Kann mir Allgemeinbildung nicht so gut merken



  • Hallo

    NrSr schrieb:

    chrische5 schrieb:

    Das stimmt natürlich. Als Lehrer bewerte ich aber eben nicht nur die Leistungen in den Fächern, sondern auch andere Gebiete (Strukturierung, Selbstorganisation, alleine lernen, sinnerfassendes Lesen neuer Texte,...)

    Anstatt auf die Leistung zu achten, wird dann gesagt man sei nicht kooperativ, führe seine Hefte nicht richtig, melde sich nicht häufig genug usw... Man sollte als Schüler Kunde sein. Stattdessen ist man ein Gefangener. Ich bin ja für eine komplette Privatisierung des Bildungssystems. Hatte ich ja aber schon in einem anderen Thema geschrieben. Hier nochmal ein Link: http://www.libertaere-liste.de/konstanz/privatisierung.htm

    Auch auf die Leistung zu achten, ist alles andere objektiv. Egal auf welcher Schule. Das ist ein absolutes Hirngespinst.

    NrSr schrieb:

    Und diese enorme Zeitverschwendung. Jemand der z.B Mathematiker werden will gammelt dann da rum und lernt malen, tanzen, basteln, Bio usw.... Man muss sich nicht wundern, wenn die Kinder unzufrieden in der Schule sind. Immerhin lernen sie etwas was sie nicht lernen wollen und auch nicht brauchen.

    Ab wann weiß ein Schüler denn, was er lernen will. Du scheinst ein komische Vorstellung von Kindern zu haben. Diese Wahlfreiheit, die du immer postulierst, deckt sich null mit Entwicklungspsychologischen Erkenntnissen.

    NrSr schrieb:

    Außerdem wird vieles falsch gelehrt(z.B falsche Lesetechnik).

    😕 ersten wird gar nicht überall die gleiche Lesetechnik gelernt, sondern das ist extrem vielfältig und zweitens gibt es nicht die Lesetechnik, sonst würden die ja alle nehmen. Es kommt eben auf die Kinder an.

    NrSr schrieb:

    Oder: "Schüler(8 Klasse): Frau Lehrerin ich habe eine Idee wie man das besser berechnen könnte. Hier. Lehrerin: Oh, das behandeln wir erst in Stufe 13. Solange verwende bitte die alte Methode. Schüler: Aber ... Lehrerin: Jetzt halt den Mund! Sonst gibts ne 6! Ich kann dir das Leben hier sehr schwer machen.

    Das stimmt leider.

    NrSr schrieb:

    Was ist mit Schülern die nicht zur Schule wollen? Man sollte aufhören diese zu kidnappen. Was haben die uns denn getan? Warum zwingt man sie? Lasst sie in Ruhe! Jeder kann sein Kind gerne auf eine staatliche Schule schicken, man sollte aber nicht andere zwingen das gleiche zu tun.

    Und noch einmal: Woher sollen Kinder das wissen. Du behauptest ja sogar, dass Kinder freiwillig ins Heim gehen sollen, wen es ihnen zu Hause nicht gefällt. das ist kompletter Unsinn.

    chrische



  • chrische5 schrieb:

    NrSr schrieb:

    Oder: "Schüler(8 Klasse): Frau Lehrerin ich habe eine Idee wie man das besser berechnen könnte. Hier. Lehrerin: Oh, das behandeln wir erst in Stufe 13. Solange verwende bitte die alte Methode. Schüler: Aber ... Lehrerin: Jetzt halt den Mund! Sonst gibts ne 6! Ich kann dir das Leben hier sehr schwer machen.

