..



  • Das ganze Getrolle hier ist scheiße. Kann das einfach Mal aufhören?



  • Erhard Henkes schrieb:

    Passend zu dem Informationschaos wird hier offensichtlich nur noch Blödsinn gepostet. Schade!

    Kennt jemand ein öffentliches Forum, in dem man auf fachlich fundiertes Publikum stößt?

    slashdot.org müsste eigentlich immer eine gute Quelle sein, ist allerdings englischsprachig.



  • Spiegel sollte sich in Panikmachschmierblättchen umbenennen.

    Hier mal ein paar Daten der IAEA

    At 00:00 UTC on 15 March a dose rate of 11.9 millisieverts (mSv) per hour was observed. Six hours later, at 06:00 UTC on 15 March a dose rate of 0.6 millisieverts (mSv) per hour was observed.

    These observations indicate that the level of radioactivity has been decreasing at the site.

    As reported earlier, a 400 millisieverts (mSv) per hour radiation dose observed at Fukushima Daiichi occurred between units 3 and 4. This is a high dose-level value, but it is a local value at a single location and at a certain point in time. The IAEA continues to confirm the evolution and value of this dose rate. It should be noted that because of this detected value, non-indispensible staff was evacuated from the plant, in line with the Emergency Response Plan, and that the population around the plant is already evacuated.

    http://www.iaea.org/newscenter/news/tsunamiupdate01.html

    (0.6 mSv sind 1/4 der jährlichen natürlichen Strahlung bzw. entsprechen dem Verzehr von etwa 6000 Bananen http://en.wikipedia.org/wiki/Banana_Equivalent_Dose)



  • Übrigens, hier gibt es eine wirklich brauchbare Seite, allerdings nichts für Leute, die von Physik/Technik wenig verstehen:
    http://www.grs.de/informationen-zur-lage-den-japanischen-kernkraftwerken-fukushima-onagawa-und-tokai
    Dort findet man zumindest ausreichend Messdaten.



  • Eisflamme schrieb:

    Wenn das Schweißen nicht so lange dauert, könnte man da doch wirklich Mal Robos hinschicken. Bei den Strahledosen überlebt ein Mensch auch nicht lange...

    Es ist ja nicht so, dass da ein kleines Loch drin ist wo man eben ´nen Korken reinstopft. Das Containment bekommt Risse, weil das Material durch die Hitze ermüdet und dementsprechend geringeren Widerstand bietet. Je höher die Temperatur im Inneren steigt, desto nachgiebiger wird die Stahlhülle. Das ist also kein Problem, wo sich einige Risse bilden, die man schliessen müsste, sondern die ganze Stahlhülle schmilzt langsam weg.



  • rüdiger schrieb:

    Aktuell sieht es wohl so aus:

    * Spekulation, dass das Containment in Reaktor 2 beschädigt ist.

    Da bin ich mir nicht so sicher, laut tagesschau.de handelt es sich dabei um die Gebäudewand, die 8 Meter große Löcher enthält. Dass danach die Radioaktivität zunimmt ist auch nachvollziehbar, da hier wie bei den anderen Reaktoren wohl auch wieder der Dampf im Gebäude gelagert wurde um möglichst wenig Radioaktivität nach außen abzugeben. Dass das Containment zerstört wurde konnte ich bisher nirgends lesen, es scheint bei den Medien, aber allgemein Verwirrung zu geben, da gleichzeitig auch von Druckabfall im Reaktor die Rede war. Und dieser ist ja noch vom Containment umschlossen, dass der Reaktor reißt, das Containment reißt und die Gebäudewand, in so kurzer Zeit/auf einmal scheint mir unwahrscheinlich (wobei man bei dem Ereignis mit Wahrscheinlichkeiten vorsichtig sein sollte).



  • rüdiger schrieb:

    Spiegel sollte sich in Panikmachschmierblättchen umbenennen.

    wie panikmachschmierblättchen? sag mal bist du durch?

    DocShoe schrieb:

    Eisflamme schrieb:

    Wenn das Schweißen nicht so lange dauert, könnte man da doch wirklich Mal Robos hinschicken. Bei den Strahledosen überlebt ein Mensch auch nicht lange...

    Es ist ja nicht so, dass da ein kleines Loch drin ist wo man eben ´nen Korken reinstopft. Das Containment bekommt Risse, weil das Material durch die Hitze ermüdet und dementsprechend geringeren Widerstand bietet. Je höher die Temperatur im Inneren steigt, desto nachgiebiger wird die Stahlhülle. Das ist also kein Problem, wo sich einige Risse bilden, die man schliessen müsste, sondern die ganze Stahlhülle schmilzt langsam weg.

    hätte gedacht, dass es eher kleine mögl. reparierbare stellen wären 😞



  • Für mich die Frage ist, warum das Becken mit dem alten Müll aufkocht:

    Es gibt verschiedene Arten der Moderation (Einbremsung der Kernreaktion). Für die Kernspaltung braucht man langsame Neutronen, deswegen werden Druckwasserreaktoren nicht überkritisch, Siedewasserreaktoren theoretisch auch nicht, deswegen ist Tchernobyl als graphitmoderierter Samowar in die Luft geflogen.

