..



  • inflames2k schrieb:

    ...
    Es muss ja nur ein unkritisches Temperaturlevel erreicht werden. Aber dafür ist man scheinbar zu blöd und kühlt lieber mit Salz...

    Das ist mit Abstand das dämlichste und arroganteste, was ich hier jemals gelesen habe. Was glaubst du eigentlich, was die Japaner da drüben machen und unter welchen Umständen sie da arbeiten müssen? Die Infrastruktur ist komplett zerstört, es existieren weder Zufahrtwege noch Stromversorgung und man muss improvisieren, um mehrere MW Reaktoren irgendwie zu kühlen, und das so schnell wie möglich. Man kann sich jetzt streiten, ob der Betreiber Informationen zurückgehalten hat oder nicht, aber das war die ein Präzedenzfall den keiner auf der Rechnung hatte. Man musste also schnelle Maßnahmen improvisieren, und dass da unschöne Nebeneffekte auftreten ist unvermeidbar. Wenn´s bessere Alternativen gegeben hätte, dann hätte man halt die anderen Maßnahmen ergriffen. Stattdessen kommt ein neunmalkluger Forenvollpfosten dahergelaufen... ich bin mir sicher, du hättest das einfach ausgepisst.

    @admin:
    Tut mir leid wegen des letzten Satzes, aber mir platzt grad die Hutschnur.



  • pointercrash() schrieb:

    Das ist ja keine Vollschutzkleidung, was man da auf den Bildern sieht. Daß sich die Leutchen von Tepco jetzt hinstellen und sinngemäß sagen "selber schuld", ist doch zum Wegbeamen. 😡

    Meine Aussage ziehlte eher darauf ab, dass sich Sanis mit Schutzkleidung vor möglichen und giftigen Plutonium-Verseuchungen schützen, die die Typen, welche in dem radioaktiven Wasser gestanden haben, u.U. an sich tragen. Also die Schutzkleidung ist ein Indiz für ausgetretenes Plutonium (Aplhastrahler, giftig).



  • DocShoe schrieb:

    inflames2k schrieb:

    ...
    Es muss ja nur ein unkritisches Temperaturlevel erreicht werden. Aber dafür ist man scheinbar zu blöd und kühlt lieber mit Salz...

    Das ist mit Abstand das dämlichste und arroganteste, was ich hier jemals gelesen habe. Was glaubst du eigentlich, was die Japaner da drüben machen und unter welchen Umständen sie da arbeiten müssen? Die Infrastruktur ist komplett zerstört, es existieren weder Zufahrtwege noch Stromversorgung und man muss improvisieren, um mehrere MW Reaktoren irgendwie zu kühlen, und das so schnell wie möglich. Man kann sich jetzt streiten, ob der Betreiber Informationen zurückgehalten hat oder nicht, aber das war die ein Präzedenzfall den keiner auf der Rechnung hatte. Man musste also schnelle Maßnahmen improvisieren, und dass da unschöne Nebeneffekte auftreten ist unvermeidbar. Wenn´s bessere Alternativen gegeben hätte, dann hätte man halt die anderen Maßnahmen ergriffen. Stattdessen kommt ein neunmalkluger Forenvollpfosten dahergelaufen... ich bin mir sicher, du hättest das einfach ausgepisst.

    @admin:
    Tut mir leid wegen des letzten Satzes, aber mir platzt grad die Hutschnur.

    Ich glaube, er meinte Tschernobyl. Da hat man etwas mehr Rahmen für Kritik, aber JETZT kühlen? Ich würde nicht den Sarkophag aufbrechen, um DAS zu versuchen.



  • Ich glaube auch nicht, dass man in Tschernobyl mit Salz kühlt, das ist schon ein direkter Bezug auf Fukushima. In Tschernobyl muss übrigens auch nichts mehr gekühlt werden, die Kernschmelze hat dort bereits stattgefunden. Man kühlt, um das in Fukushima zu verhindern (was wohl leider nicht gelang, wenn man den Nachrichten trauen darf. Hat jemand dazu aktuelle Infos, hab heute morgen im Fernsehen nur mit einem Ohr hingehört).



