Bestes Nebenfach zum Informatikstudium?
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@Kyasei
Mein Favorit wäre auch eindeutig die Mathematik, da diese allgemein ist und an vielen Stellen auftaucht. Sei es bei der Fehlerfortpflanzung, Numerik, Komplexitätslehre (Wie schnell sind Algorithmen? In welche Klassen lassen sich diese aufteilen?), Kryptographie oder allgemein in mathematischen Algorithmen. Ich arbeite z.B. in Bereich der Geoinformationen und eine Aufgabe war z.B. die Umrechnung von GPS Kooridnaten (Breitengrad, Längengrad. Höhe) zu UTM Koordinaten (X, Y, Z) auf einem Mikrokontroller.Die Bereiche Grundlagen kognitiver Systeme, Wirtschaftswissenschaften, Computerlinguistik und Chemie sind meines Erachtens Spezialisierungen. Ich habe diese in meiner präferierten Reihenfolge aufgeschrieben. Und ich würde diese wählen, wenn du in diesem Bereich arbeiten wolltest.
Bei Psychologie und Soziologie sehe ich eine gewisse Fallhöhe. In der Theorie lernt man viele Dinge, doch die Praxis sieht schnell komplett anders aus. Ich habe diesbezüglich einige Erfahrungen im Bereich der Projektverwaltung gesammelt und ich sage es mal so: Würde ich ein Angebot für eine Projektleitung für 100k jährlich bekommen oder unentgeldlich als Jugendtrainer zu arbeiten, so würde ich immer als Jugendtrainer arbeiten. Der Umgang mit Erwachsenen ist meines Erachtens eine Kunstform, denn man muss ein Großteil seiner Arbeitszeit mit Zickereien, Motzereien, Dummheiten, Faulheiten, Doktorspiele und eine große Portion Ignoranz jonglieren um eine Masse von Menschen zu einem Ziel zu bewegen. Und das Tag für Tag...
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Es ist zwar hart, wenn man kein Naturtalent ist und es sich "erarbeiten" muss, aber ich schliesse mich an, dass Mathematik die beste "Ergänzung" zum Informatikstudium ist.
Ich kenne Informatik nur von einer Universität (FH-Stoff nur von Freunden und Bekannten) und zumindest dort ist man sich währenddessen nicht immer so ganz sicher, ob man nicht in Wirklichkeit Mathematik studiert. Retrospektiv ist meine Meinung dazu "wenn schon, dann richtig" - also Mathematik als Nebenfach
Was ich (flüchtig) von FHs gesehen habe kann ich noch sagen, dass man an Universitäten mehr zum Wissenschaftler als für einen IT-Beruf ausgebildet wird. Du kannst damit rechnen dass Universitäts-Informatik deutlich theoretischer ist - du lernst dort z.B. eher, Algorithmen selbst zu entwickeln und zu untersuchen (Korrektheit beweisen, Komplexität analysieren und sowas) - weniger die praktischen Anwendungen, was vielleicht für einen späteren IT-Beruf etwas relevanter sein könnte - das muss man sich irgendwann selbst erarbeiten.
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Ich hätte Psychologie als Nebenfach genommen. Man darf auch mal den Blick über den Tellerrand wagen, und dafür ist die Auswahl doch auch da. Zudem sollte Psychologie auch nicht allzu schwer sein.
Mathe bringt dir fürs spätere Studium 0. Niemand interessiert sich dafür, ob du das Randall-Sundrum-Modell erklären kannst oder nicht. Das ist brotlose Kunst, wie man so manchmal sagt.
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Kommt drauf an Für viele Bereiche braucht man Mathematik und da kann einem das Nebenfach Mathematik schon sehr helfen. Auf der anderen Seite muss man aber auch sagen, dass schon die normalen Mathematik Kurse eine Herausforderung für sehr viele Studiere sind. Sich darüber hinaus noch weiter zu quälen würde ich also nicht zwingend jedem empfehlen. Ich kenne auch genug Studenten (im Master) die mittlerweile nix mehr mit Mathematik am Hut haben. Es gibt eben auch genug Spezialisierungen (und Berufe sowieso nochmal) bei denen man 0 mit Mathe zu tun hat.
