Reicht Bachelor oder doch lieber Master?
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Ich denke ein Masterabschluss ist nie verkehrt. Aber es kommt, wie schon gesagt, auf dich selbst an: Willst du lieber handwerklich (also praktisch) arbeiten, oder moechtest du lieber noch mehr Theorie (auch Praxis) dazulernen. Fakt ist: Bist du engagiert und fleissig, schaffst du es mit beiden Abschluessen gleich weit: Bist du "nur" Bsc. aber dafuer fit, lernfaehig, etc. dann wirst du schnell aufsteigen. Alternativ faengst du mit dem Master "hoeher" an wie mit dem Bsc. Ich an deiner Stelle wuerde das von persoenlichen und finanziellen (in der Reihenfolge) Gruenden abhaengig machen:
Gefaellt mir das Unileben? Will ich freie Lebenseinteilung+Themenauswahl?
Will ich lieber Geld verdienen und entfaltung in der Arbeit finden?
Das sind die Fragen die du dir stellen solltest.Wenn du nicht sicher bist: Mach den Bsc und geh in die Wirtschaft. Stellst du fest, dass du gerne mehr Wissen willst, mach den Master. Stellst du fest, das ist dein Ding: voila! du bist angekommen!
Wenn du Marcus fragst: der Abschluss ist eben halb so wichtig. Es zaehlt, was du daraus machst!
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Korbinian schrieb:
Fakt ist: Bist du engagiert und fleissig, schaffst du es mit beiden Abschluessen gleich weit
Das hängt davon ab, in welche Richtung man überhaupt gehen möchte.
Wenn jemand sagt
im Prinzip will ich nur einen sicheren job wo ich einfach nur meine Arbeit machen und nach Hause fahren kann.
dann hat derjenige überhaupt keinen Drang, in dieser Beziehung viel aus sich zu machen. Und entsprechend kommt der dann auch nicht weit.
@[ThePro]: Mach nen B.Sc., das reicht für Deine Ziele völlig aus.
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Korbinian schrieb:
Ich denke ein Masterabschluss ist nie verkehrt. Aber es kommt, wie schon gesagt, auf dich selbst an: Willst du lieber handwerklich (also praktisch) arbeiten, oder moechtest du lieber noch mehr Theorie (auch Praxis) dazulernen.
So ein SCHWACHSINN. Als wenn einer mit Bachelor nur ein besserer Arbeiter wäre, so ein Unfug. Handwerklich arbeiten, LoL.
Nach 2 Jahren im Beruf ist es scheißegal ob Bachelor oder Master. Ein Bachelor hat IN DEUTSCHLAND alle theoretischen Grundlagen, die ein Master hat. Und damit wissenschaftliches Rüstzeug.
Kinder, geht wieder spielen und redet hier nicht so einen Stuss bevor ihr selber Einblick genommen habt.
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Ich sitze im Kindergartenrat meines Kindergartens. Die Kindergärtner sind der gleichen Meinung, die sich auf Tatsachen stützt, wie die Kinder: Bachelor ist ein ultrabillig-Diplom. Die Vertiefung besteht im Anritzen eines Fachgebiets. Und mehr ist eben in der kurzen Zeit nicht drin. Wer promovieren will oder auf Diplomniveau sein will, kommt um das Masterstudium nicht herum.
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Minimee schrieb:
Ein Bachelor hat IN DEUTSCHLAND alle theoretischen Grundlagen, die ein Master hat. Und damit wissenschaftliches Rüstzeug.
Aha. Deshalb gibt es also das Master-Studium? Damit man da nichts neues lernt, was einen gegenüber dem vorhergehenden B.Sc.-Abschluss weiterqualifiziert.
...also irgendwie muss einem das doch komisch vorkommen, oder?
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Ich glaube da ist ein Bachelor-Absolvent leicht angepisst
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Laut Profil studiert er noch. (OK, ist jetzt nicht das Hammerargument gegen "angepißt")
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Früher hielt ich auch nichts von der Umstellung auf Bac & Master. (grundsätzlich dagegen halt
)
Heute bin ich um die Erfahrung eines Hauptstudiums reicher und sehe es etwas anders. Das war inhaltlich leider größtenteils bescheiden. Dabei habe ich mich sehr um gute Fächerwahl bemüht und vor der Entscheidung in viele Vorlesungen reingeschaut.
Was soll ich sagen, die wichtigen Erkenntnisse hatte ich im Grundstudium und im Nebenfach. Der Rest war totale scheiße und von Praxis hab' ich fast keine Ahnung. Der relevante Teil meines Studiums liese sich somit wohl ohne Probleme in ein Bac-Studium packen.Das trifft möglicherweise nicht auf andere Fächer zu. Aber Informatik, insofern man nicht mal forschen will, muss irgendwann praktisch erlebt und trainiert werden. Immer mehr Theorie bringt nichts.
Im Nachhinein würde ich wohl nicht nochmal Informatik studieren. Vielleicht an einer FH. Wer weiß...
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Dem kann ich absolut nicht zustimmen.
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space schrieb:
Der relevante Teil meines Studiums liese sich somit wohl ohne Probleme in ein Bac-Studium packen.
Was hälst Du für relevant? Und: Relevant für was genau?
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Minimee schrieb:
Nach 2 Jahren im Beruf ist es scheißegal ob Bachelor oder Master. Ein Bachelor hat IN DEUTSCHLAND alle theoretischen Grundlagen, die ein Master hat.