  • Beim Runterfahren des deutschen Atom-Reaktors von Isar I soll es wegen einem zu geringen Kühlwasserstand zu einer Notabschaltung gekommen sein.
    http://www.heise.de/tp/r4/artikel/34/34420/1.html
    Bin mal gespannt ob das noch durch andere Quellen bestätigt wird.

    DocShoe schrieb:

    Ich glaube auch nicht, dass man in Tschernobyl mit Salz kühlt, das ist schon ein direkter Bezug auf Fukushima. In Tschernobyl muss übrigens auch nichts mehr gekühlt werden, die Kernschmelze hat dort bereits stattgefunden. Man kühlt, um das in Fukushima zu verhindern (was wohl leider nicht gelang, wenn man den Nachrichten trauen darf. Hat jemand dazu aktuelle Infos, hab heute morgen im Fernsehen nur mit einem Ohr hingehört).

    Es muß aber verhindert werden, dass sich die geschmolzenen Brennstäbe bis ins Erdreich "durchbrennen". Gibt es in Fukushima eigentlich überhaupt ein Notaufhatlebecken?
    In Tschernobyl mußte dies erst nachträglich gebaut werden (unterirdisch!) Hierdurch wurden hunderte Bergarbeiter verstrahlt.



  • Isar 1 wird das deutsche Fukushima? 😉



  • F98 schrieb:

    Meine Aussage ziehlte eher darauf ab, dass sich Sanis mit Schutzkleidung vor möglichen und giftigen Plutonium-Verseuchungen schützen, die die Typen, welche in dem radioaktiven Wasser gestanden haben, u.U. an sich tragen. Also die Schutzkleidung ist ein Indiz für ausgetretenes Plutonium (Aplhastrahler, giftig).

    Schon klar.
    Nur meine ich, daß die Schutzkleidung, mit der die unterwegs sind, von Haus aus unzureichend ist. Ist zu lange her bei mir, um mich konkret zu erinnern, aber die Schutzkleidung ist klassifiziert, was sie in welchem Umfang ab- und aushält. Und Plastiktüten um die Füße gewickelt als Schutz gegen Plutonium kam da nicht vor.
    Ich vermute, daß die nicht einmal bessere Schutzkleidung in ausreichender Anzahl haben.
    Die schicken da jetzt irgendwelche armen Hunde rein, völlig unzureichend ausgebildet/geschützt.
    Schau' mal die Fotoreihe an: http://www.n-tv.de/mediathek/bilderserien/panorama/Mit-Taschenlampe-in-die-Atom-Hoelle-article2936276.html



  • Wenn das noch gut ausgeht, dann kann man wirklich von Glück reden.



  • Gibt es in Fukushima eigentlich überhaupt ein Notaufhatlebecken?

    soweit ich weis nicht ^^

    http://de.wikipedia.org/wiki/Corecatcher:

    Damit sind die beiden Reaktoren des chinesischen Kernkraftwerks Tianwan Anfang 2011 die weltweit einzigen aktiven Reaktoren mit einer derartigen Vorrichtung



  • Erhard Henkes schrieb:

    Das Wissenschaftsministerium bestätigte am Freitag, dass die Radioaktivität im Umkreis von 30 Kilometern um das Kraftwerk den für eine Jahresdosis festgelegten Grenzwert überschreitet.

    auf zwei jahre hochgerechnet? dann ist ja alles gut! welche information entnimmst du so einer aussage genau?



  • Eigentlich benötige ich gar keine Informationen mehr. Ich sehe die Vielzahl an Quellen und wie diese sich energetisch immer stärker hochfahren. Irgendwann werden dort alle flüchten oder krank umfallen. Dann nimmt das Ganze seinen Lauf. Ein riesiges Gebiet wird massiv radioaktiv verseucht werden.



  • Erhard Henkes schrieb:

    Nun will die US-Armee helfen, dass genügend Süsswasser zur Kühlung zur Verfügung steht.

    OMFG DAS MUSS DOCH SCHNELLER GEHEN!!!



