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SeppJ schrieb:
... trotzdem ist alles ziemlich glimpflich abgelaufen.
Habe ich irgendwelche Nachrichten verpasst
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Erhard Henkes schrieb:
Natürlich unter Grundwasserspiegel. Alternativ: wasserdicht eingekapselt.
Die kammen ja nicht mal auf die Idee die Fässer in der Asse aus nichtrostendem Stahl zu machen.
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Nick Unbekannt schrieb:
Oder handelt es sich bei einem Kraftwerk um andere, langfristig gefährlichere Stoffe, als bei einer Bombe?
Es handelt sich um ganz andere Mengen:
Little Boy enthielt 64 kg Uran mit einem Anteil von 80 % 235U. [0]
Von rund 190 Tonnen Reaktorkernmasse befinden sich Schätzungen zufolge noch rund 150–180 Tonnen im Gebäude. [1]
D.h. rund 20 Tonnen wurden verstreut oder rund 300 Hiroshima Bomben.
Die gelagerte Brennstoffmenge wurde mit insgesamt 10149 Brennelementen bzw. 1760 Tonnen Uran angegeben
Im absoluten Worstcase wird bei Fukushima das 27500 fache an radioaktivem Material verstreut werden als in Hiroshima.
Es ist beruhigend zu wissen, dass in Deutschland insgesamt weit weniger radioaktives Material direkt bei den AKWs lagert. Die Kühlung ist zwar immer noch ein riesen Problem, aber weit aus kleiner als in Fukushima.
[0] http://de.wikipedia.org/wiki/Little_Boy
[1] http://de.wikipedia.org/wiki/Katastrophe_von_Tschernobyl
[2] http://de.wikipedia.org/wiki/Kernkraftwerk_Fukushima_I
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abc.w schrieb:
SeppJ schrieb:
... trotzdem ist alles ziemlich glimpflich abgelaufen.
Habe ich irgendwelche Nachrichten verpasst
Wie du das so fragst, hast du anscheinend mehr Nachrichten als ich. Was ist denn bisher passiert? Das Kraftwerk selbst ist von innen und auf dem Dach total verstrahlt. Im Umland sollte man sich in den nächsten paar Wochen auch nicht unbedingt für längere Zeit aufhalten. Das alles aufzuräumen wird extrem teuer werden, aber im Prinzip wurde nur eine einzige Person ein wenig verstrahlt.
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Ben04 schrieb:
Little Boy enthielt 64 kg Uran mit einem Anteil von 80 % 235U. [0]
Von rund 190 Tonnen Reaktorkernmasse befinden sich Schätzungen zufolge noch rund 150–180 Tonnen im Gebäude. [1]
D.h. rund 20 Tonnen wurden verstreut oder rund 300 Hiroshima Bomben.
In Kernkraftwerken wird kein waffenfähiges Uran eingesetzt. In Reaktoren hat man nur 5-10% U235. Also nur rund 30 mal so viel wie die Hiroshimabombe. Das ist aber auch das, was moderne Nuklearwaffen so verbreiten könnten, wenn man sie mit Gewichtung auf Fallout konstruiert. Einige Designs wie die Cobaltbombe sind sogar noch schlimmer.
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@SeppJ: Erkläre bitte, dass diese ca. 3% Plutonium, das sich zur Zeit mindestens dabei befindet, ungefährlich ist.
Warum kämpft man denn wie verbissen und ohne Rücksicht auf Verluste um den 3er Block?
Die Situation vor Ort ist unübersichtlich und noch gefährlich. Der Brand im 4er Block wurde zum Beispiel nur zufällig entdeckt.
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Erhard Henkes schrieb:
Man verheizt einfach Personal, wo Technik versagt.
Woher nimmst du solche Aussagen? Wo wird da irgendjemand verheizt? Soweit ich weiß geht es bisher allen Beteiligten gut.
@SeppJ: Erkläre bitte, dass diese ca. 3% Plutonium, das sich zur Zeit mindestens dabei befindet, ungefährlich ist.
