Bestes Nebenfach zum Informatikstudium?



  • Hallo @Kyasei,
    Informatik ist ja ein weites Feld. Um zu entscheiden, welche Nebenfächer Du belegen sollst, braucht es etwas mehr Informationen von Dir.

    Hast Du schon ein Berufsziel?
    Was reizt Dich an der Informatik?
    Was machst Du am liebsten mit Deinem Computer?
    Programmierst Du gerne und wenn was (Stichwort Back- oder Front-End)?
    Bastelst Du gerne an Computern? Interessieren Dich Datenbanken oder Prozessabläufe? Mathematische Algorithmen oder mehr das Grafische, KI oder WEB, u.s.w…..

    Hast Du noch andere Interessen, welche mit einer Informatiker-Ausbildung unterstützt werden können?

    Wenn Das schon mal klar ist, schau Dir die einzelnen Informationen zum Inhalt der einzelnen Nebenfächer in der jeweiligen Uni oder FH an, die können sich unterscheiden. Nehme ggf. Kontakt zu den jeweiligen Lehrenden oder zu Studierenden, die das Nebenfach belegt haben, auf.

    Opfer Deine Interessen nicht einem evtl. schon gefassten Berufsziel, dieses ändert sich schneller als man erwartet. Freude, Spaß und Erfolgserlebnisse im Studium sollten vorherrschen. Probiere auch mal was neues aus. Und schmeiß schlechter Zeit keine Gute hinterher. Soll heißen; breche mutig ab, was Dich nicht weiterbringt.



  • Ich weiche mal von der allgemeinen Ansicht ab.

    Informatik: gesetzt
    Ergebnis: Du hast die Grundlagen um in der Praxis Software zu entwickeln.

    Aber, in welchem Bereich programmierst du? In welchem Bereich hast du evtl. schon Fachkenntnisse. Durch das Informatikstudium hast du keine spezifischen Fachkenntnisse in einem bestimmten Bereich der Wissenschaft oder Technologie.

    Wenn ich mir selbst die Frage stelle, ob mir die Mathematik schon mal bei einem Projekt geholfen hat: eher selten. Das klingt in der Theorie alles ganz schlüssig, und Grundlagen der Mathematik sind ohnehin eine Selbstverständlichkeit, aber bisher brauchte ich persönlich keine Mathematik jenseits der Abiturkenntnisse.
    Allerdings muss man auch sagen, dass ich IT-Ingenieur bin und kein Informatiker. Ich habe in der Praxis z.B. nie ein UML-Diagramm gebraucht und kannte es nach dem Studium auch gar nicht, weil man in der IT Programmierung nicht als Selbstbefriedigung lernt sondern um ein spezifisches (nicht konstruiertes) Problem zu lösen.

    Wenn du ein gesteigertes Interesse an Mathematik hast und evtl. zukünftig in dem Bereich arbeiten willst, dann wähle Mathematik. Wenn du aber z.B. mehr Interesse an Psychologie oder Chemie ( z.B. Prozesstechnik/Verfahrenstechnik ist in Deutschland ein relevanter Industriezweig) hast, dann wähle das. Auf diesem Wege kannst du dich vielleicht sogar in einem bestimmten Fachbereich spezialisieren und Kenntnisse erwerben, die dir bei der späteren Jobsuche helfen können.

    Nur mal als Hinweis: Um im Berufsleben als Softwareentwickler arbeiten zu können, muss man nicht zwangsläufig Informatik studieren. Also wenn du eigentlich Spaß an Technologie hast, kannst du auch Ingenieur werden. Das Studium ist dann natürlich ein komplett anderes 🙂



  • @Kyasei Hast du schon mit dem Studium angefangen?

    Ich würde das mit dem Nebenfach nicht zu hoch hängen. Es stimmt zwar, dass die Informatik aus der Mathematik hervor gegangen ist, aber dementsprechend sind die universitären Studiengänge Informatik eh sehr mathelastik. Ich musste z.B. lineare Algebra, Analysis, Mengenlehre + Logik, Statistik und Stochastik höhren, die auch von Dozenten aus der Mathematik gegeben wurden. Dazu kommen Dinge aus der theoretischen Informatik die große Schnittmengen mit der angewandten Mathematik haben.

    Ich hatte damals etwas Zeit mich zu entscheiden. Ich glaube zum 3. Semester habe ich mit dem Nebenfach angefangen. Wenn du auch etwas Zeit hast und dir die mathematischen Inhalte viel Spaß machen, dann hau rein und mach das auch im Nebenfach.

