Bundestagswahl
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Gregor schrieb:
Deutschland verschliesst sich ja auch nicht der Solidaritaet mit anderen EU-Laendern. Es ist schon eine ganze Menge Geld von hier in die anderen Laender geflossen und das ist auch sicherlich noch nicht beendet.
Echtes Geld geflossen ist bislang noch kaum welches. Wir haben bislang hauptsächlich nur Garantien gelistet, zu zahlen. Das ist etwas anderes, die Inflation hilft uns da über die Zeit, wenn Griechenland nicht kollabiert.
Das Problem mit den Südländren ist recht kompliziert, und leider viel komplizierter als dargestellt wird. Das Problem liegt zu einem großen Teil daran, das die Südökonomien von einem konstanten Währungsstrom Nord->Süd profitiert haben. Dieser ist im Zuge der Wirtschaftskriese recht spontan abgerissen. Ist klar, dass da eine WIrtschaft ins schlingern gerät, wenn sie sich auf sowas verlässt und reformiert werden muss.
Allerdings ist im Zuge unserer "Zahlungen" das Pendel zu weit in die andere Richtung gerutscht. Die Austerity-Politik wurde zu weit getrieben, und da wir die erzwungen haben, müssen wir uns nicht wundern, dass es teuer wird.
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Xin schrieb:
Deswegen finde ich es auch richtig, dass man sich dem Problem Europa nicht verschließt und da durchaus Geld hinpumpt. Nur sollten wir das auch im kleinen Rahmen - in den Ländern mal hinbekommen.
Geld hineinpumpen hilft den anderen Ländern aber nicht. Im Gegenteil: Es hält sie davon ab, die notwendigen Reformen durchzuführen. Das gleiche gilt für Berlin und Bremen, die übrigens beide weit höher verschuldet sind, als Detroit, welches vor kurzem Insolvenz anmeldete.
Das größte Problem ist, dass die Deutschen eine Staatsinsolvenz für etwas schlimmes halten. Es ist nichts schlimmes. Das ist die einzige Möglichkeit, den ganzen korrupten Schrott mal los zu werden.Xin schrieb:
Man könnte große Teile des Problems schon damit lösen, dass man in den Schulen (gesundes!) Essen verteilt, damit Kinder nicht hungrig in Klassen sitzen müssen, sondern sich auf den Stoff konzentrieren können.
Ich sehe das Problem eher bei der bürokratischen Festlegung, was die Kinder essen sollen. Würde man ihnen einfach mal Bratkartoffeln und Spaghetti servieren, würden sie es freiwillig essen und nicht zum nächsten McDoof rennen, und sie würden auch nicht mit den ganzen Keimen infizieren, die rohes Gemüse so mit sich bringt.
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earli schrieb:
Xin schrieb:
Deswegen finde ich es auch richtig, dass man sich dem Problem Europa nicht verschließt und da durchaus Geld hinpumpt. Nur sollten wir das auch im kleinen Rahmen - in den Ländern mal hinbekommen.
Geld hineinpumpen hilft den anderen Ländern aber nicht. Im Gegenteil: Es hält sie davon ab, die notwendigen Reformen durchzuführen.
Schaut man sich an, was in Griechenland passiert, dann werden dort zwar langsam Reformen durchgeführt, aber gleichzeitig schrumpfte die Wirtschaftsleistung um 24%.
Wir beschweren uns über die Agenda 2010, die Griechen machen das reihenweise durch. Wir haben "Wutbürger", in Griechenland müssen Menschen ums Überleben kämpfen. Eltern geben Kinder in Waisenhäuser ab (die Steuern auf Spenden zahlen müssen!), damit die Kinder etwas zu Essen bekommen.
Wenn Kinder auf der Straße leben, hungern oder von ihren Eltern getrennt werden, um überleben zu können, dann wäre vielleicht ein wenig mehr Solidarität gefragt, also auch ein wenig mehr Geduld, um die nötigen Reformen so umzusetzen, dass sie möglichst wenige Tote kostet.Das könnte man für logisch erachten, muss man aber nicht. Schließlich ist man ja auch nicht solidarisch mit Kindern in Deutschland.
earli schrieb:
Das gleiche gilt für Berlin und Bremen, die übrigens beide weit höher verschuldet sind, als Detroit, welches vor kurzem Insolvenz anmeldete.
