physik auf abi stand- womit weitermachen?



  • Partielle Differentialgleichungen -> Allgemeine Mechanik -> QM oder SRT -> Differentialgeometrie -> ART



  • für das Verständnis der allg. RT ist Tensorrechnung und Differentialgeometrie notwendig. Für die spez. RT braucht man keine besonderen Vorkenntnisse außer dem, was man in der Schule bis zum Abi ohnehin lernt.

    Hast du spez. RT und Einführung in die QM tatsächlich nicht vor dem Abi gelernt ? Dachte, das wäre Lehrstoff in Klasse 13.



  • Moin, hol dir erstmal ein vernüpftiges Buch zur Mechanik und arbeite dieses durch. Fließbach oder Rebhan kann ich empfehlen.
    Damit bist du erstmal eine ganze weile beschäftig, wenn du daraus aus bist es auch zu verstehen. Gerade Hamilton Mechanik etc. bilden grundlagen für die QM.

    Wenn du mehr in Experimental Physik interessiert bist, dann kann ich die Demtröder Reihe empfehlen, Ich finde Tipler etc. gehen nicht so in die Tiefe und lassen oft fragen offen, aber eignen sich hervorragend zum schnellen "rechnen" von Übungsuafgaben 😉

    (Wo bei experimental Physik ja nicht wirklich spannend ist, wenn man keine möglichkeit experimente zu machen 🙂 )

    Und sobalt du studierst...und dich dein Studium unterfordert 😉 dann kannste dich ja immer noch zum spaß bei den Physiker reinsetzen.

    MFG Zykloide



  • Studier doch einfach Physik und mach als Nebenfach Informatik. Wenn du Spaß am Programmieren hast, biste in der Physik ohnehin nicht schlecht aufgehoben.



  • Jan schrieb:

    Studier doch einfach Physik und mach als Nebenfach Informatik. Wenn du Spaß am Programmieren hast, biste in der Physik ohnehin nicht schlecht aufgehoben.

    👍 guter plan.



  • hallo, danke für die schnellen antworten

    u_ser-l schrieb:

    Hast du spez. RT und Einführung in die QM tatsächlich nicht vor dem Abi gelernt ? Dachte, das wäre Lehrstoff in Klasse 13.

    Ich habe bis jetzt lediglich das fachabitur an einer berufsoberschule erlangt -> nur 12. klasse stoff

    jan schrieb:

    Studier doch einfach Physik und mach als Nebenfach Informatik. Wenn du Spaß am Programmieren hast, biste in der Physik ohnehin nicht schlecht aufgehoben.

    Ein paar Probleme:
    - Soweit ich weiss, kann ich mit dem Abitur, über das ich im Moment verfüge (einfache Fachhochschulreife (Technik), also auch keine Fachgebundene Hochschulreife), kein Physik studieren, da man hierfür [denke ich] eine allgemeine Hochschulreife benötigt.

    - Sämtliche Geschichten, die ich über das Physik Studium gehört habe, waren der Horror (sehr wenig Freizeit etc.)

    - Unglaubliche Versagensangst. Wenn ich Physik in der Freizeit erlerne, habe ich die nicht.

    - Berufsorienteriung: Ich will später nicht als irgendeine Form von Analytiker bei einer Versicherung arbeiten. Das non-plus-ultra wäre natürlich, aktiv als theoretischer physiker zu arbeiten, die chancen hierbei sind jedoch sehr gering.

    ein master im bereich informatik gibt mir die möglichkeit in meinem zweiten großen interessenbereich (programmierung) unterzukommen. ein informatikstudium sehe ich hierbei als nicht so schwer wie ein physikstudium an.

    übrigens: ich habe bereits [um basiswissen etwas auszuweiten] das buch "metzler-physik" in der 2. auflage. das buch enttäuscht mich dahingehend etwas, dass ich dort so gut wie 0 herleitungen finde, sondern nur theoretische einführung in ein problem und dann in etwa ein "für dieses problem gilt folgendes gesetz: $$ B = \frac{F}{I*l} $$ " .



