..



  • Eisflamme schrieb:

    Dann gibt's Neue. ...

    Schön, ich hätte aber keine Lust, ein neuer "Ersatz"-Techniker zu sein, vor allem, wenn man weiss, warum der Vorgänger nicht mehr mitmachen kann 😞



  • Eisflamme schrieb:

    Aber da sind ja zwei SV/h-Werte und der erste ist fürs Containment und der ist auch sehr hoch. Ist das normal? Was ist denn die Kondensationskammer? Da der Wert dort niedriger ist, müsste die ja nochmal außen drum liegen. Ist das, wo das Wasser kondensiert, geht das erst mal da rein?

    Das Bild sagt eigentlich alles:
    http://www.grs.de/sites/default/files/MarkIklein_0.jpg
    Containment kann man unterscheiden in im und außerhalb vom Reaktor. Falls die Werte von außerhalb des Reaktors und vor allem des Strahulungsschildes im Containment sind, ist das nicht normal aber nachdem was passiert ist nicht verwunderlich. Im Reaktor selbst dürfte es um Größenordnungen heißer zugehen (Nennleistung des Blocks (1GW?) auf Masse des Reaktors (50t?) bezogen => 0,7GSv/h. Vielleicht 1% davon (?) ist "freie" Radioaktivität, des Rest wird schon im Brennstab in Wärme umgewandelt. jetzt sind wir ungefähr bei 0,17% Nachzerfallsleistung also würde ich mit etwa 12kSv/h rechnen, wenn alles in Ordnung wäre. Naja, viele Annahmen aber die Richtung könnte etwa stimmen.)
    Kondensationskammer enthält normalerweise innerhalb des Kreislaufes "schwach aktiviertes" Wasser (Zum Trinken oder Baden würde ich's auch im Normalfall nicht nehmen.) Außerhalb des Kühlkreislaufes ist unaktiviertes Kühlwasser (auf dem Bild blauer Sumpf in der Kondensationskammer)

    Der Zerfall des radioaktiven Materials gehe weiter, sagte Pflugbeil

    Es ist die Natur, radioaktiven Materials, zu zerfallen. Wenn er das aufhalten kann, isser echt gut.

    Wegen Verstrahlung ausfallen heißt nicht, dass er gestorben ist, sondern dass sein Dosimeter mehr anzeigt als für Einsatzkräfte in solchen Szenarien zugelassen ist.



  • Problem-Reaktor 3 vermutlich beschädigt

    Wenn man die Sanis in Schutzkleidung sieht und die Meldungen über das Wasser, welches vermutlich aus dem Kern kommt, liest und weiß, dass in eben diesem Kern Plutonium drin ist ... 😮

    Hier noch paar Bilder aus der Region: SPON



  • Richard Lahey war früher Chef der Forschung für Reaktorsicherheit bei General Electric, ist mithin kein Leichtgewicht.
    Er weist auf die Gefahr durch die Kühlung mit Salzwasser hin, daß die Verkrustungen auf den Brennstäben den Wärmeübergang so verschlechtern, daß sich dadurch weitere Kühlung verunmöglicht oder die Zuflüsse verstopfen. Für die großen Blöcke geht er bereits davon aus, daß da schon 44 t Salz dümpeln und es werden stündlich mehr.
    NYT: New Problems at Japanese Plant Subdue Optimism
    AdHoc-News: Fukushima - Neue Komplikationen durch Meersalz?



  • F98 schrieb:

    Problem-Reaktor 3 vermutlich beschädigt

    Wenn man die Sanis in Schutzkleidung sieht und die Meldungen über das Wasser, welches vermutlich aus dem Kern kommt, liest und weiß, dass in eben diesem Kern Plutonium drin ist ... 😮

    Das ist ja keine Vollschutzkleidung, was man da auf den Bildern sieht. Daß sich die Leutchen von Tepco jetzt hinstellen und sinngemäß sagen "selber schuld", ist doch zum Wegbeamen. 😡
    Jeder weiß, daß die Drecksdinger jede Minute komplett durchgehen können, da kann ich die Leutchen doch nicht in besseren Regenjacken zur Arbeit reinschicken.

    Zumindest gibt es ein Leck, aus dem Primärkreislaufwasser austritt, das heißt leider nix Gutes.



  • Hi,

    bei Radio Corax habe ich heute auf dem Weg zur Arbeit gehört, das nun wohl definitiv die ersten Reaktoren ne Kernschmelze haben.
    Warum also noch die Kühlspielchen und nicht statt dessen gleich mit Umhüllung mauern anfangen?

    Wieso sind die Arbeiter eigentlch ohne Schutzstiefel da drinne? Ein paar ordentliche Gummistiefel sind doch wohl das mindeste was man da anhaben sollte.