    Das stimmt leider.

    das stimmt absolut nicht. Ich war oft in der Situation, wo ich Dinge anwenden konnte, die noch nicht gelehrt wurden. Bisher hat mir das kein Lehrer angekreidet. Wahrscheinlich aber deswegen, weil ich wusste, dass andere damit überfordert wären. Wenn ich versucht hätte, meine Lösung als die einzig richtige zu verkaufen, hätte ich zurecht was auf den Deckel bekommen



  • Hallo

    Oft ist aber so, dass Lehrer mit Schülern überfordert sind, die schneller sind als der Rest. Ob die dann eine 6 bekommen, steht noch einmal auf einen anderen Blatt. Die optimale Förderung werden sie in den meisten Fällen aber eben nicht bekommen.

    chrische



  • zwutz schrieb:

    chrische5 schrieb:

    NrSr schrieb:

    Oder: "Schüler(8 Klasse): Frau Lehrerin ich habe eine Idee wie man das besser berechnen könnte. Hier. Lehrerin: Oh, das behandeln wir erst in Stufe 13. Solange verwende bitte die alte Methode. Schüler: Aber ... Lehrerin: Jetzt halt den Mund! Sonst gibts ne 6! Ich kann dir das Leben hier sehr schwer machen.

    Das stimmt leider.

    das stimmt absolut nicht. Ich war oft in der Situation, wo ich Dinge anwenden konnte, die noch nicht gelehrt wurden. Bisher hat mir das kein Lehrer angekreidet. Wahrscheinlich aber deswegen, weil ich wusste, dass andere damit überfordert wären. Wenn ich versucht hätte, meine Lösung als die einzig richtige zu verkaufen, hätte ich zurecht was auf den Deckel bekommen

    Also ich kenn das.


  • Mod

    árn[y]ék schrieb:

    Vielmehr müsste
    a) der Wert der Schulen reformiert werden, so dass auch ein Hautpschulabschluss wieder etwas wert ist, und

    Interessant ist doch aber, daß die Qualität des Hauptschulabschlusses erst seit ca. 10-15 Jahren so nachgelassen hat. Wobei das auch noch regionale Unterschiede hat (Städte, sowie "Südländer").

    Man sieht das auch in den Firmen, bei den Leuten >= 30 Jahren sind doch viele dabei, die Hauptschulabschluß hatten, dann eine Lehre machten, irgendwie und -wann über den 2. Bildungsweg Fachabi nachmachten, studierten, oder den Techniker machten - und auch entsprechend gute Positionen in den Firmen haben.

    Das traut man heute keinem Hauptschüler mehr zu, da geht's ja wirklich oft direkt in HIV, weil man einen Hauptschüler aus Frankfurt gar nicht mehr als Lehrling annimmt.



  • Marc++us schrieb:

    da geht's ja wirklich oft direkt in HIV

    Da musste ich aber zweimal draufgucken, ums zu verstehen 🤡



  • NrSr schrieb:

    Ich sehe gute Noten, die von einer staatlichen Schule vergeben wurden, als Negativmerkmal.

    Ich sehe es als Negativmerkmal, wenn irgendwelche Pseudo-Freidenker ihren Kindern absichtlich eine umfassende Bildung vorenthalten wollen und damit sicher in den sozialen Absturz treiben.

    Marc++us schrieb:

    Das traut man heute keinem Hauptschüler mehr zu, da geht's ja wirklich oft direkt in HIV, weil man einen Hauptschüler aus Frankfurt gar nicht mehr als Lehrling annimmt.

    Ui, ich hab echt lang gebraucht um zu merken, dass Du Hartz 4 meinst.



  • rüdiger schrieb:

    Nach meiner Erfahrung macht aber gerade das jetzige System es schwer für Real- und Hauptschüler das Abitur zu erreichen.

    Richtig, das ist aber kein Problem des Systems in sich, sondern vielmehr, wie es umgesetzt wird.

    Daher meine Idee:
    Der grundsätzlich anzustrebende Schulabschluss sollte das Abitur sein, und alle Wege müssten entsprechend so geebnet werden, dass der Weg auch wirklich dorthin führt. Die Unterteilung in Hauptschule, Realschule und Gymnasium erfüllt dann ihren Zweck, wenn sie es ermöglicht, die unterscheidlichen Lerntypen und Geschwindigkeiten aufeinander abzustimmen. Das Erste, was hier in die Mülltonne gehört, ist das föderale Bildungswesen. Das Zweite, was dann zu tun wäre, ist die Lern- und Leistungsniveaus entsprechend anzupassen. Ein Hauptschüler muss anders gefordert und gefördert werden als ein Realschüler, aber er muss nach derselben Klassenstufe dieselbe Leistungs erbringen. Analog für den Realschüler und den Gymnasiasten. Darin liegt ja gerade die große Chance der unterschiedlichen Schulformen und der verschiedenen Lehramts-Studiengänge.

