Tipps zum üben für Groß- und Kleinschreibung
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otze schrieb:
Warum muss "Passendes" groß?
"etwas Passendes" = Nominalphrase ("etwas" ist eine Mengenangabe. Danach kann nur ein Nomen folgen).
Bei dem Beispiel revoltiert mein Schreibgefühl. Für mich fühlt sich das nicht wie eine Substantivierung an. Das muss ich mal untersuchen.
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berniebutt schrieb:
vorschlag: alles klein schreiben und grammatik vergessen. du morgen geburtstag, ich kommen, wir bestellen pizza. freundin kommen später und bringen geschenk. wir lustig abend. viel trinken rufen taxi.
Dein Zeug läßt sich klar lesen. Aber es gibt da Leute, die sich nicht so klar ausdrücken können. Von denen verlange ich die Beachtung der Rechtschreibregeln, damit ich einen weiteren Ansatzpunkt habe, das Gestammel zu enträtseln.
(Aus einer anderen Welt:
Cheaker schrieb:
warum sichels du schon wieder man des war auf alles insgesamt bezogen
dass ja für uns überhaupt nicht mehr rund lääuftDas war ein Posting. Privatnachrichten sind die Hölle.)
Von Unternehmen erwarte ich Fehlerfreiheit. Wer da ein Komma falsch setzt, der hat auch seine Warenwirtschaft nicht im Griff.
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Immer passendes Etwas ist immer etwas Passendes.
(Gute Nacht, David W.
)
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volkard schrieb:
Dein Zeug läßt sich klar lesen. Aber es gibt da Leute, die sich nicht so klar ausdrücken können. Von denen verlange ich die Beachtung der Rechtschreibregeln, damit ich einen weiteren Ansatzpunkt habe, das Gestammel zu enträtseln.
Zeug klar lesen. Aber Leute geben, können nicht ausdrücken. Verlangen Beachtung Rechtschreibregeln, weiteren Ansatzpunkt haben, Gestammel enträtseln. Ich komme mir vor wie zu meinen besten Zeiten in Japanisch - fehlt nur noch der verrückte Satzaufbau, dann haben wir's.
Bashar schrieb:
Bei dem Beispiel revoltiert mein Schreibgefühl. Für mich fühlt sich das nicht wie eine Substantivierung an. Das muss ich mal untersuchen.
Etwas passendes.
Etwas Passendes.Eigentlich würde ich intuitiv die erste Version präferieren, aber es scheint eher so, dass die zweite Variante richtig ist.
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Der aus dem Westen ... schrieb:
Etwas passendes.
Etwas Passendes.Eigentlich würde ich intuitiv die erste Version präferieren, aber es scheint eher so, dass die zweite Variante richtig ist.
Gib mir etwas Apfelbrei.
Und obendrauf schütte ich mir etwas Zimt.
Dazu trinken möchte ich etwas Passendes.
Vielleicht etwas kühle Vollmilch.
Danach esse ich etwas Süßes.Aber das ist nicht logisch, finde ich, sondern das "Sprachgefühl" eicht man sich gegenseitig. Die Leute, die es jetzt für total logisch halten, würden es bestimmt auch für total logisch halten, wenn im Zusammenhang mit "etwas" Adjektive nicht substantiviert werden würden, weil das "Etwas" schon das Objekt wäre (und wegen einer anderen Sonderregel klein bliebe). Ich könnte mir auch denken, daß das vor 15 Jahren sogar anders war und jetzt vorwiegend alte Säcke Bauchschmerzen bekommen.
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(Das war eigentlich ein Edit, aber das liest ja keiner, wenn das das letzte Posting auf der Seite ist)
Aaalso, der Duden sagt, es ist eine Substantivierung. Naja, für wen der Fall damit erledigt ist, der kann aufhören zu lesen. Für mich ist das weiterhin nicht so klar. Das "etwas" bedeutet hier ja keine Mengenangabe, wie in "etwas Salz". Das ist eine Konstruktion, die nur mit Adjektiven funktioniert: etwas teures, etwas dummes, etwas blaues, sogar mit adjektivähnlichen(?) Umschreibungen wie "etwas aus Frankreich", aber nicht mit Substantiven, dort wird es sofort eine Mengenangabe. Wenn man genau hinhört, ändert sich die Bedeutung sogar, wenn man das Adjektiv als Substantivierung interpretiert:
etwas blaues: etwas, das blau ist (z.B. ein blaues Hemd)
etwas Blaues: ein wenig Blaues (was auch immer man damit gerade meint, Farbe z.B.)
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Bashar schrieb:
Wenn man genau hinhört, ändert sich die Bedeutung sogar, wenn man das Adjektiv als Substantivierung interpretiert:
etwas blaues: etwas, das blau ist (z.B. ein blaues Hemd)
etwas Blaues: ein wenig Blaues (was auch immer man damit gerade meint, Farbe z.B.)Nein? Kann ich nicht im Geringsten nachvollziehen. Ganz vage meine ich mich zu erinnern, bei einer bestimmten Art von Damen (white chicks, wenn es sowas hier gäbe), ungefähr sowas mal gehört zu haben, meinst Du das?