  • Lies den Demtröder 1-3. Baut auf Abiwissen auf und bespricht QM und SRT auf relativ niedrigem Niveau. Für theoretische Physik braucht man recht viel Mathe... und Stringtheorie außerhalb eines Studiums zu erlernen, dabei habe ich große Zweifel. Denn dazu braucht man eine Menge klassische Mechanik, (Quanten-)Feldtheorie, Allgemeine Relativitätstheore, usw. Nicht zu schweigen die ganze zugehörige Mathe. Und alleine an Quantenfeldtheorie scheitern viele Diplomanden oder sogar Doktoranden beim ersten Anlauf (mich eingeschlossen). Da bietet sich wohl eher ein populärwissenschaftliches Buch an, wie das von Brian Greene (Das elegante Universum).



  • Er muss ja nicht mit Stringtheorie einsteigen. Er kann sich ja erstmal die Grundlagen der analytischen Mechanik (Lagrange-Formalismus, Hamilton-Formalismus) erarbeiten und danach vielleicht rigoros mit Elektrodynamik weitermachen. Da ist man schon erstmal versorgt.



  • die horror geschichten mit angeblich ach so wenig freizeit hörste von jedem studenten zu seinem jeweiligen studiengang. das behaupten alle studis, um sich selbst aufzuwerten und andere abzuwerten. is alles relativ. ich finde mein informatik studium einfach, manch kommilitone bricht sich einen ab. dat is immer so und in jedem studium so, also gib auf son gelaber nix^^



  • YASC schrieb:

    Er muss ja nicht mit Stringtheorie einsteigen. Er kann sich ja erstmal die Grundlagen der analytischen Mechanik (Lagrange-Formalismus, Hamilton-Formalismus) erarbeiten und danach vielleicht rigoros mit Elektrodynamik weitermachen. Da ist man schon erstmal versorgt.

    Von Einsteigen mit der Stringtheorie war ja auch nie rede. Selbst wenn er von vorne anfaengt und sich bis zur Stringtheorie durcharbeiten will habe ich enorme Zweifel am Erfolg dieses Vorhabens. Ist nicht boese gemeint, aber Stringtheorie und alles was man dafuer braucht lernt man nunmal nicht nebenbei, das ist mit die schwierigste Disziplin in der Physik. Und ein populaerwissenschaftliches Buch ist auch viel interessanter als die ganzen troegen Details der Feldtheorie, wenn man sich nicht gerade fuer hochabstrakte Konzepte begeistern kann. Dann ist man aber wohl eh Mathematiker oder theoretischer Physiker.



  • Was ihn nicht daran hindern sollte, möglichst viel über Physik zu lernen, wenn er es denn will. Wenn er irgendwann nicht mehr partout weiterkommt (was ich in dieser Absolutheit bezweifle), kann er immer noch aufgeben 😉



  • Das Problem an dem Plan ist: Wenn man gerade etwas anderes studiert, und nicht übermotiviert ist, (also eine Motivation aufweist, die schon ans übermenschliche grenzt) vergeht schnell das "das lern' ich nebenbei"-Vorhaben.

    Zweitens: Physik lernen, ohne die Experimente oder die Übungszettel dazu zu machen, also ohne Anwendung, wird auf die Dauer langweilig. Weil einfach viele der wichtigen Rechnungen ohne eine Anwendung ziemlich lang und langweilig sind.

    Die Übungszettel kannst du zwar auch so rechnen, aber du brauchst unbedingt jemanden, der es kontrolliert. Dann kannst du nämlich auch Aufgaben machen, die zu schwer für dich sind (so sind manche übungszettel gestellt), nicht 100% hinkriegen aber dennoch was lernen.



  • Thermodynamik wurde hier noch nicht erwaehnt ... finde ich persoehnlich ziemlich krass, man hat etwas Phaenomenologie + Statistik und kann daraus die Temperaturaenderung eines Gummibandes berechnen, wenn es gedehnt wird.

