..



  • Dieser Fall EnBW ist schon der Hammer. Eine totale Lachplatte. Wie man als MP von BW aber ein Modell unterstützen kann, das mit variablen Dividenden konstante Kreditzinsen finanziert, das ist so schlimm, dafür muss er alleine schon gehen. Der Mann hat keinerlei Instinkt, also ist er völlig überflüssig. 1966 in Pforzheim geboren. Er ist halt nur ein Badener. 😃



  • Erhard Henkes schrieb:

    Das Hauptproblem ist wohl, dass die Landschaft rund um den noch zu verschüttenden AKW-Komplex mehrere Jahrhunderte (!) als "totbringendes Areal" ausgewiesen werden muss.

    Halte ich für ein Gerücht. Das Bikini-Atoll und die Abwurforte der Atombomben in Japan gelten bereits heute als für die Gesundheit unbedenklich. Lediglich vom Verzehr lokaler Speisen wird abgeraten, was heutzutage aber eher die Ausnahme darstellt.
    Oder handelt es sich bei einem Kraftwerk um andere, langfristig gefährlichere Stoffe, als bei einer Bombe?



  • Caesium-137: http://en.wikipedia.org/wiki/Caesium-137
    30 Jahre Halbwertszeit ist nicht wenig. Da sind in 100 Jahren immer noch 10% davon da.



  • Nick Unbekannt schrieb:

    Erhard Henkes schrieb:

    Das Hauptproblem ist wohl, dass die Landschaft rund um den noch zu verschüttenden AKW-Komplex mehrere Jahrhunderte (!) als "totbringendes Areal" ausgewiesen werden muss.

    Halte ich für ein Gerücht. Das Bikini-Atoll und die Abwurforte der Atombomben in Japan gelten bereits heute als für die Gesundheit unbedenklich. Lediglich vom Verzehr lokaler Speisen wird abgeraten, was heutzutage aber eher die Ausnahme darstellt.
    Oder handelt es sich bei einem Kraftwerk um andere, langfristig gefährlichere Stoffe, als bei einer Bombe?

    In so einer Atombombe ist ja auch fast kein Material.

    Im Kraftwerk ist tonnenweise, und es sind noch Brennstäbe der letzten 30 Jahre dort gelagert, du noch nicht weit genug abgekühlt waren, um in einen Castor zu kommen. Und die sind alle im kritischen Zustand.

    Man muss halt abwarten, es ist noch kein Tschernobyl, aber die Gefahr besteht.



  • Wie kompliziert die ideologischen Diskussionen laufen, sieht man hier vor drei Jahren: http://forum.ksta.de/showthread.php?t=4239
    Um die Welt vor CO2 zu retten, kann man sichere (=beherrschbare) AKWs nämlich sehr gut in Betracht ziehen.

    Grün bedeutet oft: Keine Braunkohle, keine Steinkohle, kein Gas, keine Atomkraft.
    Keine Gentechnik, keine Autos, kein Flugverkehr, kein ... 😉



  • Erhard Henkes schrieb:

    Nick Unbekannt schrieb:

    Erhard Henkes schrieb:

    Das Hauptproblem ist wohl, dass die Landschaft rund um den noch zu verschüttenden AKW-Komplex mehrere Jahrhunderte (!) als "totbringendes Areal" ausgewiesen werden muss.

    Halte ich für ein Gerücht. Das Bikini-Atoll und die Abwurforte der Atombomben in Japan gelten bereits heute als für die Gesundheit unbedenklich. Lediglich vom Verzehr lokaler Speisen wird abgeraten, was heutzutage aber eher die Ausnahme darstellt.
    Oder handelt es sich bei einem Kraftwerk um andere, langfristig gefährlichere Stoffe, als bei einer Bombe?

    Caesium-137: http://en.wikipedia.org/wiki/Caesium-137
    30 Jahre Halbwertszeit ist nicht wenig. Da sind in 100 Jahren immer noch 10% davon da.

    Ja, und für 1 % braucht man dann 200 Jahre.

    Ein praktischer Rechner dafür:
    http://www.wolframalpha.com/input/?i=0.5^(n%2F30)+%3D+0.01&asynchronous=false&equal=Submit

    Die Software kommt mit dem Link nicht klar. Copypaste lohnt sich!


  • Mod

    Nick Unbekannt schrieb:

    Oder handelt es sich bei einem Kraftwerk um andere, langfristig gefährlichere Stoffe, als bei einer Bombe?

    Es sind andere Sachen, ja. Tendenziell wirkt das Zeug aus Kernkraftwerken länger, aber weniger stark als der Fallout einer Bombe. Kommt natürlich auch auf die freigesetzte Menge an. Bei Chernobyl wurde sehr viel Material freigesetzt, weil die keine vernünftigen Auffangbehälter hatten. Insegesamt sind Jahrhunderte aber weit übertrieben. Eher Jahre. Bei einem extrem großen Fall auch Jahrzehnte. Halbwertszeit ist nämlich nicht alles. Das Zeug wird auch vom Wetter verteilt bis es zur Harmlosigkeit verdünnt ist.



  • ..



  • SeppJ schrieb:

    Bei Chernobyl wurde sehr viel Material freigesetzt,

    Wie viel? Waren es 150g Cs138 oder mehr?



  • SeppJ schrieb:

    Nick Unbekannt schrieb:

    Oder handelt es sich bei einem Kraftwerk um andere, langfristig gefährlichere Stoffe, als bei einer Bombe?

