Warum Windows?
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weil's nicht einsehbar ist, dass ein programm erst sich selbst duplizieren muss, um dann ein völlig anderes programm zu starten. wenn du ein leeres blatt papier brauchst, schiebstes ja auch nicht erst durch einen kopierer und machst auf die rückseite was drauf.
- Das passiert ja auch gar nicht.
- Es passiert vergleichsweise selten, das neue Programme gestartet werden (jedenfalls nicht im Sekundentakt).
- Fuer Windows programmiert man anders als fuer Unix.
Auch hinkt dein Beispiel sehr. Normalerweise nimmt man ein beschriebenes Blatt, radiert alles weg und schreibt neu drauf. Aber auch das ist ein schlechter Vergleich. Warum: Radieren ist sehr zeitaufwendig. Nicht aber so bei Speicher. Falls ein neuer Prozess gestartet wird, so brauchen auch nur einige kleine Felder ausradiert werden. Zugriffsrechte, Benutzer, offene Dateien etc. bleibt ja alles gleich.
linux ein tolles server-OS ist
Zeig mir ein besseres. Und komm mir bloss nicht mit Windows, das nicht mal mit mehreren Benutzern klar kommt.
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knivil schrieb:
Das passiert ja auch gar nicht.
doch, da stehts: --> http://en.wikipedia.org/wiki/Fork_(Unix)
When a fork() system call is issued, a copy of all the pages corresponding to the parent process is created, loaded into a separate memory location by the OS for the child process. But this is not needed in certain cases.
...
In such cases, a technique called copy-on-write (COW) is used. With this technique, when a fork occurs, the parent process's pages are not copied for the child process. Instead, the pages are shared between the child and the parent process.btw, wenn unter windows ein prozess gestartet wird, von dem schon ein oder mehrere exemplare laufen, geschieht dies auch per 'copy on write'. allerdings ist das unter win trotzdem kein 'forken' (wie unter linux).
knivil schrieb:
linux ein tolles server-OS ist
Zeig mir ein besseres. Und komm mir bloss nicht mit Windows, das nicht mal mit mehreren Benutzern klar kommt.
ich sag ja nix dagegen. hab' noch nichts negatives mit unixoiden servern erlebt, aber windosen kommen sehr wohl mit mehreren benutzern klar. wie kommste darauf, dass sie's nicht können?
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allerdings ist das unter win trotzdem kein 'forken' (wie unter linux)
Sag ja auch niemand. Forken ist der Unixweg. Einheitlich fuer alle und deswegen konsistent. Dabei ist copy-on-write nur eine Optimierung. Wobei fork mittlerweile auch nur ein Wrapper fuer clone ist (dem auch einige Flags mitgegeben werden koennen).
wie kommste darauf, dass sie's nicht können?
Mein XP kann es nicht von Haus aus. Hier eine Frickelloesung: Windows XP Multiuser Remote Desktop.
Tja ich koennte auch die Servervariante kaufen. Auch das stoert mich, man muss es kaufen. Und man muss noch viel mehr bezahlen, wenn man was Vernuenftiges machen will.
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fork oder nicht, ist doch vollkommen egal. was bedeutet das schon? nur daß einige dinge (bei wind00f heißts PEB, bei linux kA) kopiert werden und die pagetable einträge und so. dank copy on write muss ja sonst nix kopiert werden. ist also echt sehr billig, so ein fork. seid ihr euch sicher daß der wind00f kernel das nicht auch so macht? ich weiss daß wind00f sehr wohl forken kann, weil das posix subsystem es so macht. beim wind00f subsystem bin ich mir ned ganz sicher, müsste ich sonst mal nachschauen, aber hab ich grad keine lust.
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weil das posix subsystem es so macht
Windows hat ein POSIX-Subsystem?
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ja, wind00f hatte sogar mal nen OS/2 subsystem. allerdings musst du das posix subsystem mittlerweile gesondert installieren, im default install ist es nicht mehr enthalten.
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hack0r schrieb:
ja, wind00f hatte sogar mal nen OS/2 subsystem.
aber richtig brauchbar waren diese subsysteme nie. das hat ms damals als zusätzliches verkaufsargument in win-NT reingebastelt. die dos-emulation (ntvdm.exe + dos-programme wie command.com, debug.com usw.), war wohl noch das beste davon.
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ya das stimmt, aber die idee der subsysteme war eigentlich ganz cool. genauso wie die verfügbarkeit für verschiedene plattformen, das hat m$ ja leider so ziemlich alles eingestampft
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hack0r schrieb:
ya das stimmt, aber die idee der subsysteme war eigentlich ganz cool. genauso wie die verfügbarkeit für verschiedene plattformen, das hat m$ ja leider so ziemlich alles eingestampft
auch die mips und PPC-versionen von windows wurden eingestampft. ms ist nun mal ein wirtschaftsunternehmen, d.h. alles was mehr aufwand als umsatz generiert wird gnadenlos gekickt. was ms z.b. sehr nervt ist, dass sie ältere windows-versionen so lange supporten müssen. die totgeburt vista z.b. kauft keine sau mehr, wollte selbst keiner haben als sie neu war, muss aber noch einige zeit künstlich am leben gehalten werden.