    Übungszettel kannst du zwar auch so rechnen, aber du brauchst unbedingt jemanden, der es kontrolliert.

    Er kann auch den Nolting nehmen, eines der wenigen Buecher, wo auch die Loesungen drinstehen.



  • Warum nicht einfach Informatik mit Nebenfach Physik? Wenn man dann sieht, dass Physik doch nichts für einen ist, hat man immer noch die Option einfach das Nebenfach zu wechseln.



  • abiturient schrieb:

    - Soweit ich weiss, kann ich mit dem Abitur, über das ich im Moment verfüge (einfache Fachhochschulreife (Technik), also auch keine Fachgebundene Hochschulreife), kein Physik studieren, da man hierfür [denke ich] eine allgemeine Hochschulreife benötigt.

    Ich schaetze, wenn du so sehr interessiert bist und dein Interesse auch deiner Wunschhochschule klar machen kannst, dann werden sie auch Dich mit offenen Armen aufnehmen.

    - Unglaubliche Versagensangst. Wenn ich Physik in der Freizeit erlerne, habe ich die nicht.

    Diese Versagensangst ist der beste Lernantrieb 🙂

    ein master im bereich informatik gibt mir die möglichkeit in meinem zweiten großen interessenbereich (programmierung) unterzukommen. ein informatikstudium sehe ich hierbei als nicht so schwer wie ein physikstudium an.

    Bei mir (Mathematikstudium) ist es so, dass ich, wenn ich meinen Bachelor gemacht habe, in jedem weiteren naturwissenschaftlichen Studiengang den Master machen kann. Ich _vermute_ (erkundige dich dazu!), dass man als Physiker - gerade wenn man als Nebenfach Informatik hatte - auch in Informatik den Master machen kann.



  • abiturient schrieb:

    Ein paar Probleme:
    - Soweit ich weiss, kann ich mit dem Abitur, über das ich im Moment verfüge (einfache Fachhochschulreife (Technik), also auch keine Fachgebundene Hochschulreife), kein Physik studieren, da man hierfür [denke ich] eine allgemeine Hochschulreife benötigt.

    Wenn Du Dich zu einem Studium in Hessen (Ausnahme Frankfurt) in entschließen kannst, geht das unter Umständen trotzdem: Fachhochschulreife.

    abiturient schrieb:

    - Berufsorienteriung: Ich will später nicht als irgendeine Form von Analytiker bei einer Versicherung arbeiten. Das non-plus-ultra wäre natürlich, aktiv als theoretischer physiker zu arbeiten, die chancen hierbei sind jedoch sehr gering.

    ein master im bereich informatik gibt mir die möglichkeit in meinem zweiten großen interessenbereich (programmierung) unterzukommen. ein informatikstudium sehe ich hierbei als nicht so schwer wie ein physikstudium an.

    Es ist bei vorhandener Begabung kein Problem als Physiker einen Job in der Softwareentwicklung zu bekommen. Man muß dann nebenher am Softwareentwickeln arbeiten bzw. sich neben dem Studium einen entsprechenden Job suchen, damit man später entsprechende Referenzen hat.

    Gerade in der theoretischen Physik wird für die Master Arbeit stillschweigend erwartet, daß man programmieren kann. Es gibt zwar immer wieder Einführungskurse in die wissenschaftliche Programmierung, aber parallel zur Einarbeitung in das Themengebiet auch noch das Programmieren lernen muß nicht sein.

    abiturient schrieb:

    übrigens: ich habe bereits [um basiswissen etwas auszuweiten] das buch "metzler-physik" in der 2. auflage.

    Der Metzler ist ein gutes Schulbuch, aber es definitiv kein Buch zur theoretischen Physik oder gar mathematischen Physik. Nicht ohne Grund gibt es einen Standardkanon an Physikeinführung: Aus Mathematik (fast das gleiche Programm wie im Mathematikstudium), Experimentalphysik und theoretischer Physik. Der Theoriezyklus ist meist 5-6 Semester lang, und danach fängt man erst an spezielle Vorlesungen zu hören.