    Marc++us schrieb:

    Interessant ist doch aber, daß die Qualität des Hauptschulabschlusses erst seit ca. 10-15 Jahren so nachgelassen hat. Wobei das auch noch regionale Unterschiede hat (Städte, sowie "Südländer").

    Woran man wiederum sieht, dass es nicht am Schulsystem selbst liegt, das einst Exportschlager in aller Herren Länder war, sondern an seiner zunehmenden Perversion.



  • scrub schrieb:

    Was ist eine Hauptstätte? 😉

    Weiß auch nicht. Manches ist einfach da. Vieles auch nicht.

    Du meist:
    Was ist ein Vakuum?
    Ich weiß nicht, aber ich habe es im Kopf.

    Gute Allgemeinbildung bedeutet, das Du viel vom dem im Kopf hast, was der Durchschnitt der Bevölkerung weiß. - Und das findest Du erstrebenswert?

    Wer derzeit in Fußballbundesliga spielt, wer in den letzten Sommerspielen im Hammerwurf gewonnen hat oder derzeit im Bundestag sitzt ist für mich ohne Belang.
    Aber für mich ist die dt. Rechschreibung auch ohne Belang.

    Für mich ist HTML Allgemeinbildung.



  • Prof84 schrieb:

    Für mich ist HTML Allgemeinbildung.

    😃
    Erinnert mich an meinen alten Professor, der ernsthaft meinte, jeder halbwegs intelligente Erwachsene müsste problemlos beweisen können, dass es unendlich viele Primzahlen gibt.
    Meiner Erfahrung nach totaler Realitätsverlust 😉



  • árn[y]ék schrieb:

    Ein Hauptschüler muss anders gefordert und gefördert werden als ein Realschüler, aber er muss nach derselben Klassenstufe dieselbe Leistungs erbringen. Analog für den Realschüler und den Gymnasiasten. Darin liegt ja gerade die große Chance der unterschiedlichen Schulformen und der verschiedenen Lehramts-Studiengänge.

    Das Problem ist doch der Zeitunterschied. Einige Schüler brauchen eben deutlich länger zum erlernen. In einer Schulform brauchst du für den Stoff dann zB zwei Schuljahre und auf der anderen nur ein Schuljahr.

    Aber wie gesagt: Ich glaube nicht, dass es sinnvoll ist alle auf ein Abitur vorzubereiten. Das Problem ist angeblich eher, dass die Qualität der HS- und RS-Abschlüsse so stark nachgelassen hat. Firmen beschweren sich ja, dass die Bewerber für Ausbildungsplätze mittlerweile äußerst mangelnde Rechtschreib- und Rechenkenntnisse hätten. Und gerade diese Dinge sollten ja nach der 10. Klasse sitzen.

    Das föderale Bildungswesen ist sicher nicht hilfreich. Aber das werden die Länder wohl nie aufgeben (zumindest nicht die, die viel darauf halten).

    árn[y]ék schrieb:

    Woran man wiederum sieht, dass es nicht am Schulsystem selbst liegt, das einst Exportschlager in aller Herren Länder war, sondern an seiner zunehmenden Perversion.

    Da wurde mittlerweile von so vielen Ministern ein bisschen rumgeschraubt. Jeder mit anderen Zielen und Ideen. Die einen wollen ein humanistisches Prinzip und die anderen am besten Laptopklassen. Vermutlich wäre eine umfassende und nationale Reform das beste. Aber dazu wird es wohl nie kommen.



  • Ein großes Problem ist imho die mangelnde Kontrolle und Qualität der Lehrer. Was ich in der Schulzeit alles erleben musste... Grauenhaft. Der beste Lehrer den ich hatte, hatte dafür nicht auf Lehramt studiert.