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;fricky schrieb:
was ms z.b. sehr nervt ist, dass sie ältere windows-versionen so lange supporten müssen. die totgeburt vista z.b. kauft keine sau mehr, wollte selbst keiner haben als sie neu war, muss aber noch einige zeit künstlich am leben gehalten werden.
Was mich nervt ist, dass sie ältere windows-versionen nicht so lange supporten. Das (vergleichsweise) gute XP z.B. wurde bis vor kurzem noch verkauft, wollte jeder haben, muss aber 2010 sterben damit Windows 7 verkauft werden kann.
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Nunja, 9 Jahre professionellen Gratis-Support gibt es afaik kaum sonstwo, oder?
MfG SideWinder
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SideWinder schrieb:
Nunja, 9 Jahre professionellen Gratis-Support gibt es afaik kaum sonstwo, oder?
MfG SideWinder
Naja, XP wurde letztes Jahr immer noch für Netbooks verkauft, da finde ich das schon ein bisschen dreist.
Und für MS ist das ein Windows Rechner weniger. Bisher hatte ich nämlich meinen Spielerechner noch mit XP, aber da die directX Unterstützung in der Linux-Emulation mitlerweile fast genauso gut ist wie in XP (und demnächst bestimmt besser, da es für XP ja kein directx > 9 geben wird), habe ich das kürzlich umgestellt.
(Erfahrungsbericht: Ist bei manchen Spielen etwas frickelig. Aber wenn es erstmal läuft dann mit deutlich spürbar besserer Performance. Also insgesamt gemischtes Urteil. Dafür habe ich keine Arbeit, ein neues Windows administrieren zu müssen
)
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Also ich finde XP sollte man für ein modernes System nicht mehr einsetzen, weil es z.B. kein TRIM beherrscht!
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dank copy on write muss ja sonst nix kopiert werden. ist also echt sehr billig, so ein fork.
es muss auf jeden fall für jede page die geshared werden soll irgendwo ein vermerk gemacht werden. copy on write ist toll, wenn der andere prozess die pages auch wirklich braucht. wenn er sie nicht braucht, ist es aber einfach nur verschwendung.
seid ihr euch sicher daß der wind00f kernel das nicht auch so macht?
ganz sicher
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SeppJ schrieb:
(Erfahrungsbericht: Ist bei manchen Spielen etwas frickelig. Aber wenn es erstmal läuft dann mit deutlich spürbar besserer Performance. Also insgesamt gemischtes Urteil. Dafür habe ich keine Arbeit, ein neues Windows administrieren zu müssen
)
Kennst du schon PlaysOnLinux? Das installiert die z.B. mehrere Wine Versionen für das Spiel/Programm und verwaltet die Wine Prefixe.
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;fricky schrieb:
Blue-Tiger schrieb:
Also ich hab genug Mitstudenten, die auch jetzt gegen Ende des Studiums noch Windows benutzen. Viele reden zwar (wie schon seit Jahren) davon, "auch mal auf Linux umzusteigen", aber bei den Meisten wird das (wenn ueberhaupt) sicher ein kurzer Ausflug. "Automatisch" landet man sicher nicht bei alternativen OS, Windows hat naemlich auch das ein oder andere Gute an sich: bessere Hardwareunterstuetzung, viel Anwendungssoftware die nur unter Windows laeuft (v.a. Spiele), den "ich schwimm mit der Masse"-Effekt, ...
so ist es, es gibt keinen vernunftmässigen grund fürs umsteigen von win nach lin als desktopmaschine. umgekehrt schon eher, wenn man z.b. eine spezielle software benutzen will, für die es keinen linux-ersatz gibt.
keinen Grund ist falsch. Der allererste Grund ist sicherlich der Preis (mittlerweile gibts ja Haendler, bei denen ich echt Geld sparen kann wenn ich auf das mitgelieferte Windows verzicht). Dann die ganzen Tools: wenn ich heutzutage mit 'nem Windows arbeite, muss ich erstmal zig Tools installieren bevor ich vernuenftig arbeiten kann. Am Ende aehnelt meine Windows-Installation immer einem kastriertem *nix. Windows ist halt nur 'n OS, waehrend ein GNU/Linux ein ganzes "Arbeitssystem" ist. Und wenn ich meine Schwestern und Eltern endlich von Linux ueberzeugen koennte, muesst ich deren System nicht mehr 1-2x pro Jahr neu aufsetzen oder mir mitten deren "Mein Virenprogramm hat wieder Alarm geschlagen"-Geheule anhoeren.
Blue-Tiger schrieb:
Windows hat naemlich auch das ein oder andere Gute an sich: bessere Hardwareunterstuetzung
bessere würde ich nicht (mehr) sagen, sondern eher "andere". Es ist gar nicht so unüblich, dass Hardware von Linux besser unterstützt wird, als von Windows. Ich erinnere mich da an Qualen mit einem RAID-Controller oder gerade so billig Scanner und Drucker haben ja oft nur einen Treiber für die Windowsversion, die aktuell war als das Teil rauskam. Wenn es dagegen einen offenen Treiber für Linux gibt, dann kann man das Teil idR auch ohne Probleme auf neueren Linuxversionen einsetzen.
