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Und sorry. Wenn man die ganzen Atomkraftwerke einfach noch um ein Vielfaches verbessert, halte ich die vorerst trotzdem für eine gute Energiequelle. Was mich nur stört, sind mögliche Terroranschläge auf die Dinger. Ist ja nicht so, dass man da nicht ne richtig fette Bombe drauf schmeißen könnte.
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Eisflamme schrieb:
könnte man die von außen kühlen? z.b. einfach mit nem löschflugzeug drüber
Tagesschau Ticker schrieb:
Die Betreiberfirma von Fukushima I erwägt nach eigenen Angaben, per Hubschrauber Wasser auf das Abklingbecken von Reaktor Vier abwerfen zu lassen. Die japanische und die US-Luftwaffen könnten um Hilfe gebeten werden.
und am ende lassen sie es doch noch regnen
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pointercrash() schrieb:
Wenn also die ausgelutschten Brennstäbe hochgehen, heißt das, daß es jede Menge langsamer Neutronen gibt - woher die wohl kommen? Das heißt nix Gutes für die Leutchen, die zuletzt drin waren.
Ich bin kein Physiker aber soweit ich das verstanden hab findet dort nirgendwo mehr eine Kettenreaktion statt (die wurde bereits im Moment des Erdbebens durch eine SCRAM Notabschaltung augenblicklich gestoppt). Die Wärme kommt von den Zerfallsprodukten die bei der Spaltung des Brennstoffs entstehen und natürlich auch in den Brennstäben drin sind. Die sind nämlich nicht stabil und zerfallen von selber (hauptsächlich Betastrahlung) und sorgen damit für die Restwärme gegen die man die letzten Tage so verzweifelt kämpft. Bei den Abfallstäben wird das nicht anders sein, von vielen thermischen Neutronen und Kettenreaktionen kann man da also wohl kaum sprechen.
rüdiger schrieb:
Hier ist der aktuelle Statusreport von TEPCO (Betreiberfirma): http://www.tepco.co.jp/en/press/corp-com/release/11031507-e.html
Das ist leider nur der Status der anderen Anlage um die man sich wohl nie wirklich Sorgen machen musste. Das Problemkind ist Fukushima Dai-ichi...
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Bei Tschernobyl haben die doch noch ganz viel andres Zeug drauf geschmissen. Ist es dafür einfach zu früh bzw. ist das Problem, dass gerade einfach nichts offen liegt? Und wenn Stahl schon nicht hilft, kann man nicht irgendwas anderes, möglichst Verdichtendes drauf schmeißen? Kann ja nach und nach passieren, aber besser als nix. Natürlich ist oben die Strahlung auch hoch, wobei ich mir ja vorstellen könnte, dass man entsprechend konzipierte Flugzeuge schon recht strahlensicher machen kann (wenn so was irgendwo rumsteht).
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zwutz schrieb:
du solltest genauer lesen. 50 sind bisher nachweislich an den Folgen gestorben, 4000 sind noch "offen". Selbst wenn die alle in den nächsten 25 Jahren an der Strahlung sterben würden, wäre die Auswirkung auf die Studie absolut vernachlässigbar, da in der Zeit natürlich auch weiter Strom produziert wird
Das ist doch gequirlte Scheiße. Du kannst doch nicht auf der einen Seite jeden Wasserkraftwerksarbeiter dazurechnen, der von der Fensterputzplattform gefallen ist und auf der anderen Seite 4000 offene Sachen rechnen und die anderen 4000 offenen, die es nie in die Registrierung geschafft haben, ignorieren.
Die Kausalitätskette ist eine andere und das läßt Dein Link geschickt außer Acht. Wenn ich jetzt Kehlkopfkrebs kriege, könnte das daran liegen, daß ich als Kind einen Wecker am Nachttisch mit Radium- Leuchtziffernblatt hatte oder daran, daß ich Raucher bin. Mit der geeigneten Kriterienauswahl kriege ich hin, daß das Futtern von Erdbeerschaumzucker gesundheitsgefährlicher ist, als Rauchen und Wasserkraftanlagen mörderischer als Super- GAUs.Es ist geboten, bei jeder Statistik anzugucken, ob die Erhebungsbasis erläutert ist. Und selbst, wenn Du halbwegs nachsehen kannst, für 'ne gelogene Zeile in der Presse wurde schon so manches gefälscht.
Benutze Dein Hirn, das kann Dir niemand verbieten!
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Übrigens erhöht Rauchen auch den mSv-Wert des Körpers: http://de.wikipedia.org/wiki/Tabakrauchen#Radioaktivit.C3.A4t
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Diese ganzen Tschernobyl-Vergleiche sind nach all meinen Informationen dermaßen lächerlich...aber die Schlagzeilen verkaufen sich Hierzulande natürlich sehr gut weil man sich noch an 1986 erinnert. Ich empfehle jedem mal die Berichte von anderen Erdteilen (z.B. CNN) zum Vergleich heranzuziehen...
