"Hacker-Währung" Bitcoin



  • MrBurns schrieb:

    Was meint ihr wieviel Bitcoins der Erfinder und die die ganz am Anfang dabei waren haben, wenn die 10.000 Bitcoins für zwei Pizzen bezahlt haben. Wahrscheinlich Millionen. Die bekommen jetzt jede Menge Geld von denen, die sich jetzt einige Bitcoins kaufen und den Kurs in die höhe treiben. Dann müssen die nur ein paar 1000 von ihren Millionen verkaufen und sind schon wieder um einige Millionen reicher. Schneeballsystem.

    Nö, das macht es noch nicht zum Schneeballsystem.



  • earli schrieb:

    Nö, das macht es noch nicht zum Schneeballsystem.

    Es gibt ein paar wenige die von Anfang an viele Bitcoins hatten.
    Damit die Geld bekommen, müssen immer mehr Leute gefunden werden die Geld für Bitcoins bezahlen.
    Je später man einsteigt, desto weniger Bitcoins bekommt man für sein Geld und desto weniger kann man verdienen.

    Die Möglichkeit Bitcoins selber zu berechnen bringt dir auch nichts, wenn nach zwei Jahen ein Drittel von wenien Leuten berechnet werden konnte und man jetzt 30 Jahre und hunderttausende mehr Leute für den Rest braucht. Die die von Anfang an dabei waren, haben einfach viel zu viel.

    Was fehlt dir zum Schneeballsystem?



  • @MrBurns: Das ist aber immer so, das ist mit Apple-Aktien genauso. Ist Apple deshalb ein Schneeballsystem?



  • Mit einer Aktie kaufst du einen Teil einer Firma. Die Firma produziert und verkauft schon vor sie an die Börse geht Sachen, für die andere Geld bezahlen und hat somit einen Wert. Mit einer Aktie hast du ein Stück Papier, dass den Wert eines Stücks einer Firma hat.

    Mit Bitcoins hat du ein Stück Papier das den Wert eines Teils eines Bitcoins hat. Alles Geld was den Wert von Bitcoins ausmacht, ist das Geld, dass Leute für Bitcoins ausgegeben haben. Es wird nichts produziert außer theoretische Werte auf Papier.

    Das letzte ähnliche Ding war die Dotcom-Blase. Immerhin gab es da noch teilweise echte Firmen in Hintergrund und nicht alle Dotcom Firmen waren nur auf dem Papier wertvoll. Bitcoin ist nur auf dem Papier wertvoll. Ähnlich wie die faulen Wertpapiere.



  • Das hatten wir ja jetzt schon ein paar Mal, einigen kapieren es halt einfach nicht. Da ist jedes Wort verschwendet...



  • Mit Bitcoins hat du ein Stück Papier das den Wert eines Teils eines Bitcoins hat. Alles Geld was den Wert von Bitcoins ausmacht, ist das Geld, dass Leute für Bitcoins ausgegeben haben.

    Nein, es hat genau den Wert, den die Leute bereit sind, für den Teil eines Bitcoins zu zahlen. Großer Unterschied.



  • Bei Aktien spekulierst du genauso auf die Zukunft, nämlich darauf, dass die Firma in Zukunft überleben und erfolgreich sein wird.

    Bei Bitcoin spekulierst du darauf, dass Bitcoin in Zukunft sich etabliert und Leute es benutzen. Und dabei rede ich nicht von momentanen Preisen, die sind nur Luft. Dass Bitcoins gerade über $800 kosten, hat nichts mit dem aktuellen Gebrauch von Bitcoins zu tun. Wenn man aber langfristig in die Zukunft denkt, ist $800 ein Witz. Falls Bitcoin sich wirklich etabliert und etwa so weit verbreitet wird wie Paypal oder VISA, wäre ein Bitcoin locker $100k wert.

    Natürlich ist das Spekulation. Aber das ist kein Alleinstellungsmerkmal. Kartoffelhandel ist auch spekulativ.



  • Ist man eigentlich alle seine Bitcoins los, wenn man seinen privaten Schlüssel verliert? Sind die Bitcoins dann für immer aus dem System verschwunden?



  • MrBurns schrieb:

    Ist man eigentlich alle seine Bitcoins los, wenn man seinen privaten Schlüssel verliert? Sind die Bitcoins dann für immer aus dem System verschwunden?

    Ja. Deshalb macht man Backups.



  • Wenn also ein Millionär bei einem Unfall stirbt, verschwinden seine Bitcoins aus dem System, falls er nicht ein Testament, das seinen privaten Schlüssel enthält, gemacht hat.



  • MrBurns schrieb:

    Wenn also ein Millionär bei einem Unfall stirbt, verschwinden seine Bitcoins aus dem System, falls er nicht ein Testament, das seinen privaten Schlüssel enthält, gemacht hat.

    Ja, aber für sowas gibt es schon viele kreative Lösungen.

    So gibt es zum Beispiel Paper Wallets, also man druckt sich einen Schlüssel auf Papier aus, den man gar nicht auf einem Rechner speichert. Das kann man dann wie gewohnt irgendwo einschließen.

    Ich hab meine drei Coins (gar nicht so wenig mittlerweile) auch auf diverse Rechner gebackupt, aber ohne mein Passwort wären sie tatsächlich weg.



  • Hast du eigentlich vor mit deinen Coins mal Ware zu kaufen oder willst du sie nur ein richtiges Geld umtauschen? Jetzt kann man, bei den Kursschwankungen, damit doch nicht wirklich was kaufen, da zahlt man ja vielleicht 30% mehr, wenn man ein paar Minuten später auf kaufen klickt.





  • MrBurns schrieb:

    Hast du eigentlich vor mit deinen Coins mal Ware zu kaufen oder willst du sie nur ein richtiges Geld umtauschen? Jetzt kann man, bei den Kursschwankungen, damit doch nicht wirklich was kaufen, da zahlt man ja vielleicht 30% mehr, wenn man ein paar Minuten später auf kaufen klickt.

    Ich hab gar nichts damit vor, ich hab sie noch aus den Anfangstagen. Ich beschäftigte mit Bitcoin schon länger wegen der Kryptographie usw.

    Ich hab nie Mining betrieben und nie Coins zum spekulieren gekauft. Diese drei Coins kaufte ich mal für je 5€ zum Rumspielen. Dass sie jetzt fast 2000€ wert sind, ist eher Zufall.

    Ich spielte allerdings schonmal mit dem Gedanken, Bitcoin zum anonymen Spenden (Wikileaks und EFF) zu nutzen bzw. bei lieferservice.de damit Essen zu bestellen.



  • eMpTy schrieb:

    http://www.washingtonpost.com/blogs/the-switch/wp/2013/11/23/heres-who-probably-did-that-massive-150000000-bitcoin-transaction/

    Das verlinkte Paper ist interessant, weil es mit Vorurteilen aufräumt:

    http://cseweb.ucsd.edu/~smeiklejohn/files/imc13.pdf

    The
    first, in early 2011, represents a point at which users began mean-
    ingfully spending bitcoins, rather than just “hoarding” them; in
    fact, from this point on a negligible fraction of bitcoins are hoarded.



  • Naja, sowas in der Art halt war gemeint. Und auf Mtgox war jetzt das Handelsvolumen wohl grad mal um die 20000 BTC.



  • An alle die noch welche haben viel Glueck das die 430$ auch diesmal wieder halten. Vielmehr ists ja ehh nicht.



  • Welche Währungen sind überhaupt noch besichert?
    Materialbesichert keine, sind alles nur bunt bedruckte Papiere.
    Wir tauschen Materialien und Dienstleistungen gegen Buchungsposten und bunt bedruckte Papiere, für dessen Wert der Staat einsteht.
    Inwieweit kann er das? Vor allem kann das momentan kein Staat, weil alle überschuldet sind, bis auf Thailand oder so Exoten.

    Kardinalsfrage.

    Inwieweit kann das ein deflationäres Mo0dell wie Bitcoin.
    Inwieweit kann das ein umlaufbewehrtes Modell wie in der Wiki beschrieben, funktionieren? http://de.wikipedia.org/wiki/Umlaufgesichertes_Geld



  • pointercrash() schrieb:

    Inwieweit kann das ein deflationäres Mo0dell wie Bitcoin.

    Wiebidde?
    Wie kann Bitcoin deflationär sein wenn man Coins farmen kann?
    Verschwinden die Coins etwa?



  • hustbaer schrieb:

    pointercrash() schrieb:

    Inwieweit kann das ein deflationäres Mo0dell wie Bitcoin.

    Wiebidde?
    Wie kann Bitcoin deflationär sein wenn man Coins farmen kann?
    Verschwinden die Coins etwa?

    Yep, etliche gehen verloren. Wie man die wiedergewinnen kann, ist die Frage.


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