KfW und die Hochwasseropfer



  • muemmel schrieb:

    ...Wer nicht hören will muss fühlen. Soll da etwa die Allgemeinheit für aufkommen?...

    Du machst es dir schon echt einfach. Was mich ein bischen wundert, mit welcher Kälte über das Thema diskutiert wird. Das habe ich so in der Form bei keiner Staaten-/Finanzkriese, beim Schuldenschnitt von Griechenland und

    wenn man mal einen Blick hier rein wirft...
    http://www.c-plusplus.net/forum/p2329502#2329502
    so noch nicht erlebt!

    Aber vllt. kann mir auch einer den Vorteil erklären, den mir ein ausländischer Kreditnehmer bietet. 😕



  • Hi crispin kenton,

    crispin kenton schrieb:

    muemmel schrieb:

    ...Wer nicht hören will muss fühlen. Soll da etwa die Allgemeinheit für aufkommen?...

    Du machst es dir schon echt einfach.

    Die Allgemeinheit ist mit ihrer Kraft für unverschuldet in Not geratene zuständig, nicht aber für Beratungsrestente.

    Geld von Land und Bund für Schutzmaßnahmen stand z.B. in Grimma zur Verfügung, man hätte was tun können. Wenns dann nicht gereicht hätte oder noch nicht ausreichend fertig, dann eben Pech, dann muss man da noch mal helfen.

    Aber wenn aus Ignoranz die Angebote ausgeschlagen bzw. verhindert werden, dann möge man bitte auch mit den Folgen selber fertig werden. Es gibt genügend andere Opfer, die sich über Hilfe freuen und Angebote dankbar annehmen.

    Und wenn es Leute trotz Aufforderung nicht nötig haben, wenigstens ihre Autos in Sicherheit zu bringen (das nicht jeder seine Wohnung verlassen will, dafür habe ich Verstädnis), dann sollen die falls die absaufen bitte auch nicht nach der Hilfe der Allgemeinheit (Versicherung) brüllen.

    Es ist wie auch bei Hartz IV und anderen Sachen, ich bin nur bei dem zu helfen bereit, der seinerseits auch bereit ist seinen Teil zum Ergebnis mit beizutragen. Und von denen gibt es genug, so dass ich meine Kraft lieber da einsetze, anstatt sie bei Unbelehrbaren zu verschwenden. Mancher lernt eben erst durch eigenen Schaden.

    Gruß Mümmel



  • muemmel schrieb:

    Hi crispin kenton,

    crispin kenton schrieb:

    muemmel schrieb:

    ...Wer nicht hören will muss fühlen. Soll da etwa die Allgemeinheit für aufkommen?...

    Du machst es dir schon echt einfach.

    Die Allgemeinheit ist mit ihrer Kraft für unverschuldet in Not geratene zuständig, nicht aber für Beratungsrestente.

    Geld von Land und Bund für Schutzmaßnahmen stand z.B. in Grimma zur Verfügung, man hätte was tun können. Wenns dann nicht gereicht hätte oder noch nicht ausreichend fertig, dann eben Pech, dann muss man da noch mal helfen.

    Aber wenn aus Ignoranz die Angebote ausgeschlagen bzw. verhindert werden, dann möge man bitte auch mit den Folgen selber fertig werden. Es gibt genügend andere Opfer, die sich über Hilfe freuen und Angebote dankbar annehmen.

    Und wenn es Leute trotz Aufforderung nicht nötig haben, wenigstens ihre Autos in Sicherheit zu bringen (das nicht jeder seine Wohnung verlassen will, dafür habe ich Verstädnis), dann sollen die falls die absaufen bitte auch nicht nach der Hilfe der Allgemeinheit (Versicherung) brüllen.

    Es ist wie auch bei Hartz IV und anderen Sachen, ich bin nur bei dem zu helfen bereit, der seinerseits auch bereit ist seinen Teil zum Ergebnis mit beizutragen. Und von denen gibt es genug, so dass ich meine Kraft lieber da einsetze, anstatt sie bei Unbelehrbaren zu verschwenden. Mancher lernt eben erst durch eigenen Schaden.

