Unterschied zwischen FH & Uni
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Ich weiß aus einem Bundesland, daß dort die Einforderung der Gebühren "freigestellt" ist, und das ist Nordrhein-Westfalen. Merkwürdigerweise erheben dort aber alle Hochschulen Gebühren. Und ich kann mir nicht vorstellen, daß die nun anfangen, die zu senken... das würde nämlich erstmal bedeuten, daß von anderswo her mehr neue Studenten kommen. Aber zur "Motivation"? Scheint mir weit hergeholt.
Sowas ist hier übrigens mal diskutiert worden... wurde aber als unnötig erachtet.
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minhen schrieb:
Minimee schrieb:
scrub schrieb:
dreaddy schrieb:
Es gibt immer noch Bundesländer wo keine erhoben werden und bei einem Informatikstudium wird oftmals auch auf die Studiengebüren seitens der Uni/FH verzichtet um Leute zu motivieren Informatik zu studieren -> vorher informieren spart Geld.
Ich kann mir eigentlich nicht vorstellen, daß einige Hochschulen die Gebühren einfach "erlassen". Schließlich gibts dafür ein eigenes Gesetz, in dem das festgeschrieben ist. Da kann nicht jede Einrichtung ihr eigenes Brötchen backen.
Doch kann sie. Es gibt kein Gesetz das sagt dass eine Hochschule Studiengebühren nehmen muss. Sie darf.
Erstens sind Bildungsangelegenheiten immer Ländersache. Sofern man also nicht die Rechtslage in allen 16 Bundesländern kennt, sollte man sich mit irgendwelchen absoluten Aussagen zurückhalten. Und zweitens gibt es sehr wohl ein Gesetz, das Hochschulen zwingt Studiengebühren zu verlangen. So schreibt das bayerische Hochschulgesetz zum Beispiel vor, dass jede Universität mindestens 300 Euro und jede Fachhochschule mindestens 100 Euro pro Semester verlangen muss, beide jedoch maximal nur 500 Euro verlangen dürfen. Den genauen Betrag innerhalb dieses gesetzlichen Rahmens kann die Hochschule selbst festlegen.
Ach ja stimmt, Bayern. Die brauchen halt immer ne Extrawurst. In fast allen anderen Bundesländern sollte es freigestellt sein.
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Minimee schrieb:
Ach ja stimmt, Bayern. Die brauchen halt immer ne Extrawurst. In fast allen anderen Bundesländern sollte es freigestellt sein.
Ich finde es sehr bezeichnend, dass du deine völlige Ahnungslosigkeit mit Bayern-Bashing verbindest.
Intelligentere Menschen werden allerdings schnell merken, dass alle Bundesländer mit allgemeinen Studiengebühren ihre Universitäten auch zu deren Eintreibung verpflichten. Es gibt nur ein Bundesland, das dies nicht tut: Nordrhein-Westfalen.
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scrub schrieb:
Ich weiß aus einem Bundesland, daß dort die Einforderung der Gebühren "freigestellt" ist, und das ist Nordrhein-Westfalen. Merkwürdigerweise erheben dort aber alle Hochschulen Gebühren.
Ganz Gallien? => www.fernuni-hagen.de (die Motivationen sind selbstverständlich nicht rein altruistisch, aber darum gehts hier ja nicht)
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Man bendeke bitte auch, dass es das Diplom (für Anfänger) nicht mehr gibt, d.h. im Klartext, dass der Unterschied zwischen der Art und Weise wie sich der Student im Studium selbst entfalten kann zwischen Uni und FH nur noch geringfügig bis gar nicht unterscheidet, denn durch den Bachelor kommt auch der Uni-Student nicht mehr um das Praktikum herum (ich will da jetzt nicht meine Hand ins Feuer legen, dass es bei allen Studiengängen ein Praxissemester gibt, aber bei allen die ich kenne ist es so).
Dann die Sache mit "mehr Praxis" man sollte sich darüber im Klaren sein, dass Uni und FH sehr theoretisch sind, wie es für Hochschulen üblich ist. Wer wirklich Praxis will der ist in einer Ausbildung auf jeden Fall besser aufgehoben.
Die Fachhochschule ist klassischerweise dazu gedacht Leuten mit einer abgeschlossenen Ausbildung ein Studium zu ermöglichen, daher auch der etwas größere Praxisbezug. Für den späteren Beruf wird es auf lange Sicht kaum eine Rolle spielen ob du jetzt an einer FH oder an einer Uni warst. Wichtig ist für den Einstieg der Ruf der Uni und deine Note (ggf. in Relation zu der Uni die du besucht hast) und sobald du ein paar Jahre gearbeitet hast zählt vor allem deine vorherige Anstellung(en).
