..



  • abc.w schrieb:

    Hier soll eine Webcam Bilder von Fukushima AKW streamen: http://www.tepco.co.jp/nu/f1-np/camera/index-j.html
    Ich sehe nur schwarz...

    Jetzt geht es wieder, man sieht aber nicht viel, das meiste wird von Bäumen verdeckt und die Bilder werden ein mal pro Stunde aktualisiert... wegen der Zensur 😕



  • Interessant ist noch folgendes: http://en.wikipedia.org/wiki/File:FukushimaRadiationPlot-Log-Mar19.png
    Die schwarze Kurve (Gate, was immer es bedeutet) oszilliert scheinbar... als ob etwas kurz vor dem Kochen ist und ab und zu blubbert und bei jedem Blubbern wird Radioaktivität freigesetzt 😕



  • Warum die sonst so roboterverrückten Japaner keine Roboter für Kernkraftwerke haben?

    A robot developed after the JCO
    incident by METI has been used in exercises at Rokkasho nuclear plant.
    It is being actually used for monitoring the radiation. Many robots
    were developed after this incident, but they did not continued. Power
    plant conpanies mentioned that they did not need such robots because
    their nuclear plants never have accidents and are safe.

    http://crasar.org/2011/03/17/word-from-japan-on-robots-and-fukushima/

    gefunden bei fefe



  • Die Situation dort ist extrem schwierig. Erstens muss man die zur Zeit absolut ineffiziente Kühlung ständig weiter betreiben. Zweitens entstehen durch Meerwasser (chlorid-haltig) und die verwendeten Materialien starke Korrosionsschäden, die zu Lochfraß, Spannungsriss etc. führen werden.
    Das heißt, alles ist Schrott und man kann den gesamten Komplex nur noch "begraben". Ich stelle mir die Frage, ab wann das ohne Gefahr möglich sein wird.

    Inzwischen sind bereits 500 Personen vor Ort im Einsatz.

    ..



  • rüdiger schrieb:

    http://xkcd.com/radiation/

    Das ist leider am Thema vorbei. Das Problem ist nicht die Strahlung, sondern das strahlende Material im Körper zu sammeln.



  • Das Problem ist Caesium-137



  • SeppJ schrieb:

    Und die Gründe sind sehr nachvollziehbar: Es ist kurzfristig alles sehr günstig und bringt sehr viel Energie.

    Zumindest an das erste Argument würde ich mal ein großes Fragezeichen schreiben. Zweifelsohne ist es für die KKW-Betreiber eine sehr günstige Methode. Aber ob es für die Gesellschaft unterm Strich auch noch wirklich so günstig ist!?


  • Mod

    Jan schrieb:

    SeppJ schrieb:

    Und die Gründe sind sehr nachvollziehbar: Es ist kurzfristig alles sehr günstig und bringt sehr viel Energie.

    Zumindest an das erste Argument würde ich mal ein großes Fragezeichen schreiben. Zweifelsohne ist es für die KKW-Betreiber eine sehr günstige Methode. Aber ob es für die Gesellschaft unterm Strich auch noch wirklich so günstig ist!?

    Wieso? So lange wir den Müll nur rumliegen lassen und uns nicht drum kümmern, bleibt es extrem günstig.



  • SeppJ schrieb:

    Jan schrieb:

    SeppJ schrieb:

    Und die Gründe sind sehr nachvollziehbar: Es ist kurzfristig alles sehr günstig und bringt sehr viel Energie.

    Zumindest an das erste Argument würde ich mal ein großes Fragezeichen schreiben. Zweifelsohne ist es für die KKW-Betreiber eine sehr günstige Methode. Aber ob es für die Gesellschaft unterm Strich auch noch wirklich so günstig ist!?

    Wieso? So lange wir den Müll nur rumliegen lassen und uns nicht drum kümmern, bleibt es extrem günstig.

    Genauso wie bei Asse?



  • Erhard Henkes schrieb:

    Das Problem ist Caesium-137

    Genau. Und dieses Jod-Isotop, die Massenzahl hab ich gerade nicht im Kopf. Aber gegen das radioaktive Jod kann man ja vorsorglich Jodtabletten nehmen.