    Gruß Mümmel

    Gut, lassen wir die Schweine eben verrecken. Soll mir auch recht sein. Ich melde mich dann, wenn das Wasser bei mir im 3.OG ankommt 👎



  • Hi crispin kenton,

    das Wort Schweine hast Du aber jetzt in die Disskusion gebracht.

    Außerdem gings nicht ums retten oder Sandsackstapeln, sondern darum, wer anschließend den entstandenen Schaden bezahlen soll.

    Und wer vorher Hilfen und Hinweise ausschlägt, der soll hernach nicht erwarten, das ihm die Allgemeinheit den Schaden den er selbst vorher mit geeignetem Verhalten hätte verhindern können bezahlt.

    Gruß Mümmel



  • crispin kenton schrieb:

    Gut, lassen wir die Schweine eben verrecken. Soll mir auch recht sein. Ich melde mich dann, wenn das Wasser bei mir im 3.OG ankommt 👎

    Retten ist was anderes als Wiederaufbau. Und Bayern ist kein Hungerland.



  • earli schrieb:

    Und Bayern ist kein Hungerland.

    OK, stellen wir den Länderfinanzausgleich ein und zahlen den Schaden aus eigener Tasche!



  • Hi crispin kenton,

    crispin kenton schrieb:

    earli schrieb:

    Und Bayern ist kein Hungerland.

    OK, stellen wir den Länderfinanzausgleich ein und zahlen den Schaden aus eigener Tasche!

    Abgesehen von den 5 neuen Ländern, wo 50 Jahre Ausrauben durch den Warschauer Vertrag irgendewie wieder auf die Reihe gebracht werden müssen, ist der Länderfinanzausgleich auch recht kontraproduktiv.
    Das Beste Beispiel ist Berlin, das sich immer mehr zu einer parasitären Made im Speck der BRD entwickelt. Aber auch so ne Sinnlos-Bundesländer wie Bremen oder das Saarland sprechen bei einem bisschen Vernunft gegen den Länderfinanzausgleich. Natürlich können sich auch alle Kleinst- und Stadtstaaten ihre Eigenständigkeit bewahren und ihren internen Kommunismus aufbauen. Aber eben nur auf eigene Kosten, wenn sie es auch selber bezahlen.

    Gruß Mümmel



  • muemmel schrieb:

    Abgesehen von den 5 neuen Ländern, wo 50 Jahre Ausrauben durch den Warschauer Vertrag irgendewie wieder auf die Reihe gebracht werden müssen, ist der Länderfinanzausgleich auch recht kontraproduktiv.

    Es gibt immer gute und schlechte Beispiele. Bayern war bis Ende der 80er auch immer nur Empfänger von LFA, heute zahlt Bayern hingegen.

    PS: Deine Berlin-Kritik teile ich trotzdem. Aber die geht weit über den Länderfinanzausgleich hinaus. Hamburg macht es übrigens vor: Sie sind LFA-Einzahler.



  • crispin kenton schrieb:

    OK, stellen wir den Länderfinanzausgleich ein und zahlen den Schaden aus eigener Tasche!

    Man sollte erstmal für Ordnung sorgen, das ist das allerwichtigste. Damit man Verantwortlichkeiten klären kann. Dann können wir immer noch weiter sehen, ob Not besteht. Wenn man jetzt einfach Geld drauf wirft, werden die Leute wieder in Wassernähe bauen, weil sie gar keinen Grund haben, Kosten und Risiken durchzurechnen.

    Man sollte auch nicht alle Fälle in einen Topf schmeißen. So sind Innenstädte, die weit vom Wasser entfernt liegen, natürlich nicht vorhersehbar gewesen. Aber diese sollten im Gegensatz zu direkten Uferhäusern versicherungstechnisch abgedeckt sein.