    Sonst riskier mal den Blick über den Tellerrand. Such dir das aus, wozu du am meisten Lust hast.
    Ich habe mich damals für Wirtschaftswissenschaften entschieden, was im Prinzip Einführungsvorlesungen in die BWL und die VWL waren. Meine Idee war, dass ich, wenn jemand nach "Wirtschaftsinformatikern" sucht, sagen kann: "Hey, ich habe auch ein bisschen Wirtschaft gemacht". Aber tatsächlich hat mich noch nie einer nach meinem Nebenfach im Studium gefragt oder war das mal ausschlaggebend.
    Daher, mach das wozu du Lust hast!



  • @Kyasei
    Eine Sache noch. Als ich vor einigen Jahren mein Studium begonnen habe, war der Wechsel Abitur -> Studium recht heftig. Das erste Semester war recht druckvoll, aber nach einiger Zeit lernte ich damit zurecht zu kommen.

    Beim Studium lernte ich auch ein paar andere Dinge.

    • Unter Druck Lernen bzw. Dinge selbst aneignen
    • Korrektes Lesen (siehe z.B. die GPL). Nicht wenige Fehler entstehen dadurch dass man die Aufgabe nicht sauber durchliest.
    • Durchhaltevermögen, wenn man mal eine Prüfung vermasselt
    • "Keine Angst vor mathematischen Formeln" zu haben
    • Man lernt nie aus

    PS:
    Mein Nebenfach war Kommunikation und war sehr mathematisch.

    Meine aktuelle Bettlektüre ist Machine Learning mit Python und Keras, TensorFlow 2 und Scikit-learn Und auch hier schwirrt einem schnell die Mathematik um die Ohren: Tensorflow -> Tensor, Matrizen, Korrelationsmatrizen, Eigenwerte, Diskriminanzanalyse,...



  • @Kyasei Wenn Dir Mathe liegt, Mathe, sonst nicht.
    BWL ist immer gut wg. späteren Berufsfeldern (und im Vgl. zur Inf "trivial", Ausnahme Recht-101)
    Soz./Grdl kogSys: Laberei ohne Nutzen
    Chemie SEHR cool, wenn es der spätere berufl. Fokus ist, sehr sinnlos sonst. Psycho so ähnlich.

    Und Computerlinguistik IST ja "irgendwie" Inf, also nahtlos dabei (könnte Nf sein oder schlicht Wahlpflicht IN der INF).

    Also: 1. CompLing, 2. BWL
    Ansonsten: Durchkommen ist alles, das Nf Schmuck. Viel Erfolg!

    Noch Uni/FH:
    Willst Du programmieren: FH
    Willst Du Karriere machen: Uni



  • @Mike4455 sagte in Bestes Nebenfach zum Informatikstudium?:

    Noch Uni/FH:
    Willst Du programmieren: FH
    Willst Du Karriere machen: Uni

    Zur Klarstellung sollte man vielleicht noch sagen: Mit einem Uni-Studium macht man nicht automatisch Karriere, aber es ist hilfreich wenn man es anstrebt ^^ Ein Doktortitel wäre da aber noch besser 🙂



  • @It0101 sagte in Bestes Nebenfach zum Informatikstudium?:

    @Mike4455 sagte in Bestes Nebenfach zum Informatikstudium?:

    Noch Uni/FH:
    Willst Du programmieren: FH
    Willst Du Karriere machen: Uni

    Zur Klarstellung sollte man vielleicht noch sagen: Mit einem Uni-Studium macht man nicht automatisch Karriere, aber es ist hilfreich wenn man es anstrebt ^^ Ein Doktortitel wäre da aber noch besser 🙂

    Den bekommst du ja auch an der Uni. Wobei ein FH Abschluss eine Karriere jetzt auch nicht ausschließt.



  • @Mike4455 sagte in Bestes Nebenfach zum Informatikstudium?:

    Noch Uni/FH:
    Willst Du programmieren: FH
    Willst Du Karriere machen: Uni

    Der war gut. 🤣

    Und ansonsten ist Psychologie natürlich nicht nutzlos. A hilft es, sich ggf. selber zu verstehen, B hilft es, andere zu verstehen. Und C ist es dann auch später bei Gehaltsverhandlungen ganz nützlich.

    Bwl hingegen ist ein Laberfach. Das braucht man tatsächlich nicht. Im Vergleich zur Informatik sind Bwler reine Nichtsnutze.

    Aber so, wie ich deinen Beitrag lese, träumst du davon, am ersten Tag nach der Uni ein börsennotiertes Unternehmen zu gründen. Viel Glück dabei. (Spring aber bitte nicht von der Brücke, wenn es dann doch nicht klappt, und du dann desillusioniert und finanziell ruiniert bist 😉 )



  • Lern erstmal ein Handwerk.



  • @Fragender sagte in Bestes Nebenfach zum Informatikstudium?:

    Aber so, wie ich deinen Beitrag lese, träumst du davon, am ersten Tag nach der Uni ein börsennotiertes Unternehmen zu gründen. Viel Glück dabei. (Spring aber bitte nicht von der Brücke, wenn es dann doch nicht klappt, und du dann desillusioniert und finanziell ruiniert bist 😉 )

    Woher nimmst du diese Info? Von Selbständigkeit und Firmengründung ist nirgendwo die Rede.



