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Wenn ich 1000 Leute in den Tod schicke, um tausende vor dem Tod und Millionen vor schmerzhaften Erkrankungen zu schützen, ist das die Sache nicht wert?
Klar! Nur so funktionieren Gesellschaften, aber nur mit richtigen Familien und Gemeinden, nicht mit diesen modernen Ego-Gesellschaften. In Japan geht's so bestens.
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Erhard Henkes schrieb:
Ich finde die Quelle gerade nicht mehr, kann sein, dass es 4 Sv/h waren, bin leider nicht sicher. Mir fehlt momentan noch das Gefühl dafür.
DAS wäre dann vermutlich ein echtes Problem.
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Marc++us schrieb:
_-- schrieb:
gibts ein durchsichtiges material, welches radioaktivität abschirmen kann
Ja. U.a. von einer deutschen Firma aus dem Rhein-Main-Gebiet.
Nennt sich "Strahlenschutzglas". Allerdings wird das bei größeren Abschirmanforderungen bißchen schwer... der Roboter hat da doch eine deutliche Last zu tragen.
Ein Roboter der in strahlender Umgebung funktionieren soll wäre sowieso mehrere hundert Kilogramm schwer, das geht gar nicht anders. Denn man muß ja auch die Elektronik vor dieser intensiven Strahlung schützen. Es läuft also auf einen Roboter hinaus, dessen Elektronikkern von dicken Bleiwänden umgeben ist.
Mit ein paar Kilogramm ist es da nicht getan.
800 kg und mehr wird es auf alle Fälle sein.Wegen dem erblinden der Kameras.
Hier bietet es sich an, die gleiche Technik anzuwenden wie bei Panzern.
D.h. man lenkt den Lichtstrahl einfach durch mehrere Spiegel in einem bleigeschützen Kanal mehrmals um. Das sollte dan ausreichen um den Bildsensor vor der Strahlung zu schützen.Aber wenn es dafür ein spezielles Glas gibt, dann wäre das möglicherweise natürlich auch eine Lösung. Es kommt halt darauf an, was mehr Gewicht einspart.
EDIT:
Das hat zwar mit Japan nicht direkt etwas zu tun, aber man sollte es gesehen haben, es betrifft uns:
http://www.youtube.com/watch?v=qyElezLKnEc
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sdf schrieb:
Ein Roboter der in strahlender Umgebung funktionieren soll wäre sowieso mehrere hundert Kilogramm schwer, das geht gar nicht anders. Denn man muß ja auch die Elektronik vor dieser intensiven Strahlung schützen. Es läuft also auf einen Roboter hinaus, dessen Elektronikkern von dicken Bleiwänden umgeben ist.
Mit ein paar Kilogramm ist es da nicht getan.
800 kg und mehr wird es auf alle Fälle sein.Rein technische Frage: wie ist das mit Weltraumrobotern? Wo hoch ist die Hintergrundstrahlung im All oder auf dem Mars?
Vom Van-Allen-Gürtel lese ich hier 1 Sv/h.
http://www.strahlentherapie.uni-bonn.de/strahlen_info.htm
Irgendwie bekommt man die Marssonde ja ohne Blei zur Funktion?
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Marc++us schrieb:
Irgendwie bekommt man die Marssonde ja ohne Blei zur Funktion?
Aber der Bot ist doch ausgeschaltet, wenn er durch den Gürtel fliegt!
Abgesehen davon kann man einen Japan-Bot vor Alpha-Strahlung mit einem Papiermantel schützen. Dann bekommt sein Blechgehäuse nämlich nichts mehr ab. Und sein Stoffwechsel ist wegen Inexistenz auch nicht so arg gefährdet, was die Aufnahme von Tritium und Cäsium138 und die folgende dauernde Strahlung von innen angeht.
Dann kann man sich noch aussuchen, welche Sachen man einbaut, DRAMs scheinen zuz zicken.
http://www.wer-weiss-was.de/theme59/article5070335.html
Und vielleicht einen watchdog aus Ralais basteln, der den Bot resettet, wenn er 30 Sekunden lang nicht sein linkes Vorderbein bewegt, und ihn in der Programmierung zum Zappelphillipp machen.Edit2:
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Marc++us schrieb:
Rein technische Frage: wie ist das mit Weltraumrobotern? Wo hoch ist die Hintergrundstrahlung im All oder auf dem Mars?
Vom Van-Allen-Gürtel lese ich hier 1 Sv/h.
http://www.strahlentherapie.uni-bonn.de/strahlen_info.htm
Irgendwie bekommt man die Marssonde ja ohne Blei zur Funktion?