    Es sind andere Sachen, ja. Tendenziell wirkt das Zeug aus Kernkraftwerken länger, aber weniger stark als der Fallout einer Bombe. Kommt natürlich auch auf die freigesetzte Menge an. Bei Chernobyl wurde sehr viel Material freigesetzt, weil die keine vernünftigen Auffangbehälter hatten. Insegesamt sind Jahrhunderte aber weit übertrieben. Eher Jahre. Bei einem extrem großen Fall auch Jahrzehnte. Halbwertszeit ist nämlich nicht alles. Das Zeug wird auch vom Wetter verteilt bis es zur Harmlosigkeit verdünnt ist.

    Tschernobyl wird wirklich für Jahrhunderte unbewohnbar sein.

    In Hiroshima ist die Strahlenbelastung wirklich nicht höher als anderswo.

    Es gibt also schon ein weites Spektrum an realen Erfahrungen, man muss dazu nicht einmal spekulativ werden.



  • Cs-138 ?


  • Mod

    volkard schrieb:

    SeppJ schrieb:

    Bei Chernobyl wurde sehr viel Material freigesetzt,

    Wie viel? Waren es 150g Cs138 oder mehr?

    Caesium weiß ich nicht (Wikipedia?), aber das Gesamtkernamterial was in die Athmosphäre abgegeben wurde lag im Bereich mehrerer Tonnen.

    Erhard Henkes schrieb:

    Harmlosigkeit: http://www.jstor.org/pss/3573559

    4 Milicurie pro kg Körpergewicht ist aber auch schon nahe dran, im Dunkeln zu leuchten.



  • Alle hier http://de.wikipedia.org/wiki/Kategorie:Caesiumverbindung aufgelisteten Caesiumverbindungen lösen sich gut im Wasser auf 😞
    D.h. die ganzen Kühl-, Löschmassnahmen mit Wasser führen wohl dazu, dass Caesium-137 in Form irgendeiner Verbindung schön aufgelöst im Boden versickert und wahrscheinlich ins Grundwasser gelangt, zumindest in oberen Schichten bleibt und schön vor sich strahlt...



  • Von Deutschland betrachtet waren die Peaks in mSv/a in den 50er und vor allem 60er Jahren (Offene Nuklearwaffen-Tests) deutlich höher als dieser Tschernobyl-Unfall. Fukushima wird noch eine Nummer kleiner sein.
    http://www.chemievorlesung.uni-kiel.de/1992_umweltbelastung/images/u058.gif

    Es wird nun aber den Energiewandel bringen. Nukleare Fissionsenergie in derart primitiver Form gewonnen wird nun bald auslaufen.


  • Mod

    Erhard Henkes schrieb:

    Nukleare Fissionsenergie in derart primitiver Form gewonnen wird nun bald auslaufen.

    😕 Was wäre denn eine weniger primitive Form?



  • SeppJ schrieb:

    Erhard Henkes schrieb:

    Nukleare Fissionsenergie in derart primitiver Form gewonnen wird nun bald auslaufen.

    😕 Was wäre denn eine weniger primitive Form?

    Ein eigensicheres AKW unter der Erde, sozusagen in seinem eigenen Endlager.



  • Übrigens bezüglich Wirtschaft: Wenn Kernspaltung nun reduziert wird, kann nur Kohle und Gas diese Lücke kurzzeitig füllen. Unternehmen in diesen Bereichen werden Vorteile haben. Des einen Leid, des anderen Freud. Die ausgefallene Industrie-Produktion in Japan (Autos, Halbleiter, Elektrogeräte, ...) wird sicher gerne von anderen Industriestaaten (USA, China, Korea, Deutschland, ...) übernommen.



  • Erhard Henkes schrieb:

    SeppJ schrieb:

    Erhard Henkes schrieb:

    Nukleare Fissionsenergie in derart primitiver Form gewonnen wird nun bald auslaufen.

    😕 Was wäre denn eine weniger primitive Form?

    Ein eigensicheres AKW unter der Erde, sozusagen in seinem eigenen Endlager.

    Damit der Weg zum Grundwasser noch kürzer ist 😉



  • Natürlich unter Grundwasserspiegel. Alternativ: wasserdicht eingekapselt.


  • Mod

    Erhard Henkes schrieb:

    Ein eigensicheres AKW unter der Erde, sozusagen in seinem eigenen Endlager.

    Würde mich sehr stark wundern, wenn das kommt. In Deutschland interessiert sich in einem Jahr niemand mehr dafür und die Wahlen sind auch alle vorbei, dann geht alles wie gewohnt. Außerdem bekommt man in D ohnehin keine neuen Kernkraftwerke gebaut, egal welche Technik. Anderswo wird es genauso sein, dass sich in einem Jahr niemand mehr dafür interessiert, jedoch wird man beim Bau neuer Kraftwerke die günstige, bewährte Variante wählen. Gerade die Länder die in Zunkunft mehr Energie brauchen werden und daher neue Kernkraftwerke bauen, sind auch die, die beim Budget eher sparsam sein müssen. Und warum sollte man auch etwas ändern? Eigentlich war es doch ein Triumph der bisherigen Technik: Erdbeben weit über ausgelegter Stärke, dazu noch ein Tsunami mit dem niemand bei der Planung gerechnet hat, alle Systeme ausgefallen und trotzdem ist alles ziemlich glimpflich abgelaufen. So wird man neue Kraftwerke verkaufen.
    Das einzige Land wo sich eventuell etwas ändern könnte ist Japan, aber auch dort würde mich das sehr überraschend, weil durch Sachzwänge kaum Alternativen da sind.


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