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Prof84 schrieb:
Ufff! - Und man stelle sich vor der Boxer-Tsunami 2004 war noch 4-5 schlimmer!
Wobei "schlimmer" nach der Betrachtungsweise fragt. Das Beben? Ja. Die Zahl der Toten? Auch ja. Bezüglich des Tsunamis aber: eher nein. Das Ding in Japan war noch mal eine Ecke höher, bis 23 Meter. Dagegen ist die Höhe von 2004 vor Indonesien mit 10 Metern ja noch niedlich.
Das eine Foto mit den umgewürfelten Containern ist der Hammer... das wird Ewigkeiten dauern, die Container wieder aufzustapeln, so daß man sie sauber greifen und abräumen kann. Die ganze Ecke ist ein einziger Schrottplatz.
Das Video hier kannte ich noch nicht - der/die Film/er hatten ja mehr Glück als Verstand:
http://www.focus.de/panorama/videos/japan-tsunami-welle-war-23-meter-hoch_vid_23771.html
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Ja, ich bin zu pessimistisch. Alles wird gut.
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Marc++us schrieb:
pointercrash() schrieb:
Untersee- Kabel kannste ja schlecht mit 'nem Tsunami ersäufen.
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Japan hat es durch das Beben um etwa 2,5 Meter verschoben, das war schon viel, geologisch gesehen. Ein Kabel interessiert sich dafür gar nicht.Da ich das gerade zufällig gesehen habe, man sollte das schon auf die Risikomap nehmen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Tōhoku-Erdbeben_2011 schrieb:
Unterseekabel
Durch das Erdbeben und den Tsunami wurde auch eine Reihe von Unterseekabeln beschädigt, die Japan mit dem Rest der Welt verbinden.[64] Die Schäden waren größer als zunächst vermutet. Betroffen waren:APCN-2 (Verbindung nach China, Taiwan, Hong Kong, Südkorea, Malaysia, Singapur und zu den Philippinen)
Pacific Crossing West und Pacific Crossing North (beide außer Betrieb)
PacNet (Segmentausfälle im Ostasienteil)
Beschädigung eines Segments des Kabelnetzes zwischen Japan und den USA (laut Korea Telecom)
Beschädigung einiger Segmente des Unterwasserkabelsystems PC-1 (laut NTT)
Die beschädigten Netzwerkrouter gehen überwiegend in Ajigaura/Hitachinaka oder Kitaibaraki, beide in der Präfektur Ibaraki, an Land. Kabel, die im Süden Tokios oder der Bucht von Tokio an Land gehen, wurden nicht beschädigt.Die japanische NTT leitete Verkehr über Backup-Kabelsysteme. Trotzdem kam es laut JPNAP zu einem deutlichen Rückgang der japanischen Internetleistung. Auch PCCW bestätigte langsamen Datenverkehr zwischen Japan und den USA. Das Kabel von KDDI zwischen den USA und Japan wurde vollständig unterbrochen (totaler Signalausfall).
Naja, das sind Datenkabel und wo die beschädigt wurden, ist ja noch gar nicht raus. Man verlegt sowas leicht mäandernd, um Belastungsfreiräume zu schaffen, damit erschöpfen sich meine Kenntnisse weitgehend aus den Energietechnikvorlesungen.
Allgemein sind Kabelverbindungen unkritischer als Öl- oder Gaspipelines, was auch irgendwie logisch klingt. Aber tausende von km kannste ja auch nicht mit 'ner Stecke über Gibraltar vergleichen. Ich habe das Zauberwort "Backup" gelesen, man kann es auch "Redundanz" nennen.Äpfel mit Birnen gleichsetzen ist nicht.
Erhard Henkes schrieb:
Ja, ich bin zu pessimistisch. Alles wird gut.
Alles wird super!
(upps, jetzt hab' ich den GAU vergessen).
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Meine Stimmung ist momentan so, dass ich denke, schlimmer wird es nicht mehr werden. Ich bin jetzt nur pessimistisch, dass weder ein Sarkophag noch sonstiges gemacht wird, um die Reaktoren irgendwie von der Umwelt abzudecken. Ja, ich glaube, das ganze Atomkraftwerk wird jetzt einfach so stehen gelassen... man wird es eine Weile lang noch kühlen, periodisch Messungen machen, ansonsten bleibt es da, so wie es ist
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Ja, so wird es enden, und das Plutonium verteilt sich in der Gegend und wird vom Wind umher geblasen.
Es ist eine Ungeheuerlichkeit, riesige Landstriche einfach atomar zu verseuchen. Es war aber klar, dass es soweit kommen musste. Diese erbärmliche Hilflosigkeit über mehr als zwei Wochen gibt der Sache allerdings einen besonderen Anstrich.
