Gesellen/Meister studieren
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Walli schrieb:
Ich habe noch nicht so lange die Möglichkeit wissenschaftlich zu arbeiten, da mir leider vorher so blöde Formalitäten wie ein Diplom in den Weg gelegt wurden
auch das ist wissenschafltiche arbeit.
Walli schrieb:
Aber erwarte zur Zeit nicht zu viel. An meinem Forschungsprojekt arbeite ich noch nicht lange.
es geht doch nicht um die menge sondern eben die genialität.
da ich deine arbeiten nicht verstehe, sind sie zumindest nicht trivial. ihren wert kann ich aber nicht beurteilen. zumindest hast du damit mal bewiesen, dass nicht alles nur gerede ist.
ich denke nur, dass du eben wissenschafter bist - oder zumindest zu sein scheinst (wie gesagt, fehlende beurteilungsmöglichkeit) - und viele oft nur studieren wollen, weil sie in höhere positionen kommen wollen, die aber in den meisten fällen gar keine wissenschafter voraussetzen sondern nur einen titel.
wenn du also bedenken hast, dass dein akademischer wert vermindert wird, wenn mehr leute studieren dürfen, so wäre es sinnvoll auch nach lösungen für dieses problem zu suchen.
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Wich mir Berufsschulklassen angucke, dann sitzen da 98% Leute die sicher nicht für ein Studium geeignet sind, aber von sich selber meinen, dass sie alles können. Solche Leute würden dann unsere Hochschulen verstopfen, wenn auch nur wenige Semster lang. Wer es wirklich ernst meint, der wird auch einen Weg finden, eine Hochschulzugangsberechtigung zu bekommen.
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besserwisser schrieb:
ich kann gregor nur zustimmen. ich kenne manche, die keine matura/kein abitur haben, und trotzdem für ein studium geeignet wären und ich kenn mich, der ich es hab, aber vollkommen ungeeignet für ein studium war.
Ich habe die Vermutung, dass Leute, die sich nach einer Berufsausbildung dazu entscheiden, doch noch ein Studium zu beginnen, diese Entscheidung sehr viel bewusster treffen als Leute, die gerade ihr Abitur gekriegt haben. In meinem Abiturjahrgang war es zumindest so, dass viele überhaupt nicht wussten, was sie überhaupt einmal machen möchten. Die fangen dann erstmal ein Studium an. Die Entscheidung zu einem Studium aufgrund von Ideenlosigkeit ist aber keine gute Ausgangslage für ein Studium. Man hat kein echtes Interesse an der Thematik und wird nur eine sehr geringe Motivation mitbringen. Ich vermute, dass die meisten Leute, die ihr Studium abbrechen oder zumindest das Studienfach wechseln, in so eine Kategorie fallen.
Bei Leuten, die sich im Nachhinein für ein Studium entscheiden, gehe ich davon aus, dass sie zumindest schonmal festgestellt haben, dass ihr bisheriger Weg nichts für sie ist. Diese Leute sollten ein bischen reflektiert haben, warum sie etwas anderes machen möchten und was das sein sollte. Die fachlichen Voraussetzungen fehlen diesen Leuten vielleicht eher als den Abiturienten. Aber dafür wissen sie wesentlich eher, was für ein Ziel sie haben und sie bringen auch einiges an eigener Motivation mit.
Da bei einem Studium eh bei 0 angefangen wird, ist die Motivation IMHO mehr oder weniger der entscheidende Punkt.
IMHO zeigt sich innerhalb des Studium recht schnell, wer dazu geeignet ist und wer sich wohl doch für den falschen Lebensweg entschieden hat. Nach kurzer Zeit sind die Leute herausgefiltert, die sich eher umorientieren sollten. Deswegen ist es mir relativ egal, wer ein Studium anfängt, wenn nur das Niveau erhalten bleibt. Dann sollte man Abbrecherquoten von 65% und mehr, wie sie in technischen Studiengängen zu finden sind, aber auch mit einem Achselzucken hinnehmen. Ist halt so, dass die meisten Leute bei der Wahl eines Studiums die falsche Entscheidung treffen. Und wenn es 90% sind: So what?
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@Gregor
viele glauben aber auch, studieren zu müssen, um mehr geld zu verdienen. ich denke, dass das für manche ein großer teil der entscheidung ist, unabhängig davon, ob diese jetzt nach einiger zeit oder direkt nach dem abitur kommt.@Minimee
mein ausflug an die uni hat leider weitaus länger als nur ein paar semester gebraucht. nicht immer erkannt man das so schnell, dass man nicht geeignet ist. vor allem, wenn es keine alternativen gibt.
