Bundestagswahl



  • @earli:
    Hast Du vielleicht schon mal daran gedacht, das die Piraten selbst bereits eine Blödmaschine sind?

    Albert Einstein schrieb:

    Insanity: doing the same thing over and over again and expecting different results.



  • Prof84 schrieb:

    Albert Einstein schrieb:

    Insanity: doing the same thing over and over again and expecting different results.

    Oh Bitte.

    "Die Definition von Wahnsinn ist, immer wieder das gleiche zu tun und andere Ergebnisse zu erwarten" -A. Einstein



  • Prof84 schrieb:

    @earli:
    Hast Du vielleicht schon mal daran gedacht, das die Piraten selbst bereits eine Blödmaschine sind?

    Hab ich was anderes behauptet?



  • earli schrieb:

    Prof84 schrieb:

    @earli:
    Hast Du vielleicht schon mal daran gedacht, das die Piraten selbst bereits eine Blödmaschine sind?

    Hab ich was anderes behauptet?

    Die Piratenpartei ist definitiv nicht regierungsfaehig. Aus meiner Sicht waehlt man sie aber aus ganz anderen Gruenden. Fuer mich stehen die Piraten vor allem fuer ein bestimmtes Thema: Die Buergerrechte im Zusammenhang mit den neuen Medien. Wenn ich die Piraten waehlen wuerde, dann deshalb, um allen anderen Parteien klar zu machen, dass die neuen Medien inzwischen massiven Einfluss auf unsere Gesellschaft haben, was die meisten Parteien bisher IMHO nicht genug wuerdigen. Themen in diesem Umfeld muessen viel prominenter diskutiert werden und die Parteien sollen vernuenftige Konzepte entwickeln, wie mit den Aenderungen und Problemen, die in diesem Zusammenhang entstehen, umzugehen ist. Der urspruengliche Aufheanger der Piratenpartei war das Urheberrecht, das aus der Sicht dieser Partei inzwischen sehr einseitige Interessen wiederspiegelt und zu einer Kriminalisierung eines Grossteils der Bevoelkerung fuehrt. ...inzwischen ist dort schliesslich von Straftatbestaenden die Rede, wo es vorher groesstenteils um zivilrechtliche Aspekte ging. Aber seit die Piratenpartei mit diesem Aufhaenger gegruendet wurde, ist viel passiert, was eigentlich noch viel relevanter ist. Gerade in den letzten Monaten. Da ist zum Beispiel die NSA-Affaire, aber es gibt inzwischen auch sehr regelmaessig Datanskandale. Gerade erst wurden Unmengen an Patientendaten von einem Apothekerverband verkauft. Davor gab es auch schon einige aehnliche Faelle in dieser Art. Wir sehen, dass sensible Daten der Buerger nicht ausreichend geschuetzt werden. Aus meiner Sicht waehlt man die Piraten, um der Politik insgesamt klar zu machen, dass hier neue Konzepte und Regelungen benoetigt werden.

    In anderen Zusammenhaengen findet die Politik es ja sogar geradezu toll, wenn irgendwo Datenlecks entstehen. Zum Beispiel wenn es um Kontodaten von schweizer Banken geht. ...sofort hat man ein ganz anderes Rechtsverstaendnis. Aber vielleicht sollte die Politik doch mal besser ein ganz allgemeines Verstaendnis davon entwickeln, wie man mit Daten umgehen sollte.

    Wenn die Politik insgesamt bezueglich der Probleme, die sich durch die neuen Medien ergeben, sensibilisiert waere, dann wuerde es keinen Grund geben, die Pirantenpartei zu waehlen. Genauso, wie es inzwischen eigentlich keinen Grund mehr gibt, die Gruenen zu waehlen.



  • Xin schrieb:

    Schaut man sich an, was in Griechenland passiert, dann werden dort zwar langsam Reformen durchgeführt, aber gleichzeitig schrumpfte die Wirtschaftsleistung um 24%.

    Die wirklich wichtigen Reformen werden doch schon seit Ewigkeiten nicht angepackt. Ich sehe beispielsweise keine Reform des Regierungsapparates oder des Arbeitsmarkts. Das einzige, was gemacht wird, ist die Steuern für die breite Masse extrem zu erhöhen. Und mit den Maßnahmen ist es klar, dass man die Wirtschaft megamäßig abwürgt.

