Byebye Wolfsburg!





  • "soll "Management bei Terror" betrieben haben und selbst Manager in Meetings zum Weinen gebracht haben." <== Klingt ziemlich übel, wenn man es so liest. Das ist ein Stil, der vor zwanzig bis dreißig Jahren noch üblich war, in der guten alten "Männerwelt", wo man besser "gedient" haben musste. Heute dürfen selbst Kinder nicht mehr zum Weinen gebracht werden wegen strafbarer seelischer Grausamkeit.



  • Hi Erhard,

    Erhard Henkes schrieb:

    "man" ist wohl wieder der deutsche Steuerzahler. Ich fahre keinen VW et.al., sondern Mercedes-Benz. Warum muss ich da zweimal zahlen? (einmal für den Mehrverbrauch beim Benz durch korrektes Motormanagemnent und nochmal für die Rettung von VW, Audi, Porsche).

    Nein, man sollte eigentlich nicht der deutsche Steuerzahler sein. Aber wenn ich mal kurz ehrlich in mich gehe, vermute ich doch, dass man es von oben her wieder so in die Richtung schieben wird.

    Wobei wir es hier mit einem zweiteiligen Problem zu tun haben. Der eine Teil ist das Versagen von VW. So wenig wie Leute wie Winterkorn zu tolerieren sind, so kann ich Untergebene die nur eines bombastischen Gehalts wegen zu allem ja und amen sagen auch nicht akzeptieren. Winterkorn ist genau wie andere schlicht größenwahnsinnig geworden. Der wollte sich ein Denkmal setzen (komisch, dabei muss cih gerade noch an jemand anderes denken 🙄 ).
    Es Stand nicht mehr die Frage im Raum, wie gut die einzelnen Fahrzeuge sind, und was an einem verdient wird, sondern nur das Ziel, der größte zu werden und dafür alle verfügbaren Märkte notfalls mit Gewalt aufzubrechen.
    Die Anfänge von diesem Größenwahn habe ich schon vor über einem Vierteljahrhundert bei DB gesehen, als Edzard Reuter zu irgend einer Veranstaltung eine Grußbotschaft mit den Worten "wir als Global Player" einläutete. Schon der hat sich damals nicht mehr als guter Autobauer gesehen, sondern als einer, der mit am ganz großen Rad dreht.
    Wer aber einen Betrieb leitet, der sollte an die Räder dieses Betriebes denken und nicht versuchen an größeren Rädern zu drehen.
    Da können sich letztlich auch nicht die anderen aus der oberen Reihe wegducken. Die sind alle Schuld. Winterkorn sicher vor allen anderen, aber Schuld ist letztlich die gesamte Führungsriege.
    Da wollen sich ein paar machtgeile alte Männer als die größten feiern lassen und fahren dabei den Broterwerb von über einer halben Million Mitarbeiter vor die Wand. Da kann es eigentlich nur eine logische Schlussfolgerung geben: Einziehung aller privaten Besitztümer,auch der, die inzwischen an die Familie verteilt sind und zurückstutzen der gesamten Führungsclique auf Harz-IV-Niveau bis ans Lebensende. Nur wenn da mal mitgegangen, mitgefangen, mitgehangen wirklich durchgesetzt wird, kann man eventuell solche Exzesse in Zukunft verhindern.

    Auch die Zusammensetzung der gesamten Führungsgremien ist ein Schlag ins Gesicht eines jeden Erhards und Adenauers. Da sitzen Land und Gewerkschaften mit an einem Tisch, gucken sich tief in die Augen und haben sich verstanden. Wo soll da echte Überwachung durch den Aufsichtsrat herkommen? Das Land hat im Aufsichtsrat überhaupt nichts zu suchen, und vor den heutigen Gewerkschaften kann man sich nur noch fremdschämen.
    Es ist schon verständlich, dass das Land bei solche einem exponierten Konzern ein bisschen ein Mitspracherecht haben will, um feindliche Übernahmen zu verhindern. Aber das Maximum, was ich hier akzeptieren würde ist ein Veto-Recht bei feindlichen Übernahmen und nur dabei.

    Die andere Seite der Medaille ist aber die, dass wir von einer Horde von Traumtänzern regiert werden. In der EU hat sich ein Haufen alter unbrauchbarer Parteibonzen angesammelt, der Meistbietend nach Brüssel entsorgt wurde und nun seine ihm durch niemanden verliehene Macht ausspielen will. Da feiert man sich als die Guten und beschließt die Welt zu retten (unter dem tut man's ja nicht mehr.) Und zu allen den Schwachsinnsvorschriften macht Deutschland einen Gegenplan (Ossis wissen was das ist) und legt noch eine richtig gewaltige Schippe drauf.
    Natürlich kann man auch Autos bauen, die mit 90g CO² auf den Kilometer hinkommen. Wenn man dem Golf 1 einen modernen Motor verpasst, dann ist das sicher zu schaffen. Aber will das noch einer. Seit der damaligen Zeit ist der Verkehr schwerer und dichter geworden. Ich möchte mit so einer Möhre nicht jeden Tag fast 100 km auf der Autobahn unterwegs sein. Ich will ein Auto, das mir hilft Unfälle zu verhindern, mich im Falle eines Falles bestmöglich schützt und wo ich auch nach 500 km am Stück noch als Mensch aussteige.
    Aufgabe der Industrie ist es nicht, wie unter Schröder in Zusammenarbeit mit dem Autokanzler gute Ansätze wie den Partikelfilter zu verschleppen und zu versuchen ihn zu verhindern, aber es ist ihre Aufgabe, bei allzu großen Traumtänzereien auch mal den Mund aufzumachen und zu sagen, das geht nicht. Und nicht in das gleiche Schwachsinnshorn zu blasen und ebenfalls zu sagen wir legen noch ne Schippe drauf.

    Die Welt wird nicht davon untergehen, ob Deutschland 90 oder 150 g CO² verbraucht. Was viel mehr Einfluss hat ist die Frage, ob es in Afrika zukünftig 1 Milliarde Menschen gibt die Auto fahren wollen, oder 20 Milliarden.
    Das gleiche ist die Sache mit den Plastiktüten. Weil die in den Weltmeeren den Fischen schaden, müssen die in Deutschland reduziert werden. Nur hab ich in Deutschland noch in nicht enem einzigen Fluss, Strom oder Bach Plastetüten treiben sehen. Aber ich kann mich sehr gut an ein Bild aus dem Internet erinnern, welches irgend einen Fluss in Asien zeigte (vergleichbar von der Breite mit der Saale oder Oder) dessen Oberfläche restlos mit darauf treibendem Unrat und Plastemüll bedeckt war. Da war wirklich nicht ein Quadratzentimeter Wasser sichtbar, und man hat nur an dem darauf schwimmenden Boot gesehen, dass es ein Gewässer war. Solange wir das nicht verhindern, ist es auf das Endergebnis irrelevant, ob in Deutschland 10 oder 100 Plastetüten verbraucht werden.

    Ebenso ist es mit unseren Kraftwerken. Deutschland hatte eine gute Ausgangsbasis für die Energieerzeugung. Jetzt sind die wesentlichen Stromerzeuger vor dem Ende.

    Merkel hat eine absolute Zivilisationswüste in Deutschland geschaffen, und der Nachfolger, das arme Schwein ist schon jetzt zu bedauern, was er alles aufräumen muss. Das gängigste wäre ein Putsch, in dessen Folge einfach alle Entscheidungen von Merkel revidiert werden. Und selbst das wird noch mühsam genug werden. Vor der deutschen Bevölkerung liegen harte Jahre des Wiederaufbaus von Deutschland.

    Gruß Mümmel



  • https://www.youtube.com/watch?v=oCKBVsQJkLA Hallervorden Song zum Thema
    http://www.nukeklaus.de/home/neuer-beitragstitel-3/
    (was haben Diesel und Atomkraftwerke gemeinsam?)





  • Prof84 schrieb:

    Sie schafften es nicht die Konvergenz aus dem lokalen Maximum (evolutionäre Konzeptionierung) herauszuführen, um die neuen Abgasbestimmungen in bestimmen Ländern zu erfüllen, weil Millionen von Anforderungen an ein solches funktionales System hängen. Und bei funktionalen Anforderungen nutzt dir dein Gequatsche nichts: Habe ich nicht genug Strom auf dem Board, habe ich nicht genug Strom auf dem Board. Habe ich eine bestimmte Abgasemission, habe ich eine bestimmte Abgasemission.

    Thomas. A. Eddison schrieb:

    "Die Glühbirne konnte nicht als Weiterentwicklung der Kerze erfunden werden."

    Da bei VW die "Kopf-ab"-Mentalität für Widerwort vorherrscht, wurden dann mit der Bescheiß-SW Potemkin'sche Dörfer gebaut, um die Ziele des Menagements zu erfüllen. Und die gesamte Managementebene hat davon gewusst. Die sind alle so schuldig wie die Katze im Goldfischglas. Also serviert man ein paar Schlachtopfer für die Öffentlichkeit und macht weiter wie bisher.

    http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/vw-abgasskandal-die-schnelle-loesung-weckt-misstrauen-kommentar-a-1064593.html
    😃 😃



  • Bei den 1,6-Liter-Motoren werde ein Software-Update vorgenommen und ein sogenannter Strömungstransformator vor dem Luftmassenmesser befestigt, erklärte Volkswagen. Dieses Gitternetz beruhige den verwirbelten Luftstrom vor dem Luftmassenmesser und verbessere dessen Messgenauigkeit "entscheidend".

    Quelle: http://www.spiegel.de/auto/aktuell/volkswagen-kba-nimmt-vw-vorschlaege-fuer-1-6-liter-motoren-an-a-1064501.html

    Wow! Die Lösung Strömungsgleichrichter für den Luftmassenmesser von VW ist ja revolutionär! Das gab es noch nie!

    Oder doch nicht?

    Pitstop.de: „Ein Luftmassenmesser besteht in der Regel aus einer Elektronikeinheit, einem Strömungsgleichrichter, einem Heißfilmsensor und einem Temperatursensor.“

    Kfz-Tech.de Basics. Wie? da ist ein Gitter/Sieb? Doch:
    http://www.kfz-tech.de/Luftmassenmesser.htm

    Und natürlich hat VW 2 Monate hart an dieser Lösung mit Raketenwissenschaft und Supercomputern gearbeitet. Dieses Bauteil lag bestimmt nicht Jahre fertig in der Schublade und ist einfach nur der Sparmaßnahme zum Opfer gefallen. „Fällt eh nicht auf, wenn wir das Teil weg lassen. Und wir sparen X EURO pro verkauften Fahrzeug!“

    Also selbst so ein einfaches und billiges Gitter-Rohr ist dem Rotstift zum Opfer gefallen. 😮
    In den USA wurde ja wenigstens komplexeres und teureres Material eingespart... 😃



  • Man muss nicht VW fahren, gibt ausreichend Konkurrenz. Der Kunde entscheidet, niemand anders.



  • Erhard interessiert nur die Kundenseite. Ich aber:
    http://research.handelsblatt.com/assets/uploads/files/chefoekonom/Newsletter PDFs/dih_vw.pdf
    Man schaue auf das Datum. 😉



  • Hi,

    wenn das wirklich so durchgezogen wird, wäre es ein erster guter Schritt in die richtige Richtung:
    http://www.focus.de/finanzen/news/wegen-abgas-affaere-ex-vw-chef-winterkorn-droht-der-ruin_id_5152259.html

    Dann aber bitte weitermachen bei BER, Elbphilharmonie, Stuttgart 21 und Flüchtlingschaos...

    Gruß Mümmel



  • muemmel schrieb:

    wenn das wirklich so durchgezogen wird, wäre es ein erster guter Schritt in die richtige Richtung:
    http://www.focus.de/finanzen/news/wegen-abgas-affaere-ex-vw-chef-winterkorn-droht-der-ruin_id_5152259.html

    Das wäre wirklich sehr sehr cool. Fast zu cool dass ich dran glauben kann.



  • Dann aber bitte weitermachen bei BER, Elbphilharmonie, Stuttgart 21 und Flüchtlingschaos...

    Gute Idee.

    Übrigens: http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/abgas-skandal-vertrag-von-ex-vw-chef-winterkorn-laeuft-weiter-a-1068439.html

    Für mich kommt VW nicht in Frage.



  • muemmel schrieb:

    wenn das wirklich so durchgezogen wird, wäre es ein erster guter Schritt in die richtige Richtung:
    http://www.focus.de/finanzen/news/wegen-abgas-affaere-ex-vw-chef-winterkorn-droht-der-ruin_id_5152259.html

    Du willst dass was durchgezogen wird? Dann zieh es durch, aber auch richtig. Denn dann musst du alle Mitwisser die sich nicht entlasten können ebenso drankriegen. Herzlichen Glückwunsch, du hast gerade ~200 Familienväter in die Privatinsolvenz getrieben.



  • Der echte Tim schrieb:

    Du willst dass was durchgezogen wird? Dann zieh es durch, aber auch richtig. Denn dann musst du alle Mitwisser die sich nicht entlasten können ebenso drankriegen. Herzlichen Glückwunsch, du hast gerade ~200 Familienväter in die Privatinsolvenz getrieben.

    Mir kommen die Tränen. Hast recht, es ist besser, ein, zwei, drei, vier Werke auf Kurzarbeit und Hartz IV- Aufstocker umzustellen. 😉



  • Vergleichst du absichtlich Äpfel mit Birnen oder wolltest du etwas mit Substanz sagen? Um es dir einfacher zu machen: Wird der Schaden am Unternehmen kleiner wenn die Projektmitarbeiter rechtlich belangt werden?



  • Der echte Tim schrieb:

    Vergleichst du absichtlich Äpfel mit Birnen oder wolltest du etwas mit Substanz sagen? Um es dir einfacher zu machen: Wird der Schaden am Unternehmen kleiner wenn die Projektmitarbeiter rechtlich belangt werden?

    Das ist eine gute Frage, weil der Image- Schaden schwer festzusetzen ist. Auf jeden Fall würde ich jeden schmeißen, der den Schmäh mitgetragen hat, sie haben ja auch jahrelang davon mitprofitiert. Das ist gut für's Image.

    Oder sie kriegen eine Auftragsdelle und dann geht's Leuten an den Kragen, die wirklich nichts dafür können.

    Glaube, Du hast eine reichlich menschenverachtende Vorab- Antwort bereits geliefert.



  • pointercrash() schrieb:

    Der echte Tim schrieb:

    Vergleichst du absichtlich Äpfel mit Birnen oder wolltest du etwas mit Substanz sagen? Um es dir einfacher zu machen: Wird der Schaden am Unternehmen kleiner wenn die Projektmitarbeiter rechtlich belangt werden?

    Das ist eine gute Frage, weil der Image- Schaden schwer festzusetzen ist. Auf jeden Fall würde ich jeden schmeißen, der den Schmäh mitgetragen hat, sie haben ja auch jahrelang davon mitprofitiert. Das ist gut für's Image.

    Inwiefern profitiert? Wie stellst du dir das vor, "Incentives für die ausgeklügeslte Defeat Device"?

    pointercrash() schrieb:

    Oder sie kriegen eine Auftragsdelle und dann geht's Leuten an den Kragen, die wirklich nichts dafür können.

    Du glaubst nicht ernsthaft, dass Kündigungen oder rechtliche Belangung von Projektmitarbeitern einen meßbaren Einfluss auf die Verkaufszahlen haben?

    pointercrash() schrieb:

    Glaube, Du hast eine reichlich menschenverachtende Vorab- Antwort bereits geliefert.

    Ist menschenverachtend dein neues Wort des Jahres? Oder ein verzweifelter Versuch den Mangel an Argumenten mit voll-krassen Begriffen zu kompensieren?



  • Mitprofitiert hat jeder, der den Schmäh mitgetragen hat.
    Das war aber mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht derjenige, der die Reifen hochgeschraubt hat und mal dran gerüttelt, ob sie sitzen.
    Dennoch wird der eher gefeuert, als der Findikus, der einfach mal den GPS- Channel aus dem CAN- Stream angezapft hat, um zu bestimmen, ob das Teil fährt oder steht.

    Genau deswegen hat VW eine Chance auf diversen Ebenen vertan, den simplen Slogan "VW-Das Auto" zu verteidigen.

    "Beschiß auf Rädern" fällt mir heute spontan ein und ich habe tatsächlich mal nen VW gefahren.

    Ja, Du scheinst wirklich die Sorte von Mensch zu sein, die die Puffausflüge des VW- Vorstands als unausweichlichen Kollateralschaden ansieht.

    Dann finde Dich doch einfach mal toll.



  • Bei Führung und Compliance wird sich bei VW nun einiges bewegen. Das können wir abhaken. Bezüglich der Autos gibt es interessantere Alternativen, aber langfristig wird VW durchstarten und Daimler und BMW jagen.



  • pointercrash() schrieb:

    Mitprofitiert hat jeder, der den Schmäh mitgetragen hat.

    Inwiefern? Los, konkret nicht die ganze Zeit so windelweich. Inwiefern haben sie profitiert?

    pointercrash() schrieb:

    Das war aber mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht derjenige, der die Reifen hochgeschraubt hat und mal dran gerüttelt, ob sie sitzen.
    Dennoch wird der eher gefeuert, als der Findikus,

    Das ist ärgerlich und (hoffentlich k)eine Konsequenz des Skandals. Aber was tut das zur Sache? Der Schaden ist da, a la französische Revolution hilft denen auch nicht.

    pointercrash() schrieb:

    der einfach mal den GPS- Channel aus dem CAN- Stream angezapft hat, um zu bestimmen, ob das Teil fährt oder steht.

    Bitte kein fachliches Halbwissen, danke.

    pointercrash() schrieb:

    Ja, Du scheinst wirklich die Sorte von Mensch zu sein, die die Puffausflüge des VW- Vorstands als unausweichlichen Kollateralschaden ansieht.

    Das coole an meinem Gehirn ist, dass er das Wort "Puffausflüge" direkt zu "Auspufflüge" umgewandelt hat. Dummerweise ergibt der Satz so keinen Sinn. Mit "Puffausflüge" aber dummerweise auch nicht 😉

    Dann finde Dich doch einfach mal toll.[/quote]


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