Meine Empfehlung wäre daher erstmal gar kein Nebenfahc zu wählen, sofern das möglich ist. Zumindest im Master bei mir war das so, dass man zwar ein Nebenfach machen musste, aber man musste damit nicht im ersten Semester starten.
Für einen Bachelor kann ich nur empfehlen erstmal so ein paar Einführungsveranstaltungen zu hören und gucken wie du dich da z.B. in Mathe schlägst. Meine Empfehlung ist da grundsätzlich auch: Fordere dich selber heraus. Aber achte auch darauf, dass es im Rahmen bleibt. Wenn du dir zu viel vornimmst und den Spaß am Studium verlierst oder kein Privatleben mehr hast, hast du mit Sicherheit nichts gewonnen. Auf der anderen Seite mehr als nur das absolut notwendige zu machen und dich etwas herauszufordern, wird dich definitiv weit bringen
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@Kyasei @Leon0402 Das ist auf jeden Fall ein gutes Argument. Es stimmt schon, dass man das nur machen sollte, wenn man einem das Fach nicht zu schwer fällt. Mathematik ist denke schon die Hürde, an der die meisten Informatik-Studienanfänger scheitern.
Es stimmt zwar, dass sich die Fächer besonders gut ergänzen, aber wenn es irgendwann dem erfolgreichen Studium im Weg steht, dann ist einem damit auch nicht geholfen. Man wird auch so schon im Informatik-Studium genügend Mathematik lernen müssen - vom Umfang her wahrscheinlich direkt nach reinem Mathematik-Studium und Physik
Wenn du schon eine grobe Idee hast, was du mit deinem Informatik-Studium irgendwann mal anfangen möchtest, wäre ein Nebenfach in diese Richtung wohl auch eine gute Alternative.
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Hallo @Kyasei,
Informatik ist ja ein weites Feld. Um zu entscheiden, welche Nebenfächer Du belegen sollst, braucht es etwas mehr Informationen von Dir.Hast Du schon ein Berufsziel?
Was reizt Dich an der Informatik?
Was machst Du am liebsten mit Deinem Computer?
Programmierst Du gerne und wenn was (Stichwort Back- oder Front-End)?
Bastelst Du gerne an Computern? Interessieren Dich Datenbanken oder Prozessabläufe? Mathematische Algorithmen oder mehr das Grafische, KI oder WEB, u.s.w…..Hast Du noch andere Interessen, welche mit einer Informatiker-Ausbildung unterstützt werden können?
Wenn Das schon mal klar ist, schau Dir die einzelnen Informationen zum Inhalt der einzelnen Nebenfächer in der jeweiligen Uni oder FH an, die können sich unterscheiden. Nehme ggf. Kontakt zu den jeweiligen Lehrenden oder zu Studierenden, die das Nebenfach belegt haben, auf.
Opfer Deine Interessen nicht einem evtl. schon gefassten Berufsziel, dieses ändert sich schneller als man erwartet. Freude, Spaß und Erfolgserlebnisse im Studium sollten vorherrschen. Probiere auch mal was neues aus. Und schmeiß schlechter Zeit keine Gute hinterher. Soll heißen; breche mutig ab, was Dich nicht weiterbringt.
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Ich weiche mal von der allgemeinen Ansicht ab.
Informatik: gesetzt
Ergebnis: Du hast die Grundlagen um in der Praxis Software zu entwickeln.Aber, in welchem Bereich programmierst du? In welchem Bereich hast du evtl. schon Fachkenntnisse. Durch das Informatikstudium hast du keine spezifischen Fachkenntnisse in einem bestimmten Bereich der Wissenschaft oder Technologie.
Wenn ich mir selbst die Frage stelle, ob mir die Mathematik schon mal bei einem Projekt geholfen hat: eher selten. Das klingt in der Theorie alles ganz schlüssig, und Grundlagen der Mathematik sind ohnehin eine Selbstverständlichkeit, aber bisher brauchte ich persönlich keine Mathematik jenseits der Abiturkenntnisse.