    Aber eins war (imo) und ist klar: Die Troika wird GR nicht "retten" oder wieder auf Kurs bringen. Das funktioniert einfach nicht von außen. GR war (und ist!) überschuldet und hätte direkt einen Staatsbankrott hinlegen müssen. Die Milliarden, die bisher als Garantien nach GR gingen, hätte man lieber gleich den deutschen Banken geben sollen - indirekt haben sie das Geld ja jetzt eh bekommen. Durch die Rettungspolitik wurde in GR selbst alles nur noch schlimmer.
    Wir werden die Probleme von GR nicht lösen können und das passiert halt, wenn ein Land über lange Zeit extrem unseriös wirtschaftet. Es ist ätzend, dass es dort jetzt soviel Armut, Elend und Verzweiflung gibt, aber die Missstände wurden von allen sehenden Auges ignoriert.



  • GPC schrieb:

    Xin schrieb:

    Schaut man sich an, was in Griechenland passiert, dann werden dort zwar langsam Reformen durchgeführt, aber gleichzeitig schrumpfte die Wirtschaftsleistung um 24%.

    Die wirklich wichtigen Reformen werden doch schon seit Ewigkeiten nicht angepackt. Ich sehe beispielsweise keine Reform des Regierungsapparates oder des Arbeitsmarkts. Das einzige, was gemacht wird, ist die Steuern für die breite Masse extrem zu erhöhen. Und mit den Maßnahmen ist es klar, dass man die Wirtschaft megamäßig abwürgt.

    Das ist teils auch verlangt. Spardiktat usw.

    Das Geld wird aus der normalen Bevölkerung gezogen, was auch erstmal viel Geld bringt, schließlich gibt es viel Bevölkerung, die sich auch weniger wehren kann, gleichzeitig bringt diese Bevölkerung dann auch weniger Geld in die Geschäfte.

    Dass Griechenland sein Steuersystem ändern/einführen muss ist auch klar. Hier ist man allerdings gar nicht so deutlich hinterher. Der Staat soll das Tafelsilber rauswerfen, aber die Steuergesetze umzusetzen, das hat bisher keiner angefragt.

    Praktisch ist ein Steuersystem derzeit quasi überflüssig, weil dafür müssen ja auch Steuerzahler da sein. Die Arbeitslosenquote liegt bei 26%, ein Arbeitslosengeld wie hier gibt es nicht, das bedeutet, dass die 74%, die arbeiten gehen, 33% mehr Mäuler zu stopfen haben, was bedeutet, dass da einfach nichts zu holen ist.

    Der Staat müsste investieren und reformieren. Das kostet Geld. Geld ist keins da. Und weil auch keins mehr reinkommt, soll mehr gespart werden.
    Griechenland ist nicht mehr geschäftsfähig. Also entweder erlaubt man Griechenland die Souveränität zeitweise abzugeben und damit Europa die Entschuldigung, dass man selbst keine Verantwortung tragen würde, oder man übernimmt halt die Rechnung.

    Beides sind No-Gos. Solange die EU sich aber nicht leisten kann, die Griechen untergehen zu lassen, muss sie auch Verantwortung übernehmen. Und da sichert sich Frau Merkel meiner Meinung nach derzeit keinen guten Platz in den Geschichtsbüchern.
    Als stärkstes Land in der EU hat sie nämlich durchaus auch die Verantwortung die Richtung anzugeben - und das hat sie ja auch getan: Abwarten und Sparen. Darum geht es den Griechen ja nun auch schlechter als zuvor.
    Aber die Banken habe nun deutlich weniger Probleme.

    Das Problem mit der Politik: Wenn etwas richtig gegen die Wand fährt, braucht es Anlauf und bevor es knallt steht die Opposition am Steuer. Die SPD hat sich mit der Agenda2010 ja auch nicht freiwillig unbeliebt gemacht, aber irgendwer musste ja mal auf die Schuldenentwicklung unter Kohl reagieren. Und das machen wir unter Kohls Mädchen halt jetzt nochmal. Nur... schneller und noch unkontrollierter.

    http://upload.wikimedia.org/wikipedia/de/thumb/1/18/Staatsverschuldung5.png/550px-Staatsverschuldung5.png

    GPC schrieb:

    Wir werden die Probleme von GR nicht lösen können und das passiert halt, wenn ein Land über lange Zeit extrem unseriös wirtschaftet. Es ist ätzend, dass es dort jetzt soviel Armut, Elend und Verzweiflung gibt, aber die Missstände wurden von allen sehenden Auges ignoriert.

    Inkl. der Deutschen und der Institute, die dort Geld hinbrachten.

    Wir werden die Probleme von Griechenland lösen. Entweder gibt es einen weiteren Schuldenschnitt und zwar diesmal einen, der weh tut - so ab geschätzt 200-250 Milliarden sind wir (also Europa, was 54Mrd-68Mrd für Deutschland heißt) dabei. Dann wäre Griechenland wieder geschäftsfähig.

    Alternativ geht Griechenland pleite und wir setzen sie vor die Tür. Das wären dann 350 Mrd, also 95Mrd für Deutschland.
    Aktuell probiert man es noch Kleingeld. Vielleicht klappt's ja zufälligerweise.

    Ich gehe seit drei Jahren davon aus, dass Griechenland 500 Milliarden kosten wird. Eben eine halbe DDR - ich meine, so unerfahren ist die CDU ja auch nicht, was so einen Fall angeht, wie sie vorgibt. Europa pumpt da jetzt 500-600 Milliarden im Verlauf der nächsten 20 Jahre rein und dann passt das schon.



  • Xin schrieb:

    http://upload.wikimedia.org/wikipedia/de/thumb/1/18/Staatsverschuldung5.png/550px-Staatsverschuldung5.png

    Wie wurde denn die Berchnungsgrundlage zwischen 08->09 und 09->10 geändert?



  • Klar sind die Sparmaßnahmen von den Geldgebern verlangt, wär ja auch witzlos, wenn man einfach Garantien übernehmen würde, ohne 'ne Gegenleistung zu bekommen - mal unabhängig davon wie sinnvoll die Gegenleistung im konkreten Fall ist.
    Aber auch sinnvolle und wichtige Reformen sind verlangt, werden jedoch nicht umgesetzt. Und selbst wenn es die Troika nicht verlangen würde, wäre es ein Gebot der Intelligenz, dass man endlich mal selber den Arsch zusammenkneift und seinen Laden in Ordnung bringt. Aber halt, damit würde sich die gr. Regierung ja noch unbeliebter machen, während man jetzt alles schön auf die Troika abwälzen kann ("Die zwingen uns, das zu tun") 🙄
    Na ja, dann murkst man lieber noch ein paar Jahre rum und lässt alles langsam gegen die Wand fahren.



  • Gregor schrieb:

    Die Piratenpartei ist definitiv nicht regierungsfaehig. Aus meiner Sicht waehlt man sie aber aus ganz anderen Gruenden. Fuer mich stehen die Piraten vor allem fuer ein bestimmtes Thema: Die Buergerrechte im Zusammenhang mit den neuen Medien. Wenn ich die Piraten waehlen wuerde, dann deshalb, um allen anderen Parteien klar zu machen, dass die neuen Medien inzwischen massiven Einfluss auf unsere Gesellschaft haben, was die meisten Parteien bisher IMHO nicht genug wuerdigen. Themen in diesem Umfeld muessen viel prominenter diskutiert werden und die Parteien sollen vernuenftige Konzepte entwickeln, wie mit den Aenderungen und Problemen, die in diesem Zusammenhang entstehen, umzugehen ist. Der urspruengliche Aufheanger der Piratenpartei war das Urheberrecht, das aus der Sicht dieser Partei inzwischen sehr einseitige Interessen wiederspiegelt und zu einer Kriminalisierung eines Grossteils der Bevoelkerung fuehrt. ...inzwischen ist dort schliesslich von Straftatbestaenden die Rede, wo es vorher groesstenteils um zivilrechtliche Aspekte ging. Aber seit die Piratenpartei mit diesem Aufhaenger gegruendet wurde, ist viel passiert, was eigentlich noch viel relevanter ist. Gerade in den letzten Monaten. Da ist zum Beispiel die NSA-Affaire, aber es gibt inzwischen auch sehr regelmaessig Datanskandale. Gerade erst wurden Unmengen an Patientendaten von einem Apothekerverband verkauft. Davor gab es auch schon einige aehnliche Faelle in dieser Art. Wir sehen, dass sensible Daten der Buerger nicht ausreichend geschuetzt werden. Aus meiner Sicht waehlt man die Piraten, um der Politik insgesamt klar zu machen, dass hier neue Konzepte und Regelungen benoetigt werden.

    In anderen Zusammenhaengen findet die Politik es ja sogar geradezu toll, wenn irgendwo Datenlecks entstehen. Zum Beispiel wenn es um Kontodaten von schweizer Banken geht. ...sofort hat man ein ganz anderes Rechtsverstaendnis. Aber vielleicht sollte die Politik doch mal besser ein ganz allgemeines Verstaendnis davon entwickeln, wie man mit Daten umgehen sollte.

    Wenn die Politik insgesamt bezueglich der Probleme, die sich durch die neuen Medien ergeben, sensibilisiert waere, dann wuerde es keinen Grund geben, die Pirantenpartei zu waehlen. Genauso, wie es inzwischen eigentlich keinen Grund mehr gibt, die Gruenen zu waehlen.

    BTW: Das hier ist auch ein schönes Beispiel das zeigt, dass der Politik das passende Bewusstsein bezüglich der neuen Medien fehlt. Warum ist es ohne Probleme möglich, Internet-Spionagesoftware an autoritäre Regime zu verkaufen? Es sollte da Ausfuhrbeschränkungen geben. ...bzw. eigentlich sollte derartige Software insgesamt verboten sein.



  • Ich habe schon vor über einer Woche per Briefwahl gewählt und natürlich keine Rechten wie CDU, NPD etc.





  • Da ich mich von den etablierten Parteien vollständig unvertreten fühle, werden meine vier Stimmen komplett an eine Randpartei (bzw. deren Kandidaten) gehen. Egal, auch wenn die Partei mittlerweile von den Medien totgeschwiegen und vermutlich an der Fünf-Prozent-Hürde scheitern wird.



  • Hi,

    der "Weltökonom" Helmut Schmidt hat in bild auf den Punkt gebracht:

    Die Zukunft der Europäischen Union und unserer gemeinsamen Währungsgruppe aus 17 Staaten ist höchst zweifelhaft. Spätestens im Laufe des Jahres 2014 werden wir Deutschen – vor allem wegen der schwierigen wirtschaftlichen Lage in Griechenland, in Portugal und in anderen Ländern Südeuropas – von allen Seiten zur Kasse gebeten.

    Gruß Mümmel



  • Interessiert doch keinen - Blödmaschine extreme!

    "Unsere Gesellschaft wandelt sich zu einem System, das man nicht durchschauen kann,
    über ein System, das man nicht durchschauen darf,
    zu einem System, das man nicht durchschauen will!"

    So doof ist Deutschland:
    http://www.wahlrecht.de/umfragen/index.htm

    Schweiz, Norwegen, Bermudas oder Monaco? 😕



  • Und was wäre diner Meinung nach Schlauer? Oder wählst du auch "doof"? 🙂



  • Ich wähle Grün!

    CDU/CSU, Linke, FDP *kotz*
    SPD wählst Du mit hoher Wahrscheinlichkeikt die große Koalition mit.
    Priaten müssten erst mal erwachsen werden.
    AFD sind utopische Spinner! Träumen aber wissen nicht wie. - Selber Topf wie Piraten.

    Der Rest mit nennenswerten Stimmanteil nehme ich nicht ernst.

    Auch wenn die Grünen auch voll einen Knall haben, sind sie ohne Zweifel das kleinste Übel und die einzige Alternative gegen den aktuellen Regierungskurs ohne zuviel kapput zu machen. 😞



  • Die Grünen sind zu einer Gutmensch- Besserwisser/Verbotspartei verkommen.

    Was Gregor anbelangt: Hast Du mal das komplette Wahlprorgamm der Piraten durchgelesen? Ist gar nicht mal so freaky. (Naja, bis auf einige Punkte).

    Wir sind überdies piratenlastig, wie mir auffällt.

    Komisch, viele verkopfte Menschen finden die Piraten gar nicht so schlimm.

    Wollte mich jetzt nicht als "verkopft" einordnen, aber ich bin Pirat.

    Alles ist besser als die "alternativlose" Merkel.



  • @pointercrash(): Man hat den Piraten in Vergangenheit vorgeworfen, dass sie nur eine Ein-Themen-Partei sind. Das habe ich nie verstanden. Meiner Ansicht nach braucht nicht jede Partei ein Gesamtprogramm, das wirklich alles abdeckt. Und insofern ist es mir persönlich auch reichlich egal, wie das Wahlprogramm der Piraten jenseits ihres Kernthemas aussieht, so lange es nicht völlig problematisch ist. Wenn ich die Piraten wählen würde, dann wegen ihres Kernthemas.

    Im Gegensatz dazu würde ich die Grünen nicht wählen, da sie ihr Kernthema aus den Augen verloren haben und jetzt mit Positionen Wahlkampf machen, die innerhalb der linken Parteien völlig austauschbar sind. Es gibt kein Alleinstellungsmerkmal für die Grünen mehr, also auch keinen Grund, sie zu wählen. Dann würde ich eher die entsprechende größere Partei mit den gleichen Themen wählen.

    Aber ich verstehe nicht so ganz, was Du gegen Frau Merkel hast. IMHO hat sie ihre Sache in den letzten Jahren ganz gut gemacht.



  • Gregor schrieb:

    Aber ich verstehe nicht so ganz, was Du gegen Frau Merkel hast. IMHO hat sie ihre Sache in den letzten Jahren ganz gut gemacht.

    ??

    Und was genau hat Frau Merkel ganz gut gemacht? Die Energiewende?
    Kurz mal die Atommeiler verlängern, damit das Geschäftsmodell der Solarbranche - eine Zukunftsbrauche, in der Deutschland bis dato führend war - untergraben, obwohl der von Rot/Grün anvisierte Zeitplan sogar (zu meinem deutlichen Erstaunen) erfolgreicher war, als erwartet - nur um dann die Meiler doch spontan abzuschalten. 20 Jahre haben die Grünen es gepredigt, die Frau hat Physik studiert hat? Und eine Physikerin(!) stellt dann fest, dass nachdem das zweite(!) Atomkraftwerk explodiert ist (diverse Beinahekatastrophen, darunter auch in Deutschland!), dass man sich sowas ja vorher nicht hatte vorstellen können.
    Die Energieriesen wollten ursprünglich auf Schadensersatz klagen, was bedeutet, dass sie für das Geld nichtmals Strom liefern müssten.
    Was haben wir noch? Amnestie für Steuersünder in der Schweiz?
    Die Priem-Geschichte? Manipulation des Armutsberichts? Oder vielleicht die Stärkung des Amtes des Bundespräsidenten, bei der der erste ihrer im Hinterzimmer durchgedrückten Kandidaten irgendwann keinen Bock mehr hatte, weil er nur als Marionette eingesetzt werden sollte und der zweite, den sie durchdrückte dürfte vielleicht noch im Gedächtnis sein.

    Vielleicht das Betreuungsgeld, dass beschlossen wurde, obwohl nichtmals die CDU es wollte, um Herrn Seehofer zu gefallen, was nebenher aber auch noch terminlich verbockt wurde, so dass am Ende für viele doch nix draus wurde?

    Vielleicht das 57 Sekunden Gesetz, wo Frau Merkel nur anmerkte, dass die Opposition das im Bundesrat ja wieder abfängt. Oder die Tatsache, dass der Bundesgerichtshof reihenweise Gesetze einkassiert, die gegen das Grundgesetz verstoßen?

    Oder ist es vielleicht die Europa-Politik, in der sie nachweislich über ihr Spardiktat die Wirtschaft von Griechenland ruiniert hat, so dass die aus eigener Kraft gar nicht mehr hochkommen können. Mit den selben Rezepten, mit denen Kohl seinerzeit die neuen Bundesländer abgewrackt hat. Nachweislich hat sie darum gebeten, dass die Griechen über diesen Punkt doch bitte bis nach dem 22. September schweigen mögen und bis auf die Kanzlerin und Schäuble glaubt niemand mehr daran, dass die Griechen keinen Schuldenschnitt mehr erhalten. Zwangsläufig, vermutlich noch in diesem Jahr.
    Während sie also Griechenland mit Sparpolitik ruiniert, sprudeln hier die Steuern und wir machen massiv Schulden, während gleichzeitig die Kommunen reihenweise pleite gehen.

    Ist es die Klima-Kanzlerin, die sich in der Arktis fotographieren lässt und gleichzeitig dafür sorgt, dass 2,5 Tonnen schwere SUVs Energieeffizenzklasse A haben wenn sie eine Person bewegen, während kleine Hybride für die gleiche Leistung weniger als halb so viel Sprit brauchen, aber dafür nur Energieeffizienzklasse B erreichen?
    Oder ist es die Kanzlerin, die durch die Welt jettet und in jedem Konfliktgebiet erklärt "Wir müssen eine gemeinsame Lösung finden?"

    Hätte Frau Merkel vielleicht mal kurz mit ihrem Plagiats-Verteidigungsminister reden können, als es darum ging die Wehrpflicht genau in dem Jahr abzuschaffen, wo gerade auch zwei Abiturjahrgänge in die Hochschulen stürmten?

    Gerade in den letzten vier Jahren schäme ich mich fremd, wenn ich die Tagesschau sehe. Dafür musste ich früher zu Volker Pispers gehen. Kürzlich stand Frau Merkel im Wahlkampf da und schimpfte über die Grünen, dass sie einem vorschreiben würden, was man zu essen hat: Veggy-Day. Das ist eine seit Jahren laufende Kampagne, unabhängig von den Grünen, die lediglich dazu anregen soll, sich mal Gedanken darüber zu machen, dass man auch mal vegetarisch essen könnte - nicht muss! Weil es Resourcen und Leid bei Masttieren spart und gesund ist. Diese Aufklärungskampagne hat sie mit einer Lüge zu ihrem persönlichen Machterhalt komplett ruiniert.
    Oder war sie einfach nur uninformiert? War vegetarisches Essen es Neuland für sie? Ist ihre geliebte Kartoffelsuppe nicht mehr gut genug, wenn sie als vegetarisch diffamiert wird?

    Vielleicht die Festlegung der Rentenbeiträge für Arbeitgeber? Und wir Arbeitnehmer haben mehr Geld in der Tasche, weil wir weniger in die Rente einzahlen. Bald gehen die geburtenstarken Jahrgänge in Rente, die Leute wollen dann Rente und werden alterbedingt häufiger krank und beide Systeme sind dafür noch nicht ausgelegt. Seit Merkel an der Macht ist, seit 8 Jahren, pausieren die notwendigen Reformen. "Deutschland geht es gut". Stimmt, aber wir Leben von der Substanz und die bröckelt: Die Schulen sind marode, die Straßen auf die wir mal stolz waren verrotten - jedenfalls merke ich wenn ich an den Straßen aus dem Ausland nach Deutschland fahre. Überall stehen uns Probleme bevor und gerade in den letzten vier Jahren wurde überhaupt nichts angepackt.

    Bitte was in aller Welt hat Frau Merkel getan, was irgendwie das Etikett "ganz gut" verdient?
    Wie in aller Welt kommt man auf die -imho - bescheidenen Meinung, dass Frau Merkel irgendetwas "ganz gut" gemacht hat.

    Die FDP rühmt ihre 4 Jahre Regierungstätigkeit auf den Plakaten immerhin damit, dass sie die Praxisgebühr abgeschafft hat. Immerhin - die vier Jahre waren nicht vollkommen für'n Arsch: Die Praxisgebühr ist tatsächlich weg.

    PS: Damit das nicht falsch verstanden wird: Die FDP ist ein Sauladen. Die Praxisgebühr ist weg, was im Schnitt 40 Euro Hausarzt, 10 Euro Zahnarzt und 10 Euro Psychiatrie oder Notarzt einspart. Sagen wir mal 60 Euro, die eingespart werden. Wer von euch muss Zusatzbeiträge zahlen? Bei mir waren es 8 Euro, was 96 Euro Belastung im Jahr ausmachten. Nebenher bedeuten die Zusatzbeiträge, dass es entweder nur noch billige Kassen gibt, die teure Patienten (also Menschen, die die Krankenversicherung in Anspruch nehmen) loswerden müssen und nur die Mindestversorgung anbieten oder zu gesetzlichen Privat-Krankenversicherung werden, weil gute Krankenversorgung eben hohe Zusatzbeiträge mit sich bringen wird. FDP-Politik eben. Aber da kann Frau Merkel ja nichts für, ich bin sicher, Frau Merkel war hier nicht beteiligt...



  • Ganz sicher ist, Merkel muß weg. Ich bin mir nur noch nicht sicher, welche Stimmabgabe das am meisten begünstigen würde.
    Ich saufe mich nach der Wahl einfach durch und träume von einer funktionierenden Gewaltenteilung.


Anmelden zum Antworten