Funktion Heizungseinheitenzähler
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Hallo Mitmenschen,
wie funktionieren eigentlich diese Heizungseinheitenzähler? (Prinzip Verdunstungsröhrchen oder elektr. Zählung)
Bei der elektronischen Variante muss doch so eine Art Thermometer verbaut sein, dass die verbrauchte Wärme festhält.
Nun ist es aber bei mir so, dass ich das Zimmer, in dem ich mich meist aufhalte von der Hardware geheizt wird und nicht vom Heizkörper.
Wie kann dieser Heizungszähler das unterscheiden, ob die Wärme des Zimmers von der Heizung, der Hardware, oder sonst was stammt (kann er das überhaupt?)Zahlt man dann eigentlich doppelt, sprich die Stromkosten für die wärmeerzeugenden Geräte und noch zusätzlich die fälschlich registrierten Heizkosten?
Da sind doch bestimmt schon Standardpauschalen von Fremdwärme eingerechnet, aber die sind doch vermutlich für 'normale' Familien ohne stromfressende PCs und Fileserver?Kann jemand mein Dunkel etwas erhellen?
Vielen Dank im voraus.
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Die Messung beginnt afaik ab 27°C am Fühler. Sollte einer deiner Räume durch Fremdwärme so warm werden (halte ich für unwahrscheinlich), solltest du vielleicht dem Vermieter bescheid sagen.
Das gleiche Problem hast du, wenn du eine Dachwohnung hast. Die wird im Sommer bei direkter Sonneneinstrahlung schonmal wärmer. Das wird aber am Ende des Jahres berücksichtig (wenn der Vermieter nett ist)
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Z.B.
Der Verdunstungs-Heizkostenverteiler exemperwird mit dem wärmeleitenden Unterteil direkt auf der Heizkörperoberfläche montiert. Die Messflüssigkeit in der offenen, transparenten Ampulle verdunstet in Abhängigkeit von der Temperatur und der Dauer der Temperatureinwirkung. Die Menge der verdunsteten Flüssigkeit wird durch Ablesen von Skalenstrichen bestimmt. Die Anzahl der abgelesenen Teilstriche der Skalen dient als Vergleichsmaß für die abgegebene Wärme.
oder
Funktionsbeschreibung
Der doprimo3 ist ein elektronischer Heizkostenverteiler, der mit seinen zwei Fühlern die Temperatur der Heizkörperoberfläche und der Raumluft erfasst. Die Temperaturdifferenz ist der Maßstab für den Wärmeverbrauch. Der doprimo
3 beginnt zu zählen, sobald zwischen Heizkörpersensor und Raumluftsensor eine Temperaturdifferenz von mindestens 4,5 Kelvin besteht, unterhalb von 23 °C am Heizkörper erfolgt keine Zählung.
mfG
TippoEdit:
Quellen vergessen:
http://www.ista.at/de/produkte/heizkostenverteiler/exemper/index.html
http://www.ista.at/produkte/heizkostenverteiler/doprimo3/index.html
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Tippo schrieb:
Der doprimo
3 beginnt zu zählen, sobald zwischen Heizkörpersensor und Raumluftsensor eine Temperaturdifferenz von mindestens 4,5 Kelvin besteht
Also reicht es, dem Sensor eine "Jacke" zu verpassen, damit er nicht mehr zählt? Interessant zu wissen...
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SeppJ schrieb:
Tippo schrieb:
Der doprimo
3 beginnt zu zählen, sobald zwischen Heizkörpersensor und Raumluftsensor eine Temperaturdifferenz von mindestens 4,5 Kelvin besteht
Also reicht es, dem Sensor eine "Jacke" zu verpassen, damit er nicht mehr zählt? Interessant zu wissen...
Und genau das ist der Punkt. Dann wäre es ja sehr simpel dieses Gerät auszutricksen.
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Ob du dein "Jäckchen" so isolierend hinbekommst ist imho aber fraglich.
Angeblich kann man den Verdunstungszähler mit Alufolie austricksen.
Keine Ahnung ob sowas aber wirklich funktioniert.Tippo
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Rostfrei[] schrieb:
SeppJ schrieb:
Tippo schrieb:
Der doprimo
3 beginnt zu zählen, sobald zwischen Heizkörpersensor und Raumluftsensor eine Temperaturdifferenz von mindestens 4,5 Kelvin besteht
Also reicht es, dem Sensor eine "Jacke" zu verpassen, damit er nicht mehr zählt? Interessant zu wissen...
Und genau das ist der Punkt. Dann wäre es ja sehr simpel dieses Gerät auszutricksen.