  • Prof84 schrieb:

    Du meist:
    Was ist ein Vakumm?
    Ich weiß nicht, aber ich habe es im Kopf.

    Du meinst doch nicht Vakuum ?? 😃



  • rüdiger schrieb:

    Ein großes Problem ist imho die mangelnde Kontrolle und Qualität der Lehrer. Was ich in der Schulzeit alles erleben musste... Grauenhaft. Der beste Lehrer den ich hatte, hatte dafür nicht auf Lehramt studiert.

    War trotzdem eine "gescheiterte Existenz"! 😃



  • Hallo

    rüdiger schrieb:

    Ein großes Problem ist imho die mangelnde Kontrolle und Qualität der Lehrer. Was ich in der Schulzeit alles erleben musste... Grauenhaft. Der beste Lehrer den ich hatte, hatte dafür nicht auf Lehramt studiert.

    Das Problem ist halt, wie man diese Qualität messen will?

    Chrische



  • Man sollte aus der Schule einfach so eine Art Kindergarten für Fortgeschrittene machen und das eigentliche Lernen sollte am PC mit gut durchdachter Lernsoftware geschehen.



  • Gruum schrieb:

    Man sollte aus der Schule einfach so eine Art Kindergarten für Fortgeschrittene machen und das eigentliche Lernen sollte am PC mit gut durchdachter Lernsoftware geschehen.

    Dann verlieren wir "Kellernerds" unsere Alleinstellungsmerkmale!



  • Prof84 schrieb:

    rüdiger schrieb:

    Ein großes Problem ist imho die mangelnde Kontrolle und Qualität der Lehrer. Was ich in der Schulzeit alles erleben musste... Grauenhaft. Der beste Lehrer den ich hatte, hatte dafür nicht auf Lehramt studiert.

    War trotzdem eine "gescheiterte Existenz"! 😃

    Vielleicht. Aber er hat uns darüber keine Vorträge gehalten, wie so viele andere Lehrer.

    chrische5 schrieb:

    rüdiger schrieb:

    Ein großes Problem ist imho die mangelnde Kontrolle und Qualität der Lehrer. Was ich in der Schulzeit alles erleben musste... Grauenhaft. Der beste Lehrer den ich hatte, hatte dafür nicht auf Lehramt studiert.

    Das Problem ist halt, wie man diese Qualität messen will?

    Definitiv. Ich finde zB die zentrale Abschlussprüfung nach der 10 und das Zentralabitur (in NRW) sind ein Schritt in die Richtung. So kann man zumindest das Einhalten grundlegender Bildungsstandards überprüfen und ggf. auf die Qualität der Lehrer zurück schließen. Aber das ist natürlich nicht sehr eindeutig. Aber sicher ein Schritt in die richtige Richtung.

    Gruum schrieb:

    Man sollte aus der Schule einfach so eine Art Kindergarten für Fortgeschrittene machen und das eigentliche Lernen sollte am PC mit gut durchdachter Lernsoftware geschehen.

    👎



  • Jockelx schrieb:

    Und bei nahezu jedem Beitrag frage ich mich, ob das ernst gemeint sein kann.

    Oder ich frag dich mal direkt: Wie bist du eigentlich auf dieses Forum gekommen?
    Oder ist NrSR nur dein Politik-Spam-Account und du bist eigentlich jemand anderes?

    Ich kann mich nicht mehr richtig erinnern. Ich glaube aber, dass ich ein Problem hatte, wo ich nach einer Lösung suchte. Meine Antworten sind alle ernst gemeint. Das ist nicht mein Politik-Spam-Account.



  • Jockelx schrieb:

    Erinnert mich an meinen alten Professor, der ernsthaft meinte, jeder halbwegs intelligente Erwachsene müsste problemlos beweisen können, dass es unendlich viele Primzahlen gibt.

    OK, das geht sicherlich zu weit. Aber wenn man sagen würde "Jeder halbwegs intelligente Erwachsene müsste den Beweis, dass es unendlich viele Primzahlen gibt, verstehen können.", dann würde ich dem zustimmen.


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