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Ich bin jetzt nur pessimistisch, dass weder ein Sarkophag noch sonstiges gemacht wird, um die Reaktoren irgendwie von der Umwelt abzudecken. Ja, ich glaube, das ganze Atomkraftwerk wird jetzt einfach so stehen gelassen... man wird es eine Weile lang noch kühlen, periodisch Messungen machen, ansonsten bleibt es da, so wie es ist
ne es wird wenn das wieder ganz ist mit den pumpen wird es "normal" abgekühlt und das kraftwerk abgebaut/"entsorgt"
abgesehen davon dass nen "sakophag" bauen denke ich mehrere monate dauern würde ist er ja auch garnicht notwendig
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Erhard Henkes schrieb:
Ja, so wird es enden, und das Plutonium verteilt sich in der Gegend und wird vom Wind umher geblasen.
Du meinst Land!
Sinking of Japan (474 Hs - neuer Rekord)
http://www.youtube.com/watch?v=8Q6WxPnDLGA&feature=related
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wenn das wieder ganz ist mit den pumpen
Ja, das versuchen sie schon seit zwei Wochen. Nur das radioaktive Wasser stört noch etwas beim Kabel ziehen. Nun will man Netze spannen gegen den Staub/Rauch/..., lustige Idee. Den Boden um die Dreckschleuder herum will man mit Plastik "verpappen" gegen das wegfliegen. Der Regen stört allerdings noch. Sonst ist aber alles OK.und deutsche tchnik wird jaeingesetzt ^^ (betonpumpe und 2 andere sehr große pumpen ^^)
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Erhard Henkes schrieb:
Nun will man Netze spannen gegen den Staub/Rauch/..., lustige Idee. Den Boden um die Dreckschleuder herum will man mit Plastik "verpappen" gegen das wegfliegen. Der Regen stört allerdings noch.
Warum so viele Leute gerade darauf rumhacken ist mir nicht klar.
Offensichtlich sind die normalen Systeme ausgefallen. Das Kraftwerk ist nicht unter Kontrolle.
Alle nun folgenden Maßnahmen sind demnach offensichtlich improvisiert. Nur so kann man solche Probleme lösen.
Die Idee mit der Folie ist doch erst einmal gut. Sie ist verrückt, klar. Aber sie kann es ermöglichen Zeit zu kaufen. Ebenso das Kunstharz. Solche Maßnahmen sind doch Zeichen einer gewissen Kreativität - erstmalig im Ablauf. Es wird nicht zwangsläufig funktionieren. Es kann scheitern. Es ist verrückt. Aber es sind Ideen. Daran fehlt es doch die ganze Zeit. Nur wer die radikalste und extremste Idee hat wird das Dinge irgendwie geflickt bekommen. Das ist doch die einzige Lösung. Den jetzigen Zustand einfach zu lassen ist nicht akzeptabel. Eine Evakuierung ist ebenfalls nur eine passive Maßnahme, aber als Gegenmaßnahme ebenfalls nicht akzeptabel, da sie nichts am Reaktor ändert.
Man kann auf der anderen Seite natürlich im Sessel sitzen, jeden Versuch kritisieren und runterreden, und sich die Katastrophe in Japan herbeiwünschen, weil offensichtlich 20 Millionen Japaner auf der Flucht und einige Tonnen Pu in der Luft zu weltweiten gesellschaftlichen Verwerfungen führen können, so daß sich die Leute wieder zu Religionen bekennen und eine Revolution ausgelöst wird. Aber solche Gedanken wären doch nur eines islamistischen Terroristen würdig und keinem Techniker aus dem Land der Ideen?
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keinem Techniker aus dem Land der Ideen
So nicht, mein Freund! So etwas muss man von vornherein sicherstellen! Nicht im krisenfall jeden Tag eine neue bekloppte Idee generieren. Die trauen sich momentan nicht mal die 1000 Tote im Umfeld zu beerdigen oder zu verbrennen. Die sollen vor Ort dekontaminiert werden. Dort regiert inzwischen der Schwachsinn!
Es ist eine Frechheit solche Systeme in eine bewohnte Gegend zu bauen, die in der Lage sind, mindestens 50*50*PI km² = 7853981634 m² dauerhaft zu verseuchen. Wenn du den m² nur mit 100 Euro rechnest, kommst du zu einem Wert von 785.398.163.400 Euro. Das sind 785 Billionen (EDIT: Milliarden)! Lege mal diesen Schadenswert in Deutschland auf die produzierte kWh aus einem AKW um. Dann ist das völlig unwirtschaftlich. Die aktuelle Haftung beläuft sich nach Atomgesetz auf lächerliche 2,5 Mrd. Euro. Den Rest zahlt im Schadensfall die Gesellschaft.
Die spielen dort Jurassic Parc, sonst nix. Das muss möglichst rasch aufhören. Wir benötigen gute Ideen im Bereich Speichertechnik. Die wird es auch sicher geben, wenn man sieht, wohin das in Japan noch führt. Das fängt dort erst an! Ich sehe momentan keinen klaren Weg, dieses Chaos in den Griff zu bekommen. Die eingesetzten Kräfte sind nervlich sicher auch bald am Ende.
Soll der Vorstand von Tepco oder Ministerpräsident Kan vor Ort gehen und Netze über riesige demolierte Blöcke spannen und Kunstharz auf den Boden aufbringen. Die können dann auch angelehnt schlafen, weil sie keien Bleidecken bekommen und Angst haben vor dem Tod aus dem nackten Boden.