Allerdings muss man auch sagen, dass ich IT-Ingenieur bin und kein Informatiker. Ich habe in der Praxis z.B. nie ein UML-Diagramm gebraucht und kannte es nach dem Studium auch gar nicht, weil man in der IT Programmierung nicht als Selbstbefriedigung lernt sondern um ein spezifisches (nicht konstruiertes) Problem zu lösen.Wenn du ein gesteigertes Interesse an Mathematik hast und evtl. zukünftig in dem Bereich arbeiten willst, dann wähle Mathematik. Wenn du aber z.B. mehr Interesse an Psychologie oder Chemie ( z.B. Prozesstechnik/Verfahrenstechnik ist in Deutschland ein relevanter Industriezweig) hast, dann wähle das. Auf diesem Wege kannst du dich vielleicht sogar in einem bestimmten Fachbereich spezialisieren und Kenntnisse erwerben, die dir bei der späteren Jobsuche helfen können.
Nur mal als Hinweis: Um im Berufsleben als Softwareentwickler arbeiten zu können, muss man nicht zwangsläufig Informatik studieren. Also wenn du eigentlich Spaß an Technologie hast, kannst du auch Ingenieur werden. Das Studium ist dann natürlich ein komplett anderes
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@Kyasei Hast du schon mit dem Studium angefangen?
Ich würde das mit dem Nebenfach nicht zu hoch hängen. Es stimmt zwar, dass die Informatik aus der Mathematik hervor gegangen ist, aber dementsprechend sind die universitären Studiengänge Informatik eh sehr mathelastik. Ich musste z.B. lineare Algebra, Analysis, Mengenlehre + Logik, Statistik und Stochastik höhren, die auch von Dozenten aus der Mathematik gegeben wurden. Dazu kommen Dinge aus der theoretischen Informatik die große Schnittmengen mit der angewandten Mathematik haben.
Ich hatte damals etwas Zeit mich zu entscheiden. Ich glaube zum 3. Semester habe ich mit dem Nebenfach angefangen. Wenn du auch etwas Zeit hast und dir die mathematischen Inhalte viel Spaß machen, dann hau rein und mach das auch im Nebenfach.
Sonst riskier mal den Blick über den Tellerrand. Such dir das aus, wozu du am meisten Lust hast.
Ich habe mich damals für Wirtschaftswissenschaften entschieden, was im Prinzip Einführungsvorlesungen in die BWL und die VWL waren. Meine Idee war, dass ich, wenn jemand nach "Wirtschaftsinformatikern" sucht, sagen kann: "Hey, ich habe auch ein bisschen Wirtschaft gemacht". Aber tatsächlich hat mich noch nie einer nach meinem Nebenfach im Studium gefragt oder war das mal ausschlaggebend.
Daher, mach das wozu du Lust hast!
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@Kyasei
Eine Sache noch. Als ich vor einigen Jahren mein Studium begonnen habe, war der Wechsel Abitur -> Studium recht heftig. Das erste Semester war recht druckvoll, aber nach einiger Zeit lernte ich damit zurecht zu kommen.Beim Studium lernte ich auch ein paar andere Dinge.
- Unter Druck Lernen bzw. Dinge selbst aneignen
- Korrektes Lesen (siehe z.B. die GPL). Nicht wenige Fehler entstehen dadurch dass man die Aufgabe nicht sauber durchliest.
- Durchhaltevermögen, wenn man mal eine Prüfung vermasselt
- "Keine Angst vor mathematischen Formeln" zu haben
- Man lernt nie aus
PS:
Mein Nebenfach war Kommunikation und war sehr mathematisch.Meine aktuelle Bettlektüre ist Machine Learning mit Python und Keras, TensorFlow 2 und Scikit-learn Und auch hier schwirrt einem schnell die Mathematik um die Ohren: Tensorflow -> Tensor, Matrizen, Korrelationsmatrizen, Eigenwerte, Diskriminanzanalyse,...
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@Kyasei Wenn Dir Mathe liegt, Mathe, sonst nicht.
BWL ist immer gut wg. späteren Berufsfeldern (und im Vgl. zur Inf "trivial", Ausnahme Recht-101)
Soz./Grdl kogSys: Laberei ohne Nutzen
Chemie SEHR cool, wenn es der spätere berufl. Fokus ist, sehr sinnlos sonst. Psycho so ähnlich.Und Computerlinguistik IST ja "irgendwie" Inf, also nahtlos dabei (könnte Nf sein oder schlicht Wahlpflicht IN der INF).