Das größte Problem ist, dass die Deutschen eine Staatsinsolvenz für etwas schlimmes halten. Es ist nichts schlimmes. Das ist die einzige Möglichkeit, den ganzen korrupten Schrott mal los zu werden.Das Problem ist nicht die Staatsinsolvenz, sondern die Tatsache, dass der griechische Staat Milliarden an Rentenfonds zurück zu zahlen hat.
Wir haben doch bereits gelernt: Banken sind systemrelevant und der Staat haftet.Der korrupte Schrott hat unsere Rente. Eine Insolvenz kostet also auch, nur dann merken es die Bürger. Wenn die Zinsen unterhalb der Inflation liegen, dann verliert der Bürger keine Euros, er kann sich halt nur nicht mehr soviel davon kaufen. Für den Bürger ist das beruhigender, er sieht, dass seine Altervorsorge einen Wert darstellt, er sieht nicht, dass die Zahl in 30 Jahren nur noch einen kleinen Wert darstellt.
Menschen denken in Euros, nicht in Kaufkraft.
Um sich mit Geld ernsthaft zu beschäftigen, muss man überhaupt das Problem haben, dass man sich mit Geld beschäftigen muss. Man braucht Geld, das am Monatsende noch da ist. Wer am Monatsende Geld über hat, will das anlegen, Zinsen haben. Oder wenigstens dafür sorgen, dass es am nächsten Monatsende immernoch die Kaufkraft da ist, im Idealfall mehr.
Wer sich darüber Gedanken machen kann, macht sich auch Gedanken darüber, wenn Griechenland pleite geht. Was bedeutet das für die Kaufkraft des Euros? Was ändert sich dann für das Geld, dass ich über habe?Und da muss man sich schon die Frage stellen, ob ich von meinem Geld leben möchte oder griechische Kinder, die ich nicht kenne und die mich auch nichts angehen.
Die Entscheidung sehen wir in Griechenland.
earli schrieb:
Xin schrieb:
Man könnte große Teile des Problems schon damit lösen, dass man in den Schulen (gesundes!) Essen verteilt, damit Kinder nicht hungrig in Klassen sitzen müssen, sondern sich auf den Stoff konzentrieren können.
Ich sehe das Problem eher bei der bürokratischen Festlegung, was die Kinder essen sollen. Würde man ihnen einfach mal Bratkartoffeln und Spaghetti servieren, würden sie es freiwillig essen und nicht zum nächsten McDoof rennen, und sie würden auch nicht mit den ganzen Keimen infizieren, die rohes Gemüse so mit sich bringt.
Öhm, ich weiß nicht, was bei euch in Schulen als Essen serviert wird, aber was ich so mitbekomme, ist die Schulspeisung - sofern überhaupt gewünscht - qualitativ mit McDonalds gut vergleichbar, mal besser, mal schlechter. Nur, dass McDonalds dreimal so teuer ist und dafür Aromen in Fett und Zucker springen lässt.
Wenn ein Dienstleister einen Betrag von 2 Euro zur Verfügung hat (1,70€ wenn ich mich recht entsinne), dafür Einkaufen, Kochen, Verpacken und Anlieferung, Räumlichkeiten und Personalkosten zu tragen hat und sich überlegen muss, dass er daraus auch einen Gewinn erzielen will, dann kannst Du Dir etwa vorstellen, welche Qualität ein heutiges Schulessen hat.
Ich habe eine Verwandte, die in der Nachmittagsbetreuung an einer Grundschule arbeitet und sich in der Regel nicht positiv zu dem Thema äußert, dafür die Möglichkeit, dort sehr billig zu essen. Sie verzichtet trotz Niedriglohn auf die "Schulspeisung".Diese Schulspeisung nutzt auch nur, wenn die Eltern ihren Anteil beisteuern, sonst bekommen die Kinder nämlich nix. Da laufen aber auch Kinder rum, deren Eltern ihre Kinder weder frühstücken lassen noch, noch Essen mitgeben, noch Geld für die Schulspeisung zahlen.
Die Kinder werden gegen vier Uhr abgeholt.
