..



  • In Japan gibt es derzeit 54 atomare Anlagen; das jetzt außer Kontrolle geratene Kernkraftwerk Fukushima ist eines der ältesten im Land. Ursprünglich sollte es genau 30 Jahre betrieben werden. Doch im Jahr 2000 schuf die Regierung die Möglichkeit einer Laufzeitverlängerung.

    FAZ


  • Mod

    Beunruhigend finde ich eigentlich in diesem Zusammenhang die japanischen Grundeigenschaften der Kommunikation. So ein Kraftwerksbetreiber kann gar nichts zugeben, das ist nicht in seiner kommunikativen Grund"programmierung" enthalten. Eher sagt er, daß alles in Ordnung ist, geht nach der Pressekonferenz in die Toilette und schnitzt sich den Bauch auf.

    Das macht die Gewinnung von Informationen noch schwieriger. Noch dazu, wenn die TV-Sender solche Pappnasen vor Ort schicken.

    Vorhin auf ARD hat die Reporterin gesagt "und wir sind jetzt direkt hier in in in in dort in der Nähe der gefährdeten Reaktoren". Fukushima, so eine Pflaume. Und die sollen dann die in die japanischen Kommunikationsformen eincodierten Informationen erkennen und richtig übermitteln? 🙄



  • SeppJ schrieb:

    Kleiner Haken an deinem Vergleich: Kernreaktoren explodieren nicht und verteilen daher ihr Brennmaterial nicht in der Gegend.

    Habe ich irgendwo behauptet, daß Kernreaktoren explodieren würden?
    Ja, ja, ja, der alltägliche Dummschwatz vom SeppJ.

    Das was schlimmstenfalls passiert (z.B. Tschernobyl) ist, dass Teile der Abfallprodukte (die sonst im Reaktor rumschwimmen) freigesetzt werden.

    Von etwas anderem habe ich auch nicht gesprochen.

    Und das ist weitaus weniger als die über 50 kg hochangereichertem Urans (und anderes ebenso schlimmes Zeug), die bei einer Kernwaffe feinstzerstäubt verteilt werden.

    Im Fall von Tschernobyl gab es einen Brand, der radioaktives Material mithilfe des Rauches in die Umwelt freisetzte. Die Mengen waren erheblich.



  • Marc++us schrieb:

    Beunruhigend finde ich eigentlich in diesem Zusammenhang die japanischen Grundeigenschaften der Kommunikation. So ein Kraftwerksbetreiber kann gar nichts zugeben, das ist nicht in seiner kommunikativen Grund"programmierung" enthalten. Eher sagt er, daß alles in Ordnung ist, geht nach der Pressekonferenz in die Toilette und schnitzt sich den Bauch auf.

    Das macht die Gewinnung von Informationen noch schwieriger. Noch dazu, wenn die TV-Sender solche Pappnasen vor Ort schicken.

    Vorhin auf ARD hat die Reporterin gesagt "und wir sind jetzt direkt hier in in in in dort in der Nähe der gefährdeten Reaktoren". Fukushima, so eine Pflaume. Und die sollen dann die in die japanischen Kommunikationsformen eincodierten Informationen erkennen und richtig übermitteln? 🙄

    Es gibt auch gute Fernsehberichte:

    http://www.youtube.com/watch?v=6KniumsmSMs


  • Mod

    sdf schrieb:

    SeppJ schrieb:

    Kleiner Haken an deinem Vergleich: Kernreaktoren explodieren nicht und verteilen daher ihr Brennmaterial nicht in der Gegend.

    Habe ich irgendwo behauptet, daß Kernreaktoren explodieren würden?

    Ja.

    Wenn das gesamte Inventar eines Atomreaktors freigesetzt wird und in die Umwelt gelangt, dann ist die Verseuchung deutlich höher als bei einer Atombombe wie sie in Hiroshima oder Nagasaki eingesetzt wurde.
    Das liegt daran, weil eben viel mehr radioaktives Material in die Umgebung geschleudert werden könnte.

    Wer so etwas behauptet, verbreitet absichtlich dummes Zeug.



  • Die Explosionen sind auf Dampfexplosionen zurück zuführen und nicht auf Kernwaffenexplosionen. Die einzige Gefahr ist, dass das Containment kaputt geht und radioaktive Stoffe in größeren Mengen in die Umwelt gelangen. Das kann man also nicht mit einer Kernwaffe vergleichen.

