Darf hier noch über das Thema Ukraine diskutiert werden?
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Ich will mich nicht zu weit aus dem Fenster lehnen & ich bin kein Physiker, aber ich meine, das zerfällt eher. Zumindest, was ich zuletzt in dem Mainstream gehört habe.
Ist aber auch wurscht. Wollte sich hier jemand aufs Eis legen lassen und so lange leben?
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@Fragender sagte in Darf hier noch über das Thema Ukraine diskutiert werden?:
Ich will mich nicht zu weit aus dem Fenster lehnen & ich bin kein Physiker, aber ich meine, das zerfällt eher. Zumindest, was ich zuletzt in dem Mainstream gehört habe.
Ist aber auch wurscht. Wollte sich hier jemand aufs Eis legen lassen und so lange leben?
Hängt vom Isotop ab, hier mal die Halbwertszeiten der Materialien, die nach der Spaltung übrig bleiben:
Pu240: ~24K Jahre
U235: ~700K Jahre
U238: ~4.5M JahreIn der Zerfallskette entsteht auch noch ein Haufen Zeugs mit kürzeren Halbwertszeiten, aber mit Pu und U müssen sich die nächsten Generationen auch noch rumschlagen.
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@Quiche-Lorraine sagte in Darf hier noch über das Thema Ukraine diskutiert werden?:
@Belli sagte in Darf hier noch über das Thema Ukraine diskutiert werden?:
Hieße das nicht einfach nur, dass es am Ende nicht noch 10000 Jahre, sondern 10075 Jahre weiter strahlt?
???
Plutonium hat eine Halbwertszeit von 24110 Jahren. Nach 24110 Jahren sind von z.B. 1000 kg Plutonium immer noch weitere 500kg übrig. Nach weiteren 24110 Jahren sind immer noch 250 kg übrig,... Und nach 241100 Jahren immer noch 1 kg.
Da werden noch einige Generationen ihren Spaß daran haben.
Wie auch immer, es ging bei meiner Frage ja nicht um die echten Zeiten, sondern darum, dass es 75 Jahre länger dauern würde, bis die Strahlung weg ist, wenn wir jetzt noch 75 Jahre weiter Atomkraft nutzen würden.
Aber selbstverständlich hat It0101 Recht, wenn er sagt, dass dann eine größere Menge strahlen würde ...
Ob das aber einen relevanten Unterschied ausmachen würde, kann ich nicht beurteilen.
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@Belli sagte in Darf hier noch über das Thema Ukraine diskutiert werden?:
Ob das aber einen relevanten Unterschied ausmachen würde, kann ich nicht beurteilen.
Das kann niemand beurteilen, weil die Endlagerung ein bisher ungelöstes Problem ist. Hätte man dafür eine Lösung ließen sich die Folgen von 3 mal mehr Müll bewerten, da wir aber diese Lösung nicht haben, liegt eine massive Unsicherheit vor.
Ein Reifen ist platt und wir stehen am Straßenrand. Wer von euch würde auch auf einen weiteren Reifen schießen, mit der Begründung dass, falls ein Helfer kommt, es keinen großen Unterschied macht, ob er einen oder zwei Reifen reparieren muss?
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@It0101 sagte in Darf hier noch über das Thema Ukraine diskutiert werden?:
Ein Reifen ist platt und wir stehen am Straßenrand. Wer von euch würde auch auf einen weiteren Reifen schießen, mit der Begründung dass, falls ein Helfer kommt, es keinen großen Unterschied macht, ob er einen oder zwei Reifen reparieren muss?
Du musst zumindest noch dazu sagen, was es uns bringen würde, auf den zweiten Reifen zu schießen. Sonst hinkt der Vergleich etwas Und vermutlich wäre es auch nicht der zweite Reifen, sondern zumindest der dritte.
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Ich würde dann wohl alle platt schießen, damit das Auto wieder gerade steht
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@Leon0402 sagte in Darf hier noch über das Thema Ukraine diskutiert werden?:
@It0101 sagte in Darf hier noch über das Thema Ukraine diskutiert werden?:
Ein Reifen ist platt und wir stehen am Straßenrand. Wer von euch würde auch auf einen weiteren Reifen schießen, mit der Begründung dass, falls ein Helfer kommt, es keinen großen Unterschied macht, ob er einen oder zwei Reifen reparieren muss?