Würde da nicht Essen über bleiben (zum Beispiel weil es nicht schmeckt) hätten die Kinder von morgens bis um vier nichts gegessen. Oder um fünf - nur weil Schluss ist, heißt das ja nicht, dass die Kinder pünktlich abgeholt werden.Und so ein Grundschüler, der um 17-18 Uhr dann sein Frühstück erhält, hat bis dahin sicher aufmerksam lernen können.
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@earli:
Hast Du vielleicht schon mal daran gedacht, das die Piraten selbst bereits eine Blödmaschine sind?Albert Einstein schrieb:
Insanity: doing the same thing over and over again and expecting different results.
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Prof84 schrieb:
Albert Einstein schrieb:
Insanity: doing the same thing over and over again and expecting different results.
Oh Bitte.
"Die Definition von Wahnsinn ist, immer wieder das gleiche zu tun und andere Ergebnisse zu erwarten" -A. Einstein
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Prof84 schrieb:
@earli:
Hast Du vielleicht schon mal daran gedacht, das die Piraten selbst bereits eine Blödmaschine sind?Hab ich was anderes behauptet?
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earli schrieb:
Prof84 schrieb:
@earli:
Hast Du vielleicht schon mal daran gedacht, das die Piraten selbst bereits eine Blödmaschine sind?Hab ich was anderes behauptet?
Die Piratenpartei ist definitiv nicht regierungsfaehig. Aus meiner Sicht waehlt man sie aber aus ganz anderen Gruenden. Fuer mich stehen die Piraten vor allem fuer ein bestimmtes Thema: Die Buergerrechte im Zusammenhang mit den neuen Medien. Wenn ich die Piraten waehlen wuerde, dann deshalb, um allen anderen Parteien klar zu machen, dass die neuen Medien inzwischen massiven Einfluss auf unsere Gesellschaft haben, was die meisten Parteien bisher IMHO nicht genug wuerdigen. Themen in diesem Umfeld muessen viel prominenter diskutiert werden und die Parteien sollen vernuenftige Konzepte entwickeln, wie mit den Aenderungen und Problemen, die in diesem Zusammenhang entstehen, umzugehen ist. Der urspruengliche Aufheanger der Piratenpartei war das Urheberrecht, das aus der Sicht dieser Partei inzwischen sehr einseitige Interessen wiederspiegelt und zu einer Kriminalisierung eines Grossteils der Bevoelkerung fuehrt. ...inzwischen ist dort schliesslich von Straftatbestaenden die Rede, wo es vorher groesstenteils um zivilrechtliche Aspekte ging. Aber seit die Piratenpartei mit diesem Aufhaenger gegruendet wurde, ist viel passiert, was eigentlich noch viel relevanter ist. Gerade in den letzten Monaten. Da ist zum Beispiel die NSA-Affaire, aber es gibt inzwischen auch sehr regelmaessig Datanskandale. Gerade erst wurden Unmengen an Patientendaten von einem Apothekerverband verkauft. Davor gab es auch schon einige aehnliche Faelle in dieser Art. Wir sehen, dass sensible Daten der Buerger nicht ausreichend geschuetzt werden. Aus meiner Sicht waehlt man die Piraten, um der Politik insgesamt klar zu machen, dass hier neue Konzepte und Regelungen benoetigt werden.
In anderen Zusammenhaengen findet die Politik es ja sogar geradezu toll, wenn irgendwo Datenlecks entstehen. Zum Beispiel wenn es um Kontodaten von schweizer Banken geht. ...sofort hat man ein ganz anderes Rechtsverstaendnis. Aber vielleicht sollte die Politik doch mal besser ein ganz allgemeines Verstaendnis davon entwickeln, wie man mit Daten umgehen sollte.
Wenn die Politik insgesamt bezueglich der Probleme, die sich durch die neuen Medien ergeben, sensibilisiert waere, dann wuerde es keinen Grund geben, die Pirantenpartei zu waehlen. Genauso, wie es inzwischen eigentlich keinen Grund mehr gibt, die Gruenen zu waehlen.
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Xin schrieb:
Schaut man sich an, was in Griechenland passiert, dann werden dort zwar langsam Reformen durchgeführt, aber gleichzeitig schrumpfte die Wirtschaftsleistung um 24%.