    Was ist denn aber mit den weiten Landstrichen, wo die Deiche brachen? Wer ist für die Deiche verantwortlich? Wurde da gepfuscht? Wurde der Deich von den Bauern ordentlich bewirtschaftet? Hier im Rheinland ist man da ganz penibel, ein Bauer darf auf seine Deichwiesen keine Kuh lassen. Die Trampeln sonst alles kaputt. Auf Deichen gibt es daher nur Schafe.

    Wir müssen diskutieren, was passiert ist, und wo Fehler passiert sind, damit es beim nächsten Mal besser läuft. Stattdessen sehen wir im Fernsehen, wie Neubauten zerstört wurden, die nach der letzten Flut an die Stelle der damals zerstörten Bauten gestellt wurden.
    Ich gönne so eine Flut ja niemandem, aber was soll das bitte? Und dann will man von der Allgemeinheit Geld für das nächste Haus fordern?



  • Hi Earli,

    earli schrieb:

    Es gibt immer gute und schlechte Beispiele. Bayern war bis Ende der 80er auch immer nur Empfänger von LFA, heute zahlt Bayern hingegen.

    In Bayern ist der LFA auch zum Aufbau eines eigenen industriell-wissenschaftlichen Rückrats verwendet, also als Hilfe zur Selbsthilfe. Dafür ist absolut jeder eingesetzte Euro oder damals noch D-Mark gut angelegt.
    Aber es gibt eben auch Gebiete, die sich mit Schmackes in die Hängematte fallen lassen und noch böse sind, wenn man ihnen dort nicht das Bäuchlein krault.

    Der größte Verdienst von Thilo Sarrazin sind übrigens nicht seine Bücher, sondern dass er als Berliner Finanzsenator bewiesen hat, das selbst für Berlin ein Defizit kein Naturgesetz ist. Da kann jeder jammern so viel er will, er hat bewiesen, dass es geht und klar gestellt, dass jedes Nichtgehen dort ein Nichtwollen ist.

    Gruß Mümmel



  • muemmel schrieb:

    Der größte Verdienst von Thilo Sarrazin sind übrigens nicht seine Bücher, sondern dass er als Berliner Finanzsenator bewiesen hat, das selbst für Berlin ein Defizit kein Naturgesetz ist. Da kann jeder jammern so viel er will, er hat bewiesen, dass es geht und klar gestellt, dass jedes Nichtgehen dort ein Nichtwollen ist.

    Wenn man sich in der Berliner Politik ein wenig auskennt, ist die Sache aber leider nicht ganz so einfach. So hat der Ostbezirk Pankow um die 2000-Wende seine Schulden abgebaut gehabt, kurz später hat Sarrazin dem Bezirk einfach 60 Mio. € an Ausgaben nicht erstattet, die eigentlich vom Land hätten bezahlt werden müssen. Bis heute leidet der Bezirk nun daran, muss eine Einrichtung nach der anderen schließen, die Schulen, in denen steigende Kinderzahlen unterrichtet werden, fallen buchstäblich auseinander, usw. Mit solchen Tricks den Haushalt zu sanieren ist keine Kunst.



  • Hi Earli,

    earli schrieb:

    Wir müssen diskutieren, was passiert ist, und wo Fehler passiert sind, damit es beim nächsten Mal besser läuft. Stattdessen sehen wir im Fernsehen, wie Neubauten zerstört wurden, die nach der letzten Flut an die Stelle der damals zerstörten Bauten gestellt wurden.
    Ich gönne so eine Flut ja niemandem, aber was soll das bitte? Und dann will man von der Allgemeinheit Geld für das nächste Haus fordern?

    Vielleicht würde es ja schon ein wenig helfen, wenn man in den Bergen, da wo ein großer Teil der Niederschläge anfällt nicht alle Berghänge für Skigebiete rodet, sondern die Hänge wieder bepflanzt und aufforstet, damit die Niederschläge gleich am entstehen zurückgehalten werden. Aber wenn man dem Wasser überall eine polierte schiefe Ebene in Richtung Vorfluter anbietet, dann muss man sich nicht wundern, wenn es die dankend annimmt.