Wieso sollte es nicht so sein? Einen Stromzähler überbrückst du doch auch ganz einfach mit nem Kabel.
(/Leicht-OT)
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Ich will hier keine Anleitung zum Begehen von Straftaten geben,
aber theoretisch wäre es doch möglich, so eine Art Stypopor-Halbkugel (da gibts es doch solche weichen, leicht deformierbaren für Blumengestecke u. ä) passgenau über den Zähler zu klemmen, um die Temperaturgefälle zwischen Heizung und Umgebungsluft zu minimieren (idealerweise unter die genannten 4,5K). Vielleicht noch mit einem Lüfter für bessere Luftzirkulation.Wenn dies wirklich so einfach wäre, dann hätte doch jede zweite Haushalt solche Dinger an den Heizkörpern klemmen - zumal der Aufwand minimal ist.
Das kann ich mir schlecht vorstellen.
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Rostfrei[] schrieb:
Vielleicht noch mit einem Lüfter für bessere Luftzirkulation.
So ein Lüfter kostet ja auch nix.
Da lohnt es schon eher die Heizkörper auszutauschen.
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F98 schrieb:
Rostfrei[] schrieb:
Vielleicht noch mit einem Lüfter für bessere Luftzirkulation.
So ein Lüfter kostet ja auch nix.
Da lohnt es schon eher die Heizkörper auszutauschen.
Ich meine keinen Deckenventilator, sondern einen Lüfter mit vielleicht 10W bis 20W. Die Kosten hätten sich durch die Ersparnis schnell amortisiert.
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Bei einem Einfühlergerät ist eine Dämmung eher kontraproduktiv, da der Fühler nur wärmer wird und mehr gezählt wird.
Bei einem Zweifühlergerät sollte das Gerät den Manipulationsversuch erkennen (z.B. Raumtemperatur > 30°C => unblausibel) und eine Standardraumtemperatur annehmen. Wenn du nicht grad weniger als 20°C in deinem Zimmer hast, zahlst du dadurch auch drauf.
Einige Geräte speichern monatsbezogene Verbrauchs- und Temperaturwerte. Wenn man sich die ansieht, erkennt man Schummeleien auch leicht.
Wirksam wäre nur, den Sensor und damit die Heizung kälter zu machen. Dafür gibts mehrere Möglichkeiten:
-Thermostat zudrehen
-Durchflussbegrenzer zudrehen
-Wärmeabgabe der Heizung verbessern
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Morris Szyslak schrieb:
-Wärmeabgabe der Heizung verbessern
Spontan den Wärmeübergang am Heizkörper verbessern? Geht nur durch dünneres und evtl. anderes Metall. Link.
Ansonsten:
Bevor man mit Sparen anfängt, sollte man erstmal checken wo die Wärme überhaupt verloren geht (Wände, Decken, Fußboden, Fenster). Stichwort "Transmissionswärmestrom". Man muss nämlich nur soviel reinstecken, wie auch weg geht
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F98 schrieb:
Morris Szyslak schrieb:
-Wärmeabgabe der Heizung verbessern
Spontan den Wärmeübergang am Heizkörper verbessern? Geht nur durch dünneres und evtl. anderes Metall. Link.
Ginge auch durch Lüfter die die Rippen der Heizung kühlen.
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Wärmeabgabe != Wärmeübergang. Sei halt mal kreativ. Wie verbessert man z.B. die Wärmeabgabe einer CPU? Heatpipe ftw!
Naja und die Wärmeverluste haben Mieter nicht wirklich in der Hand. Mein Vermieter würde schon Augen machen, wenn ich sein Haus umbaue.
Edit: Man sollte sich übrigens im klaren sein, auf wessen Kosten solche Schummeleien gehen: der Mitmieter.
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Morris Szyslak schrieb:
Wärmeabgabe != Wärmeübergang. Sei halt mal kreativ. Wie verbessert man z.B. die Wärmeabgabe einer CPU? Heatpipe ftw!
Naja und die Wärmeverluste haben Mieter nicht wirklich in der Hand. Mein Vermieter würde schon Augen machen, wenn ich sein Haus umbaue.
Edit: Man sollte sich übrigens im klaren sein, auf wessen Kosten solche Schummeleien gehen: der Mitmieter.
Eine Heatpipe vergrößert auch nur die Oberfläche, d.h. die Wärme wird schneller abgeleitet. Für den Heizkörper würde es bedeuten: Größerer HK mit mehr Fläche und z.B. aus Kupfer (teuer).