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Ne, sind nur 758 Milliarden.
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Sorry. Im Deutschen Milliarden, stimmt. lege das mal für D gepoolt auf die kWh um, dann landest Du bei einer Kostensteigerung von bis zu 10 Eurocent/kWh.
Man kann vielleicht AKWs bauen, die mit einem funktionierenden Core-Catcher ausgerüstet sind (neueste Generation). Die müssen den Ernstfall aber erst beweisen. Erdbeben, Tsunami, Terrorakte, ...
Es gibt nur ein wesentliches Argument für AKW: CO2-Entwicklung nahezu null. Aber als Brückentechnologie (ohne Endlager) mit derart hohem Risiko reicht das nicht aus. Dann müsste man raus aus der "Brücke" und nur noch sichere AKW incl. Aufarbeitung/Endlager/Castortransport/... bauen. Politisch in D nicht machbar. Weltweit nach den bisherigen Pannen unverantwortlich, aber wer weiß. Die Menschheit reagiert nie rational. Im Wesentlichen regiert das Kapital. Hier muss erst ein Paradigmenwechsel einsetzen.
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Erhard Henkes schrieb:
Sorry. Im Deutschen Milliarden, stimmt. lege das mal für D gepoolt auf die kWh um, dann landest Du bei einer Kostensteigerung von bis zu 10 Eurocent/kWh.
Interessant. Das ist ja immer noch günstiger als Solarstrom.
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Das ist vor allem Menschen verachtend! Die Gesellschaften müssen sich entscheiden zwischen der Regentschaft der ökonomie und des Kapitals und der weitgehend unversehrten Erhaltung der Natur. Eine eigentlich einfache Entscheidung.
Ideal wäre eine FDP, die sich für eine vernünftige Energiewende einsetzt. Ich hoffe hier auf Lindner. Wenn man beides zusammen führt, dann ist man wirklich politisch erfolgreich.
Offensichtlich findet momentan ein Abstumpfungseffekt bezüglich der Bilder von Japan statt, der wieder zu einem Wohlstandsdenken führt. Man kann das machen, aber dann muss man den Leuten aber auch sagen, dass im 50km Radius um ein AKW eben auch mal tote Hose für 100 Jahre oder so sein kann.
Man kann die Leute ja abstimmen lassen, was sie wollen. Die Industrie ist hier immer für ausreichend billigen Strom. Die Bevölkerung, je nachdem, wie sie gerade manipuliert wurde. Man könnte den Leuten im 50 km Radious z.B. kostenlos Strom liefern. Da machen fast alle mit und verraten ihre Zukunft zugunsten der Gegenwart. Wäre aber sauber. Dann kann hinterher keiner motzen. Aber erst bezahlen, dann Jodtabletten, verstrahlt und letztendlich evakuiert (und nirgends akzeptiert) werden, das ist Übel.
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Erhard Henkes schrieb:
zwischen der Regentschaft der ökonomie und des Kapitals und der weitgehend unversehrten Erhaltung der Natur. Eine eigentlich einfache Entscheidung.
Nein. absolute statements..., siehe sig.
Du bist doch schon so weit. Seit langem. Der Rückfall war jetzt nicht nötig.
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Man braucht eine klare Orientierung. Schau dir die CDU/CSU an. Die geht nun innerlich vor die Hunde.
"Ausgemerkelt"Ich bin für eine "grüne" FDP, die gegen Abtreibung ist.
Muss wohl meinen eigenen Laden aufmachen.
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Erhard Henkes schrieb:
Man braucht eine klare Orientierung. Schau dir die CDU/CSU an. Die geht nun innerlich vor die Hunde.
Ich brauche keine, Du solltest keine brauchen, die CDU/CSU braucht eine, aber die ist kein denkender Mensch, mehr ein Programm, leider eine Struktur, eher ein Sumpf.
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Erhard Henkes schrieb:
So etwas muss man von vornherein sicherstellen!
HAT MAN ABER NICHT! Ist das so schwer zu begreifen?
Erhard Henkes schrieb:
Nicht im krisenfall jeden Tag eine neue bekloppte Idee generieren. Die trauen sich momentan nicht mal die 1000 Tote im Umfeld zu beerdigen oder zu verbrennen. Die sollen vor Ort dekontaminiert werden. Dort regiert inzwischen der Schwachsinn!
Nein, das Chaos. Das ist soweit für die Situation VÖLLIG NORMAL. Es gibt jetzt keine Erfahrungswerte mehr, und alles wird pure Improvisation. 9 von 10 Ideen jetzt sind unsinnig und verzweifelt. Aber die 10. Idee muß helfen, die blöden Dinger abzudichten. Es sind aber weiterhin Ideen und Taten notwendig, und es ist jetzt für die Truppe vor Ort völlig irrelevant, was man alles hätte und könnte. Diese Überlegungen sind in 3 Monaten noch genauso möglich und helfen zur Zeit keinen Deut.
Und ja, ich bin von dem Tepco-Vorstandsvorsitzenden auch enttäuscht. Ich hätte einen Sprung vom Firmenhochhaus erwartet, und keinen Schwächeanfall.