Kennt Ihr schon die Geschichte des Mannes, der Regel 35 von ecp nicht beachtet hat?
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Kennt Ihr schon die Geschichte des Mannes, der Regel 35 von ecp nicht beachtet hat?
Herr Bebel war dareinst ein ganz normaler Schüler. In seiner Jugend zeigten sich erste Auffälligkeiten, was seinen Umgang mit elektischen Geräten betraf. Diese verschlimmerten sich und er wurde Informatiker. Seiner Zeit malte man noch Struktogramme, statt wirklich zu programmieren, denn elektischer Strom war zu teuer für Hochschulen. Mit echtem Strom arbeiten durften nur hochspezialisierte Programmierer.
Er brachte es zu ganz ansehnlichem Ansehen in seinem Beruf, fand eine verständnisvolle Frau und kam ein gutes Jahrzehnt später hatte er auch Auto, Haus, Yacht und Kinder.
Doch das Schicksal nahm seinen Lauf und böse Leute erfanden etwas furchtbares namens "Objektorientierung". Die Objektorientierung störte die Gedankengänge aller braven Informatiker und verwirrte sie dermaßen, daß man dareinst sogar daran glaubte, die Roten hätten "Objektorientierung" in geheimen unterirdischen Labors entwickelt, um die westliche Welt zu zerstören. Es war nicht nachzuweisen, doch das Buch der Pandorra war nunmal geöffnet.
Nach zahllosen intellektuellen Bürgerkriegen einigte man sich letztlich auf einen modus vivendi, man strebte kompromisslos Kompromisse an und brachte die Welt wieder ins Lot, indem man "Objektorientierung" zum Gott erhob, damit sie einem nichts böses mehr antut.
In der neuen Weltordnung malte man UML-Diagramme, statt wirklich zu programmieren, denn elektrischer Strom war zu teuer für Hochschulen. Mit echtem Strom arbeiten durften nur hochspezialisierte Fachinformatiker.
Herr Bebel stieg gezwungenermaßen auch um, denn jeder Informatiker mußte dem neuen Gott dienen. Aber er achtete die Gebote nicht. Insbesondere beachtete er nicht das Gebot
"Du sollst dafür sorgen, daß öffentliche Erblichkeit "ist ein" bedeutet".
Er arbeitete inzwischen als Star-Programmierer in der Automobilindustrie. Ganz nach den neuen Geboten implemetierte er auch einen neuen Motor. Und später ein ganzes Auto.class Auto:public Motor{...};
Das war auch beinahe perfekt. Doch leider nur beinahe. Die drei einzigen Methoden von Motor waren gasgeben(), anmachen() und ausmachen(). Da ein auto das auch kann, war es für den armen Herrn Bebel ganz logisch, daß ein Auto ein Motor ist. Ein Motor mit Blech drumherum.
Doch das Schicksal nahm seinen Lauf.
Der schicksalsgeplagte Herr Bebel mußte in der Tat alle drei Methoden von Motor in Auto redefonieren, weil durch das ganze Blech drumherum die Qualität des Amachens, des Gasgebens und des Ausmachens verändert wurde. Es war einach etwas anderes, das ganze Auto anzumachen, als nur den Motor. Frühe Versuche, daß der Motor sein ihn besitzendes Auto kennt, waren ganz gescheitert, aber zum Glück ohne erhebliche Kosten.
Es begab sich, daß ein jedes mal, daß Motor eine neue Methode bekam, sie doch früher oder später dem Auto verboten werden mußte, oder im Auto redefiniert werden mußte. Inzwischen wissen wir, daß das einfach daran lag, daß ein Auto kein Motor IST, sondern daß ein Auto einen Motor HAT. Herr Bebel vergaß oft, die Methoden zu redefinieren, und fatal wurde es, als 100000 Luxusautos ausgeliefert wurden, die "zünden" konnten.
Alsbald arbeitslos kümmerte er sich um die Kinder. Seine Frau verließ ihn mitsamt den Kindern, als er die Kinder schnitt und nicht deren Fußnägel (Kinder HABEN Furßnägel, aber SIND keine.).
Vor Gericht beteuerte er, daß er eine Schere (Er HATTE eine Schere, aber er WAR keine.) gewesen sei und wurde in eine Psychiatrische eingeliefert.
Nachdem er dort seine Hand (Seine Hand HATTE ein Brötchen aber es WAR keines.) mit Marmelade bestrich und hineinbiß, nachdem er wegen eines Pickels am Hals sich zu erwürgen versuchte (Sein Hals HATTE....) und ähnlicher nur mit knapper Not abwendbarer Selbstmordversuche, wurde er medikamentös dauerruhiggestellt.
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Absolut genial und sehr verstaendlich dargestellt.
mfg
v R
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jep goil
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Woher hast du meine Lebensgeschichte ?
Bin damals auch immer mit meinem Basic Interpreter verwachsen gewesen.
<träum>
Dieses schöne prozedurale Code-Hacken ....
</endofträum>Und dann macht mir diese blödsinnigen Objekte alles kaputt ...
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Naja, public-Vererbung oder auch private-Vererbung zur Ersparung von Tipparbeit ist bei vielen Leuten schon immer sehr beliebt gewesen... eigentlich erstaunlich was man alles tut, nur um weniger tippen zu müssen. Sehr beliebt bei vielen Leuten, die zu wenig theoretische Grundlagen haben und zu schnell am PC anfangen einzutippen.
Da haben UML-Tools schon Vorteile, Auto von Motor abzuleiten bringt dort keinerlei Spareffekte, so daß man es auch als Komposition realisieren kann. Und damit das "hat ein" richtig vorbereitet.
:p
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volkard schrieb:
Buch der Pandorra
Tatsächlich ist es eine Büchse.
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Griese schrieb:
volkard schrieb:
Buch der Pandorra
Tatsächlich ist es eine Büchse.
Das Buch passt aber besser in den Zusammenhang.
Guter Text
Vorallem das mit den Kindern und den Fußnägeln
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Jau, gefällt mit außerordentlich gut.
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das kommt (nacher) in die FAQ
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tolle idee sowas zu schreiben
jetzt nurnoch sowas für ocp
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rofl.