäre viel toleranter. Aber jemanden zu akzeptieren dessen Frauenbild so krass feindlich ist, fällt mir z.B. schwer. Ich müsste es neutral sehen wenn einige männliche Muslime meine Freundin bei ihrer Tätigkeit im Freibad nicht respektieren, weil es ihnen ihre Kultur und Erziehung nicht anders gezeigt hat. Aber da ist dann bei mir irgendwie eine Grenze überschritten. Ich will dann insgeheim, dass die Leute sich der Kultur hier anpassen. Würde ich mich in einem fremden Land anpassen und dort Frauen schlecht behandeln, damit ich deren Kultur annehme und mich integriere? Ich denke nicht.

    Anders sieht es mit Kulturen und Religionen aus die friedlich sind, wie z.B. der Buddhismus. Mit Asiaten habe ich da überhaupt kein Problem. Ich habe immer nur eine Abneigung gegen Gewalt, das schließt aber auch Neo-Nazis, Hooligans etc. mit ein.

    Bin ich ausländerfeindlich weil bei mir, bei jungen männlichen Muslimen, die Alarmglocken läuten und ich denen lieber aus dem Weg gehen und eben nicht zu vielen in meiner Gegend haben möchte?



  • @It0101 sagte in Lieber kleiner toter Oskar:

    Ja aber an dem "räumlichen" Umfeld (Stadt/Landkreis) kannst du nicht viel ändern.

    Du hast erstmal geschrieben, sie wären dir "egal". Ob man jetzt viel ändern kann, sei jetzt mal dahingestellt, aber "egal" impliziert für mich viel mehr. Und dass einem sein näheres Umfeld egal ist, finde ich nicht logisch.



  • @chris4cpp sagte in Lieber kleiner toter Oskar:

    Bin ich ausländerfeindlich weil bei mir, bei jungen männlichen Muslimen, die Alarmglocken läuten und ich denen lieber aus dem Weg gehen und eben nicht zu vielen in meiner Gegend haben möchte?

    Ja.



  • Hmm ok, dann kann man also ausländerfeindlich sein auch wenn man ausländische Freunde hat. Sei es drum, es ist wie es ist.



  • @chris4cpp sagte in Lieber kleiner toter Oskar:

    Hmm ok, dann kann man also ausländerfeindlich sein auch wenn man ausländische Freunde hat.

    Finde ich eigentlich gar nicht abwegig. Zumindest, wenn man bei "ausländerfeindlich" nicht fanatisch oder sonst was hinein interpretiert.



  • Ne mir geht es nur um Kulturen in denen z.B. die Frauen diskriminiert werden und die Gleichstellung fehlt. Gegen andere Kulturen/Religionen haben ich nicht das geringste. Und auch gegen Muslime die sich integriert haben und eben nach westlichem Vorbild leben, habe ich absolut nichts. Gegen Sektenmitglieder hingegen wieder schon.

    Solange niemand unterdrückt und/oder verletzt wird, toleriere ich die Religion. Die christliche Kirche ist mir übrigens auch sehr suspekt, da in ihrem Namen viel Leid über Ungläubige gebracht wurde. Eine Religion die anderen nicht anerkennt ist daher auch auf meiner moralischen Abschussliste.



  • @chris4cpp sagte in Lieber kleiner toter Oskar:

    Solange niemand unterdrückt und/oder verletzt wird, toleriere ich die Religion. Die christliche Kirche ist mir übrigens auch sehr suspekt, da in ihrem Namen viel Leid über Ungläubige gebracht wurde. Eine Religion die anderen nicht anerkennt ist daher auch auf meiner moralischen Abschussliste.

    Die abrahamitischen Religionen, mit Ausnahme des Judentums, dem ich daher noch am meisten Toleranz entgegenbringen kann, sehen es als ihre Aufgabe andere zu missionieren und die Welt mit ihrem "Glauben" zu beglücken.
    Märchengläubige Erwachsene sind mir suspekt und ich gehe ihnen, so weit wie möglich, aus dem Weg.



  • @chris4cpp du hast mir eine einfache Frage gestellt, die nur eine Antwort nahegelegt hat. Eigentlich kommt jeder mit nem Türken, Schwarzafro oder Vietnamesen klar, wenn der akkommodiert herkommt. Wer jedoch feststellt, daß Freibad keinen Spaß mehr macht, für die Kids zur Gefahr wird und man die Bedrohergruppe ziemlich eindeutig zuordnen kann, dann ist die Attributisierung mit "ausländisch" bereits zum Problem geworden, was aber völlig normal ist. Lies "Die Biologie des menschlichen Verhaltens. Grundriß der Humanethologie."
    Also, die Links habe ich nicht aus purem Jux hingestreuselt, Seit 2017 sind 13 Deutsche von Migranten vorn Zug "geschubst" worden mit grob 1/3 "Erfolgsquote". Umgedreht zumindest so nix. Also, wer ist hier der Rassist?
    Köln, Kandel, Freiburg, Chemnitz, Vechta, Frankfurt, Stuttgart, ... wer erklärt dem toten Oskar, daß er nur tot geworden ist, weil er sonst möglicherweise ausländerfeindlich geworden wäre? Also quasi errettet wurde.


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