Du musst zumindest noch dazu sagen, was es uns bringen würde, auf den zweiten Reifen zu schießen. Sonst hinkt der Vergleich etwas Und vermutlich wäre es auch nicht der zweite Reifen, sondern zumindest der dritte.
Da hast du Recht. Das Beispiel ist nicht ganz treffend, bzw unzureichend konstruiert
Das was mich aktuell an Deutschland stört ist, dass wir in den 90ern mal ein Land waren was innovativ vorangegangen ist, vor allem im Bereich Hochtechnologie. Das sind wir schon lange nicht mehr. Wir sind irgendwo falsch abgebogen.
Es ist im Grunde auch unerheblich, in welche Richtung man Technologie entwickelt. Egal ob es ein modernes hervorragendes Atomkraftwerk wäre, was keinerlei GAU-Gefahr hat ( Modelle dazu gibt es ) und wenig strahlenden Müll produziert, oder ob es eben alternative Ökostrom-Technologien sind. Aber irgendwo muss man vorangehen um der Welt zu beweisen dass es geht. Früher hat die Welt staunend auf Deutschland geblickt. Aktuell sind wir nur für unsere hervorragenden Kampfpanzer bekannt... Und das ist ehrlich gesagt etwas dünn. In den Nachrichten las ich heute, dass mittlerweile die Chinesen bessere Autos bauen als wir ( Wo bei "besser" immer eine Frage der Sichtweise ist ). Dunkle Zeiten.
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@It0101 sagte in Darf hier noch über das Thema Ukraine diskutiert werden?:
Ein Reifen ist platt und wir stehen am Straßenrand. Wer von euch würde auch auf einen weiteren Reifen schießen, mit der Begründung dass, falls ein Helfer kommt, es keinen großen Unterschied macht, ob er einen oder zwei Reifen reparieren muss?
Häh???
Das ist ein sehr unpassender Vergleich. Plutonium ist hochgiftig, sehr langlebig und, ich lehne mich mal aus dem Fenster, wird alle zukünftigen Generationen betreffen.
80 Millionstel Gramm Plutonium inhaliert reichen aus um Lungenkrebs auszulösen. 300.000 Tonnen radioaktiver Atommüll wurde bereits produziert.
Machen wir mal ein Worst-Case Gedankenspiel: Wir lagern allen Atommüll in dem Yellowstone Park. Dieser bricht nach 5000 Jahren wieder aus und bläst allen Atommüll fein zermahlen in die Luft, welcher sich daraufhin gleichmäßig rund um die Erde verteilt.
Die Erde hat eine Oberfläche von 510.100.000 km², das macht dann 5.101E+14 m². 300000 Tonnen Atommüll, ergibt 3E+14 Mikrogramm Atommüll. Das Ergebnis des fiktiven Vulkanausbruchs wäre also 3E+14 Mikrogramm Atommüll / 5.101e+14 m² = 0.58812 Mikrogramm Plutionium pro m². Würde eine Person 140 m² besuchen, so müsste sie schon mit einer Lungenkrebs-Erkrankung rechnen. BTW, eine durchschnittliche Wohnung ist 100 m² groß.
Natürlich ist dies jetzt ein Worst Case Szenario und nur eine Überschlagsrechnung, aber es zeigt die Gefährlichkeit des Stoffs.
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@It0101 Ja, ich habe schon lange das Gefühl, das Innovation zum absoluten Todfeind Ds geworden ist. Ich gebe zu einem großen Teil der Verbotskultur unserer Politik, der überbordenden Bürokratie und der Kurzsichtigkeit der Konzernmanager die Schuld.
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@Quiche-Lorraine sagte in Darf hier noch über das Thema Ukraine diskutiert werden?:
Plutonium ist hochgiftig, sehr langlebig und, ich lehne mich mal aus dem Fenster, wird alle zukünftigen Generationen betreffen.
80 Millionstel Gramm Plutonium inhaliert reichen aus um Lungenkrebs auszulösen. 300.000 Tonnen radioaktiver Atommüll wurde bereits produziert.
Sag das nicht mir. Sag das den Befürwortern.