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Walli schrieb:
In Deinem Hinweis darauf würde ich locker auch 'nen halben Rotstift leeren. Also entweder wirst Du konkret oder schweigst für immer.
deinem text würden ein paar satzzeichen mehr ganz gut tun. ausserdem bin ich nicht der, der hier mit 'schriftlicher grundkompetenz' rumprahlt.
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Von prahlen kann keine Rede sein. Wenn Du irgendwann die Shift-Taste findest, dann werde ich mich auch bemuehen Kommata ueberall zu setzen. Ausserdem ging es bei "schriftlicher Grundkompetenz" eher darum Gedanken verstaendlich zu Papier zu bringen, nicht unbedingt um die lueckenlos korrekte Verwendung von Satzzeichen. In dem Bezug sehe ich mich klar als Opfer der NDR
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Ich sehe in der ganzen Sache nix schlimmes. Ist doch okay. Und wie schon von Gregor gesagt, werden sich solche Leute auch viel bewusster für ein Studium entscheiden und sich ergo mehr reinhängen. Denk nicht, dass sich das viel mit "normalen" Abiturienten geben wird.
Außerdem steht zu bezweifeln, dass deshalb jeder Handwerker an ne Hochschule geht. Ich denke es wird vielmehr so sein, dass denen die wollen (und das sind sicherlich nicht äußerst viele) dadurch einfach nur weniger Steine in den Weg gelegt werden und das ist gut so.
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nep schrieb:
dass denen die wollen (und das sind sicherlich nicht äußerst viele) dadurch einfach nur weniger Steine in den Weg gelegt werden und das ist gut so.
Ich glaube schon, dass viele wollen. Einfach weil sie glauben, nachher dicke Kohle zu verdienen ohne viel zu arbeiten. Aber denen ist nicht klar, dass man sich nicht einfach 5 Jahre an die Uni setzt und nachher einen Lappen bekommt der sich Diplom nennt. Das ist das, was viele Haupt- und Gesamt- und Realschüler erwarten. Sie haben nie wirklich gelernt zu lernen sondern meinen, man könne die Uni einfach "aussitzen" wie es bei der Schule war. Ausnahmen bestätigen die Regel.
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Ich glaube das nicht.
Außerdem besteht ein großer Unterschied zwischen etwas wirklich zu tun oder zu denken, dass man etwas tun könnte.
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Minimee schrieb:
Sie haben nie wirklich gelernt zu lernen sondern meinen, man könne die Uni einfach "aussitzen" wie es bei der Schule war.
das lernen ist an der uni ja nicht das problem. ich denke, dass jeder, der die berechtigung zum studium hat, auch lernen kann. es geht mir mehr darum, dass man dann neues erfinden muss, um einen titel zu bekommen. ich denke, dass ein großteil der studenten daran scheitert. zumindest habe ich das an meiner uni so bemerkt.
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besserwisser schrieb:
das lernen ist an der uni ja nicht das problem. ich denke, dass jeder, der die berechtigung zum studium hat, auch lernen kann. es geht mir mehr darum, dass man dann neues erfinden muss, um einen titel zu bekommen. ich denke, dass ein großteil der studenten daran scheitert. zumindest habe ich das an meiner uni so bemerkt.
Quatsch. Meinen (gerade druckfrischen) Dipl-Ing habe ich im Wesentlichen ohne eigene "Erfindungen" bekommen. Die Kommilitonen, die sich gezwungen oder ungezwungen umorientiert haben, sind fast alle vor dem Vordiplom an Desintresse an dem Fach, fehlender Selbstorganisation, falschen Lerntechniken, Prüfungsangst oder einer Mischung aus vorgenanntem gescheitert. Es gab noch ein paar Spezis, die wegen fehlender Vorkenntnisse von selbst aufgegeben haben - da war es dann aber so bitter, dass die nach 2 Monaten selbst das Handtuch geworfen haben.
Um Prüfungen zu bestehen, kommt man mit der richtigen "Was-brauche-ich-exakt-für-diese-Prüfung"-Lerntechnik und Fleiß/Organisationstalent aus. Davon braucht der eine natürlich mehr, der andere weniger, aber im großen und ganzen reicht das.