  • @DocShoe sagte in Bestes Nebenfach zum Informatikstudium?:

    @Fragender sagte in Bestes Nebenfach zum Informatikstudium?:

    Aber so, wie ich deinen Beitrag lese, träumst du davon, am ersten Tag nach der Uni ein börsennotiertes Unternehmen zu gründen. Viel Glück dabei. (Spring aber bitte nicht von der Brücke, wenn es dann doch nicht klappt, und du dann desillusioniert und finanziell ruiniert bist 😉 )

    Woher nimmst du diese Info? Von Selbständigkeit und Firmengründung ist nirgendwo die Rede.

    Das stand meiner Meinung nach direkt im Subtext.



  • @Achromat sagte in Bestes Nebenfach zum Informatikstudium?:

    Lern erstmal ein Handwerk.

    Es ist immer schön, beim Imperativ den Adressaten auch dazuzuschreiben ... Meinst du den TO, Mike oder mich?

    Ja, als Handwerker hat man es generell leichter und auch ein höheres Einkommen, leider.



  • Hallo @Fragender ,
    ist mMn nicht als Subtext, also implizite Aussage enthalten.



  • Na ja, meine Antwort war aber auch sehr allgemeiner Natur, dementsprechend dürfte sich auch keiner direkt angesprochen gefühlt haben.



  • @Fragender sagte in Bestes Nebenfach zum Informatikstudium?:

    Ja, als Handwerker hat man es generell leichter und auch ein höheres Einkommen, leider.

    Wie kommst du zu dieser sehr verallgemeinernden Aussage? Auf welche Statistiken berufst du dich?



  • @It0101 sagte in Bestes Nebenfach zum Informatikstudium?:

    @Fragender sagte in Bestes Nebenfach zum Informatikstudium?:

    Ja, als Handwerker hat man es generell leichter und auch ein höheres Einkommen, leider.

    Wie kommst du zu dieser sehr verallgemeinernden Aussage? Auf welche Statistiken berufst du dich?

    Es scheint so, als hättest du schon länger keiner Handwerksdienste mehr in Anspruch genommen ... anders kann ich mir so eine Aussage nicht erklären. Handwerker können ihre Aufträge frei auswählen und beliebige Preise veranschlagen, die sie wollen. Das war früher mal anders. Aber so ist es halt bei einer herrschenden (und vielleicht politisch gewollten) Dienstleistungsangebotsknappheit. Dass das Handwerk goldenen Boden hat, das hast du aber sicher schon einmal gehört, oder? Und das ist keine Floskel.



  • @Fragender

    Das gilt im Moment für so ziemlich alle Branchen, inklusive IT und Informatik.
    Daher halte ich die Aussage "Ja, als Handwerker hat man es generell leichter und auch ein höheres Einkommen, leider." für fragwürdig. Ne Quellenangabe statt steiler These wäre angebracht.

    Edit:
    Zumindest diese Quelle vom März 2023 widerspricht deiner Behauptung.



  • @DocShoe Ja, hab meinen Beitrag etwas "entschärft", sorry dafür.

    Aber zum Beispiel Dachdecker verdienen doch nicht schlecht, mit knapp 3000 Euro?

    Vielleicht auch interessant: https://www.indeed.com/career-advice/finding-a-job/top-100-highest-paying-jobs

    Software engineer kommt nach den ganzen Arztberufen (und Bwlern) erst auf Platz 41. Hmm, leitender Herzchirurg mit Personalverantwortung müsste man sein...



  • @Fragender

    Die Frage war nicht, ob Handwerker nicht schlecht verdienen. Deine Aussage war "Ja, als Handwerker hat man es generell leichter und auch ein höheres Einkommen (als Akademiker), leider.". Das mag in Einzelfällen so sein, aber im Allgemeinen nicht und stimmt daher so nicht.

    Edit:
    @Fragender: Das ist jetzt off-topic:
    Ich habe bei dir den Eindruck, dass du viele Sachen einfach so annimmst, weil sie dir sympathisch sind. Das hinterfragst du dann auch nicht mehr und versuchst das (ohne Belege) als Fakt darzustellen, obwohl mit kurzer Recherche festzustellen ist, dass das so nicht stimmt.



  • Ich hatte auch mal eine Statistik/Übersicht, welche Personen mit Vornamen am meisten verdienen, aber ich finde die gerade nicht wieder. 😞

    Arr, hier ist sie 😊 https://www.stern.de/wirtschaft/job/vornamen-und-gehalt--so-heissen-gutverdiener-in-deutschland-8751066.html


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