    Es ist gut, dass dies immer wieder geschrieben wird. Viele veretehen den Begriff Explosion falsch. Wenn hier etwas hoch geht, dann liegt dies am Druck des Wasserdampfes. Daher würde mich momentan interessieren, wie das mit der Meerwasser-Zugabe (hat man damit wirklich schon begonnen?) gehen soll, ohne dass eine Dampfexplosion eintritt und den Behälter sprengt. Wenn dies erfolgt, treten Radionuklide ins Freie und verteilen sich als Aerosol entsprechend Windrichtung und Niederschlag. Man sollte auch an die großflächige Verstrahlung in der Reaktorumgebung denken. Wie will man dann noch die benachbarten AKWs ohne Menschenopfer betreiben? Am besten mit den Vorstandsmitgliedern dieser Gesellschaften. Ich bleibe aufgrund der vorliegenden Informationen bei meiner negativen Haltung bezüglich des Ausgangs. Diese Woche wird es zeigen. 🙄

    http://www.faz.net/s/RubB08CD9E6B08746679EDCF370F87A4512/DocE3C4F5BFD45A54BF1B6BE2B0065110B18ATplEcommonSspezial.html

    Im Kraftwerk Fukushima wird ... eine Kernschmelze in zwei Reaktoren befürchtet. Für das Kraftwerk Onagawa wurde der nukleare Notstand ausgerufen.

    Was ist der "nukleare Notstand" in Japan? 🙄



  • SeppJ schrieb:

    sdf schrieb:

    SeppJ schrieb:

    Kleiner Haken an deinem Vergleich: Kernreaktoren explodieren nicht und verteilen daher ihr Brennmaterial nicht in der Gegend.

    Habe ich irgendwo behauptet, daß Kernreaktoren explodieren würden?

    Ja.

    Wenn das gesamte Inventar eines Atomreaktors freigesetzt wird und in die Umwelt gelangt, dann ist die Verseuchung deutlich höher als bei einer Atombombe wie sie in Hiroshima oder Nagasaki eingesetzt wurde.
    Das liegt daran, weil eben viel mehr radioaktives Material in die Umgebung geschleudert werden könnte.

    Wer so etwas behauptet, verbreitet absichtlich dummes Zeug.

    Dann läßt dein Textverständnis offenbar stark zu wünschen übrig.
    Schleudern ist nicht explodieren!

    Aber mir ist jetzt die Diskutiererei mit dir eh zu blöd, denn du hast keine Argumente, unterlegst mir Dinge, die ich nicht gesagt habe, hast ein mangelhaftes Textverständnis und willst sowieso nichts an deinen Fehlern einsehen. Genauso gut könnte ich mich mit ELIZA unterhalten.



  • Ich habe übrigens eine einfache Lösung für das Problem. Direkt um AKWs herum werden Wohnungen gebaut für Vorstandsmitglieder und Präsidenten der Gesellschaften. Sie müssen dort mit ihrer Familie wohnen. Man könnte dies auch mit dem Umweltminister so einrichten. Er wohnt dort, wo die höchste Schadwirkung zu erwarten ist. Dann wird er/sie sich die Eintrittswahrscheinlichkeit sehr genau anschauen und auch Mehrfachfehler und Katastrophen/Terrorakte/Flugzeugabstürze/Niederigwasser/Stromausfall/... in Betracht ziehen. Wenn ich nicht persönlich betroffen bin, kann ich nämlich eher leichter beschwichtigend daher reden.



  • SeppJ schrieb:

    [...]Und das ist weitaus weniger als die über 50 kg hochangereichertem Urans (und anderes ebenso schlimmes Zeug), die bei einer Kernwaffe feinstzerstäubt verteilt werden.[...]

    Genau. Im Falle von Tschernobyl war das z.B. das 200-fache der Hiroshima-Bombe. Die Spaltprodukte nach Monaten oder Jahren Betrieb eines Reaktors sind nicht mit einer Kernwaffenexplosion zu vergleichen.



  • ..



  • Fazinierend, wie beim Thema Kernenergie ansonsten wahrscheinlich ganz rational denkende Menschen plötzlich wirklich alles schönreden oder als Weltuntergang darstellen.
    Jetzt sind wir hier schon soweit, dass man die Strahlung nach einem GAU verharmlost oder Sorgen über irgendwelche Explosionen verbreitet. 🙄



  • Und ich sehe es einfach so, dass es ungewiss ist, was da abläuft, Panikmache nie was bringt und Schönreden genau so wenig. Anscheinend sind ja jetzt noch zwei weitere AKWs kaputt? http://www.faz.net/s/RubB08CD9E6B08746679EDCF370F87A4512/DocE3C4F5BFD45A54BF1B6BE2B0065110B18ATplEcommonSspezial.html

    Da bleibt nichts außer abzuwarten. Mich würde Mal interessieren, wer da arbeitet und wie geschützt ist? Gammastrahlung geht ja durch alles durch, außer man möglichst dicke Materie dazwischen oder so. Alle dort Arbeitenden sind doch des Todes, es sei denn, man nutzt halt Roboter.



