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  • Mod

    Welche Sendung?



  • @Andreas XXL: Bitte genauen Link für diese Behauptung hier nachreichen, ansonsten sollte man diese ungeheuerliche Anschuldigung streichen. Momentan sind dies Helden bis zum Beweis des Gegenteils.

    Hier ist z.B. ein Aufsatz über diese Freiwilligen:
    http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,751488,00.html



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  • Erhard Henkes schrieb:

    Zur Lageabschätzung:

    Ob das große Atomdesaster noch verhindert werden kann, entscheidet sich nach Einschätzung der deutschen Gesellschaft für Strahlenschutz vermutlich bis Samstag: Falls die Kühlversuche an Block 4 scheiterten, komme es zur Katastrophe.

    http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2011-03/japan-akw-fukushima-kuehlung

    Das selbe hat die USA gesagt:

    "We are all-out urging the Japanese to get more people back in there to do emergency operation there, that the next 24 to 48 hours are critical," the official said. "Urgent efforts are needed on the part of the Japanese to restore emergency operations to cool" down the reactors' rods before they trigger a meltdown.
    "They need to stop pulling out people—and step up with getting them back in the reactor to cool it. There is a recognition this is a suicide mission," the official said.

    http://abcnews.go.com/Politics/us-send-special-nuclear-team-japan-nuclear-regulatory/story?id=13148044



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  • Erhard Henkes schrieb:

    Allerdings geht es in diesem Zwei-Tage-Rhythmus schon die ganze Zeit.

    Das Elektrokabel ist vor Ort, aber der Rest der notwendigen Aktionen wurde offenbar vergessen!

    Man erzählt der Welt immer von irgendeiner Rettungs-Aktion, die länger dauert.
    Nach Fertigstellung ist dies jedoch nicht das zeitbestimmende Element der Rettungs-Kette.

    Das ist aus meiner Sicht eine bewusste Vernebelung der echten Probleme. Wie wollen die nur auf Dauer mit diesen neun gefährlichen Energiequellen vor Ort klar kommen? Wenn nur eine davon richtig in die Gänge kommt, bleibt dort garkein Held mehr in diesen radioaktiven Schutthallen, zumindest nicht lebendig und aktionsfähig. 🙄

    Naja, man muss immer daran denken, dass alle Straßen, Brücken usw. vor kurzem weggespült worden sind. Das Hinbringen der Geräte ist wahrscheinlich schon eine schwierige Aufgabe.



  • Straßen, Brücken

    Klassische Militäraufgabe. Pioniere nennt man so was. 😉



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  • Erhard Henkes schrieb:

    Straßen, Brücken

    Klassische Militäraufgabe. Pioniere nennt man so was. 😉

    Ja. Ich bin sogar selbst Pionier (gewesen).

    Aber die Räumen den Weg meist für ihre großen Militärfahrzeuge, das ist dann nicht darauf ausgelegt, dass da normale Straßenfahrzeuge fahren können.





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  • So, Mal Butter bei die Fische. 24h - 48h ist angeblich die Spanne, in der sich "alles entscheidet". Aber eigentlich ist das doch irreführend formuliert. Müsste es nicht heißen: Wenn man es in 24h - 48h nicht gekühlt kriegt, ist es außer Kontrolle?

    Aber das ist doch ne sinnlose Aussage. Wenn man es kurzzeitig durch Wasserwerfer gekühlt kriegt, verlängert sich die Spanne.

    Und wenn nach diesen 48h was gekühlt wurde, was ist dann gewonnen? Man muss weiter kühlen! Wie soll das gehen? Niemand kann in entsprechende Nähe zu den Dingern gehen, um eine neue Kühl-Infrastruktur aufzubauen. Das bedeutet, man kann immer nur notdürftig kühlen. Und das wiederum bedeutet, die können diese Aktion 10 Jahre treiben, bis die Brennstäbe allmählich aufhören zu glühen.

    Ich sehe da gar keine Hoffnung mehr.

    Und wenn alles außer Kontrolle gerät, was es dann ja wohl muss, was dann? Man kann die nicht vor sich hinglühen lassen und einfach hoffen, das nix passiert, weil die Dinger ja sicherlich ziemlich lange rumstrahlen. Sarkophage? Oder welche Alternativen gibt es?



  • Tja, da macht man mal ein paar finstere Witze und die Japaner machen daraus ernst.

    Was ich nicht verstehe: Jede freiwillige Feuerwehr in D hat zum Absaugen von überfluter Keller ein D Schlauch. Meer ist vor der Tür.
    http://de.wikipedia.org/wiki/Feuerlöschkreiselpumpe

    - Dieselgenerator kann eingeflogen werden
    - Schlauch oder Rohr fixieren, muss sich ein Kamikaze opfern
    - Pumpleistung ca. 40 m (4 bar).

    http://de.wikipedia.org/wiki/Kreiselpumpe

    Durchflussraten zwischen 0,001 und 60 m³/s

    Kreisepumpe irgendwo ausbauen, Chemieanlagen haben oft Wartungbestände.
    Wenn wir ein 30 cm Durchmesserrohr (Alu) nehmen 120 m verschweißen (24 Schweißnähte). Flußgeschwindigkeit ca. 1m etnspricht 0.28m³/sec an Wasserpumpleistung.
    Dauer für 40.000 m³ ca. 396h.
    Ups, zu langsam.