Sicher gibt es Fälle wo etwas nicht rundläuft oder überhaupt nicht unterstützt wird. Aber dies gibt es eben auch genauso in die andere Richtung.[/quote]Word! Trotzdem aergert mich's manchmal, wenn ich z. B. keine Softmodems vom Billigstanbieter oder eine 1 EUR COM-zu-USB Bridge einsetzen kann, da die beide nur mit Windows-Treibern kommen. Oder wenn ich mir eine neue GraKa kaufe und dann unter X11 erstmal den VESA-Treiber einsetzen muss, weil die Treiber (sowohl die free als auch die non-free) erstmal nachziehen muessen (was bei den OSS-Treibern dann bedeutet erstmal auf das naechste X-Release oder die neueste Version meiner Distro zu warten muss).
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DEvent schrieb:
Kennst du schon PlaysOnLinux? Das installiert die z.B. mehrere Wine Versionen für das Spiel/Programm und verwaltet die Wine Prefixe.
Nein, werde ich bei Gelegenheit mal testen. Danke für den Tipp
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Blue-Tiger schrieb:
Dann die ganzen Tools: wenn ich heutzutage mit 'nem Windows arbeite, muss ich erstmal zig Tools installieren bevor ich vernuenftig arbeiten kann.
Tut mir leid, aber dieses Argument kann ich aber absolut nicht nachvollziehen. Vielleicht gehöre ich (neben vielen Anderen im Bekanntenkreis) zu einer Minderheit, aber ich benötige zu einem nackten Windows nur die Programme, die ich auch unter anderen OS benötige (Textverarbeitung...) - und diese gehören nach meiner Vorstellung auch nicht zum Betriebssystem.
Und selbst eine Shell brauchen nur Wenige.
Blue-Tiger schrieb:
Windows ist halt nur 'n OS, waehrend ein GNU/Linux ein ganzes "Arbeitssystem" ist...
So? Auch für Linux gibt es unterschiedliche Distributionen (Unter anderem auch Minimalsysteme). Und um bei dem Beispiel Textverarbeitung zu bleiben: Sowas hat imho nichts, aber auch gar nichts im Betriebssystem zu suchen.
Blue-Tiger schrieb:
Windows hat naemlich auch das ein oder andere Gute an sich: bessere Hardwareunterstuetzung...
bessere würde ich nicht (mehr) sagen, sondern eher "andere".Ich würde schon bessere sagen. Ich habe häufiger Erlebt das ein Linuxsystem die Arbeit mit einer Komponente verweigert, als unter einem Windowssystem (wenn gleich ich auch diesen Fall kenne).
Und zumindest die Vistatreiber kann man in der Regel auch unter Win 7 verwenden. Wobei ich dir recht gebe das wirklich alte Hardware (oder solche von Unternehmen, die sich nicht um die Kunden scheren) keine Windowsunterstützung mehr erhält.
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Blue-Tiger schrieb:
Dann die ganzen Tools: wenn ich heutzutage mit 'nem Windows arbeite, muss ich erstmal zig Tools installieren bevor ich vernuenftig arbeiten kann.
klar, aber du musst doch nur das installieren was du brauchst, das geht meistens ziemlich einfach. 'ne linux-box musste auch erstmal einrichten, irgendwelche pakete saugen, konfigurieren usw. das nimmt sich doch nix.
Blue-Tiger schrieb:
Am Ende aehnelt meine Windows-Installation immer einem kastriertem *nix.
dann hast du eindeutig die falschen dinge installiert, irgendwelches GNU-zeug und so. viel freie software kommt ja von kommandozeilen-fricklern und makefile-fetischisten, für die 'IDE' und 'GUI' fremdwörter sind. naja, und wenn so'n zeug installierst, versetzt du dein windows natürlich in dieselbe programmierer-steinzeit, in der die programmierer dieser tools leben. viel halbherzig portiertes posix-kompatibles zeug noch dazu, dass unter windows z.b. cygwin benötigt usw. also, wenn du sowas haben willst, dann nimm lieber gleich ein echtes linux.
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'ne linux-box musste auch erstmal einrichten, irgendwelche pakete saugen, konfigurieren usw. das nimmt sich doch nix.
Das meiste ist vollautomatisch. Fedora hat mittels yum ein schoenes Paketverwaltungssystem. Aehnliches gilt auch fuer andere Distributionen. Konfigurieren muss ich mein Windows auch nach jeder Neuinstallation, da einfach zu viele Dienste standardmaessig laufen.
programmierer-steinzeit
Sorry, das ist falsch.
irgendwelches GNU-zeug
DEAMON Tools ist kein GNU-Zeug. Ein vernuenftiges Brennprogramm ist kein GNU-Zeug. Classic Media Player + Codecs ist kein GNU-Zeug. Spybot & Co. ist kein GNU-Zeug. Python, Qt etc. sind kein GNU-Zeug.