Die wirklich wichtigen Reformen werden doch schon seit Ewigkeiten nicht angepackt. Ich sehe beispielsweise keine Reform des Regierungsapparates oder des Arbeitsmarkts. Das einzige, was gemacht wird, ist die Steuern für die breite Masse extrem zu erhöhen. Und mit den Maßnahmen ist es klar, dass man die Wirtschaft megamäßig abwürgt.
Aber eins war (imo) und ist klar: Die Troika wird GR nicht "retten" oder wieder auf Kurs bringen. Das funktioniert einfach nicht von außen. GR war (und ist!) überschuldet und hätte direkt einen Staatsbankrott hinlegen müssen. Die Milliarden, die bisher als Garantien nach GR gingen, hätte man lieber gleich den deutschen Banken geben sollen - indirekt haben sie das Geld ja jetzt eh bekommen. Durch die Rettungspolitik wurde in GR selbst alles nur noch schlimmer.
Wir werden die Probleme von GR nicht lösen können und das passiert halt, wenn ein Land über lange Zeit extrem unseriös wirtschaftet. Es ist ätzend, dass es dort jetzt soviel Armut, Elend und Verzweiflung gibt, aber die Missstände wurden von allen sehenden Auges ignoriert.
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GPC schrieb:
Xin schrieb:
Schaut man sich an, was in Griechenland passiert, dann werden dort zwar langsam Reformen durchgeführt, aber gleichzeitig schrumpfte die Wirtschaftsleistung um 24%.
Die wirklich wichtigen Reformen werden doch schon seit Ewigkeiten nicht angepackt. Ich sehe beispielsweise keine Reform des Regierungsapparates oder des Arbeitsmarkts. Das einzige, was gemacht wird, ist die Steuern für die breite Masse extrem zu erhöhen. Und mit den Maßnahmen ist es klar, dass man die Wirtschaft megamäßig abwürgt.
Das ist teils auch verlangt. Spardiktat usw.
Das Geld wird aus der normalen Bevölkerung gezogen, was auch erstmal viel Geld bringt, schließlich gibt es viel Bevölkerung, die sich auch weniger wehren kann, gleichzeitig bringt diese Bevölkerung dann auch weniger Geld in die Geschäfte.
Dass Griechenland sein Steuersystem ändern/einführen muss ist auch klar. Hier ist man allerdings gar nicht so deutlich hinterher. Der Staat soll das Tafelsilber rauswerfen, aber die Steuergesetze umzusetzen, das hat bisher keiner angefragt.
Praktisch ist ein Steuersystem derzeit quasi überflüssig, weil dafür müssen ja auch Steuerzahler da sein. Die Arbeitslosenquote liegt bei 26%, ein Arbeitslosengeld wie hier gibt es nicht, das bedeutet, dass die 74%, die arbeiten gehen, 33% mehr Mäuler zu stopfen haben, was bedeutet, dass da einfach nichts zu holen ist.
Der Staat müsste investieren und reformieren. Das kostet Geld. Geld ist keins da. Und weil auch keins mehr reinkommt, soll mehr gespart werden.
Griechenland ist nicht mehr geschäftsfähig. Also entweder erlaubt man Griechenland die Souveränität zeitweise abzugeben und damit Europa die Entschuldigung, dass man selbst keine Verantwortung tragen würde, oder man übernimmt halt die Rechnung.Beides sind No-Gos. Solange die EU sich aber nicht leisten kann, die Griechen untergehen zu lassen, muss sie auch Verantwortung übernehmen. Und da sichert sich Frau Merkel meiner Meinung nach derzeit keinen guten Platz in den Geschichtsbüchern.
Als stärkstes Land in der EU hat sie nämlich durchaus auch die Verantwortung die Richtung anzugeben - und das hat sie ja auch getan: Abwarten und Sparen. Darum geht es den Griechen ja nun auch schlechter als zuvor.
Aber die Banken habe nun deutlich weniger Probleme.Das Problem mit der Politik: Wenn etwas richtig gegen die Wand fährt, braucht es Anlauf und bevor es knallt steht die Opposition am Steuer. Die SPD hat sich mit der Agenda2010 ja auch nicht freiwillig unbeliebt gemacht, aber irgendwer musste ja mal auf die Schuldenentwicklung unter Kohl reagieren. Und das machen wir unter Kohls Mädchen halt jetzt nochmal. Nur... schneller und noch unkontrollierter.