    Wenn also die ausgelutschten Brennstäbe hochgehen, heißt das, daß es jede Menge langsamer Neutronen gibt - woher die wohl kommen? Das heißt nix Gutes für die Leutchen, die zuletzt drin waren.

    Ist ein wenig spekulativ, aber für mich derzeit plausibel. Angesichts der Informationspolitik Japans bleibt uns nur Rätselraten.



  • It0101 schrieb:

    zwutz schrieb:

    Deaths per TWH by energy source

    Wer den Text genau gelesen hat, weiß auch, dass eben bei Tchernobyl nur die 50 Toten gezählt wurden, die tatsächlich im Zusammenhang mit dem Unglück standen.

    Die vielen Tausend Menschen, die früher sterben, Krankheiten bekommen und vor allem die tausenden mißgebildeten Kinder stehen nicht in der Statistik.
    Demzufolge kann man diese Art von Statistik getrost in die Tonne treten.
    Ich würde sogar soweit gehen, diese Statistik als menschenverachtend zu bezeichnen, weil sie Opfer der Tchernobyl-Katastrophe verhöhnt.

    du solltest genauer lesen. 50 sind bisher nachweislich an den Folgen gestorben, 4000 sind noch "offen". Selbst wenn die alle in den nächsten 25 Jahren an der Strahlung sterben würden, wäre die Auswirkung auf die Studie absolut vernachlässigbar, da in der Zeit natürlich auch weiter Strom produziert wird



  • lolz schrieb:

    rüdiger schrieb:

    Aktuell sieht es wohl so aus:

    * Spekulation, dass das Containment in Reaktor 2 beschädigt ist.

    Da bin ich mir nicht so sicher, laut tagesschau.de handelt es sich dabei um die Gebäudewand, die 8 Meter große Löcher enthält. Dass danach die Radioaktivität zunimmt ist auch nachvollziehbar, da hier wie bei den anderen Reaktoren wohl auch wieder der Dampf im Gebäude gelagert wurde um möglichst wenig Radioaktivität nach außen abzugeben. Dass das Containment zerstört wurde konnte ich bisher nirgends lesen, es scheint bei den Medien, aber allgemein Verwirrung zu geben, da gleichzeitig auch von Druckabfall im Reaktor die Rede war. Und dieser ist ja noch vom Containment umschlossen, dass der Reaktor reißt, das Containment reißt und die Gebäudewand, in so kurzer Zeit/auf einmal scheint mir unwahrscheinlich (wobei man bei dem Ereignis mit Wahrscheinlichkeiten vorsichtig sein sollte).

    Das ist eben genau die Panikmache die einige Nachrichtendienste betreiben. In der Nacht wurde kurz spekuliert ob das Containment gerissen sei, weil der Druck nach einer Explosion abgefallen ist und die Strahlung schlagartig anstieg. Um 3Uhr Nachts hat das Ministerium gesagt, dass das Containment nicht gerissen sei und die Radioaktivität wieder gesunken ist. Die IAEA hat ja ein paar Zahlen veröffentlicht (siehe oben).

    Bei einigen Nachrichtendiensten steht aber immer noch als Schlagzeile, dass das Containment vermutlich gerissen sei und wildes Gerede über die 400mSv/h die lokal zwischen zwei Reaktoren gemessen wurden. Die Meldungen beim Spiegel scheinen die unseriösesten zu sein.



  • DocShoe schrieb:

    Je höher die Temperatur im Inneren steigt, desto nachgiebiger wird die Stahlhülle.

    könnte man die von außen kühlen? z.b. einfach mit nem löschflugzeug drüber 😕

    @edit: okay, bei der erzeugten energie, ist das sicher nur ein tropfen auf den heißen stein 😞



  • pointercrash() schrieb:

    Für mich die Frage ist, warum das Becken mit dem alten Müll aufkocht:

    Es gibt verschiedene Arten der Moderation (Einbremsung der Kernreaktion). Für die Kernspaltung braucht man langsame Neutronen, deswegen werden Druckwasserreaktoren nicht überkritisch, Siedewasserreaktoren theoretisch auch nicht, deswegen ist Tchernobyl als graphitmoderierter Samowar in die Luft geflogen.

    Wenn also die ausgelutschten Brennstäbe hochgehen, heißt das, daß es jede Menge langsamer Neutronen gibt - woher die wohl kommen? Das heißt nix Gutes für die Leutchen, die zuletzt drin waren.