    In 24h die Sache zu schaffen brauchen wir das System 16,5 fach und eine Menge Kamikaze. Größere Kreiselpumpen sind zu schwer zu transportieren und brauchen eine Menge Strom.

    Fällt euch da eine Verbesserung ein?



  • Erhard Henkes schrieb:

    Lest mal dies in Ruhe: http://www.welt.de/vermischtes/article12864224/Reaktor-Konstrukteur-gibt-schwere-Planungspanne-zu.html

    Dann versteht man erst, warum da alles neu aufgebaut werden muss. Die Kühlleistung reicht nicht aus für den aktuellen Zustand. Unterdimensioniert!

    Das ist ja wie ein Opel, nur dass ein Opel keine Radioaktivität freisetzt.



  • Sarkophage

    Ja, den Vorstand von Tepco da einmauern, wie bei Verdi's Aida am Ende.



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  • Erhard Henkes schrieb:

    @Andreas XXL: Bitte genauen Link für diese Behauptung hier nachreichen, ansonsten sollte man diese ungeheuerliche Anschuldigung streichen. Momentan sind dies Helden bis zum Beweis des Gegenteils.

    Hier ist z.B. ein Aufsatz über diese Freiwilligen:
    http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,751488,00.html

    Also Helden sind sie auf jeden Fall. Ich hoffe nur sie sind keine gezwungenen Helden.

    Ich habe absichtlich alles Im Konjunktiv geschrieben weil ich es eben im Fersehen gesehen habe. Einen Link zum Fernsehen kann ich leider nicht setzen 😞
    Ich weiß nicht ob Jemand die Sendung aufgezeichnet hat (Youtube?).
    Es war halt einfach inmitten dieser Sondersendung. Auf jeden Fall im ARD oder WDR kurz vor meinem ersten Post.

    Auf jeden Fall bin ich nicht der Einzige der dies gesehen hat.
    http://www.ioff.de/showthread.php?t=397898&page=150
    Wars doch die ARD? Ich habe das beim Durchschalten gesehen und fand es so ungeheuerlich, dass ich darüber reden (schreiben) mußte.

    EDIT NACHTRAG: DER LINK Sendung "aktuelle Stunde" vom 17.03.2011

    Hier ab der ca. 17:23-ten Minute bis zur 18.35-ten Minute
    http://www.wdr.de/mediathek/html/regional/rueckschau/2011/03/17/aktuelle_stunde.xml?noscript=true&offset=991&autoPlay=true&#flashPlayer

    Man.... ich habe jetzt über ne Stunde für den Link gesucht 🙄



  • Sich zu Opfern gehört in Japan dazu.

    Nach dem 2. Weltkrieg(bzw. nach der Bekanntgabe der Kapitulation) sind erheblich mehr Menschen in Japan an Selbstmord gestorben als bei beiden Atombomben zusammen. Also aus Idiologiegründen, ähnlich wie die Nazis hier.



  • LukasSch schrieb:

    Sich zu Opfern gehört in Japan dazu.

    Nach dem 2. Weltkrieg(bzw. nach der Bekanntgabe der Kapitulation) sind erheblich mehr Menschen in Japan an Selbstmord gestorben als bei beiden Atombomben zusammen. Also aus Idiologiegründen, ähnlich wie die Nazis hier.

    Wir schreiben jetzt aber ein anderes Zeitalter. Zu sagen, im zweiten Weltkrieg sei Schlimmeres geschehen, vergleicht eine Katastrophenlage mit... ja, mit einem Weltkrieg. Außerdem darf man doch wohl hoffen, dass sich die Welt seitdem weiterentwickelt hat. Der Vergleich gilt m.M.n. nicht.



  • LukasSch schrieb:

    Sich zu Opfern gehört in Japan dazu.

    Nach dem 2. Weltkrieg(bzw. nach der Bekanntgabe der Kapitulation) sind erheblich mehr Menschen in Japan an Selbstmord gestorben als bei beiden Atombomben zusammen. Also aus Idiologiegründen, ähnlich wie die Nazis hier.

    Japan im zweiten Weltkrieg war ganz anders als heute. Der japanische Kaiser war offiziell ein Gott, das hat nochmal eine ganz andere Dimension als der deutsche "Führer".
    Und dann war die japanische Kapitulation ganz anders als die deutsche. Der Kaiser blieb im Amt, er schwor nur seine Göttlichkeit ab.

    Dieses große Aufgebot von selbstopferbereiten Kamikaze-Kämpfern kam aus den vorherrschenden religiösen Stömungen, Schintoismus und Zen-Buddhismus. Heute wird man kaum so viele junge Männer aufbringen, die für irgendeinen Aberglauben ihr Leben lassen.

    Der Generationenunterschied in Japan ist gewaltig, die jungen Japaner finden sich nicht einmal mit der fleißigen Arbeitsmoral ihrer Eltern ab.


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