GPC schrieb:
Wir werden die Probleme von GR nicht lösen können und das passiert halt, wenn ein Land über lange Zeit extrem unseriös wirtschaftet. Es ist ätzend, dass es dort jetzt soviel Armut, Elend und Verzweiflung gibt, aber die Missstände wurden von allen sehenden Auges ignoriert.
Inkl. der Deutschen und der Institute, die dort Geld hinbrachten.
Wir werden die Probleme von Griechenland lösen. Entweder gibt es einen weiteren Schuldenschnitt und zwar diesmal einen, der weh tut - so ab geschätzt 200-250 Milliarden sind wir (also Europa, was 54Mrd-68Mrd für Deutschland heißt) dabei. Dann wäre Griechenland wieder geschäftsfähig.
Alternativ geht Griechenland pleite und wir setzen sie vor die Tür. Das wären dann 350 Mrd, also 95Mrd für Deutschland.
Aktuell probiert man es noch Kleingeld. Vielleicht klappt's ja zufälligerweise.Ich gehe seit drei Jahren davon aus, dass Griechenland 500 Milliarden kosten wird. Eben eine halbe DDR - ich meine, so unerfahren ist die CDU ja auch nicht, was so einen Fall angeht, wie sie vorgibt. Europa pumpt da jetzt 500-600 Milliarden im Verlauf der nächsten 20 Jahre rein und dann passt das schon.
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Xin schrieb:
Wie wurde denn die Berchnungsgrundlage zwischen 08->09 und 09->10 geändert?
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Klar sind die Sparmaßnahmen von den Geldgebern verlangt, wär ja auch witzlos, wenn man einfach Garantien übernehmen würde, ohne 'ne Gegenleistung zu bekommen - mal unabhängig davon wie sinnvoll die Gegenleistung im konkreten Fall ist.
Aber auch sinnvolle und wichtige Reformen sind verlangt, werden jedoch nicht umgesetzt. Und selbst wenn es die Troika nicht verlangen würde, wäre es ein Gebot der Intelligenz, dass man endlich mal selber den Arsch zusammenkneift und seinen Laden in Ordnung bringt. Aber halt, damit würde sich die gr. Regierung ja noch unbeliebter machen, während man jetzt alles schön auf die Troika abwälzen kann ("Die zwingen uns, das zu tun")
Na ja, dann murkst man lieber noch ein paar Jahre rum und lässt alles langsam gegen die Wand fahren.
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Gregor schrieb:
Die Piratenpartei ist definitiv nicht regierungsfaehig. Aus meiner Sicht waehlt man sie aber aus ganz anderen Gruenden. Fuer mich stehen die Piraten vor allem fuer ein bestimmtes Thema: Die Buergerrechte im Zusammenhang mit den neuen Medien. Wenn ich die Piraten waehlen wuerde, dann deshalb, um allen anderen Parteien klar zu machen, dass die neuen Medien inzwischen massiven Einfluss auf unsere Gesellschaft haben, was die meisten Parteien bisher IMHO nicht genug wuerdigen. Themen in diesem Umfeld muessen viel prominenter diskutiert werden und die Parteien sollen vernuenftige Konzepte entwickeln, wie mit den Aenderungen und Problemen, die in diesem Zusammenhang entstehen, umzugehen ist. Der urspruengliche Aufheanger der Piratenpartei war das Urheberrecht, das aus der Sicht dieser Partei inzwischen sehr einseitige Interessen wiederspiegelt und zu einer Kriminalisierung eines Grossteils der Bevoelkerung fuehrt. ...inzwischen ist dort schliesslich von Straftatbestaenden die Rede, wo es vorher groesstenteils um zivilrechtliche Aspekte ging. Aber seit die Piratenpartei mit diesem Aufhaenger gegruendet wurde, ist viel passiert, was eigentlich noch viel relevanter ist. Gerade in den letzten Monaten. Da ist zum Beispiel die NSA-Affaire, aber es gibt inzwischen auch sehr regelmaessig Datanskandale. Gerade erst wurden Unmengen an Patientendaten von einem Apothekerverband verkauft. Davor gab es auch schon einige aehnliche Faelle in dieser Art. Wir sehen, dass sensible Daten der Buerger nicht ausreichend geschuetzt werden. Aus meiner Sicht waehlt man die Piraten, um der Politik insgesamt klar zu machen, dass hier neue Konzepte und Regelungen benoetigt werden.