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Kenner der Hochschulen schrieb:
Man bendeke bitte auch, dass es das Diplom (für Anfänger) nicht mehr gibt, d.h. im Klartext, dass der Unterschied zwischen der Art und Weise wie sich der Student im Studium selbst entfalten kann zwischen Uni und FH nur noch geringfügig bis gar nicht unterscheidet, denn durch den Bachelor kommt auch der Uni-Student nicht mehr um das Praktikum herum (ich will da jetzt nicht meine Hand ins Feuer legen, dass es bei allen Studiengängen ein Praxissemester gibt, aber bei allen die ich kenne ist es so).
Unfug! Keine einzige Uni die ich kenne verlangt ein Praxissemester; weder im Bakk. noch im Master, weder in Informatik noch in sonst einem Studiengang.
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Blue-Tiger schrieb:
Kenner der Hochschulen schrieb:
Man bendeke bitte auch, dass es das Diplom (für Anfänger) nicht mehr gibt, d.h. im Klartext, dass der Unterschied zwischen der Art und Weise wie sich der Student im Studium selbst entfalten kann zwischen Uni und FH nur noch geringfügig bis gar nicht unterscheidet, denn durch den Bachelor kommt auch der Uni-Student nicht mehr um das Praktikum herum (ich will da jetzt nicht meine Hand ins Feuer legen, dass es bei allen Studiengängen ein Praxissemester gibt, aber bei allen die ich kenne ist es so).
Unfug! Keine einzige Uni die ich kenne verlangt ein Praxissemester; weder im Bakk. noch im Master, weder in Informatik noch in sonst einem Studiengang.
Was bist du denn für ein Assi? Ich schreib extra noch in Klammer, dass ich diese Aussage unter Vorbehalt treffe und statt in einem normalen Ton zu korrigieren fängst du deine Antwort mit "Unfug!" an.
Wenn ich selbst sage, dass die Aussage falsch sein kann, kann ich gar keinen Unfug schreibenIn dem Forum sind echt zu viele Assis unterwegs, normales Antworten scheint hier ja die Ausnahme zu sein.
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@Kenner der Hochschulen: Was erwartest du, wenn du so offensichtlichen Müll schreibst? (noch dazu mit dem Nick...)
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Ein Praxissemester ist vermutlich schonmal nicht dasselbe wie ein Praktikum.
Übrigens würde ich der Extrawurscht-These von oben jederzeit zustimmen
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this->that schrieb:
@Kenner der Hochschulen: Was erwartest du, wenn du so offensichtlichen Müll schreibst? (noch dazu mit dem Nick...)
Verzeiht Großmeister, dass ich nicht allwissend bin und es noch dazu bei meiner Aussage eingestehe
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Blue-Tiger schrieb:
Unfug! Keine einzige Uni die ich kenne verlangt ein Praxissemester; weder im Bakk. noch im Master, weder in Informatik noch in sonst einem Studiengang.
Das ist doch vollkommener quatsch! So ein Schwachsinn! Ich kenne mindestens eine Uni, an der in einem Studiengang ein Praktikum verlang wird.
Was gemerkt?
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Also ich hab in den letzten 2 Jahren als Juniorstudent Informatik studiert, und ich muss sagen, dass es auch an der Uni einen Praxisbezug gibt. Ich kann jetzt nur für die Uni-Münster sprechen, und ich kann auch keine FH zum vergleich nehmen, aber zu allen Vorlesungen gibt es Übungen, die man Machen sollte. Jetzt im vierten Semester gibt es auch Übungen, wo man eine Mindestpunktezahl erreichen muss, was vorher nicht so war. Also so absolut anders, als bei der FH hört sich das nicht an. Aber was es doch deutlich von der Schule unterscheidet, ist erstmal die Hörsaalgröße für c.a. 400 Studenten, bei Vorlesungen werden die Studenten sehr selten drangenommen (Dozentenabhängig), und es gibt keinerlei Anwesenheitspflicht bei den Vorlesungen. Man kann auch die kurse belegen, wie man grade drauf ist, also z.B. Info 2 und 4 im selben Semerter machen, man kann also frei wählen, wie lange man fürs studium brauchen wird. Aber was deutlich auffällt, ist der Rückgang der Studenten in den ersten Vorlesungen des ersten Semesters. Erst findet man kaum einen Sitzplatz, und später ist der Hörsaal wie leergefegt, und ganze Bankreihen sind frei.
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@Krux
Studiere an ner FH und komme zu 100% Übereinstimmung was deine Beschreibung angeht. Also genau so läufts bei mir im Studium auch ab.