Theoretische Grundlagen sind ein Scheiß wenn man keine Fächer hat, in denen man sie anwenden kann. Ein Bachelor hört doch genau da auf wo es interessant wird.
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Interessant kann es auch im Beruf werden, eigentlich lernt man doch im Studium sowieso nur das Rüstzeug zur Aneignung der Dinge, die man im Beruf braucht.
@Gregor
Lerne die Bedeutung von "Grundlagen".@scrub
Ich studiere schon lange nicht mehr, bin nur zu faul, das zu ändern.@TactX
Muss dich enttäuschen, zu meiner Zeit gab es noch die guten alten Diplomabschlüsse.
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Ok, also arbeitest Du schon seit geraumer Zeit (sagen wir mal, seit 10 Jahren). Welchen Einblick müssen wir Deiner Meinung nach haben, und rechtfertigt das Deine aggressive Ausdrucksweise? Anders gefragt: Welchen Einblick hast Du, den wir nicht zu haben scheinen?
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thordk schrieb:
mit einem bachelor in informatik bist du grundsätzlich auch kein informatiker. alle naturwissenschaftler und informatiker bekommen denselben bachelor aufs auge gedrückt, nämlich den bachelor of science.
Verdammt!
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Also wenn ichs recht verstanden habe, ist der Bachelor (ehemals Grundstudium) wohl eher allgemein und die Grundlage für wissenschaftliche Arbeit. Der Master ist dann schon eine Spezialisierung auf einem Teilgebiet des Zweigs.
Aber Bologna ist IMO sowieso fürn Popo.
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Genau das geht eben nicht. Würde man tatsächlich den bestehenden Studienplan so belassen und lediglich Abschlüsse ändern, bekäme man den Studiengang nicht akkreditiert. Der Bachelor soll nämlich "berufsqualifizierend" sein.
Mal am konkreten Beispiel: Bisher dauert das Grundlagenstudium hier 6 Semester. Würde man nun nach 6 Semestern einfach den Bachelor vergeben und nach weiteren 4 den Master, wäre das gar nicht zulässig! Um den Bachelor also "berufsqualifizierend" zu machen, muß man von vornherein die Grundlagen abspecken, um stattdessen wenigstens einen Schwerpunkt haben zu können. Davon, daß im Bachelor allgemein ist und die Grundlage für wissenschaftliche Arbeit ist, kann also in dieser Weise nicht die Rede sein.
Erst mit dem Master wird eine Ausbildung im Hinblick auf wissenschaftliches Arbeiten erfolgen, im Bachelor kann man das einfach nicht unterbringen.
Als Ergebnis erhält man also Bachelors mit wenig wissenschaftlicher Arbeitsweise (wahrscheinlich ist die Arbeitgeberseite deshalb so scharf drauf) sowie Master, die dann anspruchsvolle Arbeit tun können und ggf. promovieren.
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Danke für die Erklärung
scrub schrieb:
(wahrscheinlich ist die Arbeitgeberseite deshalb so scharf drauf)
Das genau stört mich daran. Wenn sie Berufsfähige Leute wollen, dann sollen sie selbst Ausbildungen schaffen, die ihren Erwartungen entsprechen und nicht der öffentlichen Lehre vorschreiben was zu tun ist. Der Staat blächt, die Industrie kassiert.
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Minimee schrieb:
@Gregor
Lerne die Bedeutung von "Grundlagen".Ein Bachelor hat IN DEUTSCHLAND alle theoretischen Grundlagen, die ein Master hat.
"theoretische Grundlagen" ist etwas anderes als "Grundlagen der Theorie". Man kann die gesamte Theorie als Grundlage sehen und genau das drückt Deine Formulierung aus. Du sagst ja dann auch, dass ein B.Sc. wissenschaftliches Rüstzeug hat. Das stimmt IMHO nicht. Mit einem B.Sc. wird Dir i.A. keine Arbeit anvertraut werden, die etwas mit Wissenschaft zu tun hat und das hat auch seinen Grund.
Auch wenn Du nicht akzeptieren magst, dass ein B.Sc. nur ein "besserer Arbeiter" ist, so ist das genau das, was dieser Abschluss aus einem macht.
Hier wird zwar immer gesagt, dass es im Beruf nach einigen Jahren keine Rolle mehr spielt, was man für einen Abschluss hat, das ist aber nur die halbe Wahrheit. Dieser Vergleich betrifft gleichartige Aufgaben. Der B.Sc. kommt aber nicht an alle Aufgaben heran, an die ein M.Sc. oder gar ein Ph.D. ran kommt.
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bachelor ist doch mist. nix halbes und nix ganzes. mittendrin aufhören ist doof.
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Also bei den Unternehmen ist der Bachelor im Moment jedenfalls nicht gerade sehr angesehen, das merkt man schon an Gesprächen mit den jeweiligen Vertretern. Kommt da einer der noch Diplom macht, dann wird sich da richtig nett und freundlich mit dem unterhalten. Kommt einer der Bachelor macht, dann ist man da erst mal sehr skeptisch. Liegt wohl ebend auch daran, dass es halt etwas neues ist (was ja aber ironischerweise viele Firmen gefordert haben).
Naja und dann ist es bei uns an der FH z.B. so, dass wir der letzte Diplomstudiengang sind, und die Semester drunter Bachelor machen. Packt jetzt einer im Diplomstudiengang das Semester nicht, dann geht er einfach in den Bachelorstudiengang und macht da weiter (und das machen relativ viele die es nicht packen). Dadurch werden eben die "schlechteren" Leute in den Bachelor-Studiengang abgeschoben.