    Gruß Mümmel



  • Hi,

    irgendwie toll diese Zeitungsredakteure der Zeit.
    Jetzt liefert man es etwaigen Terroristen auch noch schwarz auf weis, das sie mit einem Kleinflugzeug auf das Dach von Brunsbüttel einen Supergau auslösenkönnen.

    Warum können die nicht die Schnauze halten und auf konkrete Namensnennung verzichten?

    Gruß Mümmel



  • Das Umhüllen wäre doch auch nur ein Zeitweise verstecken der ganzen Sache. Man schaue sich Tschernobyl an, wo heut zu Tage wieder Strahlung austritt.

    Würde man endlich einmal anfangen anständig zu kühlen, was nach so langer Zeit ja wohl machbar wäre, würde die Reaktion zwar weiterlaufen aber in nicht allzuferner Zeit nachlassen.

    Es muss ja nur ein unkritisches Temperaturlevel erreicht werden. Aber dafür ist man scheinbar zu blöd und kühlt lieber mit Salz...



  • muemmel schrieb:

    Jetzt liefert man es etwaigen Terroristen auch noch schwarz auf weis, das sie mit einem Kleinflugzeug auf das Dach von Brunsbüttel einen Supergau auslösenkönnen.

    Warum können die nicht die Schnauze halten und auf konkrete Namensnennung verzichten?

    Weil "security by obscurity" als Konzept untauglich und die Informationen schon länger bekannt sind. Das Drama bei Fukushima hat nur den Beweis geliefert, daß die Systeme bei Totalausfall der Kühlung ruckzuck zum Problemmüllschrott werden.

    Die Sicherheitsmängel deutscher Kraftwerke kannste fast überall nachlesen - aus heutiger Sicht erfüllt kein einziges KKW mehr die aktuellen Sicherheitsstandards.



  • inflames2k schrieb:

    ...
    Es muss ja nur ein unkritisches Temperaturlevel erreicht werden. Aber dafür ist man scheinbar zu blöd und kühlt lieber mit Salz...

    Das ist mit Abstand das dämlichste und arroganteste, was ich hier jemals gelesen habe. Was glaubst du eigentlich, was die Japaner da drüben machen und unter welchen Umständen sie da arbeiten müssen? Die Infrastruktur ist komplett zerstört, es existieren weder Zufahrtwege noch Stromversorgung und man muss improvisieren, um mehrere MW Reaktoren irgendwie zu kühlen, und das so schnell wie möglich. Man kann sich jetzt streiten, ob der Betreiber Informationen zurückgehalten hat oder nicht, aber das war die ein Präzedenzfall den keiner auf der Rechnung hatte. Man musste also schnelle Maßnahmen improvisieren, und dass da unschöne Nebeneffekte auftreten ist unvermeidbar. Wenn´s bessere Alternativen gegeben hätte, dann hätte man halt die anderen Maßnahmen ergriffen. Stattdessen kommt ein neunmalkluger Forenvollpfosten dahergelaufen... ich bin mir sicher, du hättest das einfach ausgepisst.

    @admin:
    Tut mir leid wegen des letzten Satzes, aber mir platzt grad die Hutschnur.



  • pointercrash() schrieb:

    Das ist ja keine Vollschutzkleidung, was man da auf den Bildern sieht. Daß sich die Leutchen von Tepco jetzt hinstellen und sinngemäß sagen "selber schuld", ist doch zum Wegbeamen. 😡

    Meine Aussage ziehlte eher darauf ab, dass sich Sanis mit Schutzkleidung vor möglichen und giftigen Plutonium-Verseuchungen schützen, die die Typen, welche in dem radioaktiven Wasser gestanden haben, u.U. an sich tragen. Also die Schutzkleidung ist ein Indiz für ausgetretenes Plutonium (Aplhastrahler, giftig).



  • DocShoe schrieb:

    inflames2k schrieb:

    ...
    Es muss ja nur ein unkritisches Temperaturlevel erreicht werden. Aber dafür ist man scheinbar zu blöd und kühlt lieber mit Salz...

    Das ist mit Abstand das dämlichste und arroganteste, was ich hier jemals gelesen habe. Was glaubst du eigentlich, was die Japaner da drüben machen und unter welchen Umständen sie da arbeiten müssen? Die Infrastruktur ist komplett zerstört, es existieren weder Zufahrtwege noch Stromversorgung und man muss improvisieren, um mehrere MW Reaktoren irgendwie zu kühlen, und das so schnell wie möglich. Man kann sich jetzt streiten, ob der Betreiber Informationen zurückgehalten hat oder nicht, aber das war die ein Präzedenzfall den keiner auf der Rechnung hatte. Man musste also schnelle Maßnahmen improvisieren, und dass da unschöne Nebeneffekte auftreten ist unvermeidbar. Wenn´s bessere Alternativen gegeben hätte, dann hätte man halt die anderen Maßnahmen ergriffen. Stattdessen kommt ein neunmalkluger Forenvollpfosten dahergelaufen... ich bin mir sicher, du hättest das einfach ausgepisst.