  • Wenn ich das richtig kapiert habe steht dort in 1-3 teilweise meterhoch radioaktiv verseuchtes Wasser. Ist ja auch kein Wunder, wenn die dort ständig Wasser rein spritzen. Damit kann dort doch keiner mehr arbeiten.



  • mezzo mix schrieb:

    Erhard Henkes schrieb:

    Das Wissenschaftsministerium bestätigte am Freitag, dass die Radioaktivität im Umkreis von 30 Kilometern um das Kraftwerk den für eine Jahresdosis festgelegten Grenzwert überschreitet.

    auf zwei jahre hochgerechnet? dann ist ja alles gut! welche information entnimmst du so einer aussage genau?

    Richtig, solche Meldungen sind für die Katz, auch seine Status- Links kommen an Kaffeesatzleserei heran. Zwischen 5% und 30% Schaden an den Brennelementen, hat da jemand nachgeschaut und wie geht's dem jetzt?

    Tendenziell am wahrscheinlichsten kriegen wir ein dreifaches Meltdown- Szenario, das sich gedanklich leicht nach Deutschland transferieren läßt, z.B. durch einen Flieger, der - egal ob absichtlich oder versehentlich - in eine der ollen Kamellen kracht. Sind zwar keine Riesenkraftwerke wie bei Fukushima, aber unser Tokio ist überall. Wir haben zwar kleinere Ballungszentren, aber mehr davon.
    Da muß ich nichtmal Tsunamis und Erdbeben bemühen, um zu konstatieren, daß es auch uns erwischen kann.

    Ich glaube auch nicht daran, daß Sicherheitsüberprüfungen bei uns alle koscher sind, sondern hierzulande genauso gelogen und gefälscht wird wie bei Tepco und Japan.

    So, und jetzt darf sich jeder einmal Gedanken machen, wie weit sein nächstes KKW entfernt steht und sollte dabei einbeziehen, daß sich Fallout nicht um Grenzzäune schert.



  • ..



  • Die können sich das Kühlen auch sparen, wenn die es nicht schaffen, die automatische Kühlung in Gang zu kriegen. Doch von Bemühungen in der Richtung liest man nichts. Ich finde es mittlerweile auch am gescheitesten, wenn man einfach versucht jetzt, wo man noch relativ wenige opfert, Sarkophage zu bauen.



  • Eisflamme schrieb:

    Die können sich das Kühlen auch sparen, wenn die es nicht schaffen, die automatische Kühlung in Gang zu kriegen. Doch von Bemühungen in der Richtung liest man nichts. Ich finde es mittlerweile auch am gescheitesten, wenn man einfach versucht jetzt, wo man noch relativ wenige opfert, Sarkophage zu bauen.

    Und wo willst du die 200 Bergleute herbekommen, die wie bei Tschernobyl einen Tunnel und Hohlraum unter dem Reaktor graben um einen Corecatcher zu bauen?
    (Von denen haben nur sehr wenige mehr als ein par Monate überlebt)
    Denn das wird man brauchen wenn man alles in Beton hüllt und das Kühlen aufgibt.



  • <zyn>
    Japanisches Krisenmanagement:
    http://www.youtube.com/watch?v=AlPqL7IUT6M&feature=related
    </zyn>



  • Es finden sich doch auch jetzt schon genug Leute. Man nimmt eben Soldaten.

    Sorry, wenn ich das so kalt ausdrücke, ich distanziere mich da auch bewusst. Aber da muss man eben einfach Mal kalkulieren. Bei Tschernobyl musste man 600k Leute opfern. Hier hat man "die Chance", das mit weitaus weniger Opfern zu lösen.

    Aber wenn man zu lange zögert, hat man keine Chance mehr das auch unter großer Opferzahl unter Kontrolle zu bringen. Dann müssten alle flüchten, ein großes Gebiet wäre verstrahlt und einen Sarkophag müsste man wohl trotzdem bauen. Dann aber unter weitaus schlechteren Bedingungen.

    Was ist jetzt besser?



  • Vielleicht ist die Situation so ausweglos, oder zumindest die Japaner sehen sie so ausweglos, dass es keinen Sinn macht, Menschen zu opfern.


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