In anderen Zusammenhaengen findet die Politik es ja sogar geradezu toll, wenn irgendwo Datenlecks entstehen. Zum Beispiel wenn es um Kontodaten von schweizer Banken geht. ...sofort hat man ein ganz anderes Rechtsverstaendnis. Aber vielleicht sollte die Politik doch mal besser ein ganz allgemeines Verstaendnis davon entwickeln, wie man mit Daten umgehen sollte.
Wenn die Politik insgesamt bezueglich der Probleme, die sich durch die neuen Medien ergeben, sensibilisiert waere, dann wuerde es keinen Grund geben, die Pirantenpartei zu waehlen. Genauso, wie es inzwischen eigentlich keinen Grund mehr gibt, die Gruenen zu waehlen.
BTW: Das hier ist auch ein schönes Beispiel das zeigt, dass der Politik das passende Bewusstsein bezüglich der neuen Medien fehlt. Warum ist es ohne Probleme möglich, Internet-Spionagesoftware an autoritäre Regime zu verkaufen? Es sollte da Ausfuhrbeschränkungen geben. ...bzw. eigentlich sollte derartige Software insgesamt verboten sein.
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Ich habe schon vor über einer Woche per Briefwahl gewählt und natürlich keine Rechten wie CDU, NPD etc.
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Da ich mich von den etablierten Parteien vollständig unvertreten fühle, werden meine vier Stimmen komplett an eine Randpartei (bzw. deren Kandidaten) gehen. Egal, auch wenn die Partei mittlerweile von den Medien totgeschwiegen und vermutlich an der Fünf-Prozent-Hürde scheitern wird.
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Hi,
der "Weltökonom" Helmut Schmidt hat in bild auf den Punkt gebracht:
Die Zukunft der Europäischen Union und unserer gemeinsamen Währungsgruppe aus 17 Staaten ist höchst zweifelhaft. Spätestens im Laufe des Jahres 2014 werden wir Deutschen – vor allem wegen der schwierigen wirtschaftlichen Lage in Griechenland, in Portugal und in anderen Ländern Südeuropas – von allen Seiten zur Kasse gebeten.
Gruß Mümmel
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Interessiert doch keinen - Blödmaschine extreme!
"Unsere Gesellschaft wandelt sich zu einem System, das man nicht durchschauen kann,
über ein System, das man nicht durchschauen darf,
zu einem System, das man nicht durchschauen will!"So doof ist Deutschland:
http://www.wahlrecht.de/umfragen/index.htmSchweiz, Norwegen, Bermudas oder Monaco?
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Und was wäre diner Meinung nach Schlauer? Oder wählst du auch "doof"?
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Ich wähle Grün!
CDU/CSU, Linke, FDP *kotz*
SPD wählst Du mit hoher Wahrscheinlichkeikt die große Koalition mit.
Priaten müssten erst mal erwachsen werden.
AFD sind utopische Spinner! Träumen aber wissen nicht wie. - Selber Topf wie Piraten.Der Rest mit nennenswerten Stimmanteil nehme ich nicht ernst.
Auch wenn die Grünen auch voll einen Knall haben, sind sie ohne Zweifel das kleinste Übel und die einzige Alternative gegen den aktuellen Regierungskurs ohne zuviel kapput zu machen.
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Die Grünen sind zu einer Gutmensch- Besserwisser/Verbotspartei verkommen.
Was Gregor anbelangt: Hast Du mal das komplette Wahlprorgamm der Piraten durchgelesen? Ist gar nicht mal so freaky. (Naja, bis auf einige Punkte).
Wir sind überdies piratenlastig, wie mir auffällt.
Komisch, viele verkopfte Menschen finden die Piraten gar nicht so schlimm.
Wollte mich jetzt nicht als "verkopft" einordnen, aber ich bin Pirat.
Alles ist besser als die "alternativlose" Merkel.