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Ich frage mich ja ernsthaft warum es die Unterscheidung FH/Uni gibt, wenn es eh keinen Unterschied im theoretischen Tiefgang und im Praxisbezug geben soll. Da wären die FH'ler ja doof, wenn sie sich das höhere Einstiegsgehalt durch die Lappen gehen ließen...
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Walli schrieb:
Ich frage mich ja ernsthaft warum es die Unterscheidung FH/Uni gibt, wenn es eh keinen Unterschied im theoretischen Tiefgang und im Praxisbezug geben soll. Da wären die FH'ler ja doof, wenn sie sich das höhere Einstiegsgehalt durch die Lappen gehen ließen...
1. haben sich die Gehälter in den letzten Jahren eher angeglichen
2. bekommt der FH-Absolvent sein Gehalt typischerweise ein Jahr früherNicht dass das eine Aussage über Theorie/Praxis-Gehalt im Studium treffen würde, das hat damit erstmal gar nichts zu tun.
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Walli schrieb:
Ich frage mich ja ernsthaft warum es die Unterscheidung FH/Uni gibt, wenn es eh keinen Unterschied im theoretischen Tiefgang und im Praxisbezug geben soll. Da wären die FH'ler ja doof, wenn sie sich das höhere Einstiegsgehalt durch die Lappen gehen ließen...
Wenn du das auf mein post beziehst:
Wollte damit nicht sagen, dass es keinen Unterschied gibt (den gibt es schon, nämlich was die Studienlänge und somit, was ich einfach mal unterstellte, die Menge des Lernstoffes angeht), sondern dass es von der Art und Weise wie man sein Wissen erlangt keinen allzu großen Unterschied gibt...
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Ja, beide hören Vorlesungen und beide machen Übungen. Da sehe ich auch keinen Unterschied (bis auf die Gruppengrößen).
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Nicht nur dass, auch beide müssen sich gleichermaßen etwas selbstständig erarbeiten. Ich lese immer solche Sachen wie "die FH ist mehr wie Schule, da bekommst du alles vorgekaut, auf der Uni, da musst du selbst was leisten und dir eigenständig was aneignen..."
Wie gesagt, vom Stoffumfang gibt es mit Sicherheit einen Unterschied (sind ja immerhin auch 2 Semester mehr). Ob das natürlich später für die Produktivität und das Wissen im Beruf auch einen so großen Unterschied macht sei mal dahin gestellt...
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Wobei es beim Bachelor weder ein Praxissemester an der FH gibt(bei uns jedenfalls weggefallen), noch an die Uni die 6 Semester Regelstudienzeit überschritten wird. Und ab 2010 gibt es bis auf einige Unis die ihr eigenes Süppchen kochen nur noch Bachelor und Master.
Und Bachelor (FH) /Master (FH) gibt es dann ebenfalls nicht mehr, sondern es gilt formal als völlig gleichwertig...
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fhler schrieb:
Nicht nur dass, auch beide müssen sich gleichermaßen etwas selbstständig erarbeiten. Ich lese immer solche Sachen wie "die FH ist mehr wie Schule, da bekommst du alles vorgekaut, auf der Uni, da musst du selbst was leisten und dir eigenständig was aneignen..."
Ich war nie auf einer deutschen FH, aber wie mir von Freunden berichtet wurde wird da sehr viel Wert darauf gelegt, dass man die behandelten Themen an Beispielen aus der Praxis vertieft. An der Uni hingegen wird Dir was hingeworfen, mal eine Übung gemacht und ggf. unter den Randbemerkungen eine Anwendung genannt. Was daraus zu machen ist, liegt in der Hand des Studenten. Die Unterrichtsarten haben beide was für sich. Ich habe ein Semester in Australien studiert und wie mir gesagt wurde, sind die Unis dort wohl eher etwas wie FHs ausgerichtet was die Lehre betrifft. Ich habe dort auch mal mit deutschen FH-Studenten zusammen die Übungen bearbeitet und war erstaunt wie schnell diese an Ergebnisse kamen. Ruckzuck war das Ergebnis in den Rechner getippt während ich noch bilanzierte, umformte und auflöste. Nur hatte ich deutlich die Nase vorne wenn die Probleme auf einmal nicht mehr so offensichtlich mit einem klassischen Lehrbuchthema in Verbindung zu bringen waren. Meine Herangehensweise war aber auch eine völlig andere. Während die FHler viele Formeln und Abkürzungen kannten, die in der Praxis von Relevanz sind, begann ich oft bei Adam und Eva und kam nach und nach auch auf deren Formeln, nur eben langsamer, dafür aber in vollem Bewusstsein darüber, woher die Formeln kommen und wo ich sie nicht einsetzen darf (das ist IMHO sogar noch wichtiger als zu wissen wo man sie einsetzen darf ).