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besserwisser schrieb:
Minimee schrieb:
Sie haben nie wirklich gelernt zu lernen sondern meinen, man könne die Uni einfach "aussitzen" wie es bei der Schule war.
das lernen ist an der uni ja nicht das problem. ich denke, dass jeder, der die berechtigung zum studium hat, auch lernen kann. es geht mir mehr darum, dass man dann neues erfinden muss, um einen titel zu bekommen. ich denke, dass ein großteil der studenten daran scheitert. zumindest habe ich das an meiner uni so bemerkt.
Hmm, ich sehe das Lernen auch eher als eines der größten Probleme an. Ich habe es erst auf der Uni gelernt. Abi kann man auch locker mit "mal in die Unterlagen schauen" schaffen, ohne sich tiefe Gedanken zu dem Stoff machen zu müssen. Was heißt man kann, es ist die Regel.
Und im Ernst, was hast Du im Studium erfunden?
Das ist Sache einer Promotion.
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tawa schrieb:
Und im Ernst, was hast Du im Studium erfunden?
na eben nichts.
sonst hätte ich ja einen titel.
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besserwisser schrieb:
tawa schrieb:
Und im Ernst, was hast Du im Studium erfunden?
na eben nichts.
sonst hätte ich ja einen titel.
Blödsinn. Oder was hast du in den Klausuren erfinden müssen?
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du hast nur durch klausuren einen akademischen grad erreicht? das muss ja eine außergewöhnliche uni sein. so wie ich das verstanden hab, muss man an allen anderen seriösen unis weltweit abschlussarbeiten schreiben. wenn dir deine uni einen titel ohne arbeit verleiht, hast du echt glück gehabt.
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besserwisser schrieb:
so wie ich das verstanden hab, muss man an allen anderen seriösen unis weltweit abschlussarbeiten schreiben.
Aber ohne etwas neues zu erfinden.
Das Thema hatten wir doch schonmal besprochen. Wie wärs, wenn du dich nicht andauernd in Studiums-Threads reinhängst und deine seltsamen Ansichten solange anklingen lässt, bis der Thread dir gehört? Registrier dich, mach einen Thread zu dem Thema auf, dann ackern wir das bis zum bitteren Ende durch.
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Bashar schrieb:
besserwisser schrieb:
so wie ich das verstanden hab, muss man an allen anderen seriösen unis weltweit abschlussarbeiten schreiben.
Aber ohne etwas neues zu erfinden.
Naja, es ist wohl so, dass offiziell nichts Neues bei so einer Abschlussarbeit herauskommen muss. Man kriegt den Abschluss also durchaus ohne etwas Neues gefunden zu haben. Allerdings ist es inoffiziell schon so, dass in solchen Abschlussarbeiten ein kleiner Erkenntnisgewinn angestrebt wird. Das muss nicht ein neuer mathematischer Satz oder so sein. Das kann zum Beispiel auch ein Vergleich von irgendwelchen Methoden sein, die durchaus bekannt sind. Oder eine kleine Variation einer Methode, die interessante Eigenschaften hat. Halt Dinge, die bei einem gewissen Interesse an der Thematik und etwas Spieltrieb herauskommen.
Die Formulierung, dass man etwas neues erfinden muss, ist natürlich falsch. Es spiegelt auch grundsätzlich eine falsche Herangehensweise wieder. Es geht in einer Diplomarbeit oder Masterarbeit nicht darum, dass man von Anfang an sagt, man muss etwas neues erfinden. Es ist vielmehr so, dass ein kleiner Erkenntnisgewinn bei der Beschäftigung mit einer Thematik mehr oder weniger automatisch abfällt. Das ist auch nichts, um das sich der Student Sorgen machen sollte. Der Prof wird einen da schon in die richtige Richtung lenken und einem sagen, mit was man sich beschäftigen sollte. Wenn er das nicht macht, dann ist es zugegebenermaßen ein schlechter Prof.
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Bashar schrieb:
Wie wärs, wenn du dich nicht andauernd in Studiums-Threads reinhängst und deine seltsamen Ansichten solange anklingen lässt
ja, sorry, du hast recht, das passiert mir zu leicht.
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besserwisser schrieb:
du hast nur durch klausuren einen akademischen grad erreicht? das muss ja eine außergewöhnliche uni sein. so wie ich das verstanden hab, muss man an allen anderen seriösen unis weltweit abschlussarbeiten schreiben. wenn dir deine uni einen titel ohne arbeit verleiht, hast du echt glück gehabt.
Auch in Abschlussarbeiten muss man nichts "erfinden", sondern nur selbständig was erarbeiten können. Und das muss man später im Beruf auch. Ich kenne wirklich niemanden der durch das Studium gekommen ist und dann an der Diplomarbeit gescheitert.