    @admin:
    Tut mir leid wegen des letzten Satzes, aber mir platzt grad die Hutschnur.

    Ich glaube, er meinte Tschernobyl. Da hat man etwas mehr Rahmen für Kritik, aber JETZT kühlen? Ich würde nicht den Sarkophag aufbrechen, um DAS zu versuchen.



  • Ich glaube auch nicht, dass man in Tschernobyl mit Salz kühlt, das ist schon ein direkter Bezug auf Fukushima. In Tschernobyl muss übrigens auch nichts mehr gekühlt werden, die Kernschmelze hat dort bereits stattgefunden. Man kühlt, um das in Fukushima zu verhindern (was wohl leider nicht gelang, wenn man den Nachrichten trauen darf. Hat jemand dazu aktuelle Infos, hab heute morgen im Fernsehen nur mit einem Ohr hingehört).



  • Beim Runterfahren des deutschen Atom-Reaktors von Isar I soll es wegen einem zu geringen Kühlwasserstand zu einer Notabschaltung gekommen sein.
    http://www.heise.de/tp/r4/artikel/34/34420/1.html
    Bin mal gespannt ob das noch durch andere Quellen bestätigt wird.

    DocShoe schrieb:

    Ich glaube auch nicht, dass man in Tschernobyl mit Salz kühlt, das ist schon ein direkter Bezug auf Fukushima. In Tschernobyl muss übrigens auch nichts mehr gekühlt werden, die Kernschmelze hat dort bereits stattgefunden. Man kühlt, um das in Fukushima zu verhindern (was wohl leider nicht gelang, wenn man den Nachrichten trauen darf. Hat jemand dazu aktuelle Infos, hab heute morgen im Fernsehen nur mit einem Ohr hingehört).

    Es muß aber verhindert werden, dass sich die geschmolzenen Brennstäbe bis ins Erdreich "durchbrennen". Gibt es in Fukushima eigentlich überhaupt ein Notaufhatlebecken?
    In Tschernobyl mußte dies erst nachträglich gebaut werden (unterirdisch!) Hierdurch wurden hunderte Bergarbeiter verstrahlt.



  • Isar 1 wird das deutsche Fukushima? 😉



  • F98 schrieb:

    Meine Aussage ziehlte eher darauf ab, dass sich Sanis mit Schutzkleidung vor möglichen und giftigen Plutonium-Verseuchungen schützen, die die Typen, welche in dem radioaktiven Wasser gestanden haben, u.U. an sich tragen. Also die Schutzkleidung ist ein Indiz für ausgetretenes Plutonium (Aplhastrahler, giftig).

    Schon klar.
    Nur meine ich, daß die Schutzkleidung, mit der die unterwegs sind, von Haus aus unzureichend ist. Ist zu lange her bei mir, um mich konkret zu erinnern, aber die Schutzkleidung ist klassifiziert, was sie in welchem Umfang ab- und aushält. Und Plastiktüten um die Füße gewickelt als Schutz gegen Plutonium kam da nicht vor.
    Ich vermute, daß die nicht einmal bessere Schutzkleidung in ausreichender Anzahl haben.
    Die schicken da jetzt irgendwelche armen Hunde rein, völlig unzureichend ausgebildet/geschützt.
    Schau' mal die Fotoreihe an: http://www.n-tv.de/mediathek/bilderserien/panorama/Mit-Taschenlampe-in-die-Atom-Hoelle-article2936276.html



  • Wenn das noch gut ausgeht, dann kann man wirklich von Glück reden.



  • Gibt es in Fukushima eigentlich überhaupt ein Notaufhatlebecken?

    soweit ich weis nicht ^^

    http://de.wikipedia.org/wiki/Corecatcher:

    Damit sind die beiden Reaktoren des chinesischen Kernkraftwerks Tianwan Anfang 2011 die weltweit einzigen aktiven Reaktoren mit einer derartigen Vorrichtung



  • Erhard Henkes schrieb:

    Das Wissenschaftsministerium bestätigte am Freitag, dass die Radioaktivität im Umkreis von 30 Kilometern um das Kraftwerk den für eine Jahresdosis festgelegten Grenzwert überschreitet.

    auf zwei jahre hochgerechnet? dann ist ja alles gut! welche information entnimmst du so einer aussage genau?



  • Eigentlich benötige ich gar keine Informationen mehr. Ich sehe die Vielzahl an Quellen und wie diese sich energetisch immer stärker hochfahren. Irgendwann werden dort alle flüchten oder krank umfallen. Dann nimmt das Ganze seinen Lauf. Ein riesiges Gebiet wird massiv radioaktiv verseucht werden.


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