  • earli schrieb:

    Erhard Henkes schrieb:

    Das Problem ist Caesium-137

    Genau. Und dieses Jod-Isotop, die Massenzahl hab ich gerade nicht im Kopf. Aber gegen das radioaktive Jod kann man ja vorsorglich Jodtabletten nehmen.

    Das Jod-Isotop würde ich nicht als sooo problematisch beschreiben. Schließlich hat das eine Halbwertszeit von nur 8 Tagen. Das heißt, nach ein paar Monaten ist das praktisch nicht mehr da. Das ist nur ein kurzzeitiges Problem, das man mit Jodtabletten angehen kann.

    Cäsium-137 hat eine Halbwertszeit von 37 Jahren. Da tut sich also zumindest noch etwas in Zeiträumen, die die Menschheit vielleicht beherrschen kann. Das Land, das damit verseucht ist, ist halt für 10-20 Generationen verseucht, dann sollte es aber wieder in Ordnung sein.

    Mich würde aber interessieren, wie das mit dem Plutonium aussieht. Das hat eine sehr lange Halbwertszeit. Ist davon viel vorhanden? Welches radiokative Nuklid trägt momentan in welchem Ausmaß zur Strahlung bei. ...und wie sieht das eigentlich in Tschernobyl aus? Die dortigen Sperrzonen sind anhand der Cäsium-Belastung gegeben. Spielt Plutonium dort keine Rolle? ...und was es sonst noch so alles gibt?



  • Weiss nicht, obs diesen geschmacklosen Witz schon gab, aber: Fuk u shima!



  • Cäsium-137 hat eine Halbwertszeit von 37 Jahren. Da tut sich also zumindest noch etwas in Zeiträumen, die die Menschheit vielleicht beherrschen kann. Das Land, das damit verseucht ist, ist halt für 10-20 Generationen verseucht, dann sollte es aber wieder in Ordnung sein.

    Das ist falsch! Die Halbwertszeit liegt bei 30,17 Jahren.
    http://en.wikipedia.org/wiki/Caesium-137
    http://www.environmental-studies.de/Radiooekologie/caesium/Cs-137-radiocaesium.html

    Du meinst, dass ein Land für 250 - 500 Jahre unbewohnbar ist, müsse der Bürger hinnehmen? Anschließend sei ja wieder alles "in Ordnung"?

    Energiegewinnung aus Kernkraft war und ist ein Irrweg. Es ist Zeit, das dies endlich klar und deutlich eingestanden wird.

    Dann stellt sich auch drängender die Frage nach der Zukunft der Energieversorgung. Momentan wohl als "Überbrückung" Gas und Kohle. Da schlägt aber das CO2-Thema zu.



  • Erhard Henkes schrieb:

    Cäsium-137 hat eine Halbwertszeit von 37 Jahren. Da tut sich also zumindest noch etwas in Zeiträumen, die die Menschheit vielleicht beherrschen kann. Das Land, das damit verseucht ist, ist halt für 10-20 Generationen verseucht, dann sollte es aber wieder in Ordnung sein.

    Das ist falsch! Die Halbwertszeit liegt bei 30,17 Jahren.
    http://en.wikipedia.org/wiki/Caesium-137
    http://www.environmental-studies.de/Radiooekologie/caesium/Cs-137-radiocaesium.html

    Du meinst, dass ein Land für 250 - 500 Jahre unbewohnbar ist, müsse der Bürger hinnehmen? Anschließend sei ja wieder alles "in Ordnung"?

    1. Oh, ok. Keine Ahnung, wo ich die 37 Jahre her hatte. Zumindest ist es etwas in der Größenordnung. Kürzer ist besser. 🙂

    2. Nein, ich sage nicht, dass das in Ordnung ist. Aber ich würde das Plutonium als das Hauptproblem ansehen. Ok, vielleicht tritt das in wesentlich geringeren Mengen auf.

    3. Ich bin auch kein Fan von Kernkraftwerken. Ich bin Photovoltaik-Fan. 😉 Hast Du mal gesehen, wie sich die Photovoltaik in den letzten Jahrzehnten entwickelt hat? Der Beitrag, den die Photovoltaik zur Energieerzeugung in Deutschland beiträgt verzehnfacht sich etwa alle 5 Jahre. Ich bin gespannt, wie lange dieser Trend noch anhält. Was wir brauchen, sind Energiespeicher.