  • Mh, ich hab jetzt auch gerade mein Abitur (Gymnasium, allerdings) herum, werde dann zum Wintersemester wohl anfangen zu studieren (ausgemustert^^).

    Ich wollte erst Informatik studieren. Einige Gründe, warum ich es doch nicht mache und Physik (rein) studiere:

    1. Ich denke mal, um Programmierer zu werden, braucht man keine Informatik. Was ich bei Informatik mitbekommen habe, war, dass es mehr oder weniger die Theorie hinter der Programmierung beleuchtet (evtl. wichtig für Kernel Programmierung, oder was weiß ich).
    2. Ich hab mit einem Verwandten gesprochen, der eine Softwarefirma leitet. Er meinte, dass er an meiner Stelle Physik studieren würde, da er (!) z.B. auch Programmierer nimmt, die Physik studiert haben (vorausgesetzt natürlich, man kann programmieren^^). Der allgemeine Vorteil scheint bei Physikern darin zu bestehen, dass sie das "Denken" gelernt haben, bzw. das strukturierte Lernen, weshalb scheinbar Physiker allgemein relativ gerne genommen werden (bei verschiedensten Sachen).
    3. Ähnliches hat mir ein Professor gesagt.
    4. Es gibt Informatik als Nebenfach^^
    5. Physik ist allgemein. D.h. ich kann mir (hoffe ich) dann quasi aussuchen, ob ich z.B. doch lieber in die Forschung gehe. Wenn ich merke, dass es wirklich nicht wird, dann schwenk ich halt nach 1 Jahr z.B. auf Informatik um.
    6. Ich studiere rein Physik (also nicht etwas Ingenieur oder so), weil ich eher Theorie begeistert bin und weil ich denke, dass man sich in spezieller Gebiete leicher einarbeiten kann als in komplett neue/allgemeine.

    Dass Physik so schwer sein soll, hab ich auch gehört. Das Problem scheint aber eher die Mathematik als die Physik selbst zu sein. Ich bin da eher optimistisch^^

    Allgemein tendiere ich eher zu der Einstellung, dass man das studieren sollte, was einem Spaß macht, und erst dann auf die berufliche Zukunft schauen sollte (außer natürlich die ist pechschwarz^^).

    Selber studieren glaube ich funktioniert nicht. Man kauft sich evtl. ein Buch, ließt es aufmerksam durch. Dann müsste man Aufgaben, Aufgaben und Übungen durcharbeiten, was man letztendlich nicht macht. Es fehlt (mir zumindest) irgendwie der äußere "Zwang", und sei er auch nur eingebildet (quasi "Ich muss das bis zur nächsten Vorlesung durchgearbeitet haben, weil es da wieder gebraucht werden könnte").



  • Gugi schrieb:

    Selber studieren glaube ich funktioniert nicht.

    Kann man jetzt auch schon studieren lassen ?? 😃

    Nein, im Ernst - Autodidaktik kann sehr gut funktionieren und motivierend sein, wenn man der Typ dafür ist und wenn einen das Gelernte wirklich interessiert, und nicht nur, weil man es für die Noten braucht.

    Ohne wirklich ernsthafte emotionale Beteiligung ist es wohl sehr schwer, "zweckfrei" zu lernen.



  • informatik mit nebenfach physik wäre auch sehr gut, allerdings habe ich mal unser "studiumsübersichtsbuch" durchgeblättert und auf anhieb keine (fach)hochschulen gefunden, an denen man informatik + nebenfach physik studieren kann (andersrum natürlich haufenweise).

    ich verstehe auch nicht wirklich, wieso physik nicht zu den rein technischen studienzweigen gehört. wäre das so, so könnte ich das an einer universität studieren.



  • Also an der Universität Paderborn kann man Informatik mit NF Physik studieren. 😉
    Eigentlich kann man hier sogar so ziemlich alles als Nebenfach nehmen. Ggf. muss man es dann aber extra beantragen..

    Wie es an anderen Universitäten bzw. an Fachhochschulen aussieht, weiß ich nicht.


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