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@It0101 sagte in Darf hier noch über das Thema Ukraine diskutiert werden?:
@Quiche-Lorraine sagte in Darf hier noch über das Thema Ukraine diskutiert werden?:
Plutonium ist hochgiftig, sehr langlebig und, ich lehne mich mal aus dem Fenster, wird alle zukünftigen Generationen betreffen.
80 Millionstel Gramm Plutonium inhaliert reichen aus um Lungenkrebs auszulösen. 300.000 Tonnen radioaktiver Atommüll wurde bereits produziert.
Sag das nicht mir. Sag das den Befürwortern.
Naja, wenn das bereits so schlimm ist - was ich nicht bezweifele - würde es dann tatsächlich einen relevanten Unterschied machen, wenn wir weitere 75 Jahre Atommüll produzieren würden?
Natürlich immer vorausgesetzt, das würde uns als Brückentechnologie, oder wie immer das von Befürwortern genannt wird, überhaupt tatsächlich helfen.
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@Belli sagte in Darf hier noch über das Thema Ukraine diskutiert werden?:
@It0101 sagte in Darf hier noch über das Thema Ukraine diskutiert werden?:
@Quiche-Lorraine sagte in Darf hier noch über das Thema Ukraine diskutiert werden?:
Plutonium ist hochgiftig, sehr langlebig und, ich lehne mich mal aus dem Fenster, wird alle zukünftigen Generationen betreffen.
80 Millionstel Gramm Plutonium inhaliert reichen aus um Lungenkrebs auszulösen. 300.000 Tonnen radioaktiver Atommüll wurde bereits produziert.
Sag das nicht mir. Sag das den Befürwortern.
Naja, wenn das bereits so schlimm ist - was ich nicht bezweifele - würde es dann tatsächlich einen relevanten Unterschied machen, wenn wir weitere 75 Jahre Atommüll produzieren würden?
Natürlich immer vorausgesetzt, das würde uns als Brückentechnologie, oder wie immer das von Befürwortern genannt wird, überhaupt tatsächlich helfen.Ja logisch. Umso mehr Gift müsste doch sicher verstaut werden und sicherer Platz ist offensichtlich rar.
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@It0101 sagte in Darf hier noch über das Thema Ukraine diskutiert werden?:
Sag das nicht mir. Sag das den Befürwortern.
Trotzdem verstehe ich diesen merkwürdigen Reifen-Vergleich nicht.
Davon mal abgesehen, wie sage ich das der Welt? Welchen Erfolg kann der deutsche Atomausstieg erzielen, wenn nicht alle Länder im Boot sitzen?
Wie komme ich gegen Argumente der Form "Der Westen hat in der Vergangenheit soviel CO2 ausgestoßen, warum dürfen wir das nicht? Eigentlich sind wir doch Umwelt-Engel..." an?
Und solche Argumente sind mir nicht unbekannt. Ich habe diesbezüglich schon einige schlechte Erfahrungen mit indischen, amerikanischen, chinesischen und japanischen Diskusssionen erlebt. Und nicht wenige Diskusssionen endeten mit einer LMAA Einstellung, so Recht man hatte.
PS:
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@Quiche-Lorraine sagte in Darf hier noch über das Thema Ukraine diskutiert werden?:
Davon mal abgesehen, wie sage ich das der Welt? Welchen Erfolg kann der deutsche Atomausstieg erzielen, wenn nicht alle Länder im Boot sitzen?
Na zum einen sollte man am besten vor der eigen Haustür mit dem Kehren beginnen und zum anderen besteht zumindest die Chance, dass dadurch bei uns Alternativen entwickelt werden.
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@Quiche-Lorraine sagte in Darf hier noch über das Thema Ukraine diskutiert werden?:
Wie komme ich gegen Argumente der Form "Der Westen hat in der Vergangenheit soviel CO2 ausgestoßen, warum dürfen wir das nicht? Eigentlich sind wir doch Umwelt-Engel..." an?
Das ist ein berechtigter Punkt. Wir (die westlichen Industriestaaten) müssten den Rest der Welt da unterstützen.
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@Quiche-Lorraine sagte in Darf hier noch über das Thema Ukraine diskutiert werden?:
Trotzdem verstehe ich diesen merkwürdigen Reifen-Vergleich nicht.
Der Vergleich war so zu verstehen, dass ein Problem nicht einfach da ist oder nicht da ist, sondern man es auch schlimmer machen kann.