  • Mod

    Erhard Henkes schrieb:

    Cäsium-137 hat eine Halbwertszeit von 37 Jahren. Da tut sich also zumindest noch etwas in Zeiträumen, die die Menschheit vielleicht beherrschen kann. Das Land, das damit verseucht ist, ist halt für 10-20 Generationen verseucht, dann sollte es aber wieder in Ordnung sein.

    Das ist falsch! Die Halbwertszeit liegt bei 30,17 Jahren.

    Oh, sehr falsch, in der Tat. Sein Wert war unglaubliche 7 Jahre höher angesetzt. Damit wird seine Aussage tatsächlich "falsch!". Korinthe?

    Erhard Henkes schrieb:

    Du meinst, dass ein Land für 250 - 500 Jahre unbewohnbar ist, müsse der Bürger hinnehmen?

    Falls das der gleiche Bürger ist, der einen ausgedienten PC im Dauerbetrieb als Server laufen lässt, sich daran gewöhnt hat daß der Fernseher via Standby sofort aufgeweckt werden kann, und der durch die heißen Sommer inzwischen auch eine Klimaanlage angeschafft hat? Falls das der gleiche Bürger ist - der muß das meines Erachtens durchaus akzeptieren.

    Die Leute denken heutzutage doch, daß die Wohltaten und der Wohlstand vom Himmel fallen - ist doch Deine eigene Predigt gegen die Ego-Gesellschaft: das Geld kommt vom Staat, der Strom aus der Steckdose, und die einzig akzeptierte radioaktive Belastung vom Flug mit dem Ferienflieger nach Ägypten.



  • Ich frage mich inzwischen, wer solche Entscheidungen überhaupt treffen darf und kann. Die Bürger sind naiv und panisch, die Politiker nix als Populisten und Wendehälse, die Bosse profithungrig und teilweise rücksichtslos, und selbst Fachleute können nicht mit kleinen Wahrscheinlichkeiten umgehen. Genau genommen ist also niemand dazu in der Lage.

    ..



  • hustbaer schrieb:

    Der Vergleich ist totaler Humbug.
    Nach der Argumentation dürfte Elektronik auch im Sonnenlicht nicht funktionieren, denn da sind wir auch weitaus kurzwelliger, und die Leistung ist auch nicht gerade schwach.

    Mit UV-Licht kann man in der Tat EPROM Bausteine löschen. Die Vorraussetzung dafür ist allerdrings, daß das Licht auch Zugang zum Die hat.

    Alternativ dazu kannst dazu aber mal eine Lupe ins Sonnenlicht halten und das Licht auf einen Widerstand fokusieren. Der wird dir auch durchschmoren.

    Ähnlich verhält es sich bei einem LASER ab einer bestimmten Leistung.

    Und so ist es auch mit der Gammastrahlung. Wie schon gesagt, ein Stein mit etwas Natururan das du irgendwo in Ostdeutschland findest tötet deine Elektronik auch nicht, denn die Strahlung ist dafür nicht stark genug, aber bei einem Kernreaktor ist halt die Leistung enorm.

    Von daher redest du Blödsinn, wenn du das nicht glaubst.
    Den Blödsinn weiße ich also an dich zurück.



  • SeppJ schrieb:

    Interessant nur, dass es zahlreiche strahlengehärtete Elektronik gibt, ganz ohne Blei. Müssen wohl alle mit Zauberei funktionieren...

    Klar gibt es strahlengehärtete Elektronik, aber die ist für Weltraumanwendungen bei der wieder die Entfernung im Quadrat zählt.

    Bei Tschernobyl hat man so ein Mondfahrzeug mit strahlengeährteter Elektronik ja benutzt und es hat innerhalb weniger Sekunden den Geist aufgegeben.



  • Ich frage mich inzwischen, wer solche Entscheidungen überhaupt treffen darf und kann. Die Bürger sind naiv und panisch, die Politiker nix als Populisten und Wendehälse, die Bosse profithungrig und teilweise rücksichtslos, und selbst Fachleute können nicht mit kleinen Wahrscheinlichkeiten umgehen. Genau genommen ist also niemand dazu in der Lage.

    Gambler!



  • Eine Volksabstimmung hätte sicher eine deutliche Niederlage für die Kernkraft als Energielieferant zur Folge.


Anmelden zum Antworten