Aussagen innerhalb Schnittmengen von Axiomensystemen
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knivil schrieb:
Keine Ahnung was das alles soll. Welches in sich widerspruechliche System ist nuetzlich?
Keines. Nur eben, dass man vor die Wahl (die man anscheinend nicht immer hat) gestellt wird, ein System so zu verändern (oder mit Unvollständigkeit zu leben), dass es widersprüchlich wird, ist eben nicht "schlimm". Denn das passiert einem mit eben mit vielen formalen Systemen.
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Das Problem, was dir nicht klar zu sein scheint, ist aber, dass man ein widersprüchliches System in die Tonne kloppen kann. Würde man z.B. die Peano-Axiome zu einem zwar vollständigen, aber widersprüchlichen System ergänzen, könnte man mit diesem beispielsweise beweisen, dass n² für beliebige n immer 42 ist. Also auch Aussagen, die offensichtlich Unsinn sind. Wenn das aber so ist, kann ich keinem Beweis mehr vertrauen. Es ist also durchaus sehr schlimm, wenn ein System widersprüchlich ist. Da lebt man lieber mit der Unvollständigkeit.
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Was tun, wenn der zwanglose Zwang der Vernunft nicht greift?
@ntrnt: EInfach Nein!
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Ich bring es scheinbar nicht fertig, irgendwie klar zu machen, was ich will.
Ich wollte niemandem auf die Nerven gehen, hat aber scheinbar nicht so ganz hingehauen.Tüdelü
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Prof84 schrieb:
Gilt für eine Menge Axiomen (Domain Modelle), dass sie für eine Menge von n Systemen gelten. Dann gilt der Schluß, dass sie diese auch für die Schnittmenge der Systeme gelten (System n+1) NICHT uneingeschränkt!
In dem Fall müßte aber eins der Systeme mehr als ein Axiom haben, die dasselbe Objekt beschreiben und dieses Axiom gehört nicht zur Schnittmenge aller Axiomensysteme.
Beispiel:
System 1: alle A sind grün, alle B sind A mit Ohren, alle C sind B die lesen können.
System 2: alle A sind grün, alle B sind A mit Ohren, alle B können fliegen.Bilde ich die Schnittmenge beider Systeme, ist B in System 2 offensichtlich unvollständig definiert.
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Z schrieb:
Prof84 schrieb:
Gilt für eine Menge Axiomen (Domain Modelle), dass sie für eine Menge von n Systemen gelten. Dann gilt der Schluß, dass sie diese auch für die Schnittmenge der Systeme gelten (System n+1) NICHT uneingeschränkt!
In dem Fall müßte aber eins der Systeme mehr als ein Axiom haben, die dasselbe Objekt beschreiben und dieses Axiom gehört nicht zur Schnittmenge aller Axiomensysteme.
Beispiel:
System 1: alle A sind grün, alle B sind A mit Ohren, alle C sind B die lesen können.
System 2: alle A sind grün, alle B sind A mit Ohren, alle B können fliegen.Bilde ich die Schnittmenge beider Systeme, ist B in System 2 offensichtlich unvollständig definiert.
Nope! Der Konflikt besteht nicht im Axiomssystem, sondern im Implementierungsystem (N+1)! Bekannt auch als Application Engineering.
http://www.umcs.maine.edu/~ftp/wisr/wisr8/papers/maymir/maymir2.gifSenff schmeckt mir immer gut!
Lakritz schmeckt mir immer gut!
Kaviar schmeckt mir immer gut!
Käse schmeckt mir immer gut!Also schmeckt mir der Senff-Lakritz-Kaviar-Käsekuchen immer gut?!? - Ich würde eher sagen Bah-Kotz!
Nenne es unvollständig, nenne es widersprüchlich.
Oder es mit Aristoteles zu sagen:
**"Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile."
**
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Prof84 schrieb:
Senff schmeckt mir immer gut!
Lakritz schmeckt mir immer gut!
Kaviar schmeckt mir immer gut!
Käse schmeckt mir immer gut!Also schmeckt mir der Senff-Lakritz-Kaviar-Käsekuchen immer gut?!? - Ich würde eher sagen Bah-Kotz!
Und Senff-Lakritz-Kaviar-Käsekuchen ist Kavier? Wohl eher nicht. Wenn das Axiom heißt „Alles, was Kavier enthält, schmeckt gut“, dann kann das so sein, spiegelt sich dann eben blos nicht in der Wirklichkeit wieder.
Mathematisches Beispiel:
Mengen von ganzen Zahlen haben mindestens ein betragskleinstes Element.
Mengen von Vektoren aus ganzen Zahlen haben mindestens ein betragskleinstes Element.
Also haben Mengen mit ganzen Zahlen und Vektoren aus ganzen Zahlen ein betragskleinstes Element? Offensichtlich Blödsinn, aber über solche Mengen sagen die Axiome ja auch nichts aus.
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@Prof84: Einfach nein!
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Prof84 schrieb:
Nope! Der Konflikt besteht nicht im Axiomssystem, sondern im Implementierungsystem (N+1)! Bekannt auch als Application Engineering.
http://www.umcs.maine.edu/~ftp/wisr/wisr8/papers/maymir/maymir2.gifSenff schmeckt mir immer gut!
Lakritz schmeckt mir immer gut!
Kaviar schmeckt mir immer gut!
Käse schmeckt mir immer gut!Also schmeckt mir der Senff-Lakritz-Kaviar-Käsekuchen immer gut?!? - Ich würde eher sagen Bah-Kotz!
WTF? Du hast meine Frage wohl nicht verstanden.
Davon abgesehen ist nicht klar, was bei schmeckt_mir_immer_gut(x) und "Senf-Lakritz-Kaviar-Käsekuchen" die Verknüpfung "-" sein soll. Aber egal und sorry, das geht sowieso meilenweit am Thema vorbei.
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Doch!
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Z schrieb:
Hi,
gesetzt den Fall, es gibt einige Axiomensysteme, die zum Teil gleiche Axiome enthalten, die (also die Systeme) aber nicht aufeinander aufbauen.
Wenn ich nun Axiome nehme, die in allen Systemen existieren und daraus eine wahre Aussage ableite, ist diese Aussage dann in allen Systemen gültig?
Intuitiv denke ich, es sollte so sein. Aber was sagt die Mathematik dazu?
Die Mathematik juckt das nicht