    Gruß Mümmel



  • earli schrieb:

    Man sollte erstmal für Ordnung sorgen, das ist das allerwichtigste. Damit man Verantwortlichkeiten klären kann. Dann können wir immer noch weiter sehen, ob Not besteht. Wenn man jetzt einfach Geld drauf wirft, werden die Leute wieder in Wassernähe bauen, weil sie gar keinen Grund haben, Kosten und Risiken durchzurechnen.

    Problem ist doch, dass Flüsse früher Verkehrsknotenpunkte dargestellt haben. Daher wurde im Fernsehn auch häufig von einer Altstadt geredet. Des Weiteren sind auch Orte betroffen, die nicht in nächster Nähe eines Flusses liegen. Da ist das Wasser über hunderte Meter hingeflossen 🙄



  • Btw. die meisten Häuser einer Altstadt sind Ensemblegeschützt. Die darf man nicht einfach abreißen und an anderer Stelle aufbauen. 😉



  • Hi,

    alles Schnickschnack, im Moment sind sowieso andere Themen viel wichtiger und essentieller:
    http://www.sueddeutsche.de/karriere/haustier-verbot-am-arbeitsplatz-hunde-in-den-bundestag-1.1694317

    Um das Verbot schnellstmöglich zu kippen, haben am Dienstag Bundestagsabgeordnete gemeinsam mit dem Deutschen Tierschutzbund vor dem Reichstagsgebäude eine kleine Reichstags-Hundehütte gebastelt und sich mit ihren Tieren davor fotografieren lassen. Zwölf Parlamentarier waren gekommen, zehn von der SPD, eine Vertreterin der Grünen, eine der Linken.

    Muss man einfach nichts mehr zu sagen.

    Bis auf Staubsaugervertreter verkaufen Staubsauger, Volksvertreter verkaufen das Volk. 😡

    Gruß Mümmel


  • Mod

    Sollen die ihre Arbeit einstellen, weil anderswo etwas passiert ist? Würde das Hochwasser weggehen, wenn der Bundestag mehr darüber redet?



  • Hi SeppJ,

    SeppJ schrieb:

    Sollen die ihre Arbeit einstellen, weil anderswo etwas passiert ist? Würde das Hochwasser weggehen, wenn der Bundestag mehr darüber redet?

    Nein, aber die sollen ganz einfach ihre Arbeit als Parlamentarier machen, und nicht die Zeit mit Hundewünschen verplempern.

    Gruß Mümmel



  • muemmel schrieb:

    Hi SeppJ,

    SeppJ schrieb:

    Sollen die ihre Arbeit einstellen, weil anderswo etwas passiert ist? Würde das Hochwasser weggehen, wenn der Bundestag mehr darüber redet?

    Nein, aber die sollen ganz einfach ihre Arbeit als Parlamentarier machen, und nicht die Zeit mit Hundewünschen verplempern.

    Gruß Mümmel

    Es könnte ja sein (ganz theoretisch), dass sie ihre Arbeit besser machen, wenn Hunde erlaubt sind.



  • muemmel schrieb:

    Nein, aber die sollen ganz einfach ihre Arbeit als Parlamentarier machen, und nicht die Zeit mit Hundewünschen verplempern.

    Aber Tierschutz ist doch Angelegenheit des Staates, seitdem das erste weltweite Tierschutzgesetz vom Reichstag 1933 (mit großem NS-Propaganda-Tammtamm begründet) beschlossen wurde.

    SCNR 😃



  • Hi Camper,

    camper schrieb:

    Es könnte ja sein (ganz theoretisch), dass sie ihre Arbeit besser machen, wenn Hunde erlaubt sind.

    Und für all die, die am besten arbeiten wenn sie bei jedem Fehler entsprechend gezüchtigt werden muss der Staat dann noch eine personenbezogene Domina zum Auspeitschen bereitstellen? Sozusagen für jeden Volksvertreter noch einen Volksvertreterverprügeler? 🙄

    Gruß Mümmel


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