Also: 1. CompLing, 2. BWL
Ansonsten: Durchkommen ist alles, das Nf Schmuck. Viel Erfolg!Noch Uni/FH:
Willst Du programmieren: FH
Willst Du Karriere machen: Uni
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@Mike4455 sagte in Bestes Nebenfach zum Informatikstudium?:
Noch Uni/FH:
Willst Du programmieren: FH
Willst Du Karriere machen: UniZur Klarstellung sollte man vielleicht noch sagen: Mit einem Uni-Studium macht man nicht automatisch Karriere, aber es ist hilfreich wenn man es anstrebt ^^ Ein Doktortitel wäre da aber noch besser
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@It0101 sagte in Bestes Nebenfach zum Informatikstudium?:
@Mike4455 sagte in Bestes Nebenfach zum Informatikstudium?:
Noch Uni/FH:
Willst Du programmieren: FH
Willst Du Karriere machen: UniZur Klarstellung sollte man vielleicht noch sagen: Mit einem Uni-Studium macht man nicht automatisch Karriere, aber es ist hilfreich wenn man es anstrebt ^^ Ein Doktortitel wäre da aber noch besser
Den bekommst du ja auch an der Uni. Wobei ein FH Abschluss eine Karriere jetzt auch nicht ausschließt.
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@Mike4455 sagte in Bestes Nebenfach zum Informatikstudium?:
Noch Uni/FH:
Willst Du programmieren: FH
Willst Du Karriere machen: UniDer war gut.
Und ansonsten ist Psychologie natürlich nicht nutzlos. A hilft es, sich ggf. selber zu verstehen, B hilft es, andere zu verstehen. Und C ist es dann auch später bei Gehaltsverhandlungen ganz nützlich.
Bwl hingegen ist ein Laberfach. Das braucht man tatsächlich nicht. Im Vergleich zur Informatik sind Bwler reine Nichtsnutze.
Aber so, wie ich deinen Beitrag lese, träumst du davon, am ersten Tag nach der Uni ein börsennotiertes Unternehmen zu gründen. Viel Glück dabei. (Spring aber bitte nicht von der Brücke, wenn es dann doch nicht klappt, und du dann desillusioniert und finanziell ruiniert bist )
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Lern erstmal ein Handwerk.
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@Fragender sagte in Bestes Nebenfach zum Informatikstudium?:
Aber so, wie ich deinen Beitrag lese, träumst du davon, am ersten Tag nach der Uni ein börsennotiertes Unternehmen zu gründen. Viel Glück dabei. (Spring aber bitte nicht von der Brücke, wenn es dann doch nicht klappt, und du dann desillusioniert und finanziell ruiniert bist )
Woher nimmst du diese Info? Von Selbständigkeit und Firmengründung ist nirgendwo die Rede.
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@DocShoe sagte in Bestes Nebenfach zum Informatikstudium?:
@Fragender sagte in Bestes Nebenfach zum Informatikstudium?:
Aber so, wie ich deinen Beitrag lese, träumst du davon, am ersten Tag nach der Uni ein börsennotiertes Unternehmen zu gründen. Viel Glück dabei. (Spring aber bitte nicht von der Brücke, wenn es dann doch nicht klappt, und du dann desillusioniert und finanziell ruiniert bist )
Woher nimmst du diese Info? Von Selbständigkeit und Firmengründung ist nirgendwo die Rede.
Das stand meiner Meinung nach direkt im Subtext.
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@Achromat sagte in Bestes Nebenfach zum Informatikstudium?:
Lern erstmal ein Handwerk.
Es ist immer schön, beim Imperativ den Adressaten auch dazuzuschreiben ... Meinst du den TO, Mike oder mich?
Ja, als Handwerker hat man es generell leichter und auch ein höheres Einkommen, leider.
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Hallo @Fragender ,
ist mMn nicht als Subtext, also implizite Aussage enthalten.
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Na ja, meine Antwort war aber auch sehr allgemeiner Natur, dementsprechend dürfte sich auch keiner direkt angesprochen gefühlt haben.
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@Fragender sagte in Bestes Nebenfach zum Informatikstudium?:
Ja, als Handwerker hat man es generell leichter und auch ein höheres Einkommen, leider.
Wie kommst du zu dieser sehr verallgemeinernden Aussage? Auf welche Statistiken berufst du dich?