  • Ja, aber die anderen Strahlen sind auch gefährlich. Es können ja auch strahlende Partikel eingeatmet werden. Und dann ist auch Alphastrahlung gefährlich. War das nicht in Tschernobyl so, dass alle, die dort Brände gelöscht haben o.ä. durch Strahlung getötet wurden?



  • Eisflamme schrieb:

    Da bleibt nichts außer abzuwarten. Mich würde Mal interessieren, wer da arbeitet und wie geschützt ist? Gammastrahlung geht ja durch alles durch, außer man möglichst dicke Materie dazwischen oder so. Alle dort Arbeitenden sind doch des Todes, es sei denn, man nutzt halt Roboter.

    Roboter halten bei Gammastrahlung in einer stark strahlenden Umgebung leider auch nicht lange durch. Es gibt deswegen zwar gegen Radioaktivtät hardened CPUs, aber die Gammastrahlungbombardierung dirket in der Nähe eines Kernreaktorkerns ist dann doch zu hoch.

    In Tschernobyl hat man z.B. versucht mit per Funk gesteuerten Roboterfahrzeugen auf dem Dach des Reaktors die gröbsten Trümmner wieder in den Reaktorbehälter zurückzuschieben, aber dieses Fahrzeug hielt dann auch nur wenige Minuten durch.

    Jochen S. schrieb:

    Ja, aber die anderen Strahlen sind auch gefährlich. Es können ja auch strahlende Partikel eingeatmet werden. Und dann ist auch Alphastrahlung gefährlich. War das nicht in Tschernobyl so, dass alle, die dort Brände gelöscht haben o.ä. durch Strahlung getötet wurden?

    Die hatten keine ordentliche Schutzkleidung.
    Die Alhpastrahlung hat eine nur sehr geringe Reichweite, schon die menschliche Haut hält sie ab, bei der Betastrahlung reicht ein Aluminiumblech oder eine mit Blei ausgestattete Schutzkleidung.
    Gegen Gammastrahlung gibt es keine mobile Schutzkleidung. Da müßte man schon mehrere cm Blei als Schutzkleidung haben, aber das ist logischerweise unmöglich.
    Bei Gammastrahlung ist also die Entfernung und schnell wegrennen die beste Lösung.



  • sdf schrieb:

    Die hatten keine ordentliche Schutzkleidung.
    Die Alhpastrahlung hat eine nur sehr geringe Reichweite, schon die menschliche Haut hält sie ab, bei der Betastrahlung reicht ein Aluminiumblech oder eine mit Blei ausgestattete Schutzkleidung.

    Wenn man einen strahlenden Partikel einatmet, hilft auch die beste Schutzkleidung nicht mehr weiter.



  • Jochen S. schrieb:

    Wenn man einen strahlenden Partikel einatmet, hilft auch die beste Schutzkleidung nicht mehr weiter.

    Richtig, deswegen beinhaltet eine ordentliche Schutzkleidung auch eine entsprechende Schutzmaske.

    Bei Tschernobyl hatten die meisten der Liquidatoren zwar eine normale ABC Schutzmaske, aber die Schutzkleidung war eben mehr zusammengeflickt als Wirkungsvoll.



  • Vielleicht erklärt sich ja Stefan Mappus bereit, nach Neckarwestheim umzusiedeln.
    Als Verfechter der Laufzeitverlängerung sollte das für ihn doch kein Problem darstellen.

    Bzw. sollten alle CDU-Wähler in die Fläche rund um die AKWs umgesiedelt werden. 😃



  • It0101 schrieb:

    Bzw. sollten alle CDU-Wähler in die Fläche rund um die AKWs umgesiedelt werden. 😃

    Müssen Grüne-Wähler dann auch ein Windrad im Garten stehen haben?
    Ich denke kaum ein CDU-Wähler hat die CDU wegen dieser armseligen Laufzeitverlängerung gewählt, sondern trotzdem.



  • Das ist mir ehrlich gesagt ziemlich Rille, wer weswegen die CDU gewählt hat.
    Aus meiner Sicht gibt es nämlich gar keine Gründe diesen Chaotenhaufen zu wählen, aber die Meinungen gehen da sicherlich auseinander.



  • 'Mangels Alternativen' fällt mir so als erster Grund ein 😉


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