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rüdiger schrieb:
Das ist die Restwärme. Auch ausgebrannte Brennstäbe produzieren noch ein paar Promille Restwärme. Nicht mehr genug um das wirtschaftlich zu nutzen aber immer noch genug um Wasser zum kochen zu bringen.
Achso:
ARD Newsticker schrieb:
15.03.2011 15:21 Uhr
Tepco: Brennstab-Becken kann nicht nachgefüllt werdenDas Aufbewahrungsbecken für die verbrauchten Brennstäbe im Reaktor 4 des japanischen Kernkraftwerks Fukushima I kann nicht mehr mit Wasser gefüllt werden. Das habe die Betreiberfirmer Tepco mitgeteilt, meldete die Nachrichtenagentur Kyodo. Eine weitere Eskalation der Situation drohe.
Also quasi Omas Backofen beim Auskühlen.
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Hi,
rüdiger schrieb:
Hier ist der aktuelle Statusreport von TEPCO (Betreiberfirma): http://www.tepco.co.jp/en/press/corp-com/release/11031507-e.html
aber eben nur der zu Daini. Zu Dai Ichi ist nur das veröffentlicht:
http://www.tepco.co.jp/en/press/corp-com/release/11031504-e.htmlund an älterem...
http://www.tepco.co.jp/en/press/corp-com/release/11031402-e.htmleine Liste der Mitteilungen ist hier zu finden:
http://www.tepco.co.jp/en/press/corp-com/release/index-e.htmlKennt sich jemand mit der Lage bei unseren AKWs aus, wäre es da von den geographischen Gegebenehiten her möglich ein Schwerkraftnotkühlsystem nachzurüsten?
Was spricht eigentlich dagegen, unsere AKWs nachträglich bergmännisch zu untertunneln und von unten her eine keramische Auffangwanne für den Fall einer Kernschmelze drunterzuschieben. Auch denke ich, dass es da machbar sein sollte, riesige Drucktanks mit Stickstoff zu installieren, so dass bei einem Unfall nicht nur der eigentliche Reaktorraum, sondern das ganze Gebäude mit Stickstoff gefüllt werden könnte um Knallgasexplosionen zu verhindern. Notfalls müssen die Mitarbeiter dann bei einer Notlage eben mit Sauerstoffgerät arbeiten. Immer ncoh besser als das alles hoch geht.
Ist sicher alles sehr teuer, aber verglichen mit den Schäden, wie sie jetzt in Japan entstehen doch spottbillig. Und es würde vermutlich eine gesetzliche Regelung zum Abschalten unnötig machen, weil die Entschiedung dann auf wirtschaftlicher Basis fallen würde.Gruß Mümmel
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zwutz schrieb:
It0101 schrieb:
zwutz schrieb:
Wer den Text genau gelesen hat, weiß auch, dass eben bei Tchernobyl nur die 50 Toten gezählt wurden, die tatsächlich im Zusammenhang mit dem Unglück standen.
Die vielen Tausend Menschen, die früher sterben, Krankheiten bekommen und vor allem die tausenden mißgebildeten Kinder stehen nicht in der Statistik.
Demzufolge kann man diese Art von Statistik getrost in die Tonne treten.
Ich würde sogar soweit gehen, diese Statistik als menschenverachtend zu bezeichnen, weil sie Opfer der Tchernobyl-Katastrophe verhöhnt.du solltest genauer lesen. 50 sind bisher nachweislich an den Folgen gestorben, 4000 sind noch "offen". Selbst wenn die alle in den nächsten 25 Jahren an der Strahlung sterben würden, wäre die Auswirkung auf die Studie absolut vernachlässigbar, da in der Zeit natürlich auch weiter Strom produziert wird
Für den, der will, gibt es allerdings auch Fakten. Allein in der Ukraine erhalten 17.000 Familien staatliche Unterstützung, weil der Vater als Liquidator gestorben ist. 107.000 ukrainische Liquidatoren bekommen Frühinvaliden-Rente. Über 350.000 Menschen wurden umgesiedelt, 400.000 leben in Regionen "strikter Kontrolle". Um Tschernobyl zu begreifen, gibt es genug aussagekräftige Zahlen.
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Auch der wikipedia-Artikel zeigt Unterschiede:
- Bei Tschernobyl gab es keine frühe Evakuierung
- Dort ist tatsächlich eine Kettenreaktion eingetreten, welche die Leistung des Reaktors kurzzeitig um das mehr-hundertfache der des Normalbetriebs hochgeschossen hat
- durch das Graphit bestand dort ein dauerhafter Brand, der die gesamte Strahlung weit hoch in die Atmosphäre geschleudert hat
- keinerlei Eingriff von außen war möglich, weil der AKW-Betreiber noch über 12 Stunden lang bestritten hat, dass etwas kaputt sei
- Es gab überhaupt kein Containment, sodass die Strahlung noch viel unbeeindruckter hinaus gelangen konnte
- Der Reaktorkern war kaputt, das Dach war kaputt, alles lag offenDass die Gefahr auf Stufe 6 eingeschätzt wird und Tschernobyl bei 7 lag, liegt an der Definition, denke ich. Das Gesamtausmaß kann immer noch "halbwegs glimpflich" sein, wenn jetzt diese Stäbe da nicht Revolte machen. So schätze ich das gerade ein. Die Evakuierung ist selbstverständlich notwendig, trotzdem sind die Strahlenwerte hier nicht so krass wie in Tschernobyl und zusätzlich sind sie möglicherweise auch nur lokal. Gegenargument sind da die in Japan weiter südlich gemessenen Strahlungen, hier stellt sich dann aber die Frage nach der Stärke, die der Newsticker jetzt nicht angab.