Eben wenn man ein platten Reifen hat ist nicht alles egal. Es ergibt keinen Sinn zu sagen: ja, dann machen wir auch noch alle anderen Reifen platt, weil Auto fährt ja mit einem platten eh nicht mehr, also interessieren mich die anderen Autoreifen ja nicht mehr. Weil es eben tendenziell einfacher ist einen Reifen auszutauschen / reparieren etc. als wenn man das für alle Reifen machen muss.Analog zu Atomkraftwerken: Nur weil wir schon Menge X an Müll haben ist es nicht egal, wenn dazu noch Menge Y kommt. Das macht das Problem schlimmer und das ist natürlich etwas, was wir grundsätzlich erstmal vermeiden sollten.
Das der Vergleich hinkt wurde ja angemerkt. Aber irgendwie habe ich trotzdem das Gefühl du hast den Text von @It0101 falsch herum verstanden? Das sollte ein Argument gegen Atomkraftwerke und nicht dafür sein. Ich habs zumindest verstanden
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@Quiche-Lorraine sagte in Darf hier noch über das Thema Ukraine diskutiert werden?:
Davon mal abgesehen, wie sage ich das der Welt? Welchen Erfolg kann der deutsche Atomausstieg erzielen, wenn nicht alle Länder im Boot sitzen?
Einer muss anfangen. Und andere Länder werden da auch mitziehen, sofern wir sinnvolle alternative Lösungen finden. Beispielsweise neue Durchbrüche in der Forschung erzielen etc., die dann einen Umstieg für andere Ländern z.B. eben auch wirtschaftlich attraktiv machen. Ein Beispiel hierfür sind E-Autos. Die haben durchaus das Potenzial auch einfach wirtschaftlich sinnvoll zu sein, unter anderem wegen der hohen Effizient.
Es ist gut möglich, dass es dann bereits viel zu spät ist. Also irgendwie müssen wir auch drauf hoffen, dass andere Länder auch mitmachen trotz der von dir genannten / zitierten Gegenargumente. Es ist zumindest ein Versuch werde, es zu probieren, aus meiner Sicht.
Ob wir damit erfolgreich sind, weiß ich nicht. Vermutlich nicht. Selbst innerhalb von Deutschland ist der Rückhalt ja sehr niedrig. Der kommt erst mit neuen Katastrophen, aber dann ist der Umstieg halt ggf. zu spät.
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@Leon0402
Du hast mich richtig verstanden. Ich meinte das genauso, wie du es beschrieben hast.
Der Vergleich hinkt dennoch, aber ich denke man konnte verstehen was ich damit sagen will.
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@Quiche-Lorraine sagte in Darf hier noch über das Thema Ukraine diskutiert werden?:
Wie komme ich gegen Argumente der Form "Der Westen hat in der Vergangenheit soviel CO2 ausgestoßen, warum dürfen wir das nicht? Eigentlich sind wir doch Umwelt-Engel..." an?
Weil das nicht mehr geht. Weil die Vergangenheit halt vergangen ist. Vielleicht - hoffentlich - hat der Westen das in der Vergangenheit (nur) deshalb gemacht, weil die (schlimmen) Konsequenzen nicht absehbar waren.
Nun, wo man um die Konsquenzen weiß, sollte man das nicht mehr tun, schon gar nicht mit dem Argument, das jemand anders das in der Vergangenheit auch gemacht hat.Allerdings kann ich mir sehr gut vorstellen, dass man damit nicht durchdringt.
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@Belli sagte in Darf hier noch über das Thema Ukraine diskutiert werden?:
Allerdings kann ich mir sehr gut vorstellen, dass man damit nicht durchdringt.
Und genau das ist mein Problem, wo ich die Hoffnung verloren habe.
In den letzten Jahren habe ich öfters erlebt, dass man mit Argumenten im Outsourcing Bereich nicht durchkommt. Und bei Problemen welche eigentlich klar sind oder um es mit den Worten von @Tyrdal zu sprechen der Vorhof vor der Haustür sauber war.
Ich vermag da nicht kulturelle Aspekte auszuschließen (z.B. halbherzige Fehlerbehebungen). Ebenso rassistische Motive der Form "mit den dummen Deutschen kann man es ja treiben".