"etwas blaues": etwas, das blau ist
"etwas Blaues": etwas, das nur etwas(blaß) blau ist
?Ja, da wird im zweiten Fall zur Unterscheidung das 'e' ganz seltsam betont, mit Kopfschieflegen und Heben der rechten Hachse.
Aber falsch ist es. Gar nicht zu parsen. Vielleicht als
"Ich kaufe mir Etwas-Blaues". Dann ist auch die Betonung klar.
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Nein, ich meine das ernst.
BTW glaube ich, du hast mich falsch verstanden. "ein wenig Blaues" ist gemeint wie "ein wenig Salz", nicht "ein Wenig-Blaues" oder was auch immer du bei diesen Damen gehört hast.
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Bashar schrieb:
etwas blaues: etwas, das blau ist (z.B. ein blaues Hemd)
etwas Blaues: ein wenig Blaues (was auch immer man damit gerade meint, Farbe z.B.)also
etwas blaues: etwas, das blau ist (z.B. ein blaues Hemd)
etwas Blaues: ein wenig Blaues (wie ein wenig Salz)
Ok, eine Konstruktion mit "etwas" und folgendem Adjektiv.Vielleicht habe ich es jetzt geschnallt.
Das führt zu
Ich trinke viel kaltes. (Falsch, muß groß, "viel" ist Mengenangabe.)
Ich esse etwas süßes. (Falsch, muß groß, Süßes hat sich verselbständigt.)
Ich kaufe etwas teures. (Hier aber richtig, "etwas ist nur Existenzangabe.")Ich rate mal: Das Existenz-Etwas ist nur das unbetonte Mengen-Etwas und es gilt
"ganz wenig"<"betontes etwas"<"wenig"
und
"nichts"<"unbetontes etwas"<"unendlich".Also (unterstrichenes Wort wird betont)
Ich hole mir etwas Kaffee.: Ich hole mir nur ein wenig Kaffe. Ich möchte Eurer Kaffekasse nicht zur Last fallen, sondern als Gast bescheiden sein.
Ich hole mir etwas Kaffee.: Ich bin halt Koffein-Suchtie. Über die genaue Menge mache ich hier gar keine Aussage.
Ich kaufe mir etwas aus Frankreich (, aber wie immer den Großteil der Herrengarderobe bei guten Schneidern in London.)
Ich kaufe mir etwas aus Frankreich (,und verkloppe es hier bei eBay. Es war echt keine Mengenangabe gemeint, es mußte nur der bedeutungsarme Mengenangabenplatzhalter her.)
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volkard schrieb:
Ich kaufe etwas teures. (Hier aber richtig, "etwas ist nur Existenzangabe.")
Ich kaufe etwas Teures. Das ist etwas teuer.
Bashar schrieb:
ein wenig Blaues
Was ist ein wenig Blaues? Bei Farbe würde ich "etwas / ein wenig Blau (=blaue Farbe)" sagen.
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Der aus dem Westen ... schrieb:
Tatsächlich habe ich mir eines Briefes an einen potentiellen Geschäftspartner wegen eine Rüge von meinem Chef, welcher drei Stufen über mir steht, eingefangen (ich gebe zu, hier hatte ich Schwierigkeiten des Genitivs beim Substantiv 'Geschäftspartner' wegen - wobei ich merke, dass ich diesen zuerst mit dem Substantiv und anschließend mit 'wegen' bilde, und nicht, wie allgemein üblich, umgekehrt - also wegen des [oder gar wegen dem] Briefes [Brief]).
Ist das wirklich nur richtig, wenn das "wegen" am Ende steht oder ist "habe ich mir wegen eines Briefes an ..." genauso richtig. Die erste Schreibtweise finde ich, vorallem weil das "wegen" so weit weg ist, total unleserlich. Außerdem hört es sich wie anno dazumal (oder Anno Dazumal?) an. "Mich deucht, es geschah Euer Hochwürden wegen"
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MrBurns schrieb:
Die erste Schreibtweise finde ich, vorallem weil das "wegen" so weit weg ist, total unleserlich.
Es ist doch egal, wie weit weg das Bezugswort steht. Bezugswörter können auch in einem ganz anderen Satz stehen, z.B. zwei Sätze vorher.
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Leute, wir werden David W mit seiner Frage nicht gerecht!
Er hat Schwierigkeiten mit der Groß- und Kleinschreibung der deutschen Sprache. Das haben viele und 100% logisch und nachvollziehbar ist die deutsche Grammatik da auch nicht immer. Einige Dinge sind schlicht weg nur eine Konvention der Duden-Leute: 'Das schreibt man einfach so, frag nicht warum, basta!'
Kleine Hilfestellung: Klar und deutlich mit einfachem Satzbau schreiben, nichtssagende Füllworte und umständliche Bezüge vermeiden.