Übrigens hätte ich gedacht, dass die Tschernobyl-Auswirkungen weit krasser gewesen wären, also auch weit mehr "sichere Tote" auf Grund dieser Ursache. Anscheinend halten sich ja selbst diejenigen, die direkt vor Ort und geholfen haben, zum Teil noch viele Jahrzehnte oder leben immer noch. Natürlich ist das alles dennoch sehr dramatisch, aber gemäß dem, was ich dachte, nicht ganz so krass. Auch wenn man entsprechende Geburtenprobleme und unmessbare Dinge mit einbezieht, muss man bei dem Japan-Ereignis doch wirklich in der Panik zurückschrauben, wenn man die ganzen o.g. Unterschiede Mal bedenkt.
Alles vorausgesetzt, dass die Brennstäbe cool bleiben natürlich!
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dot schrieb:
Diese ganzen Tschernobyl-Vergleiche sind nach all meinen Informationen dermaßen lächerlich...aber die Schlagzeilen verkaufen sich Hierzulande natürlich sehr gut weil man sich noch an 1986 erinnert. Ich empfehle jedem mal die Berichte von anderen Erdteilen (z.B. CNN) zum Vergleich heranzuziehen...
Lächerlich?
Ich weiß nicht, das ist nicht lächerlich. Bei Tcherbobyl hat man ja noch gesagt, jaaa, also, das war so ein Graphitding, gesteuert von wodka-seligen Vollidioten, kann ja mal überkritisch werden.
Jetzt solle die Familie Superschlau im fernen Osten sich versehentlich in das gesunde Müsli gepinkelt haben? Man nennt das FEHLKALKULATION.
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pointercrash() schrieb:
Das ist doch gequirlte Scheiße. Du kannst doch nicht auf der einen Seite jeden Wasserkraftwerksarbeiter dazurechnen, der von der Fensterputzplattform gefallen ist und auf der anderen Seite 4000 offene Sachen rechnen und die anderen 4000 offenen, die es nie in die Registrierung geschafft haben, ignorieren.
man kann nunmal nur die Berücksichtigen, bei denen ein Zusammenhang nachweislich gegeben ist.
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muemmel schrieb:
Was spricht eigentlich dagegen, unsere AKWs nachträglich
Der Traum von der "billigen" Atomenergie.
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muemmel schrieb:
Was spricht eigentlich dagegen, unsere AKWs nachträglich bergmännisch zu untertunneln und von unten her eine keramische Auffangwanne für den Fall einer Kernschmelze drunterzuschieben.
scheinbar ist der boden des containments im gegensatz zu unseren ausbetoniert (hab ich zumindes iwo gehört). ob und wieviel das bringt weiß ich leider nicht
muemmel schrieb:
Ist sicher alles sehr teuer, aber verglichen mit den Schäden, wie sie jetzt in Japan entstehen doch spottbillig. Und es würde vermutlich eine gesetzliche Regelung zum Abschalten unnötig machen
bist du geil auf atom, oder wieso willst die nicht einfach abschalten
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Die Tschernobyl-Vergleiche vergleichen ja nicht die Fehler. Und das war absolut falsch kalkuliertes Risiko. Die wollten da einen Test machen, wenn alles abgeschaltet ist, haben das Ding ne ganze Zeit lang unnötigerweise in einer Risikostufe laufen lassen, die nicht erlaubt war, und alles getan - obwohl die Situation schon kritisch war - ihren scheiß Test doch noch durchzuführen.
Auch von den menschlichen Fehlern ist der Unterschied gewaltig. Japan hat situativ doch äußerst gut reagiert. Die Fehlkalkulationen stehen in keiner Relation zu der grob fahrlässigen Art und Weise, wie in Tschernobyl gehandelt wurde.
Also ja, die Vergleiche sind lächerlich.
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pointercrash() schrieb:
Lächerlich?
Lächerlich weil absolut nicht vergleichbar. Die Situation in Japan ist zugegeben alles andere als Friede-Freude-Eierkuchen aber so etwas wie Tschernobyl kann und wird sich dort nicht ereignen.
Wie gesagt, deutschsprachige Medien sind atm was das angeht leider praktisch wertlos...
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Eisflamme schrieb:
Natürlich ist das alles dennoch schlimm, aber gemäß dem, was ich dachte, nicht ganz so krass.
Das scheint nur so, weil Du nicht unmittelbar davon betroffen bist und Dir keine Vorstellung von den Zahlen machen kannst.