    Ist ein wenig spekulativ, aber für mich derzeit plausibel. Angesichts der Informationspolitik Japans bleibt uns nur Rätselraten.

    Das ist die Restwärme. Auch ausgebrannte Brennstäbe produzieren noch ein paar Promille Restwärme. Nicht mehr genug um das wirtschaftlich zu nutzen aber immer noch genug um Wasser zum kochen zu bringen.



  • @rüdiger: sag mal was zu den alten Mox-Brennelementen, die da gerade im eigenen Saft schmoren. 🙄



  • Hi,

    das vernünftigste wäre es, alle in Zukunft noch zu betreibenden Kernreaktoren zusätzlich zu den vorhandenen Notkühlsystemen mit einer Schwerkraftnotkühlung zu versehen. Also höhergelegene Becken, in denen genug Wasser für mindestens 3 Tage Notkühlbetrieb ist und die mit einer ausreichenden Leitung mit dem Reaktor verbunden sind, wo man im Notfall einfach die Ventile aufmacht und den Reaktorinnenraum ohne Pumpenleistung fluten kann.

    Gruß Mümmel



  • Erhard Henkes schrieb:

    Übrigens, hier gibt es eine wirklich brauchbare Seite, allerdings nichts für Leute, die von Physik/Technik wenig verstehen:
    http://www.grs.de/informationen-zur-lage-den-japanischen-kernkraftwerken-fukushima-onagawa-und-tokai
    Dort findet man zumindest ausreichend Messdaten.

    Danke 👍.

    NISA scheint leider seit gestern keine Informationen mehr auf englisch zu veröffentlichen.

    Hier ist der aktuelle Statusreport von TEPCO (Betreiberfirma): http://www.tepco.co.jp/en/press/corp-com/release/11031507-e.html



  • das vernünftigste wäre es, alle in Zukunft noch zu betreibenden Kernreaktoren zusätzlich zu den vorhandenen Notkühlsystemen mit einer Schwerkraftnotkühlung zu versehen. Also höhergelegene Becken, in denen genug Wasser für mindestens 3 Tage Notkühlbetrieb ist und die mit einer ausreichenden Leitung mit dem Reaktor verbunden sind, wo man im Notfall einfach die Ventile aufmacht und den Reaktorinnenraum ohne Pumpenleistung fluten kann.

    Irgendwo hier im Thread steht doch ein Zitat, das besagt, dass China das jetzt vor hat.

    könnte man die von außen kühlen? z.b. einfach mit nem löschflugzeug drüber

    Tagesschau Ticker schrieb:

    Die Betreiberfirma von Fukushima I erwägt nach eigenen Angaben, per Hubschrauber Wasser auf das Abklingbecken von Reaktor Vier abwerfen zu lassen. Die japanische und die US-Luftwaffen könnten um Hilfe gebeten werden.



  • Hier ist der aktuelle Statusreport von TEPCO (Betreiberfirma): http://www.tepco.co.jp/en/press/corp-com/release/11031507-e.html

    Was ist das denn? 😕 🙄
    Sind die auch alle geflüchtet?



  • Erhard Henkes schrieb:

    @rüdiger: sag mal was zu den alten Mox-Brennelementen, die da gerade im eigenen Saft schmoren. 🙄

    Ich habe bisher nichts darüber gehört, dass die alte Mox-Brennelemente lagern. Die Mox-Brennelemente in Reaktor 3 sind wohl eine Neuheit und daher haben die vielleicht noch keine ausgebrannten.

    muemmel schrieb:

    das vernünftigste wäre es, alle in Zukunft noch zu betreibenden Kernreaktoren zusätzlich zu den vorhandenen Notkühlsystemen mit einer Schwerkraftnotkühlung zu versehen. Also höhergelegene Becken, in denen genug Wasser für mindestens 3 Tage Notkühlbetrieb ist und die mit einer ausreichenden Leitung mit dem Reaktor verbunden sind, wo man im Notfall einfach die Ventile aufmacht und den Reaktorinnenraum ohne Pumpenleistung fluten kann.

    Das machen sie wohl bei den Typ III/IV Reaktoren. Ich hab hier irgend wo einen Link auf Xinhua gepostet, die geben dort einen chinesischen Regierungssprecher wieder, der genau dies beschreibt und als Grund angibt, warum sie weiter an ihrer Atomstrategie festhalten.



  • Und sorry. Wenn man die ganzen Atomkraftwerke einfach noch um ein Vielfaches verbessert, halte ich die vorerst trotzdem für eine gute Energiequelle. Was mich nur stört, sind mögliche Terroranschläge auf die Dinger. Ist ja nicht so, dass man da nicht ne richtig fette Bombe drauf schmeißen könnte.



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