Die sind gewiss gefährlich. Die Frage ist: Wo sind sie? Nichts genaues weiß man nicht und alles weitere ist bloß Spekulation.
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SeppJ schrieb:
In Kernkraftwerken wird kein waffenfähiges Uran eingesetzt. In Reaktoren hat man nur 5-10% U235. Also nur rund 30 mal so viel wie die Hiroshimabombe.
Es geht um den Verseuchungsgrad und nicht darum wird stark das Kabum ist. Da ist 238U alles andere als harmlos und selbst 30 mal Hiroshimabombe reicht um zu begründen, warum es schlimmer als Hiroshima war.
SeppJ schrieb:
Das ist aber auch das, was moderne Nuklearwaffen so verbreiten könnten, wenn man sie mit Gewichtung auf Fallout konstruiert.
Wäre eine moderne Bombe auf Hiroshima gefallen, dann wäre der Ort heute vermutlich auch nicht bereits wieder bewohnbar.
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Ben04 schrieb:
SeppJ schrieb:
In Kernkraftwerken wird kein waffenfähiges Uran eingesetzt. In Reaktoren hat man nur 5-10% U235. Also nur rund 30 mal so viel wie die Hiroshimabombe.
Es geht um den Verseuchungsgrad und nicht darum wird stark das Kabum ist. Da ist 238U alles andere als harmlos und selbst 30 mal Hiroshimabombe reicht um zu begründen, warum es schlimmer als Hiroshima war.
Das Zeug muss aber erst mal raus aus dem Containment.
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Ben04 schrieb:
Da ist 238U alles andere als harmlos
Inwiefern? Es ist ein Schwermetall und man sollte es daher nicht zu sich nehmen, aber es ist an sich nicht gefährlicher als z.B. Blei. Natürlich ist auch eine Schwermetallvergiftung ziemlich gefährlich, aber relativ leicht zu vermeiden. Sehr weit verteilt sich das Zeug nämlich nicht (weil es so schwer ist) und man sollte es eben bloß nicht essen oder einatmen was wohl auch kein Problem sein sollte, indem man eine Atemmaske benutzt und das man nichts isst was man in einem explodierten Atomkraftwerk findet sollte wohl auch selbstverständlich sein.
Könnte aber üble Auswirkungen auf Flora und Fauna haben. Wobei man in Chernobyl davon auch nichts sieht, also scheint die es auch ganz gut zu überstehen.
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Erhard Henkes schrieb:
Roboter ohne Strahlenschutz würde es die Elektronik zerhauen.
Ist das so? Wie sähe ein entsprechender Strahlenschutz aus? Ich meine, Alpha- und Beta-Strahlung kann recht leicht abgeschirmt werden. Da reicht ein dünnes Aluminiumblech. Vermutlich kann man viele Roboter diesbezüglich sehr schnell aufrüsten, es sei denn, man kriegt Gewichtsprobleme. Bei Gammastrahlung ist das problematischer. Hier braucht man Eine dicke Schicht eines Materials mit hoher Dichte. Blei oder so. Das ist für mobile Systeme natürlich eher nicht so gut zu realisieren.
Ist Gammastrahlung derart problematisch für Roboter? Ich meine, die Intensität dieser Strahlung ist dort ja auch nicht soooo hoch. Sind die elektronischen Komponenten diesbezüglich derart sensibel?
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Hi,
Das alles aufzuräumen wird extrem teuer werden, aber im Prinzip wurde nur eine einzige Person ein wenig verstrahlt.
Also zunächst Mal sind bereits alle Mitarbeiter dort genug Strahlung ausgesetzt gewesen, um mit großer Wahrscheinlichkeit später an Krebs zu erkranken. Der Tagesschau-Ticker hat als letzte Info dazu nur mitgeteilt, dass bisher 20 verstrahlt worden sind, davon einer schwer -> daran gestorben.
