Würdet ihr eine Atombombe bauen?
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Mal angenommen es wäre das Jahr 1942 und man würde euch anbieten, am Manhatten Projekt mitzuwirken um die erste Atombombe zu bauen, würdet ihr das Angebot annehmen?
Wenn ihr es nicht annehmen würdet, dann wäre die Alternative ein gewöhnlicher ruhiger Job mit akzeptablen Gehalt.
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Klar.
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volkard schrieb:
Klar.
+1.
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Also Feynman hat sich nach eigenen Angaben (was nicht viel heißen mag) tödlich gelangweilt, weil Los Alamos völlig isoliert war. Wenn der Job spannend gewesen wäre, den man da tut - warum nicht. Ansonsten kann man in der Zeit sicher was interessanteres machen.
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Jodocus schrieb:
Also Feynman hat sich nach eigenen Angaben (was nicht viel heißen mag) tödlich gelangweilt, weil Los Alamos völlig isoliert war.
Dann bau ich eben meine eigene Atombombe. Mit Blackjack und Nutten.
Wenn ich genauer darüber nachdenke, kann man die Atombombe und Blackjack auch weglassen.
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Dafür haben wir doch die 1 Euro Jobber. Gegen die Strahlung bisserl Alufolie und Gummihandschuhe, gut ist.
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Es ist schon interessant zu sehen, wie bereitwillig manche hier am Bau von Massenvernichtungswaffen mitwirken würden. Keine Spur von Gewissensbissen.
Stattdessen wird sogar nur darüber nachgedacht ob es mangels Nutten und Blackjack langweilig sein könnte.
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Meiner Meinung nach interessanter (weil realistischer) ist, wie hoch die Bereitschaft hier ist, an Software mitzuarbeiten, deren Zweck die Überwachung der Bürger ist.
Also in einer Form, die man selber nicht mehr für akzeptabel hält (hat ja jeder seine eigene Grenze).Weiß ich selber nicht, wie ich da auf Angebote reagieren würde.
Mr. Fission schrieb:
Stattdessen wird sogar nur darüber nachgedacht ob es mangels Nutten und Blackjack langweilig sein könnte.
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Mr. Fission schrieb:
Es ist schon interessant zu sehen, wie bereitwillig manche hier am Bau von Massenvernichtungswaffen mitwirken würden. Keine Spur von Gewissensbissen.
Stattdessen wird sogar nur darüber nachgedacht ob es mangels Nutten und Blackjack langweilig sein könnte.Wir nehmen an es ist 1942. Damals hat man im nicht im Entferntesten daran gedacht, dass jemand das Ding wirklich abwerfen würde. Es wurde ja soweit ich weiß eher als Mittel verkauft um Hitler zur Kapitulation zu bewegen, von daher kann ich es verstehen, wenn man da mitgemacht hat. Und als Wissenschaftler sind solche Projekte der Wahnsinn. Schier endloses Funding und die Möglichkeit mit den hellsten Köpfen seiner Zeit zu arbeiten.
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Momentchen!
Zunächst mal stelle ich die Frage "Wenn Wilhelm Tell heute leben würde, wen würde er erschiessen?"
Die korrekte Antwort ist "Den Geller."
Ein Schweizermacher mag zwar meinen, daß der Geller ja heute gar nicht lebe und daher kein Ziel wäre. Aber das ist Unfug. Wenn Tell heute leben würde, dann würde auch der Geller leben, oder?"Mal angenommen es wäre das Jahr 1942", dann wäre ich ein Kind jenes Jahrhunderts. Dann sollte ich nach der damaligen Moral gerichtet werden, oder? Die finale Waffe wurde übrigens nur in zwei Städten eingesetzt, statt überall. Das hätte man besser, viel viel besser machen können: Sie auf den entlegendsten Landstrichen der Inseln einsetzen. Man verkenne nicht, daß sie nicht auf die Hauptstadt gefallen wurden. Sogar damals war sie nur als Abschreckung demonstriert worden und nicht echt eingesetzt worden.
Zufällig habe ich 1989 bis 1993 am niederländischen Projekt zur Nano-Atombombe mitgearbeitet. Das war damals extrem vernünftig. Zum einen kann die fast notizbuchgroße Bombe kaum Schaden anrichten, also man kann sie endlich taktisch gegen Soldaten einsetzen und Zivilisten bleiben leben. Das finde ich gut. Zum anderen (und daher kam das Geld) wären die Niederlande offiziell eine Atommacht geworden und deren Politik ist hübsch stabil. Im Nachhinein ist es unglaublich geil, daß das Projekt eingestampft wurde, weil das für den globalen Terrrorismus ein Freifahrtsschein gewesen wäre. Aber konnte ich das damals wissen?
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Einer meiner drei Lieblingsprofs wurde zu seiner Zeit heftig verarscht. Damals steckte die "Künstliche Intelligenz" noch in den Kinderschuhen. Er durfte eine automatische Steuerung für Omnibusse entwickeln. Und er ist ein Nerd: Ich bin sicher, er hat die Omnibussteuerungen um Jahre vorangebracht.
Als er bemerkte, daß er statt einer zivilen Omnibussteuerung eine militärische Raketensteuerung gebaut hatte, war er sowas von sauer, …
Euch wird es auch passieren. Ich hab recht wenig dagegen, Waffen zu bauen. Ihr Müslifresser werdet sie auch bauen. Nur wißt Ihr es nicht. Ätscht
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volkard schrieb:
Klar.
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Und er ist ein Nerd:
Mir missfällt dieser Begriff irgendwie, er fühlt sich so abwertend an. Gibt's nicht's besseres?
Es ist schon interessant zu sehen, wie bereitwillig manche hier am Bau von Massenvernichtungswaffen mitwirken würden.
Würde ich ablehnen, ist der Nächste in der Schlange dran.
Ist für mich mehr eine Frage der Lust, die ich definitiv vorzuweisen hätte.
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Arcoth schrieb:
Und er ist ein Nerd:
Mir missfällt dieser Begriff irgendwie, er fühlt sich so abwertend an. Gibt's nicht's besseres?
Habs mit "IT-Experte" versucht, aber was im Fernsehen immer für Clowns und BWLer als IT-Experten vorgestellt werden, *das* wäre abwertend.
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volkard, wen willst du hier eigentlich verarschen mit der "flieg omnibus" Geschichte?
Oder hat vielleicht dein Prof dich verarscht und du hast es nicht mitbekommen?
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volkard schrieb:
klar
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Mr. Fission schrieb:
Es ist schon interessant zu sehen, wie bereitwillig manche hier am Bau von Massenvernichtungswaffen mitwirken würden. Keine Spur von Gewissensbissen.
Nachdem selbst Einstein als linker Pazifist für den Bau der Atombombe war, hätte das sämtliche Gewissensbedenken von mir vermutlich zerstreut. Nicht zu vergessen, dass die meisten die am Manhatten Projekt mitgewirkt haben, wahrscheinlich eher an der Grundlagenforschung dahinter interessiert waren. Die Bombe war die Bedingung für die Ermöglichung ihrer Forschung
Arcoth schrieb:
Und er ist ein Nerd:
Ich finde dass der Begriff 'Nerd' vor ca. 3-4 Jahren eine enorme Aufwertung erfahren hat. Es bezeichet sich inzwischen ja schon fast jeder als 'Nerd' der irgendwann mal irgendwie in die Schule gegangen ist. Fast so wie 'Gamergirl'.
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Welche Bombe würdet ihr denn bauen?
Die Uranbombe, als Gundesign oder die Plutoniumbombe, Implosionsdesign?
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Gundesign schrieb:
Welche Bombe würdet ihr denn bauen?
Die Uranbombe, als Gundesign oder die Plutoniumbombe, Implosionsdesign?
Das kommt ganz auf die Details des Szenarios an.
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Mr. Fission schrieb:
Mal angenommen es wäre das Jahr 1942 und man würde euch anbieten, am Manhatten Projekt mitzuwirken um die erste Atombombe zu bauen, würdet ihr das Angebot annehmen?
Wenn ihr es nicht annehmen würdet, dann wäre die Alternative ein gewöhnlicher ruhiger Job mit akzeptablen Gehalt.
Ich hätte zu dieser Zeit wahrscheinlich eher zu ja tendiert, eben im Hinblick auf den 2ten Weltkrieg erst recht. Nach heutigem Stand würde ich sofort ablehnen, es sei denn die "Kernwaffe" würde entworfen werden, um mögliche Asteroiden (die der Erde gefährlich nahe kommen) fernzuhalten.
Im Bezug auf Krieg ist das aber eine schwierige Thematik, über die man andererseits jetzt in Bezug auf Ethik & Moral auch eine hitzige philosophische Diskussion mit Pro und Contra entfachen könnte, würde bestimmt interessant werden.
Ich vetrete die Meinung, dass Wissenschaft und Technik ausschließlich zum Fortschritt und Wohle der Menschheit dienen sollen, natürlich nicht um sich zu bekriegen oder gegenseitig zu vernichten... Klar, die Atombombe soll uns (ich meine mit "uns" eine beliebige Nation) einen gewissen Schutzwall bieten. Das Problem ist eben nur: Baut Nation A Atombomben, will Nation B aufrüsten. Es ist ein Wettkampf um die Zeit, wer hat die meisten Bomben in seinem Keller stehen? Ein fataler Teufelskreis. Aber kommt sie dann erst einmal für den vorgesehenen Zweck zum Einsatz, wird der Alptraum zur traurigen Realität. Ein skrupelloser Kriegsverbrecher à la H. S. Truman zum Beispiel wollte es trotz des ihm bekannten Friedensangebot Japans drauf ankommen lassen und sich von der ungeheuren Macht einer Atombombe, die zu jener Zeit "entdeckt" wurde überzeugen... Wollte man nach diesem Massenmord etwa noch voller Stolz behaupten wollen, man wäre bei diesem Manhattan-Projekt dabei gewesen?
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Ich vetrete die Meinung, dass Wissenschaft und Technik ausschließlich zum Fortschritt und Wohle der Menschheit dienen sollen
Mächtige Werkzeuge werden stets ein Potenzial zum Missbrauch in sich tragen. Das heißt keinesfalls, dass wir diese nicht kreieren sollten. Es heißt, dass Instanzen, die für derartige Konstrukte verantwortlich sind, vernünftig und mit entsprechend viel Sorgfalt handeln müssen. Der Wissenschaftler sollte optimalerweise wiederum letzteres sicherstellen, also besagte Werkzeuge nicht in die Hände verantwortungsloser Deppen geben, die damit ihre Muskeln spielen lassen wollen.
Wir sollten trotzdem darauf hoffen, das demnächst kein Paper auftaucht, das erklärt, wie hochexplosiver Sprengstoff mit Haushaltsmitteln herzustellen ist, denn Wissen kann die tödlichste aller Waffen sein.
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Raumzeit schrieb:
Ein skrupelloser Kriegsverbrecher à la H. S. Truman zum Beispiel wollte es trotz des ihm bekannten Friedensangebot Japans drauf ankommen lassen und sich von der ungeheuren Macht einer Atombombe, die zu jener Zeit "entdeckt" wurde überzeugen... Wollte man nach diesem Massenmord etwa noch voller Stolz behaupten wollen, man wäre bei diesem Manhattan-Projekt dabei gewesen?
Du kennst H.S. Truman überhaupt nicht. Ihm verdanken wir, dass die 35 größten Städte Chinas mit Millionen von Einwohnern nicht mit Atombomben dem Erdboden gleich gemacht wurden. Denn genau das, den Einsatz von Atomwaffen auf die 35 größten Städte Chinas hat der 5 Sterne General MacArthur während dem Koreakrieg von Truman gefordert.
https://youtu.be/boVFWHH36DE?t=11m22s
Guck obigen Link von 11:22 bis unbedingt mindestens 12:21 an.
Harry S. Truman hätte man den Friedensnobelpreis verleihen müssen. Er war ein Held und viele Generationen verdanken ihm, dass sie heute noch leben.
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Einer meiner drei Lieblingsprofs wurde zu seiner Zeit heftig verarscht. Damals steckte die "Künstliche Intelligenz" noch in den Kinderschuhen. Er durfte eine automatische Steuerung für Omnibusse entwickeln. Und er ist ein Nerd: Ich bin sicher, er hat die Omnibussteuerungen um Jahre vorangebracht.
Da hat er wohl fliegende Omibusse entwickeln wollen.
Ich hätte zu dieser Zeit wahrscheinlich eher zu ja tendiert, eben im Hinblick auf den 2ten Weltkrieg erst recht.
Dem stimme ich zu. Zu der Zeit lag London in Schutt und Asche und Hitler hatte Europa überrannt. Warum also nicht eine amerikanische V2 entwickeln?
Erst später stellte man fest, das es die perfekte Waffe für Massenmord ist. Einfach die Waffe über die feindliche Stadt abwerfen und peng! Die Wolke rafft die Nachbarstädte hin. Und die verstrahlten Überlebenden sind die perfekte Grundlage für eine anständige Seuche.
Und erst viel später entdeckte man die krankmachende Wirkung von geringen Mengen Radioaktivität. Das es nicht gerade empfehlenswert ist, radioaktiven Staub mit dem Kehrbesen wegzuwischen, Antriebe mit Atomwaffen nicht gut sind...
Gerade der Spiegel berichtet viel darüber.
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Die persönliche Situation muss man auch bedenken. Ich lebe in dem Wohlstand meinen Beruf und meine Firma ohne Probleme auswählen zu dürfen.
Sobald man selbst und sein persönliches Umfeld in Armut lebt, wird die Frage nach der Moral weniger wichtig. Wenn ich wählen muss zwischen einem Leben im Bandenkrieg, einem Leben in dem meine Tochter an an Unterernährung stirbt, oder ich im Krieg die Gegner töte, ist der Tod eh mein ständig Begleiter und daher Moral eher zweitrangig.
Nach heutigem Stand würde ich sofort ablehnen, es sei denn die "Kernwaffe" würde entworfen werden, um mögliche Asteroiden (die der Erde gefährlich nahe kommen) fernzuhalten.
Sprengen ist aufgrund der Größe, der Gesteinsart (gepaart mit Vakuum) und der resultierende Splitterwirkung meistens kontraproduktiv.
Die beste Option wäre da den Asterioden früh zu entdecken und ihn in irgenteiner Weise abzulenken.