Der Van-Allen-Gürtel ist eine lokal begrenzte Zone und wie lange eine Sonde in ihm verweilt, ist von deren Geschwindigkeit bzw. Antriebsform abhängig.
Bei chemischen Antrieben ist die Flugzeit durch den Van-Allen-Gürtel sehr kurz, bei Raumfahrzeugen mit Ionenantrieb deutlich länger, aber dann legt man die Raumsonden auch entsprechend gegen die Strahlung durch entsprechende Baumaßnahmen (siehe unten) aus.
D.h. die Strahlendosis auf dem Mars oder an diversen Punkten im All ist nicht die gleiche und kann auch deutlich schwächer sein. In den meisten Fällen wird sie das auch sein.
Dazu kommt noch, daß es sich beim Van-Allen-Gürtel um geladene Teilchen handelt, also entsprechend der Alpha und Betastrahlung und diese läßt sich mit recht einfachen Mitteln leicht abhalten.Gammastrahlung besteht nicht aus geladenen Teilchen, sondern aus elektromagnetischen Wellen. (den Welle-Teilchen Dualismus können wir hier ignorieren, da Photonen nicht geladen sind)
Hier nimmt die Energie in der Entfernung zum Quadrat von der Strahlungsquelle ab. Also vergleichbar mit einem Lichtkegel (Licht ist auch eine elektromagnetische Welle, nur ist die Wellenlänge deutlich größer) Dementsprechend dürfte bei der Raumsonde nicht mehr viel von der Gammastrahlung die von z.b. der Sonne kommt ankommen, zumindest nicht in Relation zu einem Kernreaktor oder Trümmerteile davon betrachtet, zu dem sich der Roboter vielleicht bis zu einer Entfernung von 3 m nähern soll.
Trümmerteile eines Kernreaktors sind also deutlich gefährlicher.Dann ist Sievert eine Einheit für eine gewichtete Strahlendosis, welche auf biologische Organismen optimiert ist.
Für Roboter und Raumsonden also nur bedingt geeignet.Dann zur Strahlendosis, der Mars enthält eine Atmosphäre und Sonden werden ja durchaus so designed, daß die Elektronik so gut wie möglich von Strahlung geschützt ist, nur läßt man aus Gewichtsgründen halt das Blei weg und verwendet Goldfolie, den Treibstofftank und andere Dinge dazwischen oder sehr wenig Blei dafür.
All das führt zu einem recht guten Schutz gegen Alpha und Betastrahlung und bei Gammastrahlung ist neben diesen Maßnahmen halt insbesondere auch die riesige Entfernung im Quadrat zur Strahlungsquelle.
Da bei Robotern in der Nähe von Kernreaktoren oder Trümmern also die Gammastrahlung die eigentlich einzige nennenswerte Strahlengefahr ist und die Entfernung so extrem gering ist, braucht man hier inbesondere starke Bleiwände für den Roboter.
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sdf schrieb:
Mit ein paar Kilogramm ist es da nicht getan.
800 kg und mehr wird es auf alle Fälle sein.sdf schrieb:
Dementsprechend dürfte bei der Raumsonde nicht mehr viel von der Gammastrahlung die von z.b. der Sonne kommt ankommen, zumindest nicht in Relation zu einem Kernreaktor oder Trümmerteile davon betrachtet, zu dem sich der Roboter vielleicht bis zu einer Entfernung von 3 m nähern soll.
Trümmerteile eines Kernreaktors sind also deutlich gefährlicher.Da bei Robotern in der Nähe von Kernreaktoren oder Trümmern also die Gammastrahlung die eigentlich einzige nennenswerte Strahlengefahr ist und die Entfernung so extrem gering ist, braucht man hier inbesondere starke Bleiwände für den Roboter.
Bitte mit Quellenangaben belegen. Besonders die 800kg haben es mir angetan.
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es gibt auch strahlungsresistente Elektronik, ohne dass man alles in Blei eingießen muss
siehe http://about.maxwell.com/microelectronics/products/sbc/scs750.asp
hält über 100 krad aus. 1 krad ist für den menschen bereits tödlich
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Marc++us schrieb:
sdf schrieb:
Ein Roboter der in strahlender Umgebung funktionieren soll wäre sowieso mehrere hundert Kilogramm schwer, das geht gar nicht anders. Denn man muß ja auch die Elektronik vor dieser intensiven Strahlung schützen. Es läuft also auf einen Roboter hinaus, dessen Elektronikkern von dicken Bleiwänden umgeben ist.
Mit ein paar Kilogramm ist es da nicht getan.
800 kg und mehr wird es auf alle Fälle sein.Rein technische Frage: wie ist das mit Weltraumrobotern? Wo hoch ist die Hintergrundstrahlung im All oder auf dem Mars?
Vom Van-Allen-Gürtel lese ich hier 1 Sv/h.
http://www.strahlentherapie.uni-bonn.de/strahlen_info.htm
Irgendwie bekommt man die Marssonde ja ohne Blei zur Funktion?
Die Auslegung ist völlig unterschiedlich:
Gamma Strahlung können von einem elektromagnetischen Feld nicht abgelegt werden. Sondern nur von Materie abgefangen (Schild, Atmosphäre).
Bei Partikalstrahlung spielt die Magnetosphäre eine entscheidene Rolle.
Die ISS ist Strahlungen bis 300mSv ausgesetzt.
Innerhalb des Sonnenwindes steigt die Strahlung bis auf unendlich mit abnehmenden Abstand der Sonne.
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Außerdem kann man ja immernoch ausweichen auf eine fehlersichere Programmiersprache wie Java.
Ich bitte den Mod darum, diesen Passus ersatzlos zu streichen. Es gibt keine 100% sichere Programmiersprache.
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Erhard Henkes schrieb:
Außerdem kann man ja immernoch ausweichen auf eine fehlersichere Programmiersprache wie Java.
Ich bitte den Mod darum, diesen Passus ersatzlos zu streichen. Es gibt keine 100% sichere Programmiersprache.
Ja, viel wichtiger ist es, die Korrektheit der Algorithmen zu beweisen. Ein Fehler in der JVM kann dann genauso auftreten wie einer im C-Compiler. Und gegen Hardware-Fehler hilft Java auch nicht.
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Korrektheit der Algorithmen zu beweisen
Ich behaupte, das ist bezüglich 100% Sicherheit unmöglich.
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Zum Thema wie viel Sievert (Sv) ein Mensch so verträgt:
http://de.wikipedia.org/wiki/Strahlenkrankheit#Symptome
Bei etwa 1 Sv in kurzer Zeit fängt die Strahlenkrankheit an.
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Erhard Henkes schrieb:
Außerdem kann man ja immernoch ausweichen auf eine fehlersichere Programmiersprache wie Java.
Ich bitte den Mod darum, diesen Passus ersatzlos zu streichen. Es gibt keine 100% sichere Programmiersprache.
Dein Ironie-Detektor ist wohl in Reparatur.
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Erhard Henkes schrieb:
Korrektheit der Algorithmen zu beweisen
Ich behaupte, das ist bezüglich 100% Sicherheit unmöglich.
Man kann nicht zu jedem denkbaren Algorithmus einen Beweis finden, aber man muss ja auch nicht jeden denkbaren Algorithmus benutzen. Man muss halt auf unsichere Algorithmen verzichten, auch wenn die vielleicht nicht die schnellsten sind.
Lieber ein Algorithmus, der 2 ms braucht, von dem man beweisen kann, dass er nach 2 ms wirklich fertig ist, als einer, der beim Testen 1 ms braucht, von dem man aber nicht weiß, ob das immer gilt.
Es gibt aber ein ganz anderes Problem: Nur wenige Leute können solche Beweise beurteilen, noch weniger können welche führen. Am Ende entscheidet meist ein inkompetenter Politiker oder BWLer darüber, welcher Anbieter den Auftrag gibt. Da nützt es nichts, wenn ein Anbieter eine klar mathematisch bessere Lösung hat, wenn er den Entscheider davon nicht überzeugen kann.
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Das Hauptproblem ist wohl, dass die Landschaft rund um den noch zu verschüttenden AKW-Komplex mehrere Jahrhunderte (!) als "totbringendes Areal" ausgewiesen werden muss. Schon jetzt sind die Lebensmittel dort vergiftet!
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Erhard Henkes schrieb:
Das Hauptproblem ist wohl, dass die Landschaft rund um den noch zu verschüttenden AKW-Komplex mehrere Jahrhunderte (!) als "totbringendes Areal" ausgewiesen werden muss. Schon jetzt sind die Lebensmittel dort vergiftet!
So schlimm sieht es bisher nicht aus. Aber das wäre das Szenario wie in Tschernobyl.
In Tschernobyl war im Reaktor Graphit als Moderator, das hat angefangen zu brennen und in der Explosion viel radioaktives Material herausgeschleudert. So etwas ist in Fukushima noch nicht passiert.
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earli schrieb:
kann nichtmal jemand sowas mit untertitel hochladen, ihr wisst doch, dass bei mir kein sound geht