Aus einer anderen Quelle - aber ich weiß wirklich nicht welche - hatte ich aber gelesen, dass bereits 8 Leute durch die Strahlen gestorben sind. Aber da ich das nicht belegen kann, muss ich Unglauben erdulden. Trotzdem wird es den Leuten da sehr schlecht gehen und durch starke Verstrahlung kann man auch innerhalb ein paar Wochen sterben. Obwohl es Fortschritte gibt, werden die Strahlungen immer stärker. Möglich, dass das keiner von den Mitarbeitern bis Ende des Jahres überlebt o.ä.
Ach, ich stimme Dir aber zu, dass das bisher alles noch gut läuft. Aber ich wüsste halt gern, wie die die Kühlsysteme wieder in Gang bringen wollen. Wenn das mit großer Wahrscheinlichkeit bald klappt, lässt sich das als große Warnung an die Welt verstehen. Ich war immer für Atomenergie und wäre es in Deutschland ohne größere Gefahren durch Terrorismus auch jetzt noch, aber die Dinger sind halt wirklich nicht sicher.
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volkard schrieb:
sdf schrieb:
Mit ein paar Kilogramm ist es da nicht getan.
800 kg und mehr wird es auf alle Fälle sein.sdf schrieb:
Dementsprechend dürfte bei der Raumsonde nicht mehr viel von der Gammastrahlung die von z.b. der Sonne kommt ankommen, zumindest nicht in Relation zu einem Kernreaktor oder Trümmerteile davon betrachtet, zu dem sich der Roboter vielleicht bis zu einer Entfernung von 3 m nähern soll.
Trümmerteile eines Kernreaktors sind also deutlich gefährlicher.Da bei Robotern in der Nähe von Kernreaktoren oder Trümmern also die Gammastrahlung die eigentlich einzige nennenswerte Strahlengefahr ist und die Entfernung so extrem gering ist, braucht man hier inbesondere starke Bleiwände für den Roboter.
Bitte mit Quellenangaben belegen. Besonders die 800kg haben es mir angetan.
Wir sind nicht bei der Wikipedia!
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sdf schrieb:
volkard schrieb:
sdf schrieb:
Mit ein paar Kilogramm ist es da nicht getan.
800 kg und mehr wird es auf alle Fälle sein.sdf schrieb:
Dementsprechend dürfte bei der Raumsonde nicht mehr viel von der Gammastrahlung die von z.b. der Sonne kommt ankommen, zumindest nicht in Relation zu einem Kernreaktor oder Trümmerteile davon betrachtet, zu dem sich der Roboter vielleicht bis zu einer Entfernung von 3 m nähern soll.
Trümmerteile eines Kernreaktors sind also deutlich gefährlicher.Da bei Robotern in der Nähe von Kernreaktoren oder Trümmern also die Gammastrahlung die eigentlich einzige nennenswerte Strahlengefahr ist und die Entfernung so extrem gering ist, braucht man hier inbesondere starke Bleiwände für den Roboter.
Bitte mit Quellenangaben belegen. Besonders die 800kg haben es mir angetan.
Wir sind nicht bei der Wikipedia!
Nö. Aber so halte ich Deine Aussage für völlig aus der Luft gegriffen und Dich für unglaubwürdig. Aber brauchst keine QUellen mehr zu suchen. Die 800kg können wir als widerlegt ansehen und den Rest gleich hinterherwerfen.
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Eisflamme schrieb:
Ich war immer für Atomenergie und wäre es in Deutschland ohne größere Gefahren durch Terrorismus auch jetzt noch, aber die Dinger sind halt wirklich nicht sicher.
klar, dass jetzt alle die dinger aus sicherheitsgründen nicht mehr wollen. aber leider ist auch die entsorgung oder sollte ich eher sagen dauerhafte lagerung von ausgebrannten brennstäben ein riesen problem. wenn diese entsorgungskosten planbar wären und in den preis einberechnet würden, wär der strom so teuer, dass ihn sich nicht mal bill gates für sein rechenzentrum leisten könnte!
aber zum glück kommt ja wie für jeden dreck den keiner bezahlen will der steuerzahler auf...
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Gregor schrieb:
Ist Gammastrahlung derart problematisch für Roboter? Ich meine, die Intensität dieser Strahlung ist dort ja auch nicht soooo hoch. Sind die elektronischen Komponenten diesbezüglich derart sensibel?
Stell doch mal Elektronik in die Mikrowelle.
Da sind es nur Mikrowellen, also lange Wellen auf der EMW-Skala. Gammastrahlung sind um mehrere Größenordnungen kürzere Wellen auf der EMW-Skala und wenn die Leistung stimmt, was bei einem Reaktorblock gegeben ist, wird der µC gegrillt.
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volkard schrieb:
sdf schrieb:
volkard schrieb:
sdf schrieb:
Mit ein paar Kilogramm ist es da nicht getan.
800 kg und mehr wird es auf alle Fälle sein.sdf schrieb:
Dementsprechend dürfte bei der Raumsonde nicht mehr viel von der Gammastrahlung die von z.b. der Sonne kommt ankommen, zumindest nicht in Relation zu einem Kernreaktor oder Trümmerteile davon betrachtet, zu dem sich der Roboter vielleicht bis zu einer Entfernung von 3 m nähern soll.
Trümmerteile eines Kernreaktors sind also deutlich gefährlicher.Da bei Robotern in der Nähe von Kernreaktoren oder Trümmern also die Gammastrahlung die eigentlich einzige nennenswerte Strahlengefahr ist und die Entfernung so extrem gering ist, braucht man hier inbesondere starke Bleiwände für den Roboter.
Bitte mit Quellenangaben belegen. Besonders die 800kg haben es mir angetan.
Wir sind nicht bei der Wikipedia!
Nö. Aber so halte ich Deine Aussage für völlig aus der Luft gegriffen und Dich für unglaubwürdig. Aber brauchst keine QUellen mehr zu suchen. Die 800kg können wir als widerlegt ansehen und den Rest gleich hinterherwerfen.
Du bist nur zu faul zum rechnen und so etwas unterstütze ich nicht!
Rechne doch einfach mal aus, wie dick eine Holkugel ist, die aus 800 kg Blei besteht und dann schaue nach wie groß der Innendurchmesser um die Elektornik unterzubringen maximal sein darf um noch eine ausreichende Dicke zu gewährleisten, damit Gammastrahlung abgeschirmt wird.
Zum Punkt Raumsonde habe ich das schon ausreichend begründet. Hier mußt du eben mitdenken! Entfernung im Quadrat und Strahlungsquelle waren die Stichpunkte.
Und zum letzten Punkt, Bedarf für Bleiwände ist bei dir auf mangelndes Wissen oder Leseresistenz zurückzuführen. Denn wie es mit der Alpha- und Betastrahlung bestellt ist, habe ich schon erwähnt, es bleibt also nur Gammastrahlung übrig.
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sdf schrieb:
Gregor schrieb:
Ist Gammastrahlung derart problematisch für Roboter? Ich meine, die Intensität dieser Strahlung ist dort ja auch nicht soooo hoch. Sind die elektronischen Komponenten diesbezüglich derart sensibel?
Stell doch mal Elektronik in die Mikrowelle.
Da sind es nur Mikrowellen, also lange Wellen auf der EMW-Skala. Gammastrahlung sind um mehrere Größenordnungen kürzere Wellen auf der EMW-Skala und wenn die Leistung stimmt, was bei einem Reaktorblock gegeben ist, wird der µC gegrillt.
Der Vergleich ist totaler Humbug.
Nach der Argumentation dürfte Elektronik auch im Sonnenlicht nicht funktionieren, denn da sind wir auch weitaus kurzwelliger, und die Leistung ist auch nicht gerade schwach.
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Interessant nur, dass es zahlreiche strahlengehärtete Elektronik gibt, ganz ohne Blei. Müssen wohl alle mit Zauberei funktionieren...