Angeber
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Das ist schon eine sehr eindrucksvolle Liste. Da hast Du einiges mehr drin, als ich mich derzeit trauen würde reinzuschreiben.
Ich hatte mal einen Chat mit einem älteren Amerikaner - der die Dinge auch relativ relaxed genommen hat. Für den war eine Programmiersprache einfach ein Tool - das wäre für mich bis dato ein unzulässiger Vergleich gewesen. Eine IDE war vielleicht ein Tool, aber eine höhere Programmiersprache selbst doch nicht.
Ja - von wegen. Genau dazu ist sie degradiert worden. Und dann gibt es eben noch Tools für die Tools. Das sind eben so Dinge, die volkard mit 'klickibunti' immer meint - die Tendenz geht dahin, dass jeder programmieren können soll. Was früher ein Hochschulstudium war - das gibt's heute in der Realschule. Volumen eines fünfdimensionalen Würfel berechnen ist trivial? Das hätte unser Abi damals gesprengt und für die Aussage bin ich sowieso oft genug für wahnsinnig erklärt worden. In diesem Forum weiß das heute jeder, und wenn ich mir unsere Trolle ansehe, dann ist hier nicht unbedingt nur die Elite (gut, vielleicht Elitetrolls, damit's keine Flames gibt).
Was aber viel, viel schlimmer ist:
In der Praxis haben sich die Unternehmen dermassen in die Enge treiben lassen, dass sie nun Spezialisten für ganz bestimmte Tools brauchen. Was Marc++us immer gut geheissen hat - dass nämlich eben alles gleichzeitig existieren wird - das führt in der Praxis zu der Problematik, dass eben jener Spezialist, der genau über dieses Tool-Pattern, was benötigt wird, schwer verfügbar ist.
Und die Fähigkeit, sich schnell irgendwo einzulesen, wird einem generell abgesprochen - das kann kein Betriebswirt, also kann das auch kein Programmierer - basta.
Jener sogenannte Vorteil von 'modernen' (Betonung auf Mode) Programmiersprachen, nämlich die Wiederverwendbarkeit von Klassen - der kommt vielleicht bei Softwareentwicklern von MS ein wenig zum tragen - in der Praxis ist eher eine neue Sprache auf dem Markt, die man nutzen muss, als dass man seine alten Klassen wirklich nochmal einsetzen kann.
Dann noch ein wenig UML rein (um gänzlich zu verwirren), und XML (2 Jahre Erfahrung bitte - auf einem vielleicht ein Jahr alten immer noch instabilen 'Entwurf') - und die Verwirrung ist perfekt.
Zu einem Zeitpunkt, in dem auch Unternehmen und Verwaltung nun die Schnauze voll haben von MS-Updatepolitik, genauso aber Panik vor dem Einsatz von Linux.
Alle sind total desorientiert, demotiviert - und pleite.
Es gibt nichts mehr zu reformieren in diesem Land - es ist schon tot.In ein paar Jahren kaputtgewirtschaftet von den Herren in Nadelstreifen.
Tja - aber ihr Fehler war das ja mal nicht. Denn das kann ja mal nicht sein.
Nein, das Volk ist ja zu faul - dem muss man ja mit besten Stasimethoden mal viel mehr auf die Finger schauen. Und frische junge Kräfte braucht das Land (Suhche Abeit - sieht doch kreativ aus).Herrje, ich könnte jetzt Romane schreiben... z.B.:
Gibt es vielleicht wirklich viel zu wenig Arbeit?
50000 Ich-AG's gibt's schon. Alles Fälle, die der Staat in Kürze als Sozialfälle wiedersehen wird. Hauptsache erstmal raus aus den Statistiken, damit die nicht so böse aussehen - steigen halt die Privatinsolvenzen. Kostet ja am wenigsten...
Was dieses Land dringend braucht - ist eine soziale Reform. Und da muss eine heilige Kuh geschlachtet werden - die derzeitige Form des globalen Kapitalismus nämlich. Ist es nicht ewig das Streben der Menschheit gewesen, die Arbeit von Maschinen machen zu lassen? Quillen die Regal nicht über?
Ist das also vielleicht schon geschehen? Der Handymarkt war in drei Jahren abgesättigt. Das wird mit jeder zukünftigen Technologie so geschehen.
Der Informationsaustausch über das Internet ist massiv geworden.
Es besteht keinerlei Gefahr, dass sich die Menschheit auf dem Erreichten ausruht.
So - ich höre jetzt auf, ich könnte direkt ein ganzes Buch schreiben.
Aber nicht jetzt. Das hat gegen den neuen Bohlen keine reelle Chance...
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Das ist mir zu einfach, das nur auf die Nieten in Nadelstreifen zu schieben.
Hinter jedem gescheiterten technischen Projekt steht irgendwo auch ein (technischer) Projektleiter, der zu irgendeinem Zeitpunkt die Reißleine nicht gezogen hat. Oder der vorher falsche Abschätzungen angab. Und so weiter. Viele (allzu viele) Techniker sind doch glücklich, wenn sie Kommunikation vermeiden können und sich nicht um Kosten und Präsentationen kümmern müssen. Wer aber freiwillig diese Einflußmöglichkeiten aus der Hand gibt, darf sich hinterher auch nicht einfach die weiße Weste anziehen.
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Aber die Praxis sieht doch so aus:
Es gibt eine Ausschreibung von Firma X.
Firma A und Firma B geben Angebote ab - und X gibt eine Weile die Daten hin und her, damit der Preis noch ein wenig fällt.
Firma A gibt alles, weil die Leute irgendwie beschäftigt werden müssen. Ausserdem kann man B ganz gut treffen, wenn die gar nichts kriegen. Und wenn das Ding aus Pappe gebaut wird. B ist seriös und kann nicht mithalten
A legt nun entweder eine Menge drauf - oder geht an dem ganzen Auftrag sowieso kaputt. Dann trifft es X ganz ordentlich und B indirekt ja auch.
Letztlich sind alle im Eimer. Und ich auch - egal, für wen ich arbeite...
Und genauso läuft's.Was mich ausserdem als Subunternehmer betrifft:
Softwarekosten sind schon vorkalkuliert - ich kann akzeptieren oder nicht, sowas wie Programmierung nach Aufwand kann man heutzutage vergessen. Passe ich meine Werte nicht auf humanes Niveau an, ist der Auftrag weg. Wie ich dann klarkomme, ist meine Sache. Wenn's die Schlosser oder Elektriker zeitlich versauen, dann trifft's mich in jedem Fall übel - Automation, aber egal, der Programmierer ist eh immer der letzte. Extrem dumm gelaufen, wenn mir dann wieder sämtliche Konstruktionsfehler auffallen.Ich habe eine Weile (mehr schlecht als recht) davon gelebt, dass es sowas wie Firmentreue gab. Man kann auch gute Beziehungen dazu sagen - und man kann sowas auch verfluchen, wenn man neu in den Markt will.
So etwas mag einem Neubewerber gegenüber vielleicht etwas unfair erscheinen - aber das oben genannte Modell ist komplett für'n A....
Ausserdem kommt noch hinzu, dass sich da jetzt noch Firma C aus Fernost einmischt und alles für'n Appel und 'n Ei macht.
Tatsächlich geht X jetzt ein viel kleineres Risiko ein, denn C kann viel billiger arbeiten, ist ja klar. Wenn ich noch 'ne Holzhütte vom Uropa hätte, könnte ich auch billiger arbeiten.
Aber A und B gehen sicherlich kaputt. Ausserdem ist das Geld aus unserem Wirtschaftskreislauf erstmal draussen...So. Und ich werde nicht jeden Montag morgen nach Portugal zur Arbeit fahren - das macht mein Polo nicht mit. Da fahre ich hier lieber Taxi, da freuen sich die Leute, dass einer die Adresse versteht und sogar kennt... (oh mann, mir wird jetzt schon schlecht...)
BTW: schaut mal Arbeitsamt - Vermittlung von IT-Fachkräften. ALLES mit +++ (sehr gut) ankreuzen, und dann Postleitzahl 6 (Rhein-Main) eingeben.
Resultat: 0, nix, nada!
Im normalen Bereich findet sich schon einiges mehr - mit zum Teil extrem bizarren Anwenderprofilen. Auf anderen Portalen sieht es ähnlich aus.
Sind sogar einige Sachen dabei, die für mich passen würden. Aber alles weit weg. Ein Königreich für einen Nahbereichsauftrag, mit dem man sich ein ordentliches Auto kaufen kann, was nicht gleich auseinanderfällt, wenn es was von Arbeit hört...
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So wies aussieht ist es wichtig ca 25 Jahre alt zu sein, Studium hinter sich, 30 Jahre Berufserfahrung...
Wie stellen sich das die denn vor? Wenn ich mir Stellenangebote auf Jobs.de usw. durchlese, immer wieder solche Anforderungen. Die sind echt Banane
Am besten, sie suchen nach Aliens, oder holen sich welche aus der Zukunft ...
Achja - auf Arbeitsamt.döner_empire kannst du sowieso knicken. Letzens was Deutschlandweit bei denen nur 1 Job für einen Entwickler.
Stepstone und Jobs.de sind schon erfolgsversprechender. Allerdings warten ich auf 95% der Antworten immer noch. Warscheinlich